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Dem Leben auf der Spur. Einsichten und Hilfen beim Älterwerden ...

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Gesellschaft <strong>und</strong> Kirche nicht allein denen überlassen, die sich lautstark<br />

zu Wort melden.<br />

* Einheit von <strong>Leben</strong> <strong>und</strong> Glaube<br />

Viele sind dar<strong>auf</strong> angewiesen, dass an<strong>der</strong>e für sie Partei ergreifen, beson<strong>der</strong>s<br />

die Hilfsbedürftigen, Einsamen, Vernachlässigten <strong>und</strong> Sprachlosen.<br />

Der Bibel geht es um die ganzheitliche Zuwendung zu Menschen, die <strong>der</strong><br />

entschiedenen Parteinahme im Sinne des Prophetentextes: „<strong>Dem</strong> Schwachen<br />

<strong>und</strong> Armen verhalf <strong>der</strong> Herr zum Recht“ (Jer 22, 16 ff.) bedürfen.<br />

Schritte in dieser Richtung zu gehen, ist nicht einfach. Es gilt, die christliche<br />

Solidarität in den Alltag zu übersetzen. Solidarität bedeutet wesentlich<br />

mehr als bloße Fairness im Umgang miteinan<strong>der</strong> <strong>und</strong> Achtung vor<br />

den Bedürfnissen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en.<br />

Aktuelle Fragen des Miteinan<strong>der</strong>s in unserer Gesellschaft, etwa im Bereich<br />

<strong>der</strong> Arbeitsmarkt-, Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Sozialpolitik, stoßen in weiten<br />

Kreisen <strong>der</strong> Bevölkerung zunehmend <strong>auf</strong> Interesse. Doch mit dem<br />

Größerwerden <strong>der</strong> eigenen Probleme überlässt man das soziale Engagement<br />

gerne jenen, die sich von Berufs wegen um Solidarität mit den<br />

Benachteiligten bemühen. Eine Gr<strong>und</strong>stimmung ist: Der Einzelne muss<br />

sehen, wie er zurecht kommt.<br />

Papst Johannes Paul II schreibt in seiner Sozialenzyklika „Sollicitudo rei<br />

socialis“ dazu: „So wie die Welt heute ist, können wir überhaupt nicht<br />

mehr überleben ohne die ,Wechselseitigkeit‘: einer für den an<strong>der</strong>en, einer<br />

mit dem an<strong>der</strong>en“ (Nr. 26).<br />

Die raschen Verän<strong>der</strong>ungen im Alltag for<strong>der</strong>n immer wie<strong>der</strong> zu neuem<br />

verantworteten Handeln heraus. Gef<strong>und</strong>ene Problemlösungen verlieren<br />

ihre Wirkung <strong>und</strong> müssen ersetzt werden. Dadurch werden christliche<br />

Traditionen nicht bedeutungslos, sie gelten jedoch nicht mehr selbstverständlich<br />

<strong>und</strong> müssen sich neu bewähren. Vor allem kommt im Alltag <strong>der</strong><br />

Einheit von <strong>Leben</strong> <strong>und</strong> Glaube ein großes Gewicht zu. Menschen erwarten<br />

von unserer Kirche Orientierungshilfen, Begleitung <strong>und</strong> Unterstützung.<br />

<strong>Leben</strong>shilfe ohne Berücksichtigung <strong>der</strong> Verantwortung <strong>und</strong> Leistungsfähigkeit,<br />

die je<strong>der</strong> Mensch hat, kann rasch zur Abhängigkeit führen. In<br />

Formen einer praktizierten Solidarität soll <strong>auf</strong> die konkreten Erfahrungen<br />

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