Juni 2013 - Thueringen-kulturspiegel.de
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Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Wenn auf Puccinis „Nessun dorma“ eine Nummer <strong>de</strong>r<br />
Rolling Stones folgt, und bei<strong>de</strong> Melodien dieselben<br />
4700 Menschen zu Jubelstürmen hinreißen – dann<br />
kann es sich nur um „Philharmonic Rock“ han<strong>de</strong>ln.<br />
Das Konzert am Pfingstsamstag vor <strong>de</strong>r schönsten<br />
Open-Air-Kulisse Mittel<strong>de</strong>utschlands, <strong>de</strong>r Göltzschtalbrücke,<br />
war mein persönliches Highlight im Mai.<br />
Wir erlebten eine glänzend aufgelegte Vogtland Philharmonie unter <strong>de</strong>m<br />
Dirigat von MD Hannes Ferrand, die gemeinsam mit <strong>de</strong>r René Möckel<br />
Band, <strong>de</strong>n drei Damen von Voc A Bella und Solisten ein musikalisches<br />
Crossover zelebrierte, das keine Wünsche offen ließ. Unter <strong>de</strong>n Solisten<br />
ragten die stimmgewaltige und sich enorm vielseitig präsentieren<strong>de</strong> Jasmin<br />
Graf und <strong>de</strong>r Gast aus Peking, <strong>de</strong>r atemberauben<strong>de</strong> Tenor Xu Chang,<br />
heraus. Ich scheue nicht das gern strapazierte Wort „Gänsehautgefühl“ –<br />
hier traf es zu! Ein Bravo allen Künstlern und <strong>de</strong>n Veranstaltern Vogtland<br />
Kultur GmbH und Krauß Event (Zwickau) für diesen grandiosen Abend!<br />
Im nächsten Jahr feiert am 7. <strong>Juni</strong> „Philharmonic Rock“ sein 20-jähriges Jubiläum.<br />
Nessun dorma! Keiner schlafe! Gehen Sie hin und nehmen Sie ein<br />
paar Freun<strong>de</strong> mit. – Jetzt wünsche ich Ihnen aber zunächst viel Spaß im<br />
<strong>Juni</strong>, <strong>de</strong>r allerorten mit Festen aufwartet. Es ist mehr los, als Sie <strong>de</strong>nken!<br />
Ihre Dagmar Paczulla<br />
Thüringen Kulturspiegel | <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Mehr als nur ein singen<strong>de</strong>r<br />
Schauspieler: Axel Prahl<br />
Er stellt mit seinem Inselorchester am 4. August <strong>de</strong>n Blick aufs Mehr in Glauchau vor<br />
Als „Tatort“-Hauptkommissar wur<strong>de</strong><br />
Axel Prahl gemeinsam mit Jan Josef<br />
Liefers zum gefeierten TV-Idol. Mit<br />
seinem Inselorchester überzeugt<br />
Axel Prahl, mit Songs von u.a. Gun<strong>de</strong>rmann,<br />
Rio Reiser, Gershwin und<br />
<strong>de</strong>n Beatles, auch als Musiker. Zu<strong>de</strong>m<br />
hat er nicht nur sämtliche Texte,<br />
son<strong>de</strong>rn auch die Musik seines<br />
Debüt-Albums „Blick aufs Mehr“ eigenhändig<br />
geschrieben. Das ist weit<br />
mehr, als man von einem singen<strong>de</strong>n<br />
Schauspieler erwarten darf. Ein perfektes<br />
Debüt: Der Sänger und Songschreiber<br />
Axel Prahl dürfte ab sofort<br />
<strong>de</strong>m Schauspieler Axel Prahl kräftig<br />
Konkurrenz machen.<br />
„Stehen<strong>de</strong>r Jubel, gellen<strong>de</strong> Pfiffe:<br />
Axel Prahl und sein Inselorchester<br />
bringen im Leipziger Gewandhaus<br />
zweieinhalb Stun<strong>de</strong>n lang die Luft<br />
zum Brennen… Wenn Prahl mit diesem<br />
Instrumentarium balla<strong>de</strong>sk<br />
vom unerbittlichen Schicksal <strong>de</strong>s<br />
Seefahrers erzählt („Reise, Reise“),<br />
bitter von verflossener Liebe („Wieso<br />
bis du immer noch da?“), tieftraurig<br />
vom Tod eines Freun<strong>de</strong>s („Schön,<br />
dass du da bist“), in böser Partylaune<br />
von <strong>de</strong>r Globalisierung („polonaise<br />
internacional“), weise stabreimend<br />
ganz Grundsätzliches („Wil<strong>de</strong><br />
Welle“) o<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Körperpflege<br />
(Zugabe), macht er seinem Publikum<br />
einen unvergesslich schönen<br />
Axel Prahl, Jahrgang 1960, wur<strong>de</strong> in Eutin geboren und im holsteinischen<br />
Neustadt jährlich größer. Es folgten engagierte Schulwechsel, die im Abitur<br />
mün<strong>de</strong>ten. Axel wählte die Studienrichtungen Mathematik und Musik an<br />
<strong>de</strong>r Pädagogischen Hochschule in Kiel und hört dann – vom zweiten bis zum<br />
fünften Semester – kontinuierlich auf zu studieren. Nach einem Schauspielstudium<br />
in Kiel wirkte er zunächst am Theater in Kiel, dann im Tourneetheater<br />
und an wechseln<strong>de</strong>n Bühnen mit wachsen<strong>de</strong>m Erfolg. Anfang <strong>de</strong>r neunziger<br />
Jahre zog es ihn nach Berlin, wo die Bühne <strong>de</strong>s GRIPS-Theaters seine<br />
zweite Heimat wur<strong>de</strong>. Rollen bei Film und Fernsehen folgten auf <strong>de</strong>m Fuß.<br />
Seine Lieblingsfarbe: „Blau. Blau innen und außen fin<strong>de</strong> ich super.“<br />
Abend. Sich selbst, auch das glaubt<br />
man ihm aufs Wort, ebenso. Denn<br />
Axel Prahl ist eben ganz bei sich auf<br />
<strong>de</strong>r Konzertbühne. Da gehört er<br />
hin. Ins Fernsehen natürlich auch.<br />
O<strong>de</strong>r ins Kino. Ins Theater sowieso.“<br />
(P. Korfmacher)<br />
Sonntag, 4. August, 20 Uhr, Glauchau,<br />
Schlosshof <strong>de</strong>s Schlosses For<strong>de</strong>rglauchau<br />
Kartenvorverkauf/Bestellungen:<br />
Tourist-Information/Theaterservice,<br />
Markt 1<br />
Tel. 03763.2555 o<strong>de</strong>r<br />
Stadttheater, Tel. 03763.2421<br />
Antiken-Wochenen<strong>de</strong> in Altenburg<br />
Drei Inszenierungen im Theater und eine Griechische Nacht im Lin<strong>de</strong>nau-Museum<br />
Am 8. und 9. <strong>Juni</strong> lädt das Lan<strong>de</strong>stheater Altenburg im Rahmen <strong>de</strong>r 14. Altenburger Museumsnacht zu einem<br />
„Antiken-Wochenen<strong>de</strong>“ ein. An diesem Wochenen<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n alle drei Inszenierungen <strong>de</strong>r Reihe „Der Weg <strong>de</strong>r<br />
Heldin“ von Theater&Philharmonie Thüringen gezeigt, die antike Stoffe aufgreifen.<br />
FOTO: GÜNTHER<br />
Spielplan siehe<br />
Seite 8<br />
kabarett.pfeffermuehle@t-online.<strong>de</strong><br />
www.kabarett-leipziger-pfeffermuehle.<strong>de</strong><br />
Tel. 0341.9603196<br />
Me<strong>de</strong>a<br />
8. <strong>Juni</strong>, 19 Uhr, Heizhaus<br />
Jürg Schlachter inszeniert die Tragödie<br />
<strong>de</strong>s Euripi<strong>de</strong>s in <strong>de</strong>r Fassung <strong>de</strong>s<br />
holländischen Autors Theo Fransz<br />
als Puppentheater. Darin wird Me<strong>de</strong>as<br />
Geschichte aus <strong>de</strong>r Perspektive ihrer<br />
spielen<strong>de</strong>n Söhne erzählt.<br />
Kassandra<br />
9. <strong>Juni</strong>, 15 Uhr, Heizhaus<br />
In Christa Wolfs Erzählung wird die<br />
beeindrucken<strong>de</strong> Frauengestalt aus<br />
<strong>de</strong>r griechischen Mythologie zu einer<br />
Zeitgenossin: eine scheitern<strong>de</strong><br />
Heldin, die sich gegen die Diktatur<br />
und die Macht <strong>de</strong>r Männer auflehnt.<br />
Iphigenie in Aulis<br />
9. <strong>Juni</strong>, 18 Uhr, Lan<strong>de</strong>stheater<br />
In seinem letzten Stück führt Euripi<strong>de</strong>s<br />
unerbittlich vor, welchen Preis<br />
wir für <strong>de</strong>n Krieg zu zahlen haben.<br />
Wir müssen bereit sein, das Liebste<br />
zu opfern – die eigenen Kin<strong>de</strong>r, die<br />
Familie, unsere Menschlichkeit.<br />
Krieg for<strong>de</strong>rt Menschenopfer.<br />
Diese ebenso einfache wie brutale<br />
Tatsache kann auch durch politische<br />
Manöver nicht geleugnet wer<strong>de</strong>n.<br />
Aber wann sind wir zu einem<br />
Menschenopfer bereit?<br />
Die Inszenierung von Dieter Nelle<br />
erlebt an diesem Abend ihre Altenburger<br />
Premiere.<br />
FOTO: STEPHAN WALZL<br />
Szene aus „Iphigenie in Aulis“ mit<br />
Nora Undine Jahn (Iphigenie) und<br />
Henning Bäcker (Achill).<br />
Dionysos: Gott <strong>de</strong>s Weines –<br />
Hüter <strong>de</strong>s Theaters<br />
... heißt eine <strong>de</strong>n Antike-Zyklus von<br />
Theater&Philharmonie Thüringen<br />
begleiten<strong>de</strong> Ausstellung, die noch<br />
bis 9. <strong>Juni</strong> im Lin<strong>de</strong>nau-Museum<br />
Altenburg gezeigt wird.<br />
In Kooperation mit <strong>de</strong>r Direktorin<br />
<strong>de</strong>s Lin<strong>de</strong>nau-Museums, Dr. Julia M.<br />
Nauhaus, wur<strong>de</strong> sie von Prof. Ulrich<br />
Sinn konzipiert, <strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r Seite<br />
von Schauspieldirektor Bernhard<br />
Stengele als wissenschaftlicher Berater<br />
<strong>de</strong>r Antike-Projekte fungiert.<br />
Die letzte Führung durch die Ausstellung<br />
mit Ulrich Sinn beginnt am<br />
9. <strong>Juni</strong> um 12 Uhr.<br />
Die 14. Altenburger Museumsnacht<br />
am 8. <strong>Juni</strong> wird im Lin<strong>de</strong>nau-Museum<br />
eine „Griechische Nacht“ in<br />
Kooperation mit <strong>de</strong>m Schauspiel<br />
und <strong>de</strong>m Musiktheater von Theater&Philharmonie<br />
Thüringen sein.<br />
Sie wird durch Gesangsdarbietungen,<br />
Kurzführungen und die Präsentation<br />
<strong>de</strong>r Arbeitsergebnisse<br />
zweier mit Schülerinnen und Schülern<br />
durchgeführten Dionysos-Projekte<br />
abgerun<strong>de</strong>t.<br />
Der För<strong>de</strong>rkreis „Freun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Lin<strong>de</strong>nau-Museums<br />
e.V.“ übernimmt<br />
<strong>de</strong>n Buch- und Kunstverkauf und<br />
sorgt für Speisen und Getränke –<br />
natürlich vor allem griechische.<br />
* Ein Kombiticket bringt eine Preisermässigung<br />
von ca. 50 Prozent zum regulären<br />
Einzelpreis. Erhältlich ist das Kombiticket<br />
an <strong>de</strong>n Theaterkassen und in <strong>de</strong>r Altenburger<br />
Tourismus-Information.