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2 Das Pilotprojekt „Sozialraumorientierte Jugendhilfe im<br />

Regionalverband Saarbrücken - SOJUS“<br />

2.1 Entstehungsgeschichte und Planung des Vorhabens<br />

Bereits vor mehr als zehn Jahren begann der Regionalverband (damals noch Stadtverband)<br />

Saarbrücken mit der schrittweisen Umsetzung einzelner Elemente einer<br />

stärker sozialräumlich orientierten und präventiv ausgerichteten Jugendhilfe.<br />

Die Erprobung eines sozialräumlichen Ansatzes von Jugendhilfe in den beiden Pilotsozialräumen<br />

des Regionalverbands Saarbrücken begann somit nicht in einem konzeptionell<br />

und methodisch leeren Raum, sondern konnte auf verschiedenen Vorläufererfahrungen<br />

und bewährten konzeptionellen Ansätzen aufbauen. Sie sind im Folgenden<br />

summarisch (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) aufgeführt:<br />

In 2002 wurden im damaligen Stadtverband Saarbrücken fünf regional ausgerichtete<br />

Familienzentren eingerichtet. In Ihnen wurde ein Großteil der ambulanten Hilfen zur<br />

Erziehung bei zwei Freien Trägern konzentriert und räumlich verortet (in Trägerschaft<br />

der Arbeiterwohlfahrt entstanden die Familienzentren Malstatt, SB-West/Köllertal und<br />

Völklingen/Warndt. Das Diakonische Werk an der Saar erhielt die Trägerschaft für die<br />

Familienzentren Saarbrücken-Ost/Obere Saar und Sulzbachtal.). Auch wenn hiermit<br />

noch keine Sozialraumorientierung im engeren Sinne implementiert wurde, bedeutete<br />

es doch einen ersten Schritt hin zu einer stärkeren Regionalisierung des Angebotes<br />

an (ambulanten) Hilfen zur Erziehung.<br />

Im Sozialen Dienst des Jugendamts wurde das Fallberatungskonzept der „Kollegialen<br />

Beratung nach Lüttringhaus“ 4 eingeführt. Mit ihm hielten Fragestellungen als fachlicher<br />

Standard Einzug in die Fallberatungen im Jugendamt, die u.a. für ein sozialräumliches<br />

und ressourcenorientiertes Denken von Relevanz sind. Zudem wurden verstärkt andere<br />

Institutionen und Personen zur Beratung von Fällen mit hinzugezogen.<br />

Aufbauend auf einem Vorläuferprojekt (2003 - 2006 in Finanzierung des saarländischen<br />

Sozialministeriums) wurde seit 2007das Projekt „Freiraum für Prävention“ umgesetzt.<br />

Im Rahmen von „Kinderhäusern“ (eng an die örtlichen Einrichtungen der<br />

Gemeinwesenarbeit angebunden) in soziostrukturell benachteiligten Stadtteilen werden<br />

hier Kinder aus den betreffenden Sozialräumen auf der Grundlage des so genannten<br />

„Resilienzkonzepts“ 5 mit dem Ziel einer generellen Stärkung ihrer Persönlichkeit<br />

und ihrer Handlungskompetenzen betreut und gefördert. Die Wirksamkeit die-<br />

4<br />

5<br />

Vgl. z.B.: Lüttringhaus, Maria/Streich, Angelika (2011): Das Modell der ressourcenorientierten kollegialen<br />

Fallberatung in der Jugendhilfe. In Jugendhilfe, 49. Jg, 1/2011, Trends und Berichte S. 397-<br />

415.<br />

Zur Einführung in das Thema empfehlen sich z.B.: Margherita Zander (2008): Armes Kind – starkes<br />

Kind? Die Chance der Resilienz, Wiesbaden; Margherita Zander (Hrsg.) (2011): Handbuch Resilienzförderung,<br />

Wiesbaden und Klaus Fröhlich-Gildhoff, Maike Rönnau-Böse (2009): Resilienz,<br />

München 2009.<br />

4

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