NEUE ERSCHEINUNGEN
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IO Berliner Architekturiveli<br />
Als Seitenstück zu diesem monumentalen<br />
Prunkbau geben wir die Handzeichnung zu<br />
einem Mcsspalast von H. A. KRAUSE, einem<br />
jungen Architekten aus der Schule WAL-<br />
LOT'S, der schon in einem Geschäftshause<br />
am Spittelmarkt (Ecke Leipzigerstrasse)<br />
und in einigen Gelegenheitsbauten für die<br />
Berliner Gcwerbeausstellung<br />
von<br />
iSpöBeweise<br />
einer stark \<br />
individuel- \<br />
len Gestal- \<br />
tungskraft<br />
geliefert hat<br />
(Abb. 19).<br />
Die zahlreichen<br />
Kirchenbauten,<br />
die in Berlin<br />
während des<br />
letzten Jahrzehnts<br />
entstanden<br />
sind, haben, wie<br />
schon hervorgehoben<br />
worden, den<br />
Berliner Architekten<br />
eine andauernde<br />
Uebung gewahrt, die<br />
ihnen auch bei auswärtigen<br />
Wettbewerben<br />
zugute gekommen<br />
ist und sie nicht selten<br />
zum Siege geführt hat.<br />
Zu den vielen Schwierigkeiten<br />
, die insbesondere<br />
der protestantische Kirchenbau<br />
mit seiner besonderen<br />
Betonung der Bedürfnisse<br />
Abbildung 1 r.<br />
Situationsplan zu Abb. 10.<br />
ten AßBKMA in Düsseldorf,<br />
FRENTZEN, LINSE und SIEBEN in<br />
Aachen und SCHREITERER in<br />
Köln beteiligten. REINHARDTS Proeiner<br />
Predigtkirche bereitet, ist noch eine<br />
neue hinzugekommen: das Verlangen nach<br />
Gemeinderäumen und anderen Baulichkeiten,<br />
die in enger Beziehung zur Kirche stehen.<br />
Sie sollen mit der Kirche in möglichst enge<br />
Verbindung gebracht, aber nicht in diese<br />
hineingebaut werden, auch nicht in der<br />
Form von Seiten- und Chorkapellen, wie<br />
man es z. B. bei der Kaiser Wilhelms-Gedächtniskirche<br />
in Berlin versucht hat. Die<br />
strengen Vertreter der kirchlichen Baukunst<br />
halten diese Art von Ein- und Anbauten<br />
bei Kirchengebäuden als ästhetisch durchaus<br />
unzulässig. Wenn nicht wie bei dieser und<br />
einigen anderen Kirchen Berlins eine direkte<br />
Notlage vorliegt,<br />
ist jedenfalls<br />
eine<br />
gesonderte<br />
Anlage 'der<br />
x Nebengebäude<br />
vorzuziehen.<br />
Falls es der<br />
Bauplatz gestattet,<br />
kann<br />
sogar eine<br />
starke malerische<br />
Wir-<br />
? kung hervorgerufen<br />
werden,<br />
die dem<br />
modernen Kirchenbau<br />
nur zum<br />
Vorteil gereichen<br />
wird. Dies ist dem<br />
Berliner Architekten<br />
REINHARDT (in Firma<br />
REINHARDT und SÜSSEN-<br />
GUTH) bei einem Wettbewerb<br />
um eine Kirche in<br />
Burtscheid (Aachen) in hohem<br />
Grade gelungen, an dem<br />
sich ausser ihm die Architek-<br />
jekt wurde, so wie es unsere Abbildung<br />
10 veranschaulicht, der Ausführung zugrunde<br />
gelegt. Als Baumaterial hat hellfarbiger<br />
Sandstein für die Architekturteile,<br />
Einrahmungen u. s. w., Bruchstein aus der<br />
Aachener Gegend für die Flächen gedient.<br />
Die Dächer sind mit Schiefer, der Turm<br />
ist mit Kupfer eingedeckt. Die Kirche ent-