Umweltbericht zum Entwurf des Bebauungsplanes „Am Römerhof“

Stadt Amöneburg, Stadtteil Amöneburg: Bebauungsplan „Am Römerhof“, Umweltbericht 21
4 Prognose über die Entwicklung des Umweltzustands bei Durchführung bzw. Nichtdurchführung
Bei Nichtdurchführung der Planung:
Bei Nichtdurchführung der Planung kann auch in Zukunft von einer landwirtschaftlichen Nutzung der Fläche
ausgegangen werden.
Bei Durchführung der Planung:
Wie die Bewertung der Eingriffswirkungen der einzelnen Themenpunkte bzw. Umweltbelange zeigen,
kommt es bei Durchführung der Planung mittel- bis langfristig - im Rahmen der Vorgaben des vorliegenden
Bebauungsplans - zur Umgestaltung des Plangebietes. Für das Landschaftsbild treten Eingriffswirkungen
erhöhter Intensität auf, die über die beschriebenen eingriffsminimierenden Maßnahmen teilweise
aufgefangen werden können. Die Auswirkungen hinsichtlich der übrigen Umweltbelange werden zum
derzeitigen Planungsstand als ausgleichbar erachtet.
5 Angaben zu in Betracht kommenden anderweitigen Planungsmöglichkeiten
Die Flächen des Plangebiets werden sowohl im Regionalplan Mittelhessen 2001 als auch im wirksamen
Flächennutzungsplan der Stadt Amöneburg aus dem Jahre 1997 als Siedlungszuwachsfläche bzw. geplante
Wohnbaufläche dargestellt. Die vorliegende Planung ist somit an die Ziele der Raumordnung angepasst
und kann aus dem Flächennutzungsplan entwickelt werden. Neben diesen Rahmenbedingungen
bieten sich die Flächen auch aus naturschutzfachlicher und städtebaulicher Sicht an. Nähere Angaben
zum städtebaulichen Konzept sind dem gleichnamigen Kapitel 1.4 der Begründung zum Bebauungsplan
zu entnehmen.
6 Überwachung der erheblichen Umweltauswirkungen (Monitoring)
Gemäß § 4c BauGB sind die Kommunen verpflichtet, die erheblichen Umweltauswirkungen, die auf
Grund der Durchführung von Bauleitplänen eintreten, zu überwachen, um insbesondere unvorhergesehene
nachteilige Auswirkungen frühzeitig zu ermitteln und in der Lage zu sein, geeignete Maßnahmen
zur Abhilfe zu ergreifen. Die Kommune soll dabei die nach Nummer 3 Buchstabe b der Anlage zum
BauGB im Umweltbericht anzugebenden Überwachungsmaßnahmen sowie die Informationen der Behörden
nach § 4 (3) BauGB nutzen.
Eine Aufgabe des Monitorings besteht u.a. darin, die Ergebnisse der Umweltprüfung mit den tatsächlich
eintretenden also den unvorhergesehenen, erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt zu vergleichen.
Dies bedeutet, dass ein Vergleich zwischen den im Umweltbericht prognostizierten Auswirkungen bei
Plandurchführung bzw. dessen Inhalten auf die verschiedenen Umweltbelange und den umsetzungsbedingt
tatsächlich eintretenden Auswirkungen auf die Schutzgüter erfolgen soll. Bei der Überwachung sind
sowohl negative Abweichungen (bspw. höhere Intensität der tatsächlichen Auswirkungen) als auch positive
Abweichungen (bspw. geringere Intensität der tatsächlichen Auswirkungen) zu erfassen. Die Erkenntnisse
aus Monitoringmaßnahmen können in die Erarbeitung nachfolgender Umweltberichte einfließen
und so neben einer Qualitätssicherung auch eine Verbesserung der Qualität von Umweltberichten
und –prüfungen im Allgemeinen bewirken (RETTERMAYER, 2004).
Planungsbüro Holger Fischer – 35440 Linden Entwurf 10/2007