Mein schöner Garten - Januar 2014
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EXTRA: New German Style<br />
Präriepflanzungen im Berggarten Hannover<br />
Mitte der 1990er-Jahre legte Dr. Hans Simon in Hannover den ersten Präriegarten Deutschlands<br />
an. Das Spezialgebiet des heute 87-jährigen <strong>Garten</strong>bauingenieurs ist die naturnahe Staudenverwendung.<br />
In seiner Gärtnerei vermehrte er die passenden Pflanzen. Die Beete im Berggarten<br />
bestückte Simon mit Stauden und Gräsern aus Nordamerika. Sie wirken wie eine wilde, üppig<br />
blühende Wiese. Die Prärie ist jedoch nicht so pflegearm wie erhofft, denn einige Stauden<br />
wuchern oder versamen sich stark. Sie müssen regelmäßig von den Gärtnern in Schach gehalten<br />
werden, um schwächer wachsenden, aber schön blühenden Stauden eine Chance zu geben.<br />
Blühende Verkehrsinseln<br />
Auf immer mehr Kreisverkehren und Mittelstreifen grünt und<br />
blüht es. Die sogenannten „Staudenmischpflanzungen“ sehen<br />
toll aus und werten das Stadtbild auf. Ziel mehrerer Forschungsgruppen<br />
ist es, attraktive Alternativen zu teuren Sommerblumenbeeten<br />
oder langweiligen Grünstreifen zu entwickeln. Das Ergebnis:<br />
Die Pflanzungen brauchen weniger Pflege als eine<br />
Rasenfläche. Die Forscher wählen robuste Arten und kombinieren<br />
sie so, dass die Beete von allein immer prächtiger werden.<br />
Nach einer verstärkten Pflege im ersten Jahr reicht es, mehrmals<br />
im Jahr zu jäten und die Stauden im Spätwinter zurückzuschneiden.<br />
Da die Mischungen speziell für extreme Bedingungen am<br />
Straßenrand zusammengestellt wurden, müssen sie auch nicht<br />
gegossen oder gedüngt werden. Wie Sie diese Mischungen im<br />
eigenen <strong>Garten</strong> verwenden können, lesen Sie ab Seite 32.<br />
Fotos: Josef Bieker, LWG Veitshöchheim, Marion Nickig<br />
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<strong>Mein</strong> <strong>schöner</strong> <strong>Garten</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2014</strong>