Mitteilungsblatt Dezember 2011 - Amt für Ernährung, Landwirtschaft ...

Milchquotenbörse 2.11.2011
Mehrfachantrag 2012 – Umstellung auf ONLINE!!!
Bereits im Jahr 2011 wurde an neun Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und
Forsten in Bayern die Online-Antragstellung im Rahmen eines Pilotverfahrens
getestet. An diesen Ämtern haben 66 % der Landwirte ihren Antrag via Internet
eingereicht. Aufgrund dieses ausgesprochen erfolgreichen Ergebnisses wird die
Landwirtschaftsverwaltung als moderne und kundenorientierte Verwaltung ab
2012 an allen Ämtern auf die elektronische Antragstellung (MFA-Online) umstellen.
Ab 2012 soll möglichst jeder Landwirt seinen Mehrfachantrag per Internet
einreichen.
Bayern hat mit 25,3 Mio. kg wiederum in Folge Quote verloren. Seit 1.7.2007
wanderten 177,4 Mio. kg Milch (bzw. 2,46 % der bayerischen Quote) v.a. in
Richtung Niedersachsen/Schleswig-Holstein, die ihre Quote um 4,7 % (bzw.
353 Mio. kg) steigern konnten. Bilanziert man alle bisherigen Übertragungstermine
seit dem 1.7.2007, so hat Schwaben 103,4 Mio. kg verloren, während
die Oberpfalz ihre Quote um 50,7 Mio. kg steigern konnte.
Aber auch die Oberpfalz hat beim letzten Börsentermin zum zweiten Mal in
Folge leicht (85.600 kg) Quote abgeben müssen. Als einziger Regierungsbezirk
Bayerns hat Oberfranken mit + 364.000 kg leicht dazugewonnen.
Besonders viel Milch haben in der Oberpfalz die Landkreise Neumarkt
(-1 Mio. kg) und Regensburg (-0,53 Mio. kg) abgegeben, auch der Landkreis
Schwandorf verlor wieder 84.200 kg Milch. Alle anderen Landkreise der
Oberpfalz haben dazugewonnen. Die Nachfrage nach Quote lag in Cham 4,2
mal, in Tirschenreuth 4,1 mal, in Neustadt/WN 3,9 mal, in Amberg 3,1 mal
und in Schwandorf 2,8 mal höher als das Angebot. Die potentiellen Quotenkäufer
hatten anscheinend nicht mit einem so deutlichen Preisanstieg gerechnet.
Ausblick: Der nächste Börsentermin ist am 2.4.2012. Kaufangebote müssen bis
spätestens 29.2.2012 an der Milchquotenübertragungsstelle abgegeben werden.
Denjenigen Betrieben, die ihre Quote deutlich überliefern, ist dringend anzuraten,
über einen Quotenkauf an der Börse nachzudenken. Da sich die Oberpfalz
bayernweit als Produktionsstandort für Milch positioniert hat, wäre es sehr bedauerlich,
wenn sie (bzw. der Landkreis Schwandorf) künftig weiter Milch
verlieren würde.
Die für die Eingabe bereitstehende Online-Anwendung ist so benutzerfreundlich
gestaltet, dass man auch mit wenig Interneterfahrung damit gut zurechtkommt.
Außerdem enthält das Programm viele Prüffunktionen, die sofort auf fehlende
bzw. unlogische Eingaben hinweisen. Nicht zuletzt stehen zum Üben auch Testbetriebe
zur Verfügung.
Wer sich die Online-Antragstellung trotzdem noch nicht selbst zutraut oder
nicht über die nötige Technik verfügt, kann sich Hilfe bei Dienstleistern holen.
Im November hat jeder Landwirt, der 2011 einen Mehrfachantrag gestellt hat,
ein persönliches Schreiben mit der Aufforderung erhalten, zurückzumelden, ob
er die Eingabe selbst vornehmen oder von einem Dienstleister unterstützt werden
will. In etwa zweidrittel der zurückmeldenden Landwirte haben sich für die
Online-Antragstellung entschieden.
Bereits jetzt besteht die Möglichkeit, sich unter
www.agrarfoerderung.bayern.de
mit Betriebsnummer und PIN anzumelden, um z. B. den heurigen Antrag anzusehen
und ausdrucken - das funktioniert auch für Anträge, die in Papierform
gestellt wurden -, um Flächenänderungen zu melden oder einfach nur, um zu
üben.
Die erforderliche PIN ist dabei identisch mit der PIN für folgende weitere Internetanwendungen
HI-Tier-Datenbank oder Nährstoffbilanzierung der LfL Bayern.