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Ausgabe 29-31 (16.07.2013) - Der Deutsche Olympische Sportbund

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DOSB I Sport bewegt!<br />

Die Zahl der benötigten Mitarbeiter beträgt heute ein Vielfaches von dem, was in den fünfziger<br />

Jahren noch ausreichte. Wir gehen davon aus, dass bei einer durchschnittlich zehn Jahre<br />

dauernden ehrenamtlichen Tätigkeit in Sportvereinen ein jährlicher Bedarf von über 200.000<br />

neuen Mitarbeitern anzusetzen ist. Die müssen nicht nur gefunden, die müssen auch interessiert,<br />

qualifiziert und anerkannt werden. Das Riesengebilde, das der Sport als größte Personenvereinigung<br />

unseres Landes geworden ist, verlangt deshalb nach einem zukunftsfesten Personalentwicklungssystem.<br />

Damit das alles für heute und morgen erhalten werden kann, müssen die Sportvereine in ihrer<br />

Rolle für unsere Gesellschaft richtig beleuchtet werden. Wir brauchen ein neues, ein besseres<br />

Klima für die Vereine und für die ehrenamtliche Mitarbeit. Wir benötigen mehr öffentliche<br />

Anerkennung für das, was die Mitarbeiter für ihre Mitmenschen leisten. Eine Trendwende muss<br />

her. Werden ehrenamtliche Dienste zur Zeit noch eher unterschätzt oder gar bespöttelt, so<br />

müssen ihre Attraktivität und ihre Vorbildfunktion in den Vordergrund öffentlichen Interesses<br />

gerückt werden. Dabei gilt es auch herauszuarbeiten, wieviel Spaß und Befriedigung in ehrenamtlicher<br />

Tätigkeit stecken kann.<br />

Es ist nicht nur selbstlose Hingabe an gesellschaftliche Ziele, wenn Frauen und Männer hunderte<br />

von Stunden im Jahr in Vorstandssitzungen mitarbeiten oder Übungsgruppen anleiten. In einer<br />

ehrenamtlichen Aufgabe liegt auch ein Stück privater Karriere und eine Quelle der Selbsterfahrung<br />

und Selbstbestätigung.<br />

- Das strahlende Lächeln eines Kindes, dem man das Schwimmen beigebracht hat,<br />

- der Dank der Mannschaft an den Trainer nach dem Spiel,<br />

- die Würdigung der Senioren für den Übungsleiter, der die Fahrt zum Turnfest organisierte,<br />

- die Sicherstellung des Vereinshaushaltes durch den Schatzmeister;<br />

das alles bestätigt den Mitarbeiter, er erlebt Zuwendung und menschliche Würdigung. Das zählt<br />

mehr als Geld.<br />

Wer aber über 200.000 Mitwirkende im Jahr finden und gewinnen will, muss nicht nur den entsprechenden<br />

gesellschaftlichen Klimawandel herbeiführen, sondern auch das bisherige System<br />

der Qualifizierung im Sport weiterentwickeln. Dies wird ein Schwerpunkt der Kampagne sein.<br />

Das Thema der Kampagne findet in Politik und Gesellschaft starke Resonanz: Ob beim Bundespräsidenten<br />

oder Bundeskanzler, bei Partei- und Fraktionsvorsitzenden, Ministern und Spitzenpersönlichkeiten<br />

in Krankenkassen, kommunalen Spitzenverbänden, Gewerkschaften, Kirchen<br />

und Arbeitgebern - überall hören wir Verständnis und Zustimmung zu den Zielen und wir erfahren<br />

eine besorgte Art von Solidarität.<br />

Immer mehr Führungspersönlichkeiten, die sich Gedanken um die Zukunft unserer Gesellschaft<br />

machen, sind sieh bewusst, dass ein unersetzlicher Teil der gesellschaftlichen Stabilität unseres<br />

Landes von ehrenamtlichen Leistungen abhängt. Es gilt also, in Verbänden und Vereinen die<br />

Bereitschaft zur ehrenamtlichen Mitarbeit, ihre Qualifizierung und Anerkennung zu einer Hauptsache<br />

der Sportentwicklung zu machen. Die Sportvereine werden auch im nächsten Jahrhundert<br />

37 I Nr. <strong>29</strong>-<strong>31</strong> l 16. Juli 2013

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