Mitteilungsblatt Dezember 2011 - Amt für Ernährung, Landwirtschaft ...
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2. Die etwas dünnere dunklere Linie stellt den Bodenwasservorrat des Jahres<br />
2010 dar. Hier ist ein Tiefpunkt der Versorgung im Juli mit seinen seinerzeitigen<br />
Hitzerekorden zu erkennen, was damals auch mit Schäden an<br />
landwirtschaftlichen Kulturen ( Notreife des Getreides ) einherging. Für den<br />
Wald brachte allerdings der niederschlagsreiche Spätsommer Erholung, so<br />
dass Folgeschäden weitgehend ausblieben.<br />
3. Der Beginn des Jahres <strong>2011</strong> ( hellere, etwas dickere Linie ) war als Folge<br />
der ergiebigen Schneeschmelze von hohen Bodenwasservorräten gekennzeichnet,<br />
welche sich aber durch eine erneute Trockenperiode während der<br />
Monate April/Mai sich in eine Mangelsituation wandelten. Gerade an unseren,<br />
in Folge des sehr warmen April bereits ausgetriebenen Waldkulturen,<br />
führte diese Entwicklung, verbunden mit einem starken Spätfrostereignis<br />
Anfang Mai zu erheblichen Schäden. Eben noch rechtzeitig setzte mit der<br />
Monatswende Mai/Juni eine bis in den September reichende feucht-nasse<br />
Witterungsperiode ein, welche zwar in der <strong>Landwirtschaft</strong> die Erntearbeiten<br />
erschwerte, den Wald als Ganzes aber vor Schlimmeren bewahrte. Eine<br />
weitere Entwicklung des Wetters ab der Monatswende Mai/Juni so wie im<br />
Jahr 2003 hätte heuer sicher fatale Folgen <strong>für</strong> den Wald bei uns gehabt.<br />
Als Fazit im Rückblick auf die Trockenperiode des November <strong>2011</strong> lässt sich<br />
feststellen, dass diese Witterungsanomalie wohl keinen nachhaltig negativen<br />
Einfluss auf den Vitalitätszustand unseres Waldes haben wird.<br />
Vitalitätseinbußen durch Trockenstress wären erst dann zu be<strong>für</strong>chten, wenn im<br />
SpätwinterFrühjahr bei steigendem Wasserbedarf der Waldbäume kritische Bodenwasserverhältnisse<br />
vorlägen und diese Verhältnisse sich im Laufe des weiteren<br />
Witterungsgeschehens sich nicht verbessern sondern noch verschlechtern<br />
würden.<br />
Alwin Kleber, FD<br />
Abteilungsleiter Bereich Forsten<br />
Runder Tisch Wald/Wild<br />
- Anstoß <strong>für</strong> ein weiteres abgestimmtes Miteinander -<br />
Am 23. November diesen Jahres fand auf Einladung von Landrat Volker Liedtke<br />
ein sogenannter Runder Tisch Wald/Wild statt. Die Initiative ging dabei<br />
maßgeblich vom Bereich Forsten des <strong>Amt</strong>es aus.<br />
Vertreten waren die beiden Kreisjagdberater, die Vorsitzenden der sechs BJV-<br />
Kreisgruppen, der Kreisobmann des Bauernverbandes und sein Geschäftsführer,<br />
der Vorsitzende der ARGE Jagdgenossenschaften, die Vorsitzenden der Waldbauernvereinigungen,<br />
die Leiter der Forstbetriebe im Landkreis, Vertreter des<br />
Jagdbeirates sowie einzelne Waldbesitzer und Jagdgenossen.<br />
Ziel der Veranstaltung war es, das gute bisherige Miteinander weiter zu fördern<br />
und alle Beteiligten über die Neuerungen im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung<br />
des Vegetationsgutachtens umfassend zu informieren sowie die<br />
weiteren Schritte einvernehmlich abzustimmen.<br />
Wie bereits im letztjährigen VLF-<strong>Mitteilungsblatt</strong> vom <strong>Dezember</strong> 2010 aufgeführt,<br />
geht die Weiterentwicklung auf ein 10-Punkte-Programm zurück, das<br />
vom Staatsminister Brunner zusammen mit den Spitzenvertretern des Bauernverbandes,<br />
des Waldbesitzerverbandes, des Bayerischen Jagdverbandes und der<br />
ARGE Jagdgenossenschaften erarbeitet und beschlossen wurde.<br />
Wichtigste Neuerung ist dabei die Erstellung ergänzender Aussagen <strong>für</strong> jedes<br />
einzelne Jagdrevier. Diese werden bei den Hegegemeinschaften, die bei der