23.12.2013 Aufrufe

Judith will es nicht

„Georg es ist ja völlig o. k., dass du sagst, worauf du Lust hättest. Aber dabei kam ich ja auch vor. Du hast es mich ja wissen lassen, und ich müsste dabei ja schon mitmachen.“ ich konnte mich immer nicht halten vor Lachen, „Dazu müsste es aber bei mir ja auch so sein, dass ich Lust darauf hätte, mit dir ins Bett zu gehen. Das kann ich aber bei mir gar nicht erkennen. Meistens spürt man oder frau so etwas ja auch, ich spüre aber nix. Ich glaube, das könnte auch gar nicht kommen, weil ich immer so schrecklich lachen muss.“ meinte Judith.

„Georg es ist ja völlig o. k., dass du sagst,
worauf du Lust hättest. Aber dabei kam ich ja auch vor.
Du hast es mich ja wissen lassen,
und ich müsste dabei ja schon mitmachen.“
ich konnte mich immer nicht halten vor Lachen,
„Dazu müsste es aber bei mir ja auch so sein,
dass ich Lust darauf hätte, mit dir ins Bett zu gehen.
Das kann ich aber bei mir gar nicht erkennen.
Meistens spürt man oder frau so etwas ja auch,
ich spüre aber nix. Ich glaube,
das könnte auch gar nicht kommen,
weil ich immer so schrecklich lachen muss.“ meinte Judith.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

nur ähnliche Situation hatte ich ja auch noch nie erlebt. Normalerweise bist du<br />

in gewissem Grade rattig und spürst das gegenseitige Bedürfnis. Mit so etwas<br />

hatte di<strong>es</strong>e Situation jetzt überhaupt <strong>nicht</strong>s zu tun. Mir fehlte im Moment <strong>nicht</strong><br />

nur jede Art von sexuellem Begehren, ich war noch <strong>nicht</strong> einmal darauf gekommen,<br />

dass eine Befriedigung mit di<strong>es</strong>er männlichen Person, die <strong>es</strong> jetzt<br />

wünschte, hätte möglich sein können. Wi<strong>es</strong>o eigentlich hatte ich Georg <strong>nicht</strong> so<br />

g<strong>es</strong>ehen? Als was hatte ich ihn denn g<strong>es</strong>ehen? Beachtet man denn <strong>nicht</strong> immer<br />

zwangsläufig den Sexus d<strong>es</strong> Anderen? Aber ich hatte Georg auch gar <strong>nicht</strong> in<br />

di<strong>es</strong>er Rolle als Mann g<strong>es</strong>ehen. Es gab prinzipiell keinen Unterschied, ob ich mit<br />

ihm redete, oder ob ich mit einer Freundin geredet hätte. Von Männerrolle kam<br />

da eigentlich <strong>nicht</strong>s vor. Sonderbar, man kann doch <strong>nicht</strong> jemanden als Neutrum<br />

empfinden. Bei meiner kleinen Nichte, da waren <strong>es</strong> ja auch <strong>nicht</strong> die<br />

großen Augen, die mir Lust auf sie machten. Wenn ich all<strong>es</strong> aufzählen wollte,<br />

was mir an ihr gefiel, würde <strong>es</strong> eine lange Liste, aber was mir sehr gefiel, war<br />

gewiss di<strong>es</strong><strong>es</strong> kindliche Vertrauen, di<strong>es</strong>e Offenheit und Ehrlichkeit, di<strong>es</strong>e kindlich<br />

unbekümmerte Direktheit. Das Zusammensein mit Lina machte mir einfach<br />

Freude, ließ mich schmunzeln. Ich empfand <strong>es</strong> ein wenig wie kitzelig, und <strong>es</strong><br />

ließ Lust auf kindlichen Quatsch aufkommen. Da gab <strong>es</strong> mit Sicherheit viele Affinitäten<br />

zu Georg Träger, ja, offen, ehrlich vertrauensvoll, und mir gegenüber<br />

auch unbekümmert direkt, so sah ich ihn schon. Schmunzelte ich immer über<br />

den süßen, kleinen Herrn Träger. Ja knuddeln hätte ich ihn schon können, aber<br />

dafür war er doch viel zu groß und zu kantig, nur so einen Schweinkram machte<br />

mann doch <strong>nicht</strong>. Vom äußeren Erscheinungsbild war er mit Sicherheit <strong>nicht</strong><br />

der süße Kleine, aber sein Verhalten musste mir wohl so erscheinen. D<strong>es</strong>halb<br />

fiel <strong>es</strong> mir wahrscheinlich auch schwer, ihm Wünsche abzuschlagen, und d<strong>es</strong>halb<br />

verband ich mit ihm als Mann auch überhaupt keine sexuellen Konnotationen.<br />

Ich spüre aber nix<br />

„Georg <strong>es</strong> ist ja völlig o. k., dass du sagst, worauf du Lust hätt<strong>es</strong>t. Aber dabei<br />

kam ich ja auch vor. Du hast <strong>es</strong> mich ja wissen lassen, und ich müsste dabei ja<br />

schon mitmachen.“ ich konnte mich immer <strong>nicht</strong> halten vor Lachen, „Dazu<br />

müsste <strong>es</strong> aber bei mir ja auch so sein, dass ich Lust darauf hätte, mit dir ins<br />

Bett zu gehen. Das kann ich aber bei mir gar <strong>nicht</strong> erkennen. Meistens spürt<br />

man oder frau so etwas ja auch, ich spüre aber nix. Ich glaube, das könnte<br />

auch gar <strong>nicht</strong> kommen, weil ich immer so schrecklich lachen muss.“ Ich hatte<br />

mich zu ihm auf die Couch gekniet. „Georg, das ist mir ganz wichtig, <strong>es</strong> dir<br />

nochmal deutlich zu sagen, dass ich überhaupt <strong>nicht</strong> über dich lache. Ich finde<br />

dich auch als Mann völlig o. k. und ich mag dich sehr. Es ist all<strong>es</strong> nur so kurios.<br />

Mir kommt <strong>es</strong> vor, als ob ich permanent gekitzelt würde. Ich glaube eher, ich<br />

bin ziemlich albern, <strong>nicht</strong> war?“ verdeutlichte ich nochmal. „Ja, ich weiß ja<br />

<strong>nicht</strong>, aber Lust und Albernheit das geht <strong>nicht</strong> so gut zusammen, oder.“ meinte<br />

Georg, der immer verlegen grinste. „Du meinst, Liebe ist an sich etwas Ernst<strong>es</strong>,<br />

und Quatsch passt <strong>nicht</strong> dazu?“ beliebte ich nachzufragen und prustete<br />

wieder los vor Lachen. Ich musste über jed<strong>es</strong> Wort von mir lachen, als wenn<br />

ich völlig b<strong>es</strong>offen wäre. Aber warum sollte ich denn eigentlich <strong>nicht</strong> mit Georg<br />

<strong>Judith</strong> <strong>will</strong> <strong>es</strong> <strong>nicht</strong> – Seite 18 von 36

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!