zum Download - iSPO
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Gelingt es (in welchem Ausmaß, unter welchen Bedingungen, bei welchen<br />
Fallkonstellationen) höher-intensive Hilfen durch die präventive fallbezogene<br />
und fallübergreifende Arbeit der Sozialraumteams zu vermeiden?<br />
Wie wird die neue Beratungs- und Hilfestruktur von der Zielgruppe angenommen?<br />
Welche Effekte lassen sich für die fallübergreifende präventive Arbeit auf die<br />
Kinder und Jugendlichen und ihre Familien belegen?<br />
Welche Wirkungszusammenhänge zeigen sich in der fallbezogenen Arbeit?<br />
3.2 Fachliche Grundlagen des <strong>iSPO</strong>-Konzepts zur Wissenschaftlichen Begleitung<br />
und Evaluation<br />
Wie bereits ausgeführt, bestanden die Aufgabenschwerpunkte <strong>zum</strong> einen in der Analyse<br />
der durch die Projektinterventionen erzielten Wirkungen (Wirkungsanalyse) und<br />
<strong>zum</strong> anderen in der Beobachtung, Analyse und Bewertung des Strukturentwicklungsprozesses<br />
an den beiden Pilotstandorten.<br />
In der Terminologie der Evaluationsforschung spricht man von den Aufgaben einer<br />
summativen und einer formativen Evaluation. Die im Folgenden skizzierte Konzeption<br />
der Wissenschaftlichen Begleitung durch <strong>iSPO</strong> lehnt sich an die anerkannten Verfahren<br />
der Projekt- und Programmevaluation an. 12<br />
Generelle Aufgabe einer Evaluation (sowohl einer begleitenden, formativen als auch<br />
einer bilanzierenden, summativen Evaluation) ist es, sowohl dem Projektgeber als<br />
auch den Steuerungsverantwortlichen und den einzelnen Akteuren eines Projektes<br />
nützliche und abgesicherte Informationen zur Verfügung zu stellen, die empirisch seriös<br />
erhoben, in den Schlussfolgerungen transparent belegt und umsetzungs- bzw.<br />
anwenderrelevant sowie übertragbar sind. 13<br />
Eine formative Evaluation nach diesem Verständnis beschränkt sich nicht darauf, die<br />
Zielerreichung und die Wirkungen eines Projekts zu bestimmten Zeitpunkten nur festzustellen.<br />
Insbesondere dann, wenn im Projektverlauf Entwicklungen beobachtet werden,<br />
die der Zielerreichung nicht förderlich sind und auch wenn aufgrund der Evaluationsergebnisse<br />
über das Projektende hinaus tragfähige und zukunftsweisende Empfehlungen<br />
formuliert werden sollen, ist stets auch nach den Gründen und Ursachen<br />
12<br />
13<br />
Vgl. Beywl, Wolfgang (1988): Zur Weiterentwicklung der Evaluationsmethodologie, Frankfurt a.M.<br />
<strong>iSPO</strong> orientiert sich explizit an den Standards für Evaluation der Deutschen Gesellschaft für Evaluation.<br />
Eine Evaluation muss demnach vier grundlegende Eigenschaften aufweisen: Nützlichkeit (Die<br />
Evaluation soll sich am Informationsbedarf der vorgesehen Nutzer/-innen ausrichten.), Durchführbarkeit<br />
(Eine Evaluation soll realistisch, gut durchgedacht, diplomatisch und kostenbewusst geplant<br />
und ausgeführt werden.), Fairness (Es ist wichtig, dass in einer Evaluation respektvoll und fair mit<br />
den betroffenen Personen und Gruppen umgegangen wird.) und Genauigkeit (Schließlich soll die<br />
Evaluation wissenschaftlich fundierte Informationen und Ergebnisse hervorbringen und vermitteln.<br />
Hier geht es insbesondere um die möglichst exakte Ermittlung der Wirkungen des Vorhabens und<br />
die Beantwortung der Frage, inwieweit diese Wirkungen plausibel auf das Programm zurückgeführt<br />
werden können (vgl. Deutsche Gesellschaft für Evaluation (2002): Standards für Evaluation, Köln)).<br />
16