Mein schöner Garten - Januar 2014
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Von Orange bis Rot wechselt der Sonnenhut<br />
‘Hot Summer’ (Echinacea) die Blütenfarbe<br />
Der Frühling überrascht mit kräftigen<br />
Farben: Gelbgrüne Palisaden-Wolfsmilch<br />
(Euphorbia characias ssp. wulfenii,<br />
hinten) sowie Gold-Wolfsmilch<br />
(E. polychroma) begleiten gelbes Schöllkraut<br />
(Chelidonium majus ‘Flore Plena’),<br />
orange Tulpen ‘Ballerina’ und hellblaue<br />
Vergissmeinnicht (Myosotis)<br />
Das dunkle Weinrot der gefüllten<br />
Akelei ‘Ruby Port’ (Aquilegia)<br />
kommt durch die weißen Blütenkugeln<br />
des Zierlauchs ‘Mount Everest’<br />
(Allium) erst richtig zur Geltung<br />
MEIN SCHÖNER GARTEN | <strong>Januar</strong> <strong>2014</strong><br />
26<br />
Während die Fachwelt noch<br />
darüber diskutiert, wie<br />
und wann genau der<br />
„New German Style“ entstanden<br />
ist, erobern die perfekt harmonierenden<br />
Kombinationen aus Stauden<br />
und Gräsern hierzulande immer mehr<br />
die Herzen und auch die Beete von<br />
Hobbygärtnern. Die Gründe dafür sind<br />
gleichzeitig die Hauptmerkmale dieses<br />
Gestaltungsstils: Eine optische Natürlichkeit<br />
liegt derzeit sowieso im Trend,<br />
schöne Herbst- und Winteraspekte werden<br />
dankbar aufgegriffen, und der im<br />
Vergleich zu traditio nellen Rabatten<br />
geringere Pflege aufwand sowie eine<br />
größere Langlebigkeit der Pflanzen<br />
kommen dem überall herrschenden<br />
Zeitmangel sehr entgegen.<br />
Für die Umsetzung ist es wichtig,<br />
dass alle verwendeten Stauden und Gräser<br />
sich am jeweiligen Standort auch<br />
wirklich wohl fühlen. Das bisher in aufwendigen<br />
Beeten nötige Düngen, Wässern<br />
und Zurückschneiden wird dadurch<br />
sowie durch die Wahl relativ anspruchsloser<br />
Arten und Sorten auf ein Minimum<br />
reduziert. Als zweite Voraussetzung<br />
kommt die Konkurrenz der Pflanzen<br />
untereinander ins Spiel: Sie müssen langfristig<br />
zusammen bestehen können,<br />
wobei sie sich durchaus aussäen oder<br />
anderweitig ausbreiten dürfen, aber nur<br />
in ähnlich starkem Maße. So entsteht im<br />
Lauf der Jahre eine gewisse Dynamik,<br />
eine Veränderung innerhalb der Beete,<br />
die nicht nur geduldet, sondern regelrecht<br />
begrüßt wird. Kornelia Friedenauer