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Judith will es nicht

„Georg es ist ja völlig o. k., dass du sagst, worauf du Lust hättest. Aber dabei kam ich ja auch vor. Du hast es mich ja wissen lassen, und ich müsste dabei ja schon mitmachen.“ ich konnte mich immer nicht halten vor Lachen, „Dazu müsste es aber bei mir ja auch so sein, dass ich Lust darauf hätte, mit dir ins Bett zu gehen. Das kann ich aber bei mir gar nicht erkennen. Meistens spürt man oder frau so etwas ja auch, ich spüre aber nix. Ich glaube, das könnte auch gar nicht kommen, weil ich immer so schrecklich lachen muss.“ meinte Judith.

„Georg es ist ja völlig o. k., dass du sagst,
worauf du Lust hättest. Aber dabei kam ich ja auch vor.
Du hast es mich ja wissen lassen,
und ich müsste dabei ja schon mitmachen.“
ich konnte mich immer nicht halten vor Lachen,
„Dazu müsste es aber bei mir ja auch so sein,
dass ich Lust darauf hätte, mit dir ins Bett zu gehen.
Das kann ich aber bei mir gar nicht erkennen.
Meistens spürt man oder frau so etwas ja auch,
ich spüre aber nix. Ich glaube,
das könnte auch gar nicht kommen,
weil ich immer so schrecklich lachen muss.“ meinte Judith.

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<strong>es</strong>timmt auch <strong>nicht</strong> anders laufen. Nur eben mit Richtungswechsel, jetzt gäbe<br />

<strong>es</strong> voraussichtlich manische Überdrehtheiten oder sonstige neurotische Exaltiertheiten.<br />

Nach Aufräumen und Kaffee mussten wir natürlich sofort mit der<br />

Aufarbeitung unserer Entzugserscheinungen weiter fortfahren.<br />

Und in dem Bette lag ich lange Nächte,<br />

Den Körper Georgs mit der Seele suchend<br />

Der Frauen Schicksal ist beklagenswert.<br />

Meine Suche war erfolgreich, die uns trennenden Meere überwunden. Jetzt<br />

konnte Iphigenie <strong>Judith</strong> ihre Erlösung, der Frauen wundervoll<strong>es</strong> Schicksal leben<br />

und genießen. Spaziergänge? Wie konnte man nur darauf kommen, dass wir<br />

für derart Banal<strong>es</strong> an di<strong>es</strong>em Wochenende hätten Zeit haben sollen.<br />

Georg sollte immer kommen<br />

Georg sollte immer zu mir kommen, wenn er Zeit und Lust hätte. Zeit hatte er<br />

am Wochenende immer und Lust sowi<strong>es</strong>o. Auch in der Woche kam er abends<br />

immer öfter. Er musste ja dann seine Unterlagen und Sachen für den nächsten<br />

Tag mitbringen. Bald fuhr er nur noch nach der Schule kurz zu Hause vorbei,<br />

um sich zu holen, was er brauchte und kam dann zu mir. Wir hatten einen<br />

zweiten Schreibtisch in meinem Zimmer platziert und die Sitzgruppe ein wenig<br />

zusammeng<strong>es</strong>choben. Sowas Schön<strong>es</strong>. Georg und ich saßen uns am Schreibtisch<br />

gegenüber. Wir hatten <strong>nicht</strong> nur die Möglichkeit jederzeit bei der Arbeit<br />

mit dem anderen reden zu können, sondern auch unseren Kinderquatsch mit<br />

einander zu treiben. Es war und blieb immer so etwas Ähnlich<strong>es</strong> wie kitzelig für<br />

mich, mit Georg zusammen zu sein. Zusammen waren wir jetzt im Prinzip immer.<br />

Nur wenn Georg mal eine B<strong>es</strong>prechung oder ein Treffen mit jemand anderem<br />

hatte, übernachtete er in seiner Wohnung. Wir hätten eigentlich beide bequem<br />

in seiner Wohnung leben können und <strong>nicht</strong> in der Einraumwohnung von<br />

mir. Nur aus der WG würde ich <strong>nicht</strong> ausziehen, und Georg gefiel <strong>es</strong> da auch<br />

wohl w<strong>es</strong>entlich b<strong>es</strong>ser trotz sehr beengter Verhältnisse. Er gehörte ja auch<br />

voll dazu in der WG. Er war <strong>nicht</strong> nur immer da und beteiligte sich an allem, er<br />

wurde auch von allen gemocht. Auf die Idee, sich darüber zu beklagen, dass ja<br />

jetzt ständig ein Mann anw<strong>es</strong>end sei, konnte niemand kommen, alle hatten<br />

ihre Freude an Georg. Er musste wohl bei meinen Freundinnen einen ähnlichen<br />

Eindruck erwecken, wie bei mir. Man schien sich in seiner Anw<strong>es</strong>enheit wohl zu<br />

fühlen, hatte Lust zu scherzen und zu Albernheiten. Er war eindeutig der Liebling<br />

aller. Ich denke schon, das Georg zu Träumereien Anlass bieten und schöne<br />

Erinnerungen wach werden lassen konnte, nur schienen <strong>es</strong> ausschließlich<br />

solche zu sein, die präpubertären Zeiten entstammten, und denen jegliche Assoziationen<br />

zu sexuellen Zusammenhängen fremd waren. Man wollte nett und<br />

freundlich zu ihm sein, ihn erheitern und ihm Gut<strong>es</strong> tun, man fühlte sich in seiner<br />

Anw<strong>es</strong>enheit gut drauf. Bemutterungsinstinkte oder etwas in der Richtung<br />

schien er eher anzusprechen, aber etwas, das den Sexualtrieb hätte beflügeln<br />

können, war in den Bildern, die unsere Damen von ihm hatten wohl <strong>nicht</strong> auszumachen.<br />

<strong>Judith</strong> <strong>will</strong> <strong>es</strong> <strong>nicht</strong> – Seite 31 von 36

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