PDF-Ausgabe - Bergischer Bote

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.
OVERATH
Der Erlebensbrunnen
OVERATH „Als ich bei der ersten
Klangschale durch den Bauch des
Buddha bohrte, habe ich ihn gefragt,
ob das ok sei. Er hat gelacht,
also habe ich weitergemacht“,
erklärt Kristalleon den Beginn der
Arbeit an seinem Erlebnisbrunnen.
Die Klangschalen stammen aus
Tibet. Die weiteren Zutaten sind ein
alter Grammophontrichter, silberne
Esslöffel, Metalltassen, Fahrradspeichen,
kalt geschmiedete Messingrohre,
eine alte Werkssirene und
viel, viel Wasser.
Und dieses Wasser muss derjenige
erst einmal drei Meter
hochpumpen, der diese Klangkunstmaschine
in Gang setzen will. Im
Mai 2014 werden das die Besucher
von Schloss Reichenberg im Odenwald
sein, für die der Künstler
diese Erlebnisskulptur geschaffen
hat. Hoch auf einem Tor aus alten
1.
4.
a.
b.
3.
Ein Mühlrad aus 15 Silberlöffeln treibt das kleine
Klangspiel beim Befüllen des großen Tanks an.
Die Spielwalze mit 4.320 Löchern zum programmieren
der Melodie.
2.
Eichenbalken wird sie ruhen und
vier Klangschalen, ein „Daumenklavier“
und eine Spieluhr werden
zum automatischen Konzert starten,
sobald jemand genügend Wasser in
die große Schale auf dem Torbogen
gepumpt hat. Programmiert hat Kristalleon
aka Christoph Müller die Musikmechanik
auf seinem Laptop. Der
Overather Gürtler und Metalldrückermeister
Alexander Thewes half ihm,
das 20.000 Euro teure Kunstwerk in
fünf Monaten Bauzeit in seiner Werkstatt
zusammenzubauen. III PK
Sobald die
große Schale
voller Wasser
ist, setzt sie
eine Mechanik
aus Seilzügen
in Gang, die die
Klangschalen
anschlägt und
eine Spieluhr
antreibt. Gestimmt
wird das
Ganze mittels
Silikonschlaufen.
Ein „Daumenklavier“ mit acht Zungen und
einem alten Grammophon als Schalltrichter.
Doppelspirale mit gegenläufiger Bewegungsillusion
als Achse zur Kraftübertragung.
Aus der kleine Spieluhr ertönt eine passende
Melodie zu den Tönen der acht Klangschalen.
Romerike Historiker
Der Bergische Geschichtsverein zieht nach Remscheid
REMSCHEID Der 3.800 Mitglieder
starke Bergische Geschichtsverein
hat eine neue
Heimat gefunden. Nach Elberfeld
und Solingen residiert er
jetzt in Remscheid. Zu seinem
150-jährigen Bestehen hat
der BGV-Gesamtverein, dem
insgesamt 14 verschiedene Abteilungen
im Bergischen Land
zwischen Erkrath, Gummersbach
und Bergisch Gladbach
angehören, mit Thomas Halbauch
einen neuen, dynamischen
Vorsitzenden gefunden
Ursprünglich präzisierten
die Gründer des Gesamtvereins
ihre Ziele mit der „Erforschung
der politischen und der
Kirchen-Geschichte der ehemaligen
Herzogthümer Jülich,
Cleve und Berg sowie der dazu
gehörigen und angrenzenden
Lande“. Halbach möchte das
Augenmerk zusätzlich auf die
„Agrar- und Forstgeschichte“,
„Umwelt und Klima“ sowie
das erstaunlich alte Thema
Thomas Halbach und Ulrich Horz,
stellv. Museumsleiter.
„Migration“ richten. Auch die
Geschichte von Verlagen und
Buchhändlern gehören für ihn
dazu, leitet er doch selbst den
Bergischen Verlag nebst einiger
Buchhandlungen.
Die Wurzeln von Thomas
Halbach liegen in Lüttringhausen.
Er ist am Bilscheider Hof
aufgewachsen, während der
Halbach’sche Familienstamm
ursprünglich oberhalb des Leyerbachs
ansässig war. Er möchte
Geschichte vermitteln und
zu diesem Zweck vor allem bei
der jüngeren Generation Interesse
wecken.
Das neue Domizil „Haus
Cleff“ am Hasten hat eine lange
Geschichte. 1787/88 von
den Brüdern Hilger erbaut,
war es oftmals im Besitz hiesiger
Kaufsmannsfamilien und
diente zu Napoleons Zeiten
drei Jahre lang als „Rathaus“.
Denn von hier aus verwaltete
der von den Franzosen eingesetzte
„Maire“ Georg Heinrich
Sonntag die Stadt Remscheid.
Das im bürgerlichen Rokoko-
Stil erbaute Gebäude gehörte
70 Jahre lang der Familie Cleff,
und trägt heute als „Heimatmuseum“
ihren Namen. Es beherbergt
unter anderem eine
vollständig eingerichtete Küche
aus der Zeit um 1800.
Die im 63. Jahrgang erscheinende
Zeitschrift „Romerike
Berge“ kann auf der Website
des Vereins für 5,- Euro bestellt
werden. III HK
www.bgv-gesamtverein.de
2014 kommen die Löwen
Größte Löwenparade des Bergischen im Sommer
REMSCHEID 115 Löwenmodelle wurden von Unternehmen, Schulen,
Kindergärten, Vereinen und Privatleuten für die „Remscheider
Löwenparade 2014“ im Juni bestellt. Anlässlich des 85. Stadtgeburtstags
werden die weißen Modelle individuell bemalt und ausgestellt.
Die 220x140x70
Zentimeter großen und
50 Kilo schweren Skulpturen
sind ein Abbild
des Löwendenkmals auf
dem Theodor-Heuss-Platz.
Gefertigt werden die Löwenmodelle
übrigens kostengünstig
in Polen. III
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