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Sehr geehrte Damen und Herren - beteiligungsreport.de

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NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Editorial 1<br />

IVG - Drama geht in die<br />

nächste R<strong>und</strong>e; HV verschoben<br />

(Rohmert)<br />

Umfrage - Darf EU Manager-Gehälter<br />

<strong>de</strong>ckeln? (WR)<br />

Wohninvestments - höchstes<br />

Volumen seit 5 J. (WR)<br />

Buch-Tipp - Der Weg <strong>de</strong>s<br />

Gel<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Anleger vonProf.<br />

Dr. Karl-Georg Loritz (AE)<br />

Logistik - Neue Han<strong>de</strong>ls-<br />

Vertriebsnetze pushen Bedarf<br />

(Rohmert)<br />

MIPIM - Messe ohne Botschaften<br />

(Rohmert)<br />

Wohnungen - In Frankfurt<br />

weiterhin Mangelware (WR)<br />

Umfrage - För<strong>de</strong>rung nur<br />

wenig gefragt (AE)<br />

Einzelhan<strong>de</strong>l - Risikobereitschaft<br />

steigt (Eberhard)<br />

Frankreich - In Paris kommen<br />

die B-Lagen (AE)<br />

Neue Regeln - Keine Angst<br />

vorm § 34f (AE)<br />

Investments - Weltweit wird<br />

Volumen zulegen (AE)<br />

EZH Hamburg - Begehrtes<br />

Ziel für Internationale (SR)<br />

2<br />

5<br />

5<br />

8<br />

9<br />

12<br />

14<br />

16<br />

16<br />

17<br />

18<br />

18<br />

21<br />

B<strong>und</strong>esbank vs. IW Köln - 22<br />

Euro-Krisenlän<strong>de</strong>r reicher<br />

als Deutschland? (Krentz)<br />

Buch-Tipp - VWL für die 24<br />

Immobilienwirtschaft von<br />

Prof. Dr. Vornholz (AE)<br />

Der Immobilienbrief Ruhr 25<br />

Impressum 26<br />

Der Immobilienbrief Ruhr 27<br />

Partner <strong>und</strong> Sponsoren <strong>de</strong>r heutigen<br />

Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouwfonds<br />

Real Estate Investment Management<br />

Deutschland GmbH, Catella Real<br />

Estate AG, Deka Immobilien Investment,<br />

E&P Real Estate GmbH & Co.<br />

KG, fairvesta, Garbe Group, RWE<br />

Energiedienstleitung GmbH <strong>und</strong> RA<br />

Klumpe, Schrö<strong>de</strong>r & Partner.<br />

<strong>Sehr</strong> <strong>geehrte</strong> <strong>Damen</strong> <strong>und</strong> <strong>Herren</strong>,<br />

gestern hat <strong>de</strong>r IVG Kurs-Crash meine Zypern-Editorial-Glosse verdrängt. Heute Morgen notierte die<br />

IVG Aktie noch mit weniger als 73 Cent. Anfang Februar waren es noch 2,50 Euro. Die Börsenreaktion<br />

wirft Fragen auf. Insi<strong>de</strong>r begrün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Kurssturz mit kommunikativem Desaster. In unserer letzten<br />

Ausgabe hatten wir Ihnen über die IVG Bilanzbereinigung <strong>und</strong> von unserem kurzen IVG-<br />

Backgro<strong>und</strong>-Gespräch berichtet. Vor drei Wochen hatte die IVG noch einmal ein bilanzielles Großreinemachen<br />

mit nicht liquiditätswirksamen Verlusten von knapp 100 Mio. Euro, aber mit guten Sanierungsfortschritten,<br />

annähernd ausgeglichenem Geschäft, planbarer Liquidität <strong>und</strong> einem gut gestarteten<br />

operativen Geschäft gemel<strong>de</strong>t. Das Parkett war trotz<strong>de</strong>m sauer, da es ein ausgeglichenes Ergebnis<br />

erwartet hatte. Der Kurs stürzte auf unter 1,70. Das ist es jetzt aber, war die IVG-Botschaft.<br />

Denkste! Der Kurs rutschte kontinuierlich weiter ab Richtung 1,25. Wenn alle Infos draußen<br />

sind, kann das eigentlich nicht sein, <strong>de</strong>nkt <strong>de</strong>r Immobilienmann. Gibt es gut informierte Verkäufer?<br />

O<strong>de</strong>r liegt es am Vertrauensverlust? Auf <strong>de</strong>r Mipim gab es ein paar Gerüchte, wie sie sich immer in<br />

schwierigem Umfeld bil<strong>de</strong>n. Hür<strong>de</strong>n seien vielleicht noch nicht endgültig genommen. The Squaire<br />

bleibe Damoklesschwert. Über ersteres zu berichten, wäre Boulevard. Letzteres thematisierten wir.<br />

Gestern Morgen knallte es im Vorfeld <strong>de</strong>r Bilanzpressekonferenz (siehe Seite 2 ff.).<br />

Überraschung! Die IVG braucht ein neues Finanzkonzept! Der Konzern muss 2,4 Mrd.<br />

Euro refinanzieren! Neue Herausfor<strong>de</strong>rungen kommen. Binnen St<strong>und</strong>en halbierte sich <strong>de</strong>r Kurs annähernd.<br />

Das spricht für Existenzangst <strong>de</strong>r Börse. Aber: Vor zwei Wochen war die Liquidität noch planbar<br />

<strong>und</strong> das operative Geschäft gut gestartet! Analysten fragen naturgemäß, was war vor drei Wochen<br />

noch nicht bekannt? Die Börse goutiert Überraschungen nicht, wie wir schon letztes Mal ausführten.<br />

Die gestrige PK ergab auf die Neuigkeitsfrage, dass Basel III wohl schwierig sei <strong>und</strong> wegen<br />

Fracking über die Kavernen nachzu<strong>de</strong>nken sei <strong>und</strong> die AR-Sitzung erst vor einigen Tagen gewesen<br />

sei …. Ok, lassen wir die Kommentierung. In Nibelungentreue schätzen wir das IVG-Management.<br />

Und Finanzen gehören ja anscheinend nicht zum operativen Geschäft. Wie sie wissen, bin ich ja auch<br />

kein Anhänger ausschließlichen Sharehol<strong>de</strong>r-Value-Denkens. Aber Sharehol<strong>de</strong>r-Autismus führt zu<br />

Börsen-Phobien. Und Fragen bleiben. Wieso fiel <strong>de</strong>r Kurs nach <strong>de</strong>m „Großreinemachen“ vom 5.3.<br />

immer weiter? Wusste jemand draußen von <strong>de</strong>m Gefährdungspotenzial, dass jetzt überraschend aufge<strong>de</strong>ckt<br />

wur<strong>de</strong>?<br />

Wenn es einen „Der Immobilienbrief Award“ für die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Immobilieninvestments<br />

gäbe, wären die Gewinner Zypern <strong>und</strong> die europäischen Regierungsinstanzen. Einbrecher <strong>und</strong> Immobilien<br />

profitieren. Der einzige Euro, <strong>de</strong>r noch Geld wert ist, ist <strong>de</strong>r unter <strong>de</strong>m Kopfkissen. Schließfächer<br />

sind sicherer als Konten. Keine Maßnahme war geeigneter, die Immobilienwirtschaft <strong>und</strong> die Immobilie<br />

als Wertaufbewahrungsmittel so zu pushen wie die geballte Dämlichkeit europaweiter Rettungshud<strong>de</strong>lei.<br />

Großanleger wissen jetzt, dass Bankkonten als Eigenkapital <strong>de</strong>r Banken gelten. Kleinsparer<br />

wissen jetzt, dass man über die Sparanlagen nach<strong>de</strong>nkt. Guthaben sind nichts weiter als ein Kredit an<br />

eine Bank. Die Geldaufbewahrungsfunktion von Staatsanleihen zer<strong>de</strong>pperte Griechenland schon im<br />

letzten Jahr. Das Zypern-Einzigartigkeitsgere<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Politik ist Unsinn. Bei Bedarf wird zugegriffen, wo<br />

etwas zu holen ist. Europäisches Polit-Desaster, sich von einer Ökonomie <strong>de</strong>r Größe Dortm<strong>und</strong>s zu<br />

Tabu-Bruch-Diskussionen verleiten zu lassen, erfüllt die Immobilienwirtschaft mit tiefer Dankbarkeit.<br />

Nie wur<strong>de</strong> die Notwendigkeit zu Sachwertinvestitionen so krass so <strong>de</strong>utlich gemacht.<br />

Gefahr besteht jetzt allerdings wie<strong>de</strong>r in einer übersteigerten Reaktion <strong>de</strong>r<br />

Anleger <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Immobilienwirtschaft. Ab heute beginnt <strong>de</strong>r Kompressor, die Blase<br />

aufzupusten.<br />

Werner Rohmert, Herausgeber


NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 2<br />

Neue Kooperationen<br />

Düsseldorf/UK: Strutt &<br />

Parker <strong>und</strong> Catella haben<br />

einen internationalen Kooperationsvertrag<br />

geschlossen.<br />

Mit dieser Allianz, eine Premiere<br />

für bei<strong>de</strong> Partner, erweitern<br />

die Parteien ihre paneuropäischen<br />

Beratungsleistungen<br />

im Transaktionsservice<br />

im gewerblichen wie<br />

wohnwirtschaftlichen Sektor.<br />

Die Allianz bietet eine Plattform<br />

für internationale Investoren<br />

beim Ankauf o<strong>de</strong>r bei<br />

<strong>de</strong>r Portfolio- <strong>und</strong> Bestandspflege<br />

in bei<strong>de</strong> Richtungen.<br />

Strutt & Parker ist einer <strong>de</strong>r<br />

größten Immobiliengesellschaften<br />

in Großbritannien,<br />

welche sich im Privatbesitz<br />

befin<strong>de</strong>t <strong>und</strong> zu <strong>de</strong>n führen<strong>de</strong>n<br />

Dienstleistern für Gewerbe-<br />

<strong>und</strong> Wohnimmobilien wie<br />

auch Gr<strong>und</strong>stücken zählt.<br />

Strutt & Parker beschäftigt<br />

r<strong>und</strong> 750 Mitarbeiter an 50<br />

Standorten in Großbritannien.<br />

Hamburg: Die Garbe Logistic<br />

AG <strong>und</strong> ACCENT Real<br />

Estate Investment Managers,<br />

Moskau, kooperieren<br />

künftig bei <strong>de</strong>r Entwicklung<br />

von Logistikimmobilien in<br />

Russland. Eine entsprechen<strong>de</strong><br />

Vereinbarung unterzeichneten<br />

Christopher Garbe,<br />

Vorstand <strong>de</strong>r Garbe Logistic,<br />

<strong>und</strong> Alexan<strong>de</strong>r Samonov,<br />

CEO ACCENT, auf <strong>de</strong>r MI-<br />

PIM 2013 in Cannes.<br />

IVG-Drama geht mit HV-Verschiebung in die nächste R<strong>und</strong>e<br />

Börse reagiert auf gestrige<br />

Pressekonferenz-Infos mit Totalabsturz<br />

Solche Charts, wie sie die IVG seit einigen Wochen zeigt, kennt man meist nur von<br />

Unternehmen, die <strong>de</strong>n Weg mancher <strong>de</strong>utscher Solarfirmen einschlagen wollen. Die<br />

Börse glaubt <strong>de</strong>r IVG nichts mehr. Vor zwei Wochen haben wir nach persönlichem<br />

Gespräch mit <strong>de</strong>m Vorstandschef Professor Wolfgang Schäfers noch versucht, <strong>de</strong>r<br />

„transparenten“ Informationsstrategie, jetzt (vor 2 Wochen) alles offen zu legen, Positives<br />

abzugewinnen. Die Immobilienkompetenz<br />

ließ hoffen. Jetzt sieht es<br />

trostlos für die Aktionäre aus. Never<br />

catch a falling knife. IVG hat die Grenzen<br />

unserer Worst Case Erwartung gesprengt.<br />

Ob die Grün<strong>de</strong> dafür in <strong>de</strong>r<br />

Informationspolitik liegen, sollten Aktienfachleute<br />

klären.<br />

Mit einer Presseinformation in Vorbereitung<br />

<strong>de</strong>r gestrigen Pressekonferenz<br />

setzte sich <strong>de</strong>r Absturz <strong>de</strong>r Aktie noch einmal<br />

fort. Mit gut 83 Cent stürzte sie gestern<br />

nach <strong>de</strong>m Vortagsdrama, das bei<br />

knapp 1,30 Euro en<strong>de</strong>te, noch einmal um<br />

ein Drittel ab. Anfang Februar notierte sie<br />

noch beim Dreifachen. Für Anleger <strong>de</strong>r Boomphase mit über 30 Euro ist sie noch nicht einmal<br />

das Flaschenpfand wert. Aber sogar Anleger <strong>de</strong>r Nachkrisen-Phase mit Kursen um 5<br />

Euro, die <strong>de</strong>n Absturz <strong>de</strong>r Finanzkrise nicht schultern mussten <strong>und</strong> die glaubten, das Drama<br />

<strong>de</strong>r Leichnitz-Ära zu kennen, wären inzwischen mit <strong>de</strong>r Ladung eines Bier-LKW fast besser<br />

dran. Sie hätten Spaß gehabt <strong>und</strong> am En<strong>de</strong> immer noch das Flaschenpfand. Wie wir schon<br />

letztes Mal <strong>de</strong>utlich machten, schätzt die Börse last minute Informationen, die <strong>de</strong>m Unternehmen<br />

schon früher hätten bekannt sein müssen, nicht. Inwieweit das Management mit<br />

anerkennenswerter Beschei<strong>de</strong>nheit, aber in einer Art möglichen „Aktionärs-Autismus“ alles<br />

richtig gemacht hat, können wir als<br />

Immobilienleute nicht beurteilen. Das<br />

wer<strong>de</strong>n die Anlegerschützer prüfen.<br />

Mit <strong>de</strong>r Ankündigung <strong>de</strong>r Verschiebung<br />

<strong>de</strong>r Hauptversammlung<br />

vom 16. Mai auf En<strong>de</strong> Juli, um das zu<br />

erarbeiten<strong>de</strong> Finanzierungskonzept zu<br />

erläutern, löste die IVG die Lawine<br />

aus. Die Notwendigkeit eines neuen<br />

Finanzkonzeptes für fällig wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Kredite in 2013 <strong>und</strong> 2014 von 3,16<br />

Mrd. Euro bzw. auf Konzernebene von<br />

2,4 Mrd. Euro mit <strong>de</strong>m Verweis auf ein<br />

„schwieriges Marktumfeld <strong>und</strong> neue<br />

externe Herausfor<strong>de</strong>rungen“ machen<br />

nicht glücklich <strong>und</strong> erinnern an Mipim-<br />

Gerüchte, <strong>de</strong>nen wir letztes Mal aller-


FOCUS NORDIC CITIES<br />

DER IMMOBILIENFONDS DES NORDENS<br />

Setzen Sie auf einen Partner, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n nor<strong>de</strong>uropäischen Raum als seinen Heimatmarkt bestens<br />

kennt, <strong>und</strong> profitieren Sie von <strong>de</strong>n Chancen eines breit diversifizierten Immobilienportfolios:<br />

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verschie<strong>de</strong>nste Regionen <strong>und</strong> Nutzungsarten<br />

bonitätsstarke Mieterstruktur<br />

breit gestreute Mietvertragslaufzeiten<br />

Kontakt: Alter Hof 5, 80331 München, office@catella.<strong>de</strong>, +49(0) 89 189 16 65 -11, www.catella-realestate.<strong>de</strong>


NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 4<br />

dings wenig Be<strong>de</strong>utung beigemessen hatten. Die Folgen<br />

<strong>de</strong>r Altlasten von rd. 1,7 Mrd. Euro <strong>de</strong>r vorangegangenen<br />

Managergeneration sowie neuer externer Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />

„erfor<strong>de</strong>rn aus Sicht <strong>de</strong>s Vorstands eine ganzheitliche<br />

Restrukturierung <strong>de</strong>r Finanzierung.“<br />

Steht die IVG vor einem kommunikativen Desaster?<br />

Noch vor zwei Wochen mel<strong>de</strong>te die IVG in ihrem vorläufigen<br />

Zahlenwerk (siehe „Der Immobilienbrief“ Nr. 291) als<br />

herausgehobene Zwischenüberschrift: „Operatives Geschäft<br />

in 2013 gut gestartet“. Ansonsten brachte die Presseinformation<br />

nicht viel Neues, was nicht intern <strong>und</strong> auch<br />

extern bekannt war, - mit Ausnahme <strong>de</strong>r Notwendigkeit eines<br />

neuen Finanzkonzeptes, dass bei Vorlage <strong>de</strong>r vorläufigen<br />

Zahlen vor zwei Wochen <strong>und</strong> unserem Backgro<strong>und</strong>gespräch<br />

am Ran<strong>de</strong> eines Mittagessens <strong>de</strong>m Management<br />

wohl noch nicht bekannt war. Sonst hätte man es wohl nicht<br />

erst in <strong>de</strong>r Nacht vor <strong>de</strong>r PK gemel<strong>de</strong>t. Für sonstiges<br />

„Neues“, um die aktuelle Abschwächung gegenüber <strong>de</strong>r<br />

Meldung vom 5.3. zu begrün<strong>de</strong>n, sorgte wohl Basel III <strong>und</strong><br />

die notwendige Überprüfung <strong>de</strong>r langfristigen Werthaltigkeit<br />

<strong>de</strong>s Kavernengeschäftes wg. Fracking. Das konnte man ja<br />

echt vor drei Wochen noch nicht wissen.<br />

Zu <strong>de</strong>n Informationen: Das Konzernergebnis 2012 liegt<br />

wie schon zuletzt von „Der Immobilienbrief“ erläutert, aufgr<strong>und</strong><br />

einmaliger, nicht liquiditätswirksamer Son<strong>de</strong>raufwendungen<br />

bei -98,7 Mio. Euro (nach -126,0 Mio. Euro im Vorjahr).<br />

Die Verschuldung wur<strong>de</strong> 2012 erneut gesenkt. Tilgungen<br />

erfolgten in Höhe von 640 Mio. Euro. Gleichzeitig wur<strong>de</strong>n<br />

Immobilien- <strong>und</strong> Infrastrukturassets in Höhe von 1,4<br />

Mrd. Euro in 2012 erworben o<strong>de</strong>r<br />

verkauft. Der IVG Kavernenfonds II<br />

wur<strong>de</strong> erfolgreich platziert. Operativ<br />

konnte IVG ihre Neuausrichtung als<br />

integrierte Investment- <strong>und</strong> Asset<br />

Management-Plattform auch im Jahr<br />

2012 vorantreiben. Wir überlassen<br />

Dr. Wolfgang Schäfers (Foto), Sprecher<br />

<strong>de</strong>s Vorstands <strong>de</strong>r IVG Immobi-<br />

IVG Boss Dr. Wolf-<br />

Turbulente Zeiten -<br />

lien AG das Schlusswort. Die weitergehen<strong>de</strong>n<br />

Informationen, die mit unserer Berichterstattung<br />

gang Schäfers<br />

aus <strong>de</strong>m letzten Brief übereinstimmen <strong>und</strong> weitere Erläuterungen<br />

enthalten fin<strong>de</strong>n Sie auf <strong>de</strong>r IVG-Homepage unter<br />

http://www.ivg.<strong>de</strong>/presse/pressemitteilungen/presse/info/<br />

altlasten-beeinflussen-ivg-ergebnis-2012-vorstandueberprueft-finanzierungsstrategie/.<br />

Schäfers fasst zusammen:<br />

„Die operativen Fortschritte <strong>de</strong>s abgelaufenen Geschäftsjahres<br />

sind ein klarer Beleg für die Innovationskraft,<br />

Transaktionsstärke <strong>und</strong> Asset Management-Expertise <strong>de</strong>r<br />

IVG. Wir konnten damit auch die Tragfähigkeit unseres Geschäftsmo<strong>de</strong>lls<br />

unter Beweis stellen, das wir im Rahmen<br />

<strong>de</strong>s seit 2009 laufen<strong>de</strong>n Konzernumbaus sukzessive umgesetzt<br />

haben.“ (WR) □<br />

Zauberberg*<br />

aurelis<br />

Wir entwickeln Potenziale.<br />

aurelis Real Estate GmbH & Co. KG<br />

Mergenthalerallee 15–21<br />

65760 Eschborn<br />

Tel.: +49 (0)6196 5232-0<br />

Fax: +49 (0)6196 5232-199<br />

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Je<strong>de</strong> Industriebrache <strong>und</strong> ungenutzte Fläche ist<br />

für uns ein Zauberberg. Mit Kreativität <strong>und</strong> Erfahrung<br />

entwickeln wir das Potenzial dieser Areale <strong>und</strong><br />

machen aus Brachen Lebensräume.


NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 5<br />

ZBI Professional 7<br />

verkauft kurz nach<br />

Schließung bereits<br />

erste Objekte<br />

Erlangen: Die ZBI Zentral<br />

Bo<strong>de</strong>n Immobilien AG<br />

konnte aus <strong>de</strong>r erst kürzlich<br />

geschlossenen Investment<br />

KG ZBI Professional 7 erste<br />

Objekte mit Gewinn für die<br />

Anleger wie<strong>de</strong>r verkaufen.<br />

Das Verkaufsvolumen für die<br />

insgesamt 199 Einheiten<br />

beträgt 13,5 Mio. Euro. Alle<br />

Einheiten befin<strong>de</strong>n sich in<br />

Berlin <strong>und</strong> sind als Globalobjekte<br />

an Privatinvestoren<br />

veräußert wor<strong>de</strong>n. Sie waren<br />

Bestandteil <strong>de</strong>s chancenorientierten<br />

„Han<strong>de</strong>lsteil“ <strong>de</strong>s<br />

Wohnimmobilienfonds.<br />

Der ZBI Professional 7 wur<strong>de</strong><br />

erst En<strong>de</strong> 2012 mit mehr<br />

als 80 Mio. Euro Eigenkapital<br />

geschlossen. Damit konnte<br />

mehr als doppelt soviel<br />

Kapital wie prognostiziert<br />

eingesammelt wer<strong>de</strong>n. Mit<br />

einer Wie<strong>de</strong>ranlagequote<br />

von über 40% zeigt sich das<br />

Vertrauen <strong>de</strong>r Anleger in die<br />

ZBI Produkte.<br />

Der Nachfolgefonds ZBI<br />

Professional 8 ist seit <strong>de</strong>m<br />

1. März im Vertrieb. Wie<br />

seine Vorgänger investiert<br />

die Investment KG in die<br />

Asset-Klasse Wohnimmobilie<br />

in ausgewählten, prosperieren<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>utschen Großstädten<br />

mit Fokus auf Berlin.<br />

Die über mehrere Jahrzehnte<br />

währen<strong>de</strong> Kernkompetenz<br />

<strong>de</strong>r ZBI im Management <strong>und</strong><br />

Han<strong>de</strong>l mit <strong>de</strong>utschen Wohnimmobilien<br />

führt in Verbindung<br />

mit guter Liquidität <strong>de</strong>s<br />

Initiators zu guten Einkaufschancen.<br />

EUWIFO fragt: Darf die EU Manager-Gehälter<br />

<strong>und</strong> Banker-Boni <strong>de</strong>ckeln?<br />

Mehrheit <strong>de</strong>r Geschäftsführer befürwortet Beschränkung<br />

Banken in <strong>de</strong>r Europäischen Union dürfen ihren Mitarbeitern künftig höchstens ein<br />

Jahresgehalt als Bonus auszahlen. Darauf einigten sich in Brüssel das Europäische<br />

Parlament <strong>und</strong> die EU-Mitgliedsstaaten. Nun möchte <strong>de</strong>r EU-Binnenmarktkommissar<br />

ausufern<strong>de</strong> Gehälter von Wirtschaftsbossen <strong>de</strong>ckeln. Zu diesen Eingriffen <strong>de</strong>r Staatengemeinschaft<br />

befragte das europäische Wirtschaftsforschungsinstitut EUWIFO mit<br />

Sitz in <strong>de</strong>r Schweiz 575 geschäftsführen<strong>de</strong> Gesellschafter in Deutschland <strong>und</strong> Österreich.<br />

Das Ergebnis lässt aufhorchen: 59,8% <strong>de</strong>r Befragten sprechen sich klar für eine<br />

strengere staatliche Regulierung <strong>und</strong> damit für eine Limitierung <strong>de</strong>r Boni für Banker<br />

sowie eine Deckelung von Manager-Gehältern aus. 38,7% wür<strong>de</strong>n darüber hinaus<br />

noch weitergehen<strong>de</strong> Schritte in diesem Bereich für gerechtfertigt halten, um „<strong>de</strong>n<br />

Sozialfrie<strong>de</strong>n zu wahren“.<br />

Klar <strong>und</strong> <strong>de</strong>utlich votiert die Mehrheit <strong>de</strong>r befragten Geschäftsführer für Reglementierungen.<br />

Die größte Gruppe (38,7%) fin<strong>de</strong>t dabei nicht nur die Begrenzung von Son<strong>de</strong>rzahlungen<br />

für Banker <strong>und</strong> die Beschränkung von Managergehältern gut, son<strong>de</strong>rn wünscht sich<br />

darüber hinaus noch weitergehen<strong>de</strong> Schritte. Das Gros <strong>de</strong>r Befragten glaubt somit, dass <strong>de</strong>r<br />

soziale Frie<strong>de</strong>n ein hohes Gut ist, das es unbedingt zu erhalten gilt. Die zweitgrößte Gruppe<br />

<strong>de</strong>r Befragten ist mit 21,1% zwar nicht für weitergehen<strong>de</strong> Schritte, befürwortet jedoch die<br />

Limitierung von Boni für Banker <strong>und</strong> die Begrenzung von Manager-Gehältern. 20,8% <strong>de</strong>r<br />

Befragten sagen zwar ja zu Einschränkungen im Bankenbereich, wollen aber Manager-<br />

Vergütungen <strong>de</strong>r freien Wirtschaft überlassen. 19,5% sprechen sich in <strong>de</strong>r Umfrage gegen<br />

staatliche Eingriffe in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Bereichen aus. R<strong>und</strong> die Hälfte dieser Gruppe lehnt Boni-<br />

Limitierung <strong>und</strong> Deckelung von Managergehältern ab. Die an<strong>de</strong>re Hälfte glaubt darüber hinaus,<br />

dass <strong>de</strong>rartige Regelungen nicht legitim sind <strong>und</strong> <strong>de</strong>r EU nachhaltig scha<strong>de</strong>n. EUWIFO<br />

Managing Partner Stefan James Lang kommt angesichts <strong>de</strong>r Umfrage zu folgen<strong>de</strong>r Schlussfolgerung:<br />

„Das bestehen<strong>de</strong> Bild von einem Unternehmer als kaltblütigem Kapitalisten wird<br />

durch die aktuelle Erhebung substanzlos. In Wirklichkeit zeichnen sich die befragten Geschäftsführer<br />

durch eine ausgeprägte soziale Verantwortung aus.“ (WR) □<br />

Gewerbliche Wohnungsinvestments<br />

mit höchstem Volumen seit 5 Jahren<br />

200.000 Whg. für 11,1 Mrd. Euro gingen<br />

über die Theke <strong>de</strong>r Investoren<br />

Insgesamt wechselten ca. 200.000 Wohnungen letztes Jahr die Besitzer. Das Jahr<br />

2012 kennzeichnet lt. Jones Lang LaSalle mit einem Transaktionsvolumen von 11,1<br />

Mrd. Euro ein neues 5-Jahres-Hoch. Verglichen mit <strong>de</strong>m Vorjahr mit 6,6 Mrd. Euro<br />

stieg das Transaktionsvolumen damit um fast 70%. Die Zahl <strong>de</strong>r gehan<strong>de</strong>lten Wohnungen<br />

legte um 30% zu.<br />

Fast 5,1 Mrd. Euro wur<strong>de</strong>n lt. Jones Lang LaSalle mit fünf Großtransaktionen mit<br />

jeweils über 10 000 Wohnungen umgesetzt. Die DKB Immobilien (25.000 Wohnungen),<br />

das BauBeCon-Portfolio (23.500), das „Hawk“-Portfolio (21.600), das Wohnportfolio <strong>de</strong>r<br />

LBBW (21.500) <strong>und</strong> die Wohnungen <strong>de</strong>r TLG (11.500) fan<strong>de</strong>n Investoren. Die Lan<strong>de</strong>sbanken<br />

Ba<strong>de</strong>n-Württembergs <strong>und</strong> Bayerns mussten auf Gr<strong>und</strong> wettbewerbsrechtlicher Auflagen<br />

ihre Bilanzen verkürzen <strong>und</strong> fan<strong>de</strong>n sich auf <strong>de</strong>r Verkäuferseite. Darüber hinaus nutzten lt.


NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 6<br />

Personalie<br />

München: Der Aufsichtsrat<br />

<strong>de</strong>r Real I.S. AG hat Georg<br />

Jewgrafow (58) mit Wirkung<br />

zum 1. Mai 2013 als neues<br />

Vorstandsmitglied<br />

berufen.<br />

Jewgrafow ist<br />

seit 2004<br />

Bereichsleiter<br />

Immobilien<br />

<strong>de</strong>r BayernLB<br />

mit <strong>de</strong>n Schwerpunkten<br />

nationales <strong>und</strong> internationales<br />

Kreditgeschäft sowie<br />

immobilienbezogene Dienstleistungen.<br />

Seit 2009 ist<br />

Jewgrafow darüber hinaus<br />

Mitglied im Aufsichtsrat <strong>de</strong>r<br />

Real I.S.<br />

JLL Gläubigerbanken das gute Umfeld für Wohninvestments, um notlei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Portfolios zu<br />

veräußern. Schließlich brachte die anziehen<strong>de</strong> Nachfrage nach Wohnungen auch <strong>de</strong>m B<strong>und</strong>esfinanzministerium<br />

die Chance, um sich u.a. von <strong>de</strong>r TLG Wohnen zu trennen.<br />

Auf <strong>de</strong>r Käuferseite agierten 2012 zwar mehrheitlich <strong>de</strong>utsche Investoren, doch die<br />

Be<strong>de</strong>utung internationaler Investoren nimmt kontinuierlich zu. Fast 40% (2011: 32%, 2010:<br />

28%) <strong>de</strong>s Transaktionsvolumens waren internationalen Ursprunges. Immobilien-AGs konnten<br />

weitere Marktanteile gewinnen. Fast 40% aller Käufer waren an <strong>de</strong>r Börse notiert. Ca.<br />

30% <strong>de</strong>r Investoren waren professionelle Asset- <strong>und</strong> Fonds-Manager, 12% offene <strong>und</strong> geschlossene<br />

Fonds <strong>und</strong> 10% Private Equity Fonds. Der Anteil <strong>de</strong>r Privatinvestoren liegt bei<br />

niedrigen 2%. Letztere investierten mit ca. 230 Mio. Euro sogar noch weniger als 2011 (290<br />

Mio. Euro).<br />

Die Spanne <strong>de</strong>r Bruttorendite reicht von unter 4,5% in München über 5,6% in Hamburg<br />

bis zu zweistelligen Renditen im Umland von Leipzig <strong>und</strong> im Thüringer Städteband.<br />

Berlin liegt mit etwa 6,7% leicht unter <strong>de</strong>m Deutschlandwert von 7%. Die großen überregional<br />

gehan<strong>de</strong>lten Portfolios variieren zwischen 7,3% <strong>und</strong> 9,0%. Bedingt durch die hohen<br />

Portfoliogrößen wur<strong>de</strong>n pro Transaktion von Bestandsobjekten etwa 38 Mio. Euro <strong>und</strong> damit<br />

etwa 15 Mio. Euro mehr als im Vorjahr umgesetzt. Der Preis pro Wohneinheit im Bestand<br />

lag bei ca. 52 000 Euro bzw. etwa 813 Euro pro qm. Ohne das hochwertige Wohnportfolio<br />

<strong>de</strong>r LBBW, das für fast 1 000 Euro/qm bzw. 66 000 Euro je Wohneinheit (WE) verkauft wur<strong>de</strong>,<br />

lag <strong>de</strong>r Preis pro qm Wohnfläche etwas unter 790 Euro bzw. 50 600 Euro/WE.<br />

Wir öffnen Ihnen die Tür in <strong>de</strong>n Wachstumsmarkt Logistik<br />

Garbe<br />

Logistik ist ein Markt mit Riesenchancen<br />

Sie möchten an <strong>de</strong>m Entwicklungspotenzial <strong>de</strong>r Branche<br />

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NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 8<br />

mehr als 180 000 Euro/WE fällig.<br />

Die geringsten Preise für Wohnportfolios<br />

wer<strong>de</strong>n in strukturschwachen<br />

Regionen erzielt. So kann<br />

man im Ruhrgebiet Wohnungen für<br />

unter 40 000 Euro/WE erwerben<br />

<strong>und</strong> in Regionen weit abseits von<br />

Metropolregionen bezahlt man<br />

sogar weniger als 30 000 Euro/<br />

WE.<br />

Lässt man die großen b<strong>und</strong>esweit gehan<strong>de</strong>lten Portfolios<br />

außen vor, so floss mit 1,6 Mrd. Euro traditionell das<br />

meiste Kapital nach Berlin. Mit Abstand folgen Hamburg<br />

(380 Mio. Euro) <strong>und</strong> München (290 Mio. Euro). Letztere<br />

tauschen im Vergleich zum Vorjahr die Plätze. In <strong>de</strong>r Region<br />

Rhein-Ruhr wur<strong>de</strong>n wie im Vorjahr etwa 270 Mio. Euro in<br />

Wohnimmobilien investiert. Die regionalen Preisunterschie<strong>de</strong><br />

sind erheblich. Während Investoren in Berlin im Durchschnitt<br />

etwa 60 000 Euro/WE bezahlen müssen, sind in<br />

Hamburg über 130 000 Euro/WE <strong>und</strong> in München sogar<br />

Wohnimmobilien bleiben<br />

auch 2013 attraktiv, da eine hohe<br />

Liquidität auf ein weiterhin attraktives<br />

Zinsniveau trifft. Wenn auch<br />

nicht in <strong>de</strong>m Umfang wie 2012<br />

wer<strong>de</strong>n Großtransaktionen eine<br />

be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Rolle spielen. Der<br />

erfolgreiche Börsengang <strong>de</strong>s zweitgrößten<br />

<strong>de</strong>utschen Wohnungsunternehmens<br />

LEG NRW hat <strong>de</strong>n Eigentümern Whitehall &<br />

Perry Luxco über 1,3 Mrd. Euro eingebracht. Der Verkauf<br />

<strong>de</strong>r Woba Dres<strong>de</strong>n durch die Gagfah ist hingegegen obsolet.<br />

Anstelle von Großtransaktionen wird über Fusionen<br />

von börsennotierten Wohnungsunternehmen spekuliert.<br />

Schließlich strömen zahlreiche institutionelle Investoren<br />

auf <strong>de</strong>r Suche nach einem sicheren Cash-Flow auf <strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>utschen Wohnungsmarkt. Daher ist mit einem Transaktionsvolumen<br />

von min<strong>de</strong>stens 8 Mrd. Euro bis En<strong>de</strong> 2013<br />

zu rechnen. (WR) □<br />

Buch-Tipp (1)<br />

Der Weg <strong>de</strong>s Gel<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Anleger (Univ.-Prof. Dr. jur. Karl-Georg Loritz)<br />

Welchen Weg nimmt mein Geld? Diese im Gr<strong>und</strong>e banale<br />

Frage versucht <strong>de</strong>r Autor in <strong>de</strong>m vorliegen<strong>de</strong>n Werk auf <strong>de</strong>n<br />

Gr<strong>und</strong> zu gehen. Dabei soll das Buch nicht als wissenschaftliches<br />

Werk wahrgenommen wer<strong>de</strong>n. Vielmehr will<br />

Prof. Loritz bei verschie<strong>de</strong>nen Produkten im Rahmen <strong>de</strong>s<br />

Nachverfolgens <strong>de</strong>s Weges, <strong>de</strong>n das Geld <strong>de</strong>r Anleger<br />

nimmt, wesentliche Aspekte aufzeigen, die für die Geldvermehrung<br />

<strong>und</strong> –vermin<strong>de</strong>rung entschei<strong>de</strong>nd sind. Der Autor<br />

will vor Illusionen warnen <strong>und</strong> manche Leser aus <strong>de</strong>m anlegermäßigen<br />

Dornröschenschlaf erwecken.<br />

Es ist bei zahlreichen <strong>und</strong> vielleicht sogar bei <strong>de</strong>n<br />

meisten Finanzprodukten ernüchternd, ja frustrierend, <strong>de</strong>n<br />

Weg <strong>de</strong>s Gel<strong>de</strong>s zu verfolgen. Bei vielen Anlageprodukten<br />

verliert er sich nämlich schon bald in einem Dschungel komplizierter<br />

<strong>und</strong> rechtlicher <strong>und</strong> vor allem <strong>und</strong>urchdringlicher<br />

wirtschaftlicher Konditionen, Konstruktionen <strong>und</strong> Verstrickungen.<br />

Der Autor will <strong>de</strong>n Leser<br />

dafür sensibilisieren sich mit seiner<br />

Kapitalanlage intensiv auseinan<strong>de</strong>rzusetzen.<br />

Anhand konkreter<br />

Beispiele wird <strong>de</strong>r Weg <strong>de</strong>s<br />

Gel<strong>de</strong>s mit <strong>de</strong>n Gefahren für <strong>de</strong>n<br />

Anlageerfolg <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Ursachen<br />

für ihren Misserfolg aufgezeigt.<br />

Der Autor beantwortet dabei die<br />

Frage, welcher Anlegertyp die<br />

größten Erfolgschancen hat <strong>und</strong><br />

von welchen Produkten er lieber<br />

Abstand nehmen sollte.<br />

Univ.-Prof. Dr. jur. Karl-Georg Loritz;<br />

Der Weg <strong>de</strong>s Gel<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Anleger;<br />

Finanzwelt Verlag, 18,90 Euro


NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 9<br />

Personalie<br />

Wiesba<strong>de</strong>n: Der Aufsichtsratsvorsitzen<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Aareal<br />

Bank AG, Hans W. Reich<br />

(72), wird sein Aufsichtsratsmandat<br />

nach Ablauf <strong>de</strong>r diesjährigen<br />

Hauptversammlung<br />

am 22. Mai 2013 vorzeitig<br />

nie<strong>de</strong>rlegen. Als seine Nachfolgerin<br />

an <strong>de</strong>r Spitze <strong>de</strong>s<br />

Aufsichtsrats wur<strong>de</strong> Marija<br />

Korsch (64) gewählt.<br />

Reich, <strong>de</strong>r bis zur Hauptversammlung<br />

2015 als Mitglied<br />

<strong>de</strong>s Aufsichtsrats gewählt<br />

war, gehörte <strong>de</strong>m Gremium<br />

seit Juli 2002 an <strong>und</strong> war seit<br />

Juni 2004 <strong>de</strong>ssen Vorsitzen<strong>de</strong>r.<br />

Neue Han<strong>de</strong>ls-Vertriebsnetze pushen Logistikbedarf<br />

Mehr Mega-Vertriebszentren <strong>und</strong> lokale Depots erfor<strong>de</strong>rlich<br />

Jetzt pusht <strong>de</strong>r Online-Han<strong>de</strong>l die quantitative Nachfrage nach Logistikflächen auch<br />

messbar. Gleichzeitig än<strong>de</strong>rt sich <strong>de</strong>r Bedarf. Maßgeschnei<strong>de</strong>rte Megazentren, die<br />

große Flächen <strong>und</strong> einen guten Zugang zu Arbeitskräften benötigen, gewinnen immer<br />

größere Be<strong>de</strong>utung. JLL geht davon aus, dass sich <strong>de</strong>r Online-Umsatz in <strong>de</strong>r ersten<br />

Hälfte dieser Deka<strong>de</strong> fast verdoppeln wird. Er wür<strong>de</strong> damit europaweit 10% aller Einzelhan<strong>de</strong>lsumsätze<br />

betragen.<br />

Deutschland ist mit einem Bestand<br />

an Logistikflächen von rd. 50 Mio.<br />

qm <strong>und</strong> einem durchschnittlichen Jahresumsatz<br />

von 3,8 Mio. qm in <strong>de</strong>n letzten 4<br />

Jahren führend in Europa. Während rd.<br />

52% <strong>de</strong>s europäischen E-Commerce-<br />

Logistik-flächenumsatzes in Deutschland<br />

abgewickelt wur<strong>de</strong>, folgen Großbritannien<br />

mit 20% <strong>und</strong> Frankreich mit 9% mit<br />

Logistikzentrum von Kühne + Nagel in Nürnberg<br />

(Foto: Goodman)<br />

weitem Abstand auf <strong>de</strong>n Plätzen. Russland<br />

erreicht 7% <strong>und</strong> restliches Zentraleuropa 1% <strong>de</strong>s Flächenumsatzes. Für Deutschland<br />

erwartet JLL in <strong>de</strong>n nächsten 5 Jahren einen Flächenumsatz durch Han<strong>de</strong>lsunternehmen<br />

von rd. 6 Mio. qm, wovon ein Viertel auf Lagerflächen für E-Commerce entfallen könnte. In<br />

FHH<br />

Deutsche Börse, Eschborn<br />

Beschaffungsamt, Bonn<br />

Deutsche Telekom, Frankfurt<br />

23,9 % p. a. (IRR)<br />

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NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 10<br />

<strong>de</strong>n übrigen Län<strong>de</strong>rn wer<strong>de</strong> <strong>de</strong>r E-Commerce-Anteil <strong>de</strong>utlich<br />

geringer sein, jedoch auch <strong>de</strong>utlich zulegen.<br />

Allein r<strong>und</strong> 3 Mio. qm Spezialflächen für „E-<br />

Fulfillment-Zentren“ benötigen in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n 5 Jahren<br />

Unternehmen, die ausschließlich mit Online-Han<strong>de</strong>l befasst<br />

sind. Weitere 22 Mio. qm wer<strong>de</strong>n in Europa im gleichen<br />

Zeitraum für <strong>de</strong>n darüber hinaus gehen<strong>de</strong>n Lagernachschub<br />

<strong>de</strong>s Einzelhan<strong>de</strong>ls benötigt. Während <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r<br />

Retailbranche am gesamten Logistikflächenumsatz seit<br />

2009 stabil bei rd. einem Drittel, bzw. 16,5 Mio. qm, blieb,<br />

hat sich <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r reinen Online-Logistiknachfrage von<br />

2% auf 7% bzw. 2,7 Mio. qm erhöht. Insgesamt 52% <strong>de</strong>s<br />

gesamten europäischen E-Commerce-Logistikflächen-<br />

Umsatzes <strong>de</strong>r letzten 4 Jahre fand in Deutschland statt. Das<br />

waren mehr als 1,4 Mio. qm Fläche, rechnet Rainer Köpke,<br />

Logistikchef von Jones Lang LaSalle (JLL) Deutschland,<br />

zusammen.<br />

Die Verbindung von stationärem Einzelhan<strong>de</strong>l <strong>und</strong><br />

zunehmen<strong>de</strong>m Online-Han<strong>de</strong>l mit seinen verän<strong>de</strong>rten Vertriebswegen<br />

führe zu einer Erhöhung <strong>und</strong> Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s<br />

Bedarfs. Neue Logistikzentren mit über 100 000 qm auf <strong>de</strong>r<br />

grünen Wiese wür<strong>de</strong>n ebenso benötigt, wie spezialisierte<br />

Paketvertriebszentren <strong>und</strong> kleine, lokale Auslieferungs<strong>de</strong>pots.<br />

Das Kaufverhalten wan<strong>de</strong>le sich zunehmend zu einem<br />

voll integrierten „Omni-Channel-Angebot“. Der K<strong>und</strong>e kaufe<br />

im La<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r shoppe ebenso selbstverständlich online<br />

bzw. mit <strong>de</strong>m Mobiltelefon. Er bekomme seine Ware dann<br />

entwe<strong>de</strong>r nach Hause geliefert o<strong>de</strong>r hole sie im Geschäft<br />

o<strong>de</strong>r bei speziellen Auslieferungszentren ab. Dabei kommt<br />

<strong>de</strong>r multidisziplinären Lieferkette die entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Rolle<br />

als Garant <strong>de</strong>r K<strong>und</strong>enzufrie<strong>de</strong>nheit zu.<br />

Das Wachstum <strong>de</strong>s Online-Han<strong>de</strong>ls hat dabei eine<br />

f<strong>und</strong>amentale Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Größe, <strong>de</strong>r Gestalt <strong>und</strong> <strong>de</strong>r<br />

Lage <strong>de</strong>r Logistikzentren zur Folge. Amazon sicherte sich z.<br />

B. allein 2011 mehr als 400 000 qm Neubauflächen. Zalando’s<br />

Logistikzentrum in Erfurt verfügt über 128 000 qm.<br />

Zunehmen<strong>de</strong> Be<strong>de</strong>utung kommt dabei <strong>de</strong>m Einsatz von<br />

Robotern zu. Aus London wird berichtet, dass ein hochwertiger<br />

Online-Mo<strong>de</strong>händler die Entnahmerate durch Robotereinsatz<br />

um 500% steigern konnte. Amazon hat im vergangenen<br />

Jahr <strong>de</strong>n Roboter-Produzenten Kiva Systems übernommen.<br />

(WR) □<br />

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NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 12<br />

Personalie<br />

Berlin: Die GSW Immobilien<br />

AG verpflichtet zum 16. April<br />

2013 <strong>de</strong>n Immobilien- <strong>und</strong><br />

MDax<br />

erfahrenen<br />

Dr.<br />

Bernd<br />

Kottmann<br />

(55) als neuen Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>n.<br />

Der noch amtieren<strong>de</strong><br />

Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>,<br />

Thomas Zinnöcker, verlässt<br />

das Unternehmen auf eigenen<br />

Wunsch zum 15. April<br />

2013, um sich einer neuen<br />

beruflichen Herausfor<strong>de</strong>rung<br />

zu stellen.<br />

MIPIM – Austern <strong>und</strong> Spiele (?)<br />

Messe ohne Botschaften<br />

Bis zum Schluss blieb die MIPIM eine Messe ohne Botschaften. Selten war <strong>de</strong>r Unterschied<br />

zwischen gefühlter Präsenz <strong>und</strong> statistischen Zahlen so groß wie dieses Jahr<br />

fasste die Immobilien Zeitung sinngemäß zusammen.<br />

Das kann man aber auch positiv sehen. Klaus Franken, Deutschland-Chef Catella<br />

Property GmbH, meint: "Eine Mipim ganz ohne Euphorie o<strong>de</strong>r Panik ist das Beste, was <strong>de</strong>r<br />

Branche passieren konnte. Der Branchentreff war einfach gut, um Geschäft zu machen."<br />

Endlich wer<strong>de</strong> wie<strong>de</strong>r mit Immobilien gearbeitet <strong>und</strong> nicht nur Perlen gesammelt. Immobilien<br />

mit Wertentwicklungsperspektiven (Value add) seien wie<strong>de</strong>r zurück im Markt. Auch auswärtige<br />

Investoren seien wie<strong>de</strong>r im Geschäft, jedoch wür<strong>de</strong> diesmal f<strong>und</strong>iert mit intensiver<br />

Chancen-/Risikoabwägung recherchiert. Stupid money sei (lei<strong>de</strong>r?) nicht im Markt. Auf unsere<br />

Feedback-Anfrage erfuhren wir im gleichen Sinne, man habe gute Gespräche geführt,<br />

aber eine Mipim-Aussage habe man nicht.<br />

Inzwischen liegt auch das Zahlenwerk vor. Auf 19.000 qm Ausstellungsfläche <strong>und</strong><br />

vielen Schiffen <strong>und</strong> Restaurants trafen sich ca. 20.000 Teilnehmer. Davon waren 1.650 CE-<br />

OS <strong>und</strong> Vorstän<strong>de</strong>. 1.290 Investoren, 1.283 Entwickler, 762 Berater, 621 Makler, 466 Anwaltskanzleien,<br />

304 Behör<strong>de</strong>n, 220 Endnutzer, 133 Hotelgruppen <strong>und</strong> 110 Einzelhändler<br />

stellten nach MIPIM-Statistik die Besucher. 1.850 Ausstellen<strong>de</strong> Firmen aus mehr als 80 Län-<br />

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Immobilienfonds Deutschland entwickelt. Heute verfügt fairvesta über 500 Millionen Assets <strong>und</strong>er Management –<br />

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NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 13<br />

ihre Gespräche durchzogen, ist vorbei. Wer nicht vorterminiert<br />

ist, muss Journalist sein o<strong>de</strong>r die MIPIM unter<br />

„Incentive“ verbuchen.<br />

Im letzten Jahr war Deutschland noch Ehrengast <strong>de</strong>r Messe -<br />

dieses Jahr übernahmen die Türken <strong>de</strong>n Job (Foto: AE)<br />

<strong>de</strong>rn waren vertreten. 415 Journalisten folgten <strong>de</strong>n Rufen<br />

<strong>de</strong>r PR-Berater zum Gespräch o<strong>de</strong>r Dinner.<br />

Die Sonnwend-Feierstimmung blieb darüber hinaus<br />

auf <strong>de</strong>r 24. Mipim aus. Der Autor war zum 19en Mal vertreten.<br />

Mal sehen, ob er die 20 noch vollmacht. Wer sich diesmal<br />

„Austern <strong>und</strong> Spiele“ gewünscht hatte, wur<strong>de</strong> enttäuscht.<br />

Die Flugzeuge lieferten nur wenige Golfbags auf<br />

die Bän<strong>de</strong>r. Streik, Schneechaos <strong>und</strong> Radarausfall hatten<br />

schon die Stimmung <strong>de</strong>r Anreisen<strong>de</strong>n, die oft <strong>de</strong>n ersten<br />

Messetag in Flughäfen verbrachten, getrübt. Bei normalem<br />

Terminstress wur<strong>de</strong> man min<strong>de</strong>stens dreimal bis auf die<br />

Haut nass. Kalt war es auch. Zum Glück hatten die Austern<br />

gewohnte Qualität. Aber das MIPIM-Flair früherer Zeiten, an<br />

<strong>de</strong>nen die Leute, die man kennenlernen wollte, noch nicht<br />

die „Closed Shop“-Mütze aufhatten <strong>und</strong> im Halbst<strong>und</strong>entakt<br />

Wir haben noch weitere Stimmungsbil<strong>de</strong>r eingeholt.<br />

Thema ist auch <strong>de</strong>r Trend, jetzt doch wie<strong>de</strong>r über <strong>de</strong>n Tellerrand<br />

<strong>de</strong>s „Core“ hinaus zu schauen. Auch Timo<br />

Tschammler, Management Board Jones Lang LaSalle<br />

Deutschland <strong>und</strong> Researchleiter Helge Scheunemann<br />

sehen inzwischen gute Grün<strong>de</strong> für Alternativen zu Core-<br />

Investments. Die Spitzenrendite für Objekte in <strong>de</strong>n besten<br />

Lagen <strong>de</strong>r BIG 7 sei inzwischen seit En<strong>de</strong> 2009 im Mittel auf<br />

4,76% gesunken. Top-Objekte in B-Lagen brächten 80 Basispunkte<br />

mehr. Bei <strong>de</strong>r Inkaufnahme weiterer Risiken wie<br />

zum Beispiel einer schwächeren Gebäu<strong>de</strong>qualität kämen<br />

noch einmal weitere 150 Basispunkte hinzu. Catella-<br />

Maklerchef Klaus Frankensieht auch die rentabelsten Investitionschancen<br />

unterhalb von Core. Zu<strong>de</strong>m gelte: Wer<br />

Angst vor <strong>de</strong>m Vermieten habe, solle sowieso nicht in Immobilien<br />

investieren.<br />

Dr. Wulff Aengevelt, sieht als generellen Tenor: Die<br />

MIPIM 2013 bot eine hervorragen<strong>de</strong>, konstruktive Arbeitsat-<br />

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NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 14<br />

mosphäre. Die Banken präsentierten sich „entspannter“ als<br />

im Vorjahr. Insgesamt sei eine weiter zunehmen<strong>de</strong> Professionalisierung<br />

<strong>de</strong>s immer kostensensibleren internationalen<br />

Publikums festzustellen gewesen. Hinsichtlich <strong>de</strong>r<br />

Marktplayer stehen unabhängig von internen closed shop-<br />

Transaktionen <strong>de</strong>r „Immobilienriesen“ semi-institutionelle<br />

Anleger wie kleinere <strong>und</strong> mittlere Pensionskassen <strong>und</strong> Family<br />

Offices nicht zuletzt dank starker Liquiditäts<strong>de</strong>cke <strong>und</strong><br />

ihrer Bereitschaft zur Investition in Objekte jenseits von Core<br />

im Fokus <strong>de</strong>s Marktes. (WR) □<br />

Wohnungen in Frankfurt bleiben knapp<br />

Bevölkerungszuwachs größer Neubau<br />

Bei anhalten<strong>de</strong>r Knappheit durch einen positiven Wan<strong>de</strong>rungssaldo<br />

gehen die Wohnungs-Researcher von<br />

Jones Lang LaSalle (JLL) davon aus, dass <strong>de</strong>r Miet- <strong>und</strong><br />

Preispeak noch nicht erreicht ist. Jedoch wür<strong>de</strong>n die<br />

Preis- <strong>und</strong> Mietsteigerungsraten <strong>de</strong>utlich zurückgehen.<br />

Der Bevölkerungszuwachs in Frankfurt habe auch 2012<br />

angehalten. Im Sommer 2012 wur<strong>de</strong> die 700.000er Einwohnergrenze<br />

überschritten. Maßgeblich für <strong>de</strong>n Bevölkerungszuwachs<br />

sei die hohe Wan<strong>de</strong>rungsdynamik. Bis<br />

En<strong>de</strong> September stan<strong>de</strong>n etwa 41.000 Zuzügen lediglich<br />

36.000 Fortzüge gegenüber.<br />

Während die Wohnungsbaufertigstellungszahlen mit<br />

knapp 1.900 neuen Wohnungen in 2011 nach über 2.600 in<br />

2010 <strong>de</strong>utlich zurückgingen, legten die Baugenehmigungen<br />

zu. Damit ist nicht nur 2012, son<strong>de</strong>rn auch 2013 mit einer<br />

erhöhten Fertigstellungszahl zu rechnen. Die meisten Wohnungen<br />

wur<strong>de</strong>n im Bereich <strong>de</strong>r Außenbezirke <strong>und</strong> im Zentrum<br />

Frankfurts errichtet. Aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>s Bevölkerungswachstums<br />

in <strong>de</strong>n letzten Jahren ist die Leerstandsquote lt. JLL auf<br />

unter 2% gesunken. Das B<strong>und</strong>esinstitut für Bau-, Stadt<strong>und</strong><br />

Raumforschung (BBSR) geht in seiner Wohnungsmarktprognose<br />

davon aus, dass die Stadt Frankfurt bis 2025<br />

jährlich etwa 3.300 neue Wohnungen für die wachsen<strong>de</strong><br />

Bevölkerung benötige. In <strong>de</strong>n letzten 10 Jahren lag das Fertigstellungsvolumen<br />

mit ca. 2.200 Wohnungen ein Drittel<br />

unter <strong>de</strong>m rechnerischen Bedarf. Im Europaviertel soll auf<br />

insgesamt 145 ha ein gemischt genutztes Wohnquartier für<br />

ca. 30.000 Beschäftigte <strong>und</strong> 3.500 eher hochpreisige Wohnungen<br />

gebaut wer<strong>de</strong>n. Wohnraum für finanziell schwächer<br />

gestellte Bürger för<strong>de</strong>rn Stadt Frankfurt <strong>und</strong> Land Hessen z.<br />

B. in <strong>de</strong>n Helenenhöfen mit fast 260 Mietwohnungen <strong>de</strong>s<br />

Bauträger Sahle Wohnen, bei <strong>de</strong>nen die Nettokaltmiete<br />

von 5,50 Euro nicht überschritten wer<strong>de</strong>n soll.<br />

Zum Jahresen<strong>de</strong> stieg die mittlere Angebotsmiete<br />

(50% <strong>de</strong>r Verträge) von 11,00 Euro auf nun 11,70 Euro<br />

(+6,5%). Die höchsten Mieten wer<strong>de</strong>n zu 14,20 im Westend<br />

sowie in Bockenheim aufgerufen (+7%). Plus 8% gab es im<br />

Bereich <strong>de</strong>s Nord- <strong>und</strong> <strong>de</strong>s Ostends sowie in Bornheim. Im<br />

Nor<strong>de</strong>nd liegen auch die Wohnungen mit <strong>de</strong>r höchsten Spitzenmiete<br />

von 21,20 Euro <strong>de</strong>r Top 10%. Im Ostend hingegen<br />

beleben offensichtlich die geplanten Stadterneuerungsmaßnahmen<br />

mit <strong>de</strong>m Neubau <strong>de</strong>r Europäischen Zentralbank <strong>und</strong><br />

<strong>de</strong>r Umstrukturierung <strong>de</strong>s benachbarten Osthafens (u.a.<br />

Honselldreieck) <strong>de</strong>n Mietwohnungsmarkt. Prognostisch sieht<br />

hier JLL auch durch Mitarbeiter <strong>de</strong>r EZB, weitere hohe Preissteigerungen.<br />

Bei über 13 Euro liegt nunmehr die Miete für<br />

Neubauwohnungen mit <strong>de</strong>m Baujahr 2008 <strong>und</strong> jünger. Die<br />

Spanne reicht hier von weniger als 11 Euro im Westen<br />

Frankfurts bis hin zu 18 Euro im Nor<strong>de</strong>nd. Hier wur<strong>de</strong>n 2012<br />

viele neu errichtete Single-Wohnungen im Holzhausviertel zu<br />

Höchstmieten von bis zu 25 Euro angeboten. Generell wer<strong>de</strong>n<br />

kleine Wohnungen in <strong>de</strong>r Pendlerstadt Frankfurt mit<br />

13,35 Euro um 8,5% teurer angeboten als Familienwohnungen,<br />

die größer als 90 qm sind. Diese wur<strong>de</strong>n zu 12,30 Euro<br />

vermarktet. Frankfurts Miethistorie zeigt, ähnlich wie für an<strong>de</strong>re<br />

<strong>de</strong>utsche Metropolen, nicht immer nur Phasen steigen<strong>de</strong>r<br />

Mieten. Zwischen <strong>de</strong>r ersten Hälfte <strong>de</strong>s Jahres 2004 bis<br />

Mitte <strong>de</strong>s Jahres 2006 sank die Angebotsmiete um 7,5%.<br />

JLL erwartet, dass bis zum ersten Halbjahr 2013 Wohnungen<br />

im Mittel für 12 Euro angeboten wer<strong>de</strong>n.<br />

Das Preisniveau für Eigentumswohnungen steigt lt.<br />

JLL aktuell auf über 3.000 Euro. Im Zentrum nähern sich die<br />

Kaufpreise u.a. im Nor<strong>de</strong>nd sogar <strong>de</strong>m 5.000 Euro Niveau.<br />

Die Preissteigerung betrug im Nor<strong>de</strong>nd seit <strong>de</strong>m ersten Halbjahr<br />

2011 ca. 23%. Im Bereich von Hausen, Rö<strong>de</strong>lheim <strong>und</strong><br />

Praunheim (Mitte-West) <strong>und</strong> im Osten <strong>de</strong>r Stadt stiegen die<br />

Preise sogar um 36%. Auch in <strong>de</strong>n preiswerten Stadtquartieren<br />

<strong>de</strong>s eher industriell geprägten Westens Frankfurts gibt es<br />

starke Bewegung. Zwar kosten Eigentumswohnungen hier<br />

immer noch im Mittel weit unter 2 000 Euro, jedoch wur<strong>de</strong><br />

ein Plus von 11% erzielt. In <strong>de</strong>n Bezirken Mitte-Nord (+3,4%)


NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 15<br />

Deals<br />

Hannover: Corpus Sireo<br />

Investment Management S.à<br />

r.l. erwirbt eine neue Pflegeheim-Projektentwicklung<br />

im<br />

nie<strong>de</strong>rsächsischen Seelze von<br />

<strong>de</strong>r KerVita Projektentwicklungsgesellschaft<br />

mbH. Der<br />

Baubeginn ist für Mai 2013<br />

anberaumt.<br />

Das gesamte Haus wird<br />

sich auf rd. 4.800 qm Gr<strong>und</strong>stücksfläche<br />

erstrecken. Die<br />

Fertigstellung ist für Juni 2014<br />

geplant.<br />

Das Haus wird nach Fertigstellung<br />

durch <strong>de</strong>n Corpus<br />

Sireo Health Care Fonds ll<br />

übernommen. Die KerVita<br />

Betriebs GmbH tritt als Pächterin<br />

<strong>de</strong>r Immobilie auf.<br />

<strong>und</strong> Nord-West (+1,7%) bleibt<br />

dagegen lt. JLL das Preisniveau<br />

stabil. Im Mittel wer<strong>de</strong>n neue<br />

Wohnungen für 3.690 Euro<br />

angeboten, Altbauwohnungen<br />

bringen über 4.000 Euro. Dennoch<br />

wer<strong>de</strong>n in guten Wohnlagen<br />

auch für Neubauten mehr<br />

als 5.000 Euro aufgerufen.<br />

Überraschend ist vor <strong>de</strong>m Hintergr<strong>und</strong><br />

<strong>de</strong>r oft beschworenen<br />

Knappheit an stu<strong>de</strong>ntischem<br />

Wohnraum die JLL-<br />

Feststellung, dass 1-Zimmer-<br />

Wohnungen <strong>de</strong>utlich günstiger<br />

sind. Die Nachfrage hierfür scheine sehr gering zu sein. Sie wür<strong>de</strong>n für unter 2.000 Euro<br />

angeboten. Seit <strong>de</strong>m Tiefpunkt von 2006 hat sich die Kaufpreisentwicklung sukzessive beschleunigt.<br />

Lag <strong>de</strong>r Anstieg zwischen 2006 bis 2008 noch bei insgesamt 5% <strong>und</strong> zwischen<br />

2008 bis 2010 immer noch bei mo<strong>de</strong>raten 8%, so stiegen seither die Preise pro Jahr um<br />

durchschnittlich 5%. Insgesamt seien die mittleren Angebotskaufpreise seit ihrem Tiefpunkt<br />

um fast 40% gestiegen, recherchiert JLL. (WR) □<br />

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Unser Leistungsspektrum ist so vielseitig wie Ihre Anfor<strong>de</strong>rungen.<br />

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NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 16<br />

Deals<br />

Berlin: Die Reiner Becker<br />

Architekten BDA GmbH<br />

mietet zum 1. Juni d.J. 300<br />

qm Bürofläche im MetaHaus<br />

Leibnizstraße 65 in Charlottenburg.<br />

Die Catella Property<br />

GmbH war sowohl für <strong>de</strong>n<br />

Mieter als auch für <strong>de</strong>n Eigentümer<br />

beratend tätig.<br />

Brüssel: iii-investments<br />

erwirbt für einen Immobilien-<br />

Spezialfonds eines berufsständischen<br />

Versorgungswerkes<br />

die Projektentwicklung<br />

‚Belview Offices‘. Insgesamt<br />

umfasst das Objekt<br />

5.009 qm Bürofläche sowie<br />

165 qm Archivflächen <strong>und</strong> 26<br />

Pkw-Stellplätze.<br />

Köln: Die LaSalle Investment<br />

Management Kapitalanlagegesellschaft<br />

mbH<br />

erwirbt für einen von ihr gemanagten<br />

Spezialfond ein<br />

Ärzte- <strong>und</strong> Geschäftshaus<br />

am Neumarkt über die Anwaltskanzlei<br />

Jones Day <strong>und</strong><br />

das Maklerhaus Greif &<br />

Contzen. Das Objekt hat<br />

eine Fläche von ca. 6.000 qm<br />

<strong>und</strong> ist zu nahezu vollständig<br />

vermietet.<br />

Hamburg: Die Deutsche<br />

Bahn mietet ca. 7.400 Bürofläche<br />

im Victoria Office, Hei<strong>de</strong>nkampsweg<br />

77-79, über<br />

Bilfinger Real Estate Argoneo.<br />

Genutzt wird das in <strong>de</strong>r<br />

City-Süd gelegene Bürogebäu<strong>de</strong><br />

von Einheiten <strong>de</strong>r<br />

Schenker Deutschland AG.<br />

Das 1992 fertig gestellte Bürogebäu<strong>de</strong><br />

verfügt über insgesamt<br />

rd. 19.000 qm Gesamtfläche<br />

<strong>und</strong> wur<strong>de</strong> 2007<br />

vom Morgan Stanley Real<br />

Estate F<strong>und</strong> erworben.<br />

Umfrage unter Kreditnehmern<br />

För<strong>de</strong>rung wird nur selten in Anspruch genommen<br />

Das <strong>de</strong>rzeitige Niedrigzinsumfeld ist für private Kreditnehmer nur wenig reizvoll, um<br />

staatliche För<strong>de</strong>rung in Anspruch zu nehmen. Von 10 Immobilienkäufern nehmen nur<br />

4 För<strong>de</strong>rung in Anspruch, so das Fazit einer Umfrage von ImmobilienScout24 (IS24).<br />

Manko bei <strong>de</strong>r Nutzung von staatlichen För<strong>de</strong>rprogrammen ist vor allem die mangeln<strong>de</strong><br />

Information für Immobilienkäufer, die je<strong>de</strong>r Fünfte unter <strong>de</strong>n 1.055 Befragten beklagte.<br />

46% gehen sogar davon aus, die För<strong>de</strong>rkriterien nicht zu erfüllen, obwohl sie keinen Antrag<br />

gestellt haben. 27% entschie<strong>de</strong>n sich bewusst gegen eine För<strong>de</strong>rung.<br />

77% <strong>de</strong>r Käufer erwarben die Wohnung o<strong>de</strong>r das Haus zur Eigennutzung. Der Darlehensbedarf<br />

dafür lag bei 85% zwischen 50.000 <strong>und</strong> 300.000 Euro. Diese Summe wird meistens<br />

ohne För<strong>de</strong>rung finanziert. Lediglich 41% haben in diesem Bereich För<strong>de</strong>rung in Anspruch<br />

genommen.<br />

Von <strong>de</strong>n möglichen För<strong>de</strong>rungsinstrumenten ist das KfW-Darlehen mit 72% an <strong>de</strong>r<br />

Spitze, weitere 18% nutzen <strong>de</strong>n Wohn-Riester <strong>und</strong> 8% regionale För<strong>de</strong>rprogramme. Das<br />

Nutzerverhalten <strong>de</strong>r angebotenen För<strong>de</strong>rprogramme hat sich im Jahresvergleich dabei kaum<br />

verän<strong>de</strong>rt. Lediglich die Zinsbindungsfrist hat sich verlängert. So wählten 37% <strong>de</strong>r Befragten<br />

eine Zinsbindung zwischen 15 <strong>und</strong> 20 Jahren. Im letzten Jahr waren es noch 27%. (AE) □<br />

Einzelhan<strong>de</strong>lsinvestments – Risikobereitschaft steigt<br />

Umsatzwachstum für 2013 erwartet<br />

Neben Wohnimmobilien gelten in Deutschland offenbar Einzelhan<strong>de</strong>lsimmobilien als<br />

beson<strong>de</strong>rs krisenresistent. Beson<strong>de</strong>rs erstklassige Shopping-Center sind bei <strong>de</strong>utschen<br />

<strong>und</strong> ausländischen Investoren gefragt. Allerdings hat die starke Nachfrage zur<br />

Folge, dass das Angebot an passen<strong>de</strong>n Produkten mittlerweile <strong>de</strong>utlich zurückgeht.<br />

Lt. Researchbericht von Jones Lang LaSalle ging das Transaktionsvolumen im 2.<br />

Halbjahr 2012 bei Shopping Centern um 37% auf 3 Mrd. Euro gegenüber <strong>de</strong>m Vergleichszeitraum<br />

aus 2011 zurück. Auch <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r Shopping-Center Investments an <strong>de</strong>n gesamten<br />

Einzelhan<strong>de</strong>lstransaktionen ging leicht auf 39% zurück. Gefragt sind bei Investoren Objekte<br />

wie das Milaneo in Stuttgart, dass erst letzte Woche mit einem MIPIM Award ausgezeichnet<br />

wur<strong>de</strong>, das KaDeWe o<strong>de</strong>r die Galeries Lafayette. Das starke Interesse drückt auch<br />

erstmals seit <strong>de</strong>m dritten Quartal 2011 wie<strong>de</strong>r die Renditen unterhalb <strong>de</strong>r 5%-Marke. Aktuell<br />

liegen sie bei 4,75%. JLL geht dabei von einem vorläufigen Tiefststand aus.<br />

Langsam kommt die Risikobereitschaft zurück. Die „Corephorie“ <strong>de</strong>r letzten Jahre hat<br />

<strong>de</strong>n Markt eng wer<strong>de</strong>n lassen. Mangeln<strong>de</strong> Finanzierungen für value add o<strong>de</strong>r gar oppertunistische<br />

Projekte trugen ihr Übriges dazu bei. Mittlerweile, so JLL sind jedoch auch Finanzierung<br />

abseits von Core wie<strong>de</strong>r möglich. Eine Ausweitung <strong>de</strong>s Investitionsprofils böte attraktive<br />

Chancen.<br />

Finanziert wer<strong>de</strong>n in erster Linie Objekte mit soli<strong>de</strong>r Mieternachfrage <strong>und</strong> stabilen<br />

Mieten. Zu<strong>de</strong>m füllen Versicherungen zunehmend die Lücke, welche <strong>de</strong>r Rückzug einiger<br />

Banken aus <strong>de</strong>m Finanzierungsgeschäft hinterlassen hat, so JLL. Schwierig bleibe jedoch<br />

die Finanzierung bei Entwicklungen o<strong>de</strong>r Restrukturierungen. Vorherrschen<strong>de</strong> Marktentwicklung<br />

ist <strong>de</strong>rzeit die Konzentration ausländischer Investoren auf Direktinvestments. In <strong>de</strong>r<br />

Vergangenheit bevorzugten diese vor allem die indirekte Investition über Fonds. Auch<br />

Anteilserwerbe <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Erwerb in Partnerschaften nehmen zahlenmäßig zu. Viele <strong>de</strong>r globalen<br />

Investoren, insbeson<strong>de</strong>re ausländische Staats- <strong>und</strong> Pensionsfonds, konzentrieren sich


NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 17<br />

Deal<br />

Amsterdam: Union Investment<br />

Real Estate erwirbt die<br />

Projektentwicklung <strong>de</strong>s r<strong>und</strong><br />

15.216 qm umfassen<strong>de</strong>n<br />

neuen Hauptquartiers von<br />

Akzo Nobel Das im Büroteilmarkt<br />

South Axis gelegene<br />

Immobilienprojekt ist vollständig<br />

für 15 Jahre an <strong>de</strong>n Industriekonzern<br />

vermietet.<br />

Nach Baufertigstellung im 3.<br />

Quartal 2015 geht die Immobilie<br />

in <strong>de</strong>n Bestand <strong>de</strong>s Offenen<br />

Immobilienfonds UniImmo:<br />

Deutschland über.<br />

bei <strong>de</strong>r Objektauswahl auf regional dominante <strong>und</strong> großvolumige Shopping Center. Aber<br />

auch auf die Nahversorgung ausgerichtete Nachbarschaftszentren erfreuen sich einer starken<br />

Nachfrage. Der Trend zu <strong>de</strong>utlich längeren Verkaufsprozessen <strong>und</strong> einer <strong>de</strong>taillierten<br />

Prüfung <strong>de</strong>r Kostensituation setzt sich fort. Beson<strong>de</strong>rs die zahlreichen Rechtsprechungen<br />

zur Umlegbarkeit <strong>de</strong>r Nebenkosten <strong>und</strong> Center-Management-Gebühren führen laut Jones<br />

Lang LaSalle zu erhöhtem Diskussionsbedarf. Für das Gesamtjahr 2013 erwartet JLL wie<strong>de</strong>r<br />

stärkeren Umsatz am Transaktionsmarkt. Vorausgesetzt die steigen<strong>de</strong> Risikobereitschaft <strong>de</strong>r<br />

Investoren ist nachhaltig. (AE) □<br />

Frankreich – Mieter schauen sich abseits <strong>de</strong>r Bürohotspots um<br />

In Paris kommen die B-Lagen<br />

Kostensenkungsprogramme ziehen Großnutzer vermehrt in <strong>de</strong>r Pariser Umgebung.<br />

Bei auslaufen<strong>de</strong>n Mietverträgen verschieben sich lt. Savills die Büromarktaktivitäten<br />

zunehmend auf <strong>de</strong>n Büromarkt Ile-<strong>de</strong>-France. So zogen im vergangenen Jahr z. B.<br />

Carrefour mit 70.000 qm nach Massy <strong>und</strong> Coface mit 29.500 qm nach Bois-Colombes.<br />

Lt. Savills machten letztes Jahr 73 Großvermietungen ab 5.000 qm r<strong>und</strong> 51% <strong>de</strong>s<br />

Gesamtflächenumsatzes von 2,4 Mio. qm in <strong>de</strong>r Île-<strong>de</strong>-France aus. Mieter <strong>de</strong>r öffentlichen<br />

Hand spielten hierbei mit 32% <strong>de</strong>r Großtransaktionen (Vj.: 21%) die dominieren<strong>de</strong> Rolle. Bei<br />

<strong>de</strong>n größten Vermietungen <strong>de</strong>s Jahres 2012 han<strong>de</strong>lt es sich um drei Abschlüsse im Rahmen<br />

von Vorvermietungen. Das Projektes Balard mit 135.000 qm wur<strong>de</strong> durch das Verteidigungsministerium,<br />

das Forum 3 (69.000 qm) durch France Telecom <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Tour Esplana<strong>de</strong><br />

Im SDAX notiert<br />

WKN 509840<br />

Gute Vermietung.<br />

Starkes Assetmanagement.<br />

Portfolio auf Wachstumskurs.<br />

www.dic-asset.<strong>de</strong>


NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 18<br />

(53.000 qm) in La Défense durch das Ministerium für Umwelt,<br />

nachhaltige Entwicklung <strong>und</strong> Energie gemietet.<br />

Die Spitzenmiete im CBD <strong>de</strong>r Île-<strong>de</strong>-France liegt bei<br />

706 Euro/qm/Jahr <strong>und</strong> damit 11,7% unter Vorjahresniveau.<br />

Dieser Rückgang ist vor allem auf das Ausbleiben von<br />

Transaktionen im Premiumsegment zurückzuführen. In<br />

repräsentativen Bürogebäu<strong>de</strong>n sind jedoch weiterhin<br />

Abschlüsse zu Mieten jenseits <strong>de</strong>r Marke von 800 Euro/qm/<br />

Jahr also knapp 67 Euro Monatsmiete möglich. Die Durchschnittsmiete<br />

in <strong>de</strong>r Île-<strong>de</strong>-France liegt stabil bei 26,5 Euro<br />

(318 Euro/qm/Jahr). Das verfügbare Flächenangebot lag<br />

2012 bei ca. 3,6 Mio. qm stabil. 2013 ist lediglich mit einem<br />

Flächenzuwachs von 650.000 qm zu rechnen. Die drei<br />

größten Neubauprojekte sind die Bürotürme Eqho mit<br />

79.000 qm, Carpe Diem mit 41.800 qm <strong>und</strong> Egee mit 41.800<br />

qm in La Défense. Die Leerstandsrate liegt in <strong>de</strong>r Île-<strong>de</strong>-<br />

France aktuell bei 7,1% <strong>und</strong> damit auf <strong>de</strong>m Niveau von<br />

Q4 2011 <strong>und</strong> in Paris bei 4,5% nach einem Anstieg<br />

von 3,7% in Q4 2011. Für 2013 erwartet Savills auf Gr<strong>und</strong><br />

<strong>de</strong>s <strong>de</strong>rzeit problematischen Konjunkturumfel<strong>de</strong>s keine große<br />

Zahl von Projektentwicklungen o<strong>de</strong>r sonstigen Neubauten.<br />

Lediglich in <strong>de</strong>n city-nahen Stadtteilen wer<strong>de</strong> das Neubauvolumen<br />

wie<strong>de</strong>r zunehmen. (AE) □<br />

Neue Regeln<br />

„Rechtzeitig Zulassung gem.<br />

§34f GewO beantragen!“<br />

Der geschlossene Fonds steht vor einem Wan<strong>de</strong>l. Bis<br />

zum Sommer haben Initiatoren aber auch Vermittler Zeit,<br />

sich auf die neuen Regeln einzustellen. Viele Fragen<br />

sind noch offen. Vermittler beschäftigt vor allem die Zulassung<br />

nach §34c GewO. Der 10. Fondsrating-Tag im<br />

Hamburger Empire Riversi<strong>de</strong> Hotel in Hamburg versuchte<br />

Antworten zu fin<strong>de</strong>n.<br />

Neben <strong>de</strong>n Vorstellungen von verschie<strong>de</strong>nen Assetklassen,<br />

die <strong>de</strong>rzeit noch einen Markt haben, stand auch<br />

die Erlaubniserteilung <strong>und</strong> Sachk<strong>und</strong>eprüfung gem. § 34f<br />

GewO ganz oben auf <strong>de</strong>r Tagesordnung.<br />

Frank Rottenbacher, Vorstand <strong>de</strong>s AfW - B<strong>und</strong>esverband<br />

Finanzdienstleistung e.V., referierte über erste<br />

Erfahrungen mit <strong>de</strong>r neuen Vorschrift <strong>und</strong> bemühte sich, für<br />

Aufklärung bei <strong>de</strong>n anwesen<strong>de</strong>n Vertrieben zu sorgen. Seine<br />

wichtigste Botschaft: Rechtzeitig vor <strong>de</strong>m 30. Juni 2013 <strong>de</strong>n<br />

Antrag auf Zulassung nach § 34f GewO stellen. Beson<strong>de</strong>rs<br />

wer Inhaber <strong>de</strong>r Zulassung nach § 34c GewO ist, muss bis<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres <strong>de</strong>n Antrag auf § 34f stellen.<br />

Für die Zulassung müssen die Bewerber im wesentlichen<br />

vier Punkte nachweisen. Neben <strong>de</strong>r Zuverlässigkeit,<br />

or<strong>de</strong>ntlichen Vermögensverhältnissen <strong>und</strong> einer Vermögens-<br />

scha<strong>de</strong>nhaftpflichtversicherung (VSH) muss <strong>de</strong>r Bewerber<br />

die Sachk<strong>und</strong>e nachweisen. Alle Kriterien müssen erfüllt<br />

sein. Wer bereits <strong>de</strong>n 34c innehat, braucht die Punkte Zuverlässigkeit<br />

<strong>und</strong> Vermögensverhältnisse nicht mehr nachzuweisen.<br />

Die Anträge wer<strong>de</strong>n je nach B<strong>und</strong>esland von IHK<br />

<strong>und</strong>/o<strong>de</strong>r Gewerbeämtern ausgestellt.<br />

Wer seinen Antrag erst kurz vor <strong>de</strong>m 1. Juli einreicht,<br />

für <strong>de</strong>n stellt Rottenbacher in Aussicht, dass die Behör<strong>de</strong>n<br />

sich bis dahin auf ein Moratorium geeinigt haben. Wer also<br />

<strong>de</strong>n Antrag kurz vor knapp einreicht, darf auch nach <strong>de</strong>m 1.<br />

Juli weiter vermitteln. Allerdings wäre dieser Fall ein Novum,<br />

mit <strong>de</strong>m sich möglicherweise Gerichte auseinan<strong>de</strong>rzusetzen<br />

haben, da Klagegefahr von Mitbewerbern droht, die die Zulassung<br />

fristgemäß beantragt haben.<br />

Unter <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s AfW besteht zweifellos<br />

großes Interesse, die Zulassung nach 34f zu erhalten. Bei<br />

einer Umfrage gaben 74 Prozent <strong>de</strong>r 367 Befragten an, die<br />

Erlaubnis zu beantragen. Nur 16 Prozent wollen die Zulassung<br />

nicht beantragen, da für Sie <strong>de</strong>r Gang unters Haftungsdach<br />

die bessere Alternative ist. Zwei Drittel <strong>de</strong>r Befragten<br />

wollen die Zulassung zur Vermittlung von geschlossenen<br />

Fonds. Antragssteller müssen mit einer Frist von bis zu vier<br />

Wochen rechnen, ehe IHK <strong>und</strong> Gewerbeämter die Genehmigung<br />

erteilen. Die Kosten liegen im Schnitt bei 240 Euro.<br />

Hauptknackpunkt bei <strong>de</strong>r Zulassung sind dabei diesmal<br />

nicht die Ämter, son<strong>de</strong>rn die Bestätigung <strong>de</strong>r VSH, die<br />

sehr lange dauert. So war unter <strong>de</strong>n Teilnehmern <strong>de</strong>r Veranstaltung<br />

lediglich eine Handvoll Vermittler, die bereits eine<br />

Genehmigung hat. (AE) □<br />

Weltweites Investmentvolumen<br />

wird 2013 zulegen<br />

Vertrauen in Märkte ist zurück<br />

Das weltweite Investmentvolumen in gewerbliche Immobilien<br />

betrugt mit 929 Mrd. USD in 2012 etwa 6% mehr<br />

als 2011. Dabei ist für die Auguren von Cushman & Wakefield<br />

(C&W) das beson<strong>de</strong>rs gute Schlussquartal 2012<br />

ein Zeichen für eine Trendwen<strong>de</strong>, die gleichzeitig <strong>de</strong>n<br />

Startschuss für ein starkes Jahr 2013 geben könnte. Das<br />

Vertrauen in die Märkte sei zurückgekehrt.<br />

Cushman & Wakefield prognostiziert für 2013 eine<br />

Steigerung <strong>de</strong>r weltweiten Investmentvolumina um 14% auf<br />

über eine Billion USD. Damit wäre das Volumen wie<strong>de</strong>r auf<br />

Vorkrisenniveau. Bei sich abzeichnen<strong>de</strong>r Angebotsausweitung<br />

führe die wachsen<strong>de</strong> Be<strong>de</strong>utung von Immobilieninvestitionen<br />

in <strong>de</strong>r Anlagestrategie institutioneller Investoren <strong>und</strong><br />

sehr vermögen<strong>de</strong>r Privatpersonen <strong>und</strong> Familien zu erhöhten<br />

Umsätzen. Wie in <strong>de</strong>n Vorjahren lag <strong>de</strong>r Fokus <strong>de</strong>r Investoren<br />

2012 weltweit auf Core-Immobilien.


NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 19<br />

Deals<br />

Frankfurt: SEB Asset Management<br />

hat <strong>de</strong>n Verkauf<br />

ihres b<strong>und</strong>esweit diversifizierten<br />

Deutschlandportfolios mit<br />

137.200 qm Nutzfläche erfolgreich<br />

abgeschlossen.<br />

Plangemäß ist Mitte März <strong>de</strong>r<br />

Eigentumsübergang von insgesamt<br />

elf Büroimmobilien<br />

mit <strong>de</strong>r Kaufpreiszahlung auf<br />

D<strong>und</strong>ee International REIT<br />

erfolgt. Der Kaufpreis von<br />

r<strong>und</strong> 420 Mio. Euro liegt in<br />

Summe knapp 5% unter <strong>de</strong>n<br />

zuletzt festgestellten Verkehrswerten.<br />

Zwei <strong>de</strong>r elf Bürogebäu<strong>de</strong> in<br />

Köln <strong>und</strong> Nürnberg gehörten<br />

zum Bestand <strong>de</strong>s semiinstitutionellen<br />

Immobilienfonds<br />

SEB ImmoPortfolio<br />

Target Return F<strong>und</strong>. Die<br />

übrigen neun Objekte stammten<br />

aus <strong>de</strong>m SEB ImmoInvest<br />

<strong>und</strong> befin<strong>de</strong>n sich in<br />

Düsseldorf, Frankfurt, Freiburg,<br />

Hamburg, Mannheim,<br />

München <strong>und</strong> Stuttgart.<br />

Düsseldorf: Der Versicherungskonzern<br />

Talanx erwirbt<br />

für ihr Konzernunternehmen<br />

HDI Lebensversicherung<br />

AG die Büroimmobilie casa<br />

altra in Derendorf von <strong>de</strong>r<br />

casa altra <strong>de</strong>velopment<br />

GmbH, die ein Joint-Venture<br />

von die <strong>de</strong>veloper Projektentwicklung<br />

GmbH <strong>und</strong><br />

Rheinmetall Immobilien<br />

GmbH sind. Bis En<strong>de</strong> 2012<br />

entstan<strong>de</strong>n auf einem r<strong>und</strong><br />

5.000 qm großen Gr<strong>und</strong>stück<br />

ca. 15.550 qm BGF. Die<br />

Gesamtinvestition <strong>de</strong>s<br />

Gebäu<strong>de</strong>s beträgt ca. 55<br />

Mio. Euro. Das sechsgeschossige<br />

Bürogebäu<strong>de</strong> ist<br />

Teil <strong>de</strong>r neu entstan<strong>de</strong>nen<br />

„Unternehmerstadt“.<br />

Treiber sind lt. C&W in erster Linie Investmentaktivitäten in Nordamerika <strong>und</strong> Asien.<br />

Wachstumsmotor <strong>de</strong>r Entwicklung wer<strong>de</strong>n China <strong>und</strong> die USA sein, da hier das 4. Quartal<br />

2012, als Indikator, beson<strong>de</strong>rs gut war. Während <strong>de</strong>r Anstieg <strong>de</strong>s Investmentvolumens in<br />

China in erster Linie auf Rekordpreise bei Entwicklungsflächen <strong>und</strong> Landrechten zurückzuführen<br />

war, hat eine Jahresendrallye in <strong>de</strong>n USA für ein starkes Schlussquartal gesorgt.<br />

Der Investmentschub zum Jahresen<strong>de</strong> war jedoch nicht auf China <strong>und</strong> die USA begrenzt,<br />

vielmehr registrierten alle Län<strong>de</strong>r einen positivem Jahresabschluss, allen voran Spanien,<br />

Polen, Norwegen, Schweiz, Indonesien, Thailand, Indien <strong>und</strong> Australien. Der Anteil Amerikas<br />

am weltweiten Investmentvolumen stieg gegenüber 2011 von 28% auf 32%. Insgesamt<br />

wur<strong>de</strong>n 2012 in Amerika r<strong>und</strong> 227,2 Mrd. Euro in gewerbliche Immobilien investiert. Parallel<br />

sank <strong>de</strong>r Marktanteil EMEAs von 24% auf 21%. Somit sind absolut 150,5 Mrd. Euro in diese<br />

Region geflossen. Wie im Vorjahr 2011 entfiel <strong>de</strong>r Löwenanteil <strong>de</strong>s Investmentvolumens<br />

auf Asien mit einem Marktanteil von 47% (2011: 48%). Mit investierten 336,2 Mrd. Euro<br />

rangiert Asien unangefochten auf Platz eins im weltweiten Vergleich <strong>de</strong>r Regionen.<br />

USA <strong>und</strong> Asien sind Investmentmagnet<br />

Geographische Anlageziele Nr. 1 waren Nordamerika <strong>und</strong> die Wachstumsmärkte in<br />

Asien. Im Mittelpunkt stan<strong>de</strong>n in Nordamerika Investitionen in <strong>de</strong>n USA <strong>und</strong> Mexiko – die<br />

Märkte mit <strong>de</strong>n höchsten Wachstumsraten in <strong>de</strong>r Region. In Asien waren die Top-<br />

Anlageziele Malaysia, Vietnam, Australien <strong>und</strong> Neuseeland. Das Plus an Umsatzvolumen<br />

fiel in Europa am höchsten in Finnland, Norwegen, <strong>de</strong>r Schweiz <strong>und</strong> in Irland aus. Mo<strong>de</strong>rate<br />

Anstiege <strong>de</strong>s Investmentvolumens mel<strong>de</strong>ten die großen Märkte wie China, Deutschland<br />

<strong>und</strong> Hongkong. Der Vergleich <strong>de</strong>r Investmentvolumina auf Län<strong>de</strong>rebene zeigt China ein<br />

weiteres Mal an <strong>de</strong>r Spitze, gefolgt von <strong>de</strong>n USA <strong>und</strong> Großbritannien. Auf <strong>de</strong>m vierten Platz<br />

konnte sich Deutschland behaupten. Insgesamt haben es 10 europäische Län<strong>de</strong>r unter die<br />

Top-20 geschafft: Frankreich, Schwe<strong>de</strong>n, Norwegen, Russland, Dänemark, die Schweiz,<br />

die Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong> <strong>und</strong> Polen komplettieren die Gruppe <strong>de</strong>r wichtigsten europäischen Anlageziele<br />

im letzten Jahr.<br />

Eine Analyse <strong>de</strong>r grenzüberschreiten<strong>de</strong>n Investitionen zeigt, dass <strong>de</strong>r Marktanteil<br />

ausländischer Investoren in EMEA am höchsten ist. 51% aller gewerblichen Immobilieninvestitionen<br />

tätigten ausländische Investoren, in Asien waren es 31% <strong>und</strong> in Amerika 18%.<br />

C&W beobachtet, dass die meisten globalen Akteure <strong>de</strong>m Motto „safety first“ folgen. Ihr<br />

Fokus liegt generell auf <strong>de</strong>n so genannten „Trophy Assets“, <strong>de</strong>n Top-Immobilien in <strong>de</strong>n<br />

größten <strong>und</strong> wirtschaftsstärksten Metropolen weltweit. Es überrascht dann auch nicht, dass<br />

die höchsten Umsatzvolumina für eine einzelne Stadt in New York City, London <strong>und</strong> LA<br />

registriert wer<strong>de</strong>n, gefolgt von Tokio, San Francisco <strong>und</strong> Hongkong. Neben London haben<br />

es einzig die europäischen Städte Paris (7) <strong>und</strong> Berlin auf Rang 15 unter die Top-20 geschafft.<br />

Nordamerika bleibt bevorzugtes Anlageziel<br />

Trotz anhalten<strong>de</strong>r fiskalpolitischer Unsicherheiten wird Nordamerika aller Voraussicht<br />

nach favorisiertes Anlageziel 2013 sein <strong>und</strong> so <strong>de</strong>n Prozess <strong>de</strong>r Markterholung anführen.<br />

Zum Jahresbeginn stehen die Zeichen für eine wirtschaftliche Erholung insgesamt gut.<br />

In ihrem Windschatten dürfte sich die Situation auf <strong>de</strong>n Vermietungsmärkten verbessern.<br />

Die Analysten von C&W prognostizieren sinken<strong>de</strong> Leerstän<strong>de</strong> einhergehend mit einem<br />

mo<strong>de</strong>raten Mietpreiswachstum <strong>und</strong> nicht zuletzt auch eine <strong>de</strong>utliche Verbesserung <strong>de</strong>r<br />

Finanzierungskonditionen. Ein Anstieg <strong>de</strong>s Investmentvolumens um 15 bis 20% wird<br />

erwartet.<br />

Verbesserte makroökonomische Rahmenbedingungen in Kombination mit nachhaltigem<br />

Wirtschaftswachstum sind ein Garant dafür, dass auch das Investmentvolumen in<br />

Asien 2013 <strong>de</strong>utlich um 15 bis 20% steigen wird. Die Marktakteure glauben an eine weiche


NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 20<br />

Landung <strong>de</strong>r chinesischen Wirtschaft, wer<strong>de</strong>n durchaus<br />

aber auch außerhalb Chinas nach Investmentmöglichkeiten<br />

suchen. Ganz oben dürften dabei Investments in Australien<br />

<strong>und</strong> Japan stehen, gefolgt von Indien <strong>und</strong> Indonesien. Langzeittrends<br />

wie Verstädterung <strong>und</strong> ein Wachsen <strong>de</strong>r Mittelschicht<br />

wer<strong>de</strong>n Investitionen in lokale Wohnungsmärkte -<br />

insbeson<strong>de</strong>re in China, Indonesien <strong>und</strong> Vietnam - zunehmend<br />

attraktiv machen.<br />

Europa hinkt hinterher<br />

Weniger optimistisch fällt die Jahresprognose 2013<br />

für Europa aus: Kurzfristig wirken <strong>de</strong>r Angebotsmangel an<br />

hochwertigen Immobilien <strong>und</strong> die vergleichsweise ungünstigen<br />

Kreditkonditionen hemmend auf die Entwicklung <strong>de</strong>s<br />

Investmentvolumens. Allerdings <strong>de</strong>utet vieles darauf hin,<br />

dass sich Banken, die öffentliche Hand wie auch Großunternehmen<br />

in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Monaten vermehrt von Immobilien<br />

trennen wer<strong>de</strong>n, was zu einer spürbaren Angebotsausweitung<br />

<strong>und</strong> so auch zu einer Marktbelebung führen dürfte.<br />

Die Analysten von C&W prognostizieren für Europa einen<br />

Anstieg <strong>de</strong>s Investmentvolumens um 5% gegenüber 2012,<br />

weisen aber auch explizit auf die sehr unterschiedliche<br />

Marktentwicklung innerhalb Europas hin. Auch 2013 wer<strong>de</strong>n<br />

Wachstumsmärkte – allen voran in Nord- <strong>und</strong> Westeuropa –<br />

Län<strong>de</strong>rn mit weiterhin schwachen Investmentmärkten gegenüberstehen.<br />

Vor allem Investmentmärkte an <strong>de</strong>r europäischen<br />

Peripherie dürften auch 2013 die Talsohle kaum<br />

durchschreiten. Für Deutschland allerdings sieht C&W wie<strong>de</strong>r<br />

gute Zeiten voraus. Das Vertrauen <strong>de</strong>r Investoren in die<br />

<strong>de</strong>utsche Immobilie habe sich ausgezahlt. 2013 wird daher<br />

mit einem Transaktionsvolumen über <strong>de</strong>m <strong>de</strong>s Vorjahres<br />

von 25,3 Mrd. Euro gerechnet. (AE) □<br />

Sitz in Deutschland. Weltweit aktiv.<br />

Investitionsfokus: Premium-Objekte!<br />

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<strong>de</strong>utschen Investoren! Mit einem verwalteten Immobilien-Vermögen von r<strong>und</strong> 20,5 Mrd. Euro <strong>und</strong> einem Bestand von<br />

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Deka Immobilien GmbH


NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 21<br />

Deals<br />

Düsseldorf: Die nie<strong>de</strong>rländische<br />

Mo<strong>de</strong>marke Creenstone<br />

mietet für ihren neuen<br />

Showroom ca. 250 qm Fläche<br />

in <strong>de</strong>r Kaiserswerther<br />

Straße 183 über die Catella<br />

Property GmbH.<br />

Bad Tennstedt: Die Internos<br />

GmbH konnte für <strong>de</strong>n<br />

von ihr betreuten Einzelhan<strong>de</strong>lsfonds<br />

GRP <strong>de</strong>n Mietvertrag<br />

mit <strong>de</strong>r Penny Markt<br />

GmbH für eine Mietfläche<br />

von 1.100 qm um 6 Jahre<br />

verlängern. Das Single-<br />

Tenant-Objekt befin<strong>de</strong>t sich<br />

in <strong>de</strong>r Bahnhofstraße 94. Es<br />

han<strong>de</strong>lt sich um ein freistehen<strong>de</strong>s<br />

Gebäu<strong>de</strong> mit 100<br />

Stellplätzen <strong>und</strong> einer Gr<strong>und</strong>stücksfläche<br />

von 4.761 qm.<br />

Der zur REWE Group gehören<strong>de</strong><br />

Discounter betreibt die<br />

Filiale bereits seit 1991.<br />

Düsseldorf: Die Design<br />

Offices GmbH mietet rd.<br />

1.850 qm Fläche in <strong>de</strong>r Elisabethstraße<br />

11 über Anteon.<br />

Das „E11“ gehört zum Bestand<br />

<strong>de</strong>s "Immobilienfonds<br />

Nr. 1" <strong>de</strong>r Warburg - Hen<strong>de</strong>rson<br />

Kapitalanlagegesellschaft<br />

für Immobilien<br />

mbH für die die HIH Hamburgische<br />

Immobilien Handlung<br />

GmbH als exklusiver<br />

Asset Manager <strong>de</strong>s Fonds<br />

agiert. Die Vermieterin wur<strong>de</strong><br />

durch BNPPRE beraten. Das<br />

Objekt verfügt über insgesamt<br />

r<strong>und</strong> 10.240 qm Bürofläche<br />

sowie 53 Stellplätze in<br />

<strong>de</strong>r Tiefgarage <strong>und</strong> <strong>de</strong>m Innenhof.<br />

Einzelhan<strong>de</strong>lsstandort Hamburg<br />

Begehrtes Ziel für internationale Filialisten,<br />

die Innenstadt wächst an <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn<br />

Sabine Richter<br />

Die soeben vorgelegten Hamburger Han<strong>de</strong>lsimmobilienreports von CB Richard Ellis<br />

<strong>und</strong> BNP Paribas Real Estate kommen zu wenig überraschen<strong>de</strong>n Ergebnissen: Flächen<br />

in <strong>de</strong>n guten Innenstadtlagen sind rar, die Anzahl <strong>de</strong>r Neuverträge liegt seit Jahren<br />

auf niedrigem Niveau. 2012 wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r City Ost nur eine einzige relevante Vermietungstransaktion<br />

registriert. Neben <strong>de</strong>m Druck auf die Mieten ist eine Folge <strong>de</strong>r<br />

hohen Nachfrage, dass Interessenten bereit sind, für Top-Standorte Ablösesummen<br />

zu zahlen. Das sogenannte key money könne im siebenstelligen Bereich liegen, sagt<br />

Christoph Scharf von BNPPRE.<br />

„Hamburg gehört bei nationalen <strong>und</strong> internationalen Filialisten weiterhin zu <strong>de</strong>n begehrtesten<br />

Zielen, um Erst- <strong>und</strong> Zweitstandorte auf <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen Markt zu eröffnen“, sagt<br />

Philipp Hass, Retail-Chef bei CBRE in Hamburg. Beispiele für attraktive Neu-Zugänge in<br />

Hamburg seien Suit Supply <strong>und</strong> Guess, bei<strong>de</strong> im Kaufmannshaus in <strong>de</strong>n Große Bleichen.<br />

Der Mo<strong>de</strong>han<strong>de</strong>l dominiert <strong>de</strong>n Vermietungsmarkt. R<strong>und</strong> 60% aller Vermietungen<br />

fielen 2012 laut BNPPRE in dieses Segment. Größte Nachfrage bestand für mittlere Flächeneinheiten,<br />

Verträge zwischen 120 <strong>und</strong> 250 qm führen die Verteilung mit 46% an, gefolgt<br />

von <strong>de</strong>r Kategorie 250 bis 500 qm mit r<strong>und</strong> 31%.<br />

Steigen<strong>de</strong> Mieten in <strong>de</strong>r Innenstadt<br />

In <strong>de</strong>r Spitalerstraße mit Hamburgs höchster Fußgängerfrequenz <strong>und</strong> damit höchster<br />

Flächenproduktivität kostet eine La<strong>de</strong>nfläche nach Angaben von CBRE bereits bis zu 280<br />

Euro, BNPPRE nennt 270 Euro. In <strong>de</strong>r ebenso beliebten Konsumlage Mönckebergstaße<br />

erreichen die La<strong>de</strong>nmieten das gleiche Niveau, BNPPRE nennt allerdings nur 235 Euro. Der<br />

Nachfragedruck wer<strong>de</strong> die Mieten weiter steigen lassen, allerdings in gemäßigterem Tempo,<br />

weil die Umsätze nicht gleichziehe dürften, so Scharf.<br />

Hamburgs prominente Luxuslage ist <strong>de</strong>r Neue Wall, <strong>de</strong>r 2006 durch das erste innerstädtische<br />

BID verschönt wur<strong>de</strong>. Hier fin<strong>de</strong>t sich die höchste Dichte an Nie<strong>de</strong>rlassungen<br />

internationaler Luxuslabels. Laut CBRE kostet <strong>de</strong>r Quadratmeter hier 270 Euro, BNPPRE<br />

nennt 235 Euro. Vor fünf Jahren konnte <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>l hier noch für 140 Euro mieten. Der massive<br />

Nachfrageüberhang hat die hier traditionell ansässigen Möbelanbieter fast verdrängt,<br />

nur noch vier Konzepte (Ligne Roset, Bornhold, Habitat <strong>und</strong> Rivièra Maison) sind präsent.<br />

Luxuslabels wie Bottega Veneta, Burberry o<strong>de</strong>r Lacoste haben statt ihrer die freigewor<strong>de</strong>nen<br />

Flächen übernommen. 2012 kam Wolford <strong>und</strong> das italienische Luxuslabel Moncier<br />

dazu.<br />

Der Jungfernstieg, die Prachtstraße an <strong>de</strong>r Alster, hat mit <strong>de</strong>n Eröffnungen von Apple<br />

<strong>und</strong> bald Vodafone einen Wan<strong>de</strong>l vollzogen. 160 (BNPPRE) bis 180 Euro (CBRE) sind hier<br />

pro Quadratmeter fällig. Das nächste Großprojekt wird das Streits-Haus, bisher Sitz <strong>de</strong>s bekannten<br />

Kinos sein.<br />

Früher zweitrangige Adressen wie die Hohen Bleichen <strong>und</strong> im westlichen Teil die<br />

Poststraße sind zu gefragten Lagen für <strong>de</strong>n Einzelhan<strong>de</strong>l gewor<strong>de</strong>n. An <strong>de</strong>n Hohen Bleichen<br />

(BNPPRE: 100 Euro, CBRE: 120 Euro), haben sich die Luxusmarken eingemietet. Hier fin<strong>de</strong>n<br />

sich aber auch die gehobenen Flagship-Stores populärer Mo<strong>de</strong>marken wie Lacoste,<br />

Scotch & Soda <strong>und</strong> Abercrombie & Fitch. Vor fünf Jahren konnte man hier noch Lä<strong>de</strong>n für<br />

60 Euro pro Quadratmeter mieten.<br />

BIDs <strong>und</strong> Revitalisierungen stärken die Innenstadt<br />

Die Attraktivität <strong>de</strong>r Innenstadt wird weiterhin durch öffentliche wie private Investitionen<br />

gestärkt - Projektentwicklungen, systematische „R<strong>und</strong>erneuerungen“ wie beispielsweise


NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 22<br />

Deals<br />

Frankfurt: Die Deutsche<br />

Bahn AG verlängert bestehen<strong>de</strong>n<br />

Mietvertrag über rd.<br />

20.000 qm Bürofläche im<br />

Objekt „Amphitrion“ mit <strong>de</strong>r<br />

Deka Immobilien GmbH.<br />

Das Objekt in <strong>de</strong>r Theodor-<br />

Heuss-Allee 5-7 gehört zum<br />

Liegenschaftsvermögen <strong>de</strong>s<br />

Offenen Immobilien-<br />

Publikumsfonds Westinvest<br />

InterSelect.<br />

Die Deutsche Bahn AG ist<br />

alleiniger Mieter <strong>de</strong>s<br />

„Amphitrion“.<br />

Dres<strong>de</strong>n: Die AOK PLUS<br />

mietet ab Sommer 2013 ca.<br />

650 qm Fläche im EG <strong>und</strong> 1.<br />

OG im Zwinger Forum am<br />

Postplatz 17 von <strong>de</strong>r TLG<br />

Immobilien.<br />

Mit dieser Vermietung hat die<br />

TLG mittlerweile mehr als<br />

80% <strong>de</strong>r Flächen im Zwinger<br />

Forum vermietet.<br />

Frankfurt: van Eupen Logistik<br />

GmbH & Co. KG mietet<br />

rd. 7.500 qm Hallenfläche<br />

mit Büros am Standort<br />

Magna Park Rhein-Main von<br />

Gazeley, um dort die Getränkelogistik<br />

für einen globalen<br />

Marktführer abzuwickeln Gazeley<br />

hatte die insgesamt<br />

20.400 qm große Halle 1 im<br />

Magna Park mit CalEast Global<br />

Logistics als Joint-<br />

Venture auf <strong>de</strong>n Weg gebracht<br />

<strong>und</strong> bereits 2007 fertig<br />

gestellt.<br />

Beim Vertragsabschluss mit<br />

van Eupen war Jones Lang<br />

LaSalle beratend tätig.<br />

<strong>de</strong>r Colonna<strong>de</strong>n, <strong>und</strong> vor allem eine Reihe erfolgreicher BID-Initiativen. „Das gesamte Passagenviertel<br />

hat in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung genommen,<br />

die Aufenthaltsqualität wur<strong>de</strong> nachhaltig erhöht“, so Philipp Hass. Die gesamte westliche<br />

Innenstadt hat sich komplett verän<strong>de</strong>rt. Das betrifft nicht allein die Optik, son<strong>de</strong>rn auch die<br />

Wegeverbindungen. Ein markantes Symbol dafür ist das 24-geschossige Bürohaus <strong>de</strong>s<br />

Quartiers Emporio, eine Revitalisierung. Ein weiteres augenfälliges Beispiel ist die Dammtorstraße.<br />

Sie war bislang nicht mehr als eine Wegeverbindung von <strong>de</strong>r Oper o<strong>de</strong>r Dammtorbahnhof<br />

zum Gänsemarkt. Jetzt ist hier das elegante Metropolis-Haus mit r<strong>und</strong> 10.000<br />

Quadratmetern Büros entstan<strong>de</strong>n, die alte Oberpostdirektion am Stephansplatz erfährt neues<br />

Leben, gegenüber wur<strong>de</strong> die Straßenecke an <strong>de</strong>r Esplana<strong>de</strong> komplett erneuert, ein paar<br />

Schritte weiter entsteht als Revitalisierung das Opernpalais im <strong>de</strong>nkmalgeschützten Schumacherbau.<br />

Gegenüber <strong>de</strong>r Oper errichtet Aug. Prien bis zum Herbst die Opern Plaza.<br />

Auch die Dammtorstraße wird als BID aufgewertet.<br />

Der Bereich um die Stadthausbrücke wird einen Schub erhalten, wenn nach <strong>de</strong>m<br />

Auszug <strong>de</strong>r Stadtentwicklungsbehör<strong>de</strong> das Quartier von <strong>de</strong>r Quantum Immobilien AG unter<br />

<strong>de</strong>m Arbeitstitel Stadthöfe nach <strong>de</strong>m Vorbild <strong>de</strong>r Hackeschen Höfe in Berlin entwickelt wird.<br />

Das wird ein Baustein sein für die Verbindung zum Großen Burstah, einer Straße, die ebenfalls<br />

eine Aufwertung erfährt. Diese Entwicklung fügt sich ein in <strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>lskammer<br />

forcierten BID Nikolaiquartier, <strong>de</strong>r für die Areale zwischen Rathaus <strong>und</strong> Hafencity neuen<br />

Schwung bringen soll.<br />

Aber auch die Hamburger Stadtteillagen verzeichnen ein aktives Vermietungsgeschehen,<br />

darauf weist CBRE hin. Mit zehn attraktiven Stadtteillagen setzt sich Hamburg klar von<br />

<strong>de</strong>n meisten an<strong>de</strong>ren Einzelhan<strong>de</strong>lsmetropolen in Deutschland ab. Dabei sind Eppendorf<br />

(Eppendorfer Baum, Eppendorfer Landstraße) <strong>und</strong> Bergedorf (Sachsentor) die teuersten<br />

Stadtteillagen mit einer Spitzenmiete von 90 Euro. □<br />

B<strong>und</strong>esbank-Studie vs. IW Köln<br />

Euro-Krisenlän<strong>de</strong>r sind reicher als Deutschland<br />

IW Köln: Äpfel mit Birnen verglichen<br />

Karin Krentz<br />

Das Vermögen in Deutschland ist ungleich verteilt, so die Währungshüter <strong>de</strong>r Nation<br />

in einer neuen Studie. Die reichsten 10% haben einen Anteil von 58,2% am Nettovermögen<br />

aller Haushalte. Die von <strong>de</strong>r B<strong>und</strong>esbank veröffentlichte Studie „Private Haushalte<br />

<strong>und</strong> Ihre Finanzen“ (PHF) bietet erstmalig <strong>de</strong>taillierte Daten zur Vermögensstruktur<br />

<strong>und</strong> -verteilung in Deutschland. Zieht man ihre Schul<strong>de</strong>n vom durchschnittlichen<br />

Bruttovermögen in Höhe 220.200 Euro ab, bleibt ein Nettovermögen von 195.200 Euro.<br />

Betrachtet man jedoch wie die B<strong>und</strong>esbank das sogenannte Medianvermögen, so<br />

klaffen die Unterschie<strong>de</strong> noch weiter auseinan<strong>de</strong>r. Wer<strong>de</strong>n Haushalte nach ihren Vermögenswerten<br />

aufgereiht, so nimmt <strong>de</strong>r Medianwert die mittlere Position ein: Es gibt ebenso<br />

viele reichere wie ärmere Haushalte. Der Median <strong>de</strong>s Bruttovermögens liegt bei 67.900 Euro,<br />

<strong>de</strong>r Median <strong>de</strong>s Nettovermögens beträgt 51.400 Euro.<br />

Vermögen im internationalen Vergleich<br />

Auch im Vergleich mit an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Eurozone ist <strong>de</strong>r Median in Deutschland<br />

niedrig: In Frankreich hat <strong>de</strong>r mittlere Haushalt ein Nettovermögen von 113.500 Euro, in Italien<br />

von 163.900 Euro <strong>und</strong> in Spanien sogar von 178.300 Euro. Ein Gr<strong>und</strong> dafür könnte die<br />

ungleiche Neigung zum Immobilienbesitz sein: Während in Frankreich 57,9%, in Italien<br />

68,4% <strong>und</strong> in Spanien 82,7% <strong>de</strong>r Haushalte zu <strong>de</strong>n Immobilienbesitzern zählen, sind es hierzulan<strong>de</strong><br />

gera<strong>de</strong> einmal 44,2%. Insbeson<strong>de</strong>re die Mittelschicht ist in Deutschland hauptsächlich<br />

Mieter <strong>und</strong> kein Eigentümer von Wohnraum. Der Immobilienerwerb ist jedoch ein wichti-


NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 23<br />

Deals<br />

München: Im Rahmen eines<br />

Joint-Ventures haben die<br />

Hübner-Gruppe <strong>und</strong> eine<br />

von <strong>de</strong>r Competo Capital<br />

Partners GmbH vertretene<br />

Investorengemeinschaft das<br />

Büroensemble „Elsenheimerstr.<br />

61-65“ erworben. Der<br />

siebengeschossige Komplex<br />

im Westen <strong>de</strong>r Stadt umfasst<br />

r<strong>und</strong> 25.500 qm Nutzfläche<br />

<strong>und</strong> ist vollständig vermietet.<br />

Für <strong>de</strong>n Kauf <strong>und</strong> die Sanierung<br />

<strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n<br />

die neuen Eigentümer knapp<br />

70 Mio. Euro investieren.<br />

München: JP Morgan Asset<br />

Management erwirbt ein<br />

32.700 qm Mietfläche umfassen<strong>de</strong>s<br />

Bürogebäu<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r<br />

Kistlerhofstr. 75 von Ivanhoé<br />

Cambridge, Immobilientochter<br />

<strong>de</strong>s kanadischen Pensionsfonds<br />

Caisse <strong>de</strong> dépôt et<br />

placement du Québec.<br />

Cuxhaven/Kamen: Die CR<br />

Investment Management<br />

GmbH hat die ehemaligen<br />

Hertie-Kaufhäuser in Cuxhaven<br />

<strong>und</strong> Kamen verkauft.<br />

Das Objekt in Cuxhaven mit<br />

10.252 qm BGF wur<strong>de</strong> von<br />

<strong>de</strong>r Lührs Immobilienverwaltungsgesellschaft<br />

mbH<br />

aus Sta<strong>de</strong> erworben.<br />

Die Immobilie in Kamen mit<br />

12.572 qm. BGF wur<strong>de</strong><br />

von <strong>de</strong>r "Neue Mitte<br />

Kamen GmbH" aus Schwerte<br />

gekauft.<br />

München: Das österreichische<br />

Schuhunternehmen<br />

HUMANIC mietet ca. 1.200<br />

qm Einzelhan<strong>de</strong>lsfläche<br />

in <strong>de</strong>r Hofstatt von LBBW<br />

Immobilien <strong>und</strong> Hines<br />

Immobilien.<br />

ger Antrieb für<br />

<strong>de</strong>n Vermögensaufbau.<br />

Dies bestätigen<br />

auch die<br />

neuen Daten:<br />

Während <strong>de</strong>r mittlere<br />

Haushalt mit<br />

Immobilienbesitz<br />

in Deutschland<br />

ein Nettovermögen<br />

von 160.200<br />

Euro vorweisen<br />

kann, hat <strong>de</strong>r mittlere<br />

Mieterhaushalt<br />

nur ein Vermögen<br />

von<br />

10.290 Euro. Die<br />

verhältnismäßig geringe Quote <strong>de</strong>r Eigentümer in Deutschland ist unter an<strong>de</strong>rem auf <strong>de</strong>n<br />

gut funktionieren<strong>de</strong>n Markt für Mietwohnungen zurückführen. Zu<strong>de</strong>m erwerben die Menschen<br />

in Deutschland erst später im Leben eine Immobilie als in an<strong>de</strong>ren Eurolän<strong>de</strong>rn.<br />

West- besitzt mehr als Ost<strong>de</strong>utschland<br />

Auffällig sind auch die großen Vermögensunterschie<strong>de</strong> zwischen West- <strong>und</strong> Ost<strong>de</strong>utschland.<br />

Der Medianhaushalt in West<strong>de</strong>utschland hat ein Nettovermögen von 78.900<br />

Euro, <strong>de</strong>r in Ost<strong>de</strong>utschland dagegen nur 21.400 Euro. Auch hier zeigt sich ein Zusammenhang<br />

zur Immobilienbesitzerquote: 47,1% <strong>de</strong>r west<strong>de</strong>utschen, aber nur 33,7% <strong>de</strong>r ost<strong>de</strong>utschen<br />

Haushalte sind Eigentümer einer Wohnung o<strong>de</strong>r eines Hauses.<br />

IW Köln: Vorurteilsfrei auf die Zahlen blicken<br />

Hier wer<strong>de</strong>n Äpfel mit Birnen verglichen, meint das Institut <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Wirtschaft<br />

Köln (IW) <strong>und</strong> regt an, vorurteilsfrei auf die Zahlen zu blicken. Außer<strong>de</strong>m seien die Gesamtergebnisse<br />

<strong>de</strong>r Befragung noch nicht vollständig harmonisiert, also wirklich vergleichbar<br />

gemacht wor<strong>de</strong>n. Folgen<strong>de</strong> Punkte zeigen allerdings schon jetzt, welche Fallstricke bei <strong>de</strong>r<br />

Interpretation <strong>de</strong>r Ergebnisse lauern:<br />

• Die Zahlen für Deutschland bil<strong>de</strong>n das Jahr 2010 ab. In Spanien beziehen sie sich dagegen<br />

auf 2008. In diesem Jahr platzte dort die Immobilienblase, sodass das Immobilienvermögen<br />

dort sicherlich überbewertet <strong>und</strong> <strong>de</strong>r anschließen<strong>de</strong> Einbruch <strong>de</strong>r Immobilienpreise<br />

nicht erfasst ist.<br />

• Bei <strong>de</strong>n Vermögen han<strong>de</strong>lt es sich um durchschnittliche Haushaltsvermögen. In Deutschland<br />

leben durchschnittlich 2,0 Personen in einem Haushalt – in Spanien 2,7. Beim Pro-<br />

Kopf-Vermögen verschwin<strong>de</strong>n die Unterschie<strong>de</strong> zwischen Spanien <strong>und</strong> Deutschland fast<br />

gänzlich.<br />

• Die Eigentumsquote für Häuser <strong>und</strong> Wohnungen ist in Deutschland mit 46 Prozent <strong>de</strong>utlich<br />

niedriger als im europäischen Ausland, wo Quoten über 80 Prozent üblich sind. Hierzulan<strong>de</strong><br />

besteht ein sehr großer Mietmarkt, <strong>de</strong>r zu knapp 39 Prozent von professionellgewerblichen<br />

Anbietern bedient wird. Das Immobilienvermögen ist damit zu einem Teil als<br />

Betriebsvermögen <strong>und</strong> nicht als Privatvermögen geb<strong>und</strong>en.<br />

• Das sogenannte Medianvermögen ist in Deutschland tatsächlich niedriger als an<strong>de</strong>rnorts.<br />

Doch die <strong>de</strong>utschen Bürger sind durch das Sozialversicherungssystem <strong>und</strong> die vom Staat<br />

bereitgestellten öffentlichen Güter gut versorgt. Die Ansprüche gegenüber <strong>de</strong>r Rentenversicherung<br />

sind in <strong>de</strong>n Vermögenswerten allerdings nicht erfasst. □


NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 24<br />

Fonds-News<br />

Hamburg/Nürnberg: Die<br />

Deutsche Investment kann<br />

für seinen Fonds „Deutsche<br />

Investment – Wohnen I“<br />

eine erfolgreiche Erstzeichnung<br />

durch die Nürnberger<br />

Versicherungsgruppe in<br />

Höhe von einem Drittel <strong>de</strong>r<br />

geplanten Eigenkapitalsumme<br />

vermel<strong>de</strong>n. Der Fonds<br />

hat ein Zielvolumen von insgesamt<br />

180 Mio. Euro. Es<br />

existiert bereits ein Startportfolio<br />

mit Wohnimmobilien an<br />

Standorten mit positiven immobilienwirtschaftlichen<br />

Kennzahlen. Der Schwerpunkt<br />

<strong>de</strong>r Investitionen liegt<br />

in <strong>de</strong>r Kernregion Berlin. Investoren<br />

profitieren von einer<br />

anfänglichen Ausschüttungsrendite<br />

von r<strong>und</strong> 5%.<br />

Die ZBI Zentral Bo<strong>de</strong>n Immobilien<br />

AG konnte als Asset-<br />

<strong>und</strong> Property-Manager<br />

für <strong>de</strong>n Wohnfonds gewonnen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

35. Tag <strong>de</strong>r<br />

Immobilie<br />

Der Studiengang Immobilienwirtschaft<br />

<strong>de</strong>r Hochschule<br />

für Wirtschaft <strong>und</strong> Umwelt<br />

Nürtingen-Geislingen lädt<br />

sehr herzlich zum 35. Tag<br />

<strong>de</strong>r Immobilie am Donnerstag,<br />

<strong>de</strong>n 18.04.2013, um<br />

09.00 Uhr, in die Jahnhalle<br />

nach Geislingen,<br />

Eberhardstr. 16, ein.<br />

Thema: WohnungsWirtschaft<br />

im Wan<strong>de</strong>l - von <strong>de</strong>r Baugenossenschaft<br />

bis zum institutionellen<br />

Investor; Mo<strong>de</strong>ration:<br />

Senator E.h. Volker Har<strong>de</strong>gen,<br />

Hei<strong>de</strong>lberg<br />

Anmeldungen bis 4. April<br />

2013. Weitere Informationen<br />

unter http://www.hfwu.<strong>de</strong>/<br />

<strong>de</strong>/4fwr/immobilienwirtschaft/<br />

veranstaltungen/tag-<strong>de</strong>rimmobilie.html.<br />

Buch-Tipp (2)<br />

Volkswirtschaftslehre für die Immobilienwirtschaft (Prof. Dr.<br />

Günter Vornholz)<br />

Die Immobilienbranche gehört aus volkswirtschaftlicher Sicht zu einer <strong>de</strong>r interessantesten<br />

Märkten überhaupt. Nicht nur, dass die Immobilienwirtschaft ein enormer Wirtschaftsfaktor<br />

ist, die Immobilie ist in ihrer Charakteristik<br />

so heterogen, dass sich für die unterschiedlichen<br />

Assetklassen <strong>und</strong> Märkte auch unterschiedliche Einflussfaktoren<br />

<strong>und</strong> Rahmenbedingungen ergeben. Die<br />

volkswirtschaftliche Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Immobilie ist daher<br />

keineswegs zu unterschätzen. In <strong>de</strong>m vorliegen<strong>de</strong>n<br />

Werk versucht <strong>de</strong>r Autor daher einen Zusammenhang<br />

zwischen <strong>de</strong>r allgemein ökonomischen<br />

Theorie <strong>und</strong> <strong>de</strong>r immobilienwirtschaftlichen Praxis<br />

herzustellen. Dabei soll das Lehrbuch eine Ergänzung<br />

zu an<strong>de</strong>ren Werken darstellen. Das Buch soll<br />

helfen zu verstehen, wie die Immobilienwirtschaft <strong>und</strong><br />

die Immobilienmärkte funktionieren <strong>und</strong> wie sich die<br />

Nutzungen <strong>und</strong> Werte von Immobilien verän<strong>de</strong>rn,<br />

wenn sich Rahmenbedingungen <strong>und</strong> Einflussfaktoren<br />

än<strong>de</strong>rn. Mit Hilfe <strong>de</strong>r Immobilienökonomie kann erklärt<br />

wer<strong>de</strong>n, wie Verän<strong>de</strong>rungen von Immobilienwerten, -nutzungen <strong>und</strong> –aktivitäten<br />

entstehen.<br />

Das Buch ist sowohl für Studieren<strong>de</strong> als auch für das Selbststudium geeignet.<br />

Eine ganze Reihe von Lernzielen, Übungsfragen <strong>und</strong> Fallstudien bieten zahlreiche Hilfestellungen.<br />

Dem eingefleischten Schalker, <strong>de</strong>r aus seiner<br />

Beziehung zu „Lü<strong>de</strong>nscheid-Nord“ keinen Hehl<br />

macht, ist mit <strong>de</strong>m vorliegen<strong>de</strong>n Werk eine gute Lektüre<br />

für all diejenigen gelungen, die sich mit <strong>de</strong>r volkwirtschaftlichen<br />

Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Immobilienbranche<br />

in seinen mikro- <strong>und</strong> makroökonomischen Ausprägungen<br />

näher auseinan<strong>de</strong>rsetzen wollen.<br />

Prof. Dr. Günter Vornholz, Studientexte Real Estate Management; Band I;<br />

Ol<strong>de</strong>nbourg Verlag; ISBN 978-3-486-71646-7<br />

Wünscht Ihnen das gesamte Team von „Der Immobilienbrief“


NR. 251 I 32. KW I 13.08.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 1<br />

NR. 292, 13. KW, 28.03.2013, Seite 25<br />

Kurz berichtet<br />

Hohe Nachfrage auf <strong>de</strong>m Kölner<br />

Immobilienmarkt<br />

Die Nachfrage ist höher als das Angebot. Dies<br />

ist das Fazit <strong>de</strong>s jetzt veröffentlichten<br />

„Investmentmarktbericht Köln“ <strong>de</strong>r Immobilienexperten<br />

von Greif & Contzen. Darin wer<strong>de</strong>n<br />

die wichtigsten Entwicklungen auf <strong>de</strong>m Markt<br />

<strong>de</strong>r Büro-, Einzelhan<strong>de</strong>ls-, Gewerbe-, Industrie-,<br />

Hotel- <strong>und</strong> Wohnimmobilien analysiert. Es<br />

zeigt sich, dass die anhaltend hohe Nachfrage<br />

nach Wohn- <strong>und</strong> Gewerbeimmobilien in Köln<br />

weiterhin auf ein <strong>de</strong>utlich niedrigeres Angebot<br />

trifft. Folge <strong>de</strong>s Nachfrageüberhangs: Das<br />

Transaktionsvolumen sank 2012 im Vergleich<br />

zum Vorjahr um 4%. 2011 lag <strong>de</strong>r Gesamtumsatz<br />

auf <strong>de</strong>m Kölner Immobilienmarkt bei<br />

3,6 Mrd. Euro, 2012 reduzierte er sich auf 3,4<br />

Mrd. Euro. Allerdings entspreche <strong>de</strong>r geringere<br />

Umsatz immer noch <strong>de</strong>m Niveau <strong>de</strong>s Zehnjahresdurchschnitts.<br />

Ebinghaus wechselt in die<br />

Glockengasse 2a<br />

Der traditionsreiche Kölner <strong>Herren</strong>ausstatter<br />

Ralph Ebinghaus GmbH zieht voraussichtlich<br />

im Sommer von seinem <strong>de</strong>rzeitigen Standort in<br />

<strong>de</strong>r Breite Straße 1 in die nahe gelegene Glockengasse<br />

2a um. Der neue Store bietet auf<br />

drei Ebenen r<strong>und</strong> 420 qm Gesamtfläche.<br />

Vermieter ist ein Privateigentümer. Jones<br />

Lang LaSalle hat die Vermietung beratend<br />

begleitet. Ralph Ebinghaus ist seit 1975 die<br />

erste Adresse für hochwertigste italienische<br />

<strong>Herren</strong>mo<strong>de</strong> in Köln.<br />

dm-Drogerie Markt zieht in die<br />

Minoritenstraße 1<br />

Voraussichtlich im Herbst eröffnet dm-Drogerie<br />

Markt einen weiteren Markt in Köln. Die Verkaufsfläche<br />

von r<strong>und</strong> 920 qm erstreckt sich<br />

über zwei Geschosse. Vermieter <strong>de</strong>r Immobilie<br />

ist ein institutioneller Eigentümer. Jones Lang<br />

LaSalle war beratend <strong>und</strong> vermittelnd tätig.<br />

Wohn-/Geschäftshaus „Am Rinkenpfuhl 46“<br />

wechselt Eigentümer<br />

Die Investmentspezialisten von Aengevelt<br />

vermitteln <strong>de</strong>n Verkauf <strong>de</strong>s <strong>de</strong>nkmalgeschützten<br />

Wohn-/Geschäftshauses „Am Rinkenpfuhl<br />

46“ in <strong>de</strong>r Altstadt im Exklusivauftrag eines<br />

Privatinvestors an ein Kölner Family Office,<br />

das die Immobilie zur Bestandserweiterung<br />

erworben hat. Über <strong>de</strong>n Kaufpreis wur<strong>de</strong> Stillschweigen<br />

vereinbart, die Rendite wird mit rd.<br />

6% angegeben. Insgesamt umfasst die<br />

1958/59 errichtete, voll vermietete Liegenschaft<br />

rd. 928 qm Mietfläche, davon rd. 800 qm<br />

Wohn- <strong>und</strong> rd. 128 qm Einzelhan<strong>de</strong>lsfläche.<br />

"Künstler gestalten ihre Stadt"<br />

Interview mit <strong>de</strong>m Kölner "Bananensprayer" Thomas Baumgärtel<br />

Immobilienbrief: Der "Bananensprayer" Thomas Baumgärtel markiert Außenwän<strong>de</strong> von<br />

Kunstorten, Galerien <strong>und</strong> Museen. Sie sprayen ohne Auftrag?<br />

Baumgärtel: Ja! Die Markierungen sind Geschenke an<br />

die Kunstinstitutionen. Ich habe noch nie einen Cent dafür angenommen<br />

<strong>und</strong> mich nie bestechen lassen. Seit 1986 sind viele <strong>de</strong>r besten Kunstorte<br />

weltweit mit <strong>de</strong>r Spraybanane vernetzt wor<strong>de</strong>n, ca. 4.000 Orte von Köln<br />

über New York, Basel, Berlin, London, Moskau, Zürich u.a. Die Banane<br />

kann man nicht kaufen - man bekommt sie, wenn man sie verdient hat.<br />

Immobilienbrief: Waren Sie zu je<strong>de</strong>r Zeit willkommen?<br />

Baumgärtel: Die ersten 10 Jahre hagelte es reihenweise Anzeigen <strong>und</strong> Klagen, u.a.<br />

von Top-Galeristen wie Michael Werner <strong>und</strong> Karsten Greve. Ich wur<strong>de</strong> oft verhaftet <strong>und</strong><br />

lan<strong>de</strong>te sogar wegen einer gesprühten Banane in München im Gefängnis. Heute ist das seltener<br />

gewor<strong>de</strong>n...<br />

Immobilienbrief: Was ist Ihre Motivation?<br />

Baumgärtel: Das Projekt mein Kunst-Projektionstest im öffentlichen Raum. Ich hatte während<br />

meines Psychologiestudiums, das ich parallel zum Kunststudium absolvierte,<br />

noch <strong>de</strong>n Rorschachtest auswerten gelernt - die Banane entspricht<br />

<strong>de</strong>n Farbklecksen. Die Reaktion <strong>de</strong>r Kunstortebesitzer war mir wichtig<br />

<strong>und</strong> verrät sehr viel über sie nach <strong>de</strong>m Motto: Wie man mit <strong>de</strong>r Banane<br />

umgeht, so geht man mit <strong>de</strong>r Kunst um!<br />

Zugleich startete ich mit <strong>de</strong>m Sprühen <strong>de</strong>r Bananen zu einer Zeit in Köln<br />

<strong>de</strong>r 80er Jahre, in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Kunstmarkt begann "totally bananas" zu wer<strong>de</strong>n,<br />

d.h. irrsinnig boomte <strong>und</strong> überdrehte. Überall schossen die Galerien wie<br />

Pilze aus <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n.<br />

Immobilienbrief: Verstehen Sie Ihre Kunst als "Kunst am Bau" bzw. als "Kunst im öffentlichen<br />

Raum" o<strong>de</strong>r als "street art"?<br />

Baumgärtel: Es ist ein Projekt im öffentlichen Raum mit <strong>de</strong>n Mitteln <strong>de</strong>r "street art".<br />

Künstler gestalten ihre Stadt - sei es als Steinmetz, Baumeister o<strong>de</strong>r Maler.<br />

Immobilienbrief: Wür<strong>de</strong>n Sie sich hier einreihen?<br />

Baumgärtel: Durchaus. Eine Stadt nur von Investoren, Bankern <strong>und</strong> Politikern entworfen<br />

sähe bestimmt unlebendig, grau <strong>und</strong> eintönig aus. Habe mit zwei Künstlerkollegen<br />

zum Internationalen Urban Art Festivals “Cityleaks” in Köln ein solches Horrorszenarium in<br />

einem Wandbild in <strong>de</strong>r Marzellenstrasse 72 Nähe Hbf dargestellt.<br />

Immobilienbrief: Was sind Ihre <strong>de</strong>rzeitigen Projekte?<br />

Baumgärtel: Wöchentlich wird eine Ausstellung, an <strong>de</strong>r ich beteiligt bin, eröffnet. Komme<br />

gera<strong>de</strong> aus Speyer, wo ich eine gemeinsame Ausstellung mit <strong>de</strong>m Künstler Thitz habe, die<br />

sehr schön gewor<strong>de</strong>n ist <strong>und</strong> erfolgreich läuft. Diese Woche sprühe ich im KunstRaumRiehen,<br />

danach geht es erst einmal zwei Wochen mit <strong>de</strong>r Familie in <strong>de</strong>n Urlaub. Direkt danach<br />

habe ich eine Ausstellungsbeteiligung in meiner Berliner Galerie, danach eine Einzelausstellung<br />

in Hei<strong>de</strong>lberg <strong>und</strong> anschliessend bereite ich mit meinem Fre<strong>und</strong> <strong>und</strong> Ateliernachbarn<br />

Harald Klemm eine gemeinsame Ausstellung mit zum Teil neuen Gemeinschaftsbil<strong>de</strong>rn vor,<br />

die noch fertig gesprüht wer<strong>de</strong>n müssen.<br />

Immobilienbrief: Gibt es einen Ort, an <strong>de</strong>m Sie gern die Spraybanane platzieren wür<strong>de</strong>n?<br />

Baumgärtel: Oh ja, sehr viele! Ich war noch nicht in China <strong>und</strong> Japan. Es fehlt eine Banane<br />

z.B. am Rijksmuseum in Amsterdam, an <strong>de</strong>r National Gallery of Art in Washington,<br />

am Museo Nacional <strong>de</strong>l Prado in Madrid o<strong>de</strong>r am Musée du Louvre in Paris.<br />

Immobilienbrief: Sprayer haben in zunehmen<strong>de</strong>m Maße Städte, Gebäu<strong>de</strong>, aber auch<br />

Stromkästen, Laternen, Verkehrsschil<strong>de</strong>r, Telefonzellen, Mülleimer <strong>und</strong> Ampeln "erobert".<br />

Welche Ziele haben diese Künstler.<br />

Baumgärtel: Die Strasse zur Kunst zu machen! Kunst kann überall stattfin<strong>de</strong>n - nicht nur in<br />

<strong>de</strong>n heiligen Tempeln <strong>de</strong>r Museen <strong>und</strong> Nobelgalerien.<br />

Immobilienbrief: Was unterschei<strong>de</strong>t einen Spraykünstler von einem Graffitikünstler?<br />

Baumgärtel: Der Spraykünstler sprüht überall - auch im Atelier. Der Graffitikünstler sprüht<br />

eher nur im öffentlichen Raum.<br />

Das Interview mit Thomas Baumgärtel führte Dr. Karina Junghanns


NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 26<br />

Impressum<br />

Rheda-Wie<strong>de</strong>nbrück, T: 05242-<br />

901250, F: 05242-901251<br />

info@rohmert.<strong>de</strong>,<br />

www.rohmert-medien.<strong>de</strong>,<br />

Chefredaktion: André Eberhard<br />

(V.i.S.d.P.)<br />

stellv.: Dr. Karina Krüger-<br />

Junghanns<br />

Immobilienredaktion: Thorge<br />

Albat, Michael Beck, Dr. Thomas<br />

Beyerle, Daniel T. Borger,<br />

Dr. Gudrun Escher, Marion<br />

Götza, Ergin Iyilikci, Uli Richter,<br />

Werner Rohmert, Frank Peter<br />

Unterreiner, Petra Rohmert,<br />

Immobilienaktien: Hans Christoph<br />

Ries, Berlin: Karin Krentz,<br />

Frankfurt: Christina Winckler,<br />

München: Thomas Döbel<br />

(u.v.a.),<br />

Einzelhan<strong>de</strong>l: Dr. Ruth<br />

Vierbuchen, Volkswirtschaft:<br />

Prof. Dr. Günter Vornholz<br />

Hrsg.: Werner Rohmert<br />

Recht / Anlegerschutzrecht:<br />

RA Klumpe, Schroe<strong>de</strong>r & Partner,<br />

Köln; Dr. Philipp Härle -<br />

Tilp RA, Berlin;<br />

Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann<br />

(Deutsche Post Immobilien),<br />

Dr. Kurt E. Becker (BSK),<br />

Jürgen Böhm<br />

(ImmobilienScout24), Joachim<br />

Bücker, Hartmut Bulwien<br />

(Bulwien AG), Bernhard Garbe<br />

(stilwerk/Garbe Logistic AG), Dr.<br />

Karl Hamberger (Ernst &<br />

Young), Klaus Hohmann, Prof.<br />

Dr. Jens Kleine, Frank Motte,<br />

Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni<br />

Leipzig), Fritz Salditt (Stb.).<br />

Wissenschaftliche Partner:<br />

Prof. Dr. Hanspeter<br />

Gondring FRICS<br />

(Studien<strong>de</strong>kan, Duale Hochschule<br />

Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />

Stuttgart)<br />

Prof. Dr. Robert Göötz<br />

(Studien<strong>de</strong>kan/FRICS; Hochschule<br />

für Wirtschaft <strong>und</strong><br />

Umwelt Nürtingen -<br />

Geislingen)<br />

Verlag: Research Medien AG,<br />

Rietberger Str. 18, 33378 Rheda-Wie<strong>de</strong>nbrück,<br />

T.: 05242 -<br />

901-250, F.: 05242 - 901-251<br />

Vorstand: Werner Rohmert<br />

Aufsichtsrat: Senator E.h.<br />

Volker Har<strong>de</strong>gen (Vorsitz),<br />

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt wer<strong>de</strong>n:<br />

Aareal Bank (9), Abercrombie & Fitch (21), Accent Real Estate (2), AfW (18), Akzo Nobel<br />

(17), Amazon (10), Anteon (21), AOK (22), Apple (21), Aug. Prien (21), aurelis Real Estate<br />

(4), BauBeCon (5), BBSR (14), Bilfinger Real Estate Argoneo (16), BNPPRE (20,21), Bornhold<br />

(21), Bottega Veneta (21), Bouwfonds (10), casa altra <strong>de</strong>velopment (19), Catella Property<br />

(2,12,13,16,21), Catella Real Estate (3), CBRE (20,22), Competo Capital Partners (24),<br />

Corpus Sireo (15), CR Investment Management (24), Creenstone (21), Cushman & Wakefield<br />

(18,19,20), Deka (20,22), Design Offices (21), Deutsche Bahn (16,22), Deutsche Investment<br />

(26), DIC Asset (17), die <strong>de</strong>veloper (19), DKB Immobilien (5), D<strong>und</strong>ee International<br />

(19), Ebertz & Partner (7), Emporio (21), fairvesta (12), Finanzwelt Verlag (8), Fondhaus<br />

Hamburg (9), Gagfah (8), Garbe (2,6), Gazeley (22), Greif & Contzen (16), GSW Immobilien<br />

(12), Habitat (21), HDI (19), Hertie (24), HIH (21), Hines (24), Hochschule für Wirtschaft <strong>und</strong><br />

Umwelt Nürtingen-Geislingen (26), Hübner Gruppe (24), Humanic (24), iii-Investments (16),<br />

Immobilien Zeitung (12), Immobilienmanager (11), Internos GmbH (21), Ivanhoe Cambridge<br />

(24), IVG (2,4), IW Köln (23), Jones Day (16), Jones Lang LaSalle (5,9,10,13,14,15,16,22),<br />

JP Morgan (24), KerVita Projektentwicklungsgesellschaft (15), Kiva Systems (10), Lacoste<br />

(21), LaSalle Investment Management (16), LBBW (5,24), LEG (8), Ligne Roset (21), Lührs<br />

Immobilienverwaltungsgesellschaft (24), Moncier (21), Morgan Stanley (16), Neue Mitte<br />

Kamen GmbH (24), Ol<strong>de</strong>nbourg Verlag (24), Penny (21), Real I.S. (6,13), Reiner Becker<br />

Architekten BDA GmbH (16), Rewe (21), Rheinmetall Immobilien (19), RWE (15), Sahle<br />

Wohnen (14), Savills (17), Schenker Deutschland (16), Scotch & Soda (21), SEB (19), Strutt<br />

& Parker (2), Talanx (19), TLG Immobilien (5,6,22), Union Investment (17), van Eupen Logistik<br />

(22), Vodafone (21), Warburg Hen<strong>de</strong>rson (21), Whitehall & Perry Luxco (8), Woba<br />

Dres<strong>de</strong>n (8), Wolford (21), Zalando (10), ZBI Zentral Bo<strong>de</strong>n Immobilien AG (5,26).<br />

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt wer<strong>de</strong>n:<br />

Aengevelt Dr., Wulff (13); Franken, Klaus (12,13); Garbe, Christopher (2); Har<strong>de</strong>gen, Volker<br />

(24); Hass, Philipp (21); Jewgrafow, Georg (6); Köpke, Rainer (10); Korsch, Marija (9); Kottmann<br />

Dr., Bernd (12); Loritz Dr. jur., Karl-Georg (8); Reich, Hans W. (9); Rottenbacher,<br />

Frank (18); Samonov, Alexan<strong>de</strong>r (2); Schäfers Dr., Wolfgang (2,4); Scheunemann, Helge<br />

(13); Tschammler, Timo (13); Vornholz Prof. Dr., Günter (24); Zinnöcker, Thomas (12).<br />

Unsere Bankverbindung<br />

erhalten Sie auf Anfrage.<br />

Bildquellen: fotolia.com<br />

Namens-Beiträge geben die Meinung<br />

<strong>de</strong>s Autors <strong>und</strong> nicht unbedingt<br />

<strong>de</strong>r Redaktion wie<strong>de</strong>r.


Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 1<br />

Nr.: 49<br />

13. KW/28. März 2013<br />

Kostenlos per E-Mail<br />

ISSN 1860-6369<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Editorial 1<br />

Interview mit<br />

Gerhard G. Feldmeyer,<br />

HPP Architekten<br />

Rückblick:<br />

Immobilienmärkte 2012<br />

Business for Green 8<br />

Mipim 2013: Aufgelesen<br />

<strong>und</strong> notiert<br />

Nach <strong>de</strong>r Mipim ist vor<br />

<strong>de</strong>r Mipim<br />

2<br />

4<br />

9<br />

11<br />

Bündnis für Wohnen 12<br />

Impressum 14<br />

Ihr direkter Weg zu uns!<br />

<strong>Sehr</strong> <strong>geehrte</strong> <strong>Damen</strong> <strong>und</strong> <strong>Herren</strong>!<br />

Der sprichwörtliche sonnige Himmel über <strong>de</strong>r Immobilienmesse MIPIM in Cannes machte sich in diesem<br />

Jahr rar, plötzliche Regenduschen <strong>und</strong> ein gelegentlich eisiger Wind spiegelten die Stimmung<br />

ganz gut: Bei positivem Gr<strong>und</strong>tenor blieben die konjunkturellen (Euro-Krise) o<strong>de</strong>r legislativen (z.B.<br />

Steuerpolitik in Frankreich) Risikofaktoren im Hinterkopf präsent. Die wichtigste Frage war ohnehin<br />

die, wann <strong>und</strong> ob überhaupt angesichts <strong>de</strong>r Wetterturbulenzen die Flieger aus Paris <strong>und</strong> Frankfurt mit<br />

Besuchern <strong>und</strong> verlorenem Gepäck noch während <strong>de</strong>r Messetage eintru<strong>de</strong>ln wür<strong>de</strong>n. Nicht wenige<br />

dürften letztlich ganz auf die Reise verzichtet haben, was aber nicht die einzige Ursache für die gefühlt<br />

doch sehr übersichtliche Besucherschar gewesen sein dürfte. Angemel<strong>de</strong>t waren lt. Angaben <strong>de</strong>r Messegesellschaft<br />

Reed Mi<strong>de</strong>m 20.000, ebenso viele wie im Vorjahr. Überwiegend zuversichtlich die<br />

Stimmung bei <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Teilnehmern, nicht nur, weil CBRE aus <strong>de</strong>r Befragung zum Investor<br />

Intentions Report 2013 im Vorfeld <strong>de</strong>r Messe eine klare Ten<strong>de</strong>nz zu <strong>de</strong>utlich höheren Investitionen<br />

ablesen konnte. 61% gaben sogar an, dass sie vorhätten, mehr zu kaufen als zu verkaufen. Core sei<br />

dabei immer noch die erste Wahl, aber Value-ad<strong>de</strong>d wer<strong>de</strong> zunehmend berücksichtigt. Zu welcher<br />

Kategorie die Büro-, Einzelhan<strong>de</strong>ls-, Hotel- <strong>und</strong> Wohnimmobilien im Quartier Milaneo in Stuttgart mal<br />

zählen wer<strong>de</strong>n, ist noch ungewiss, <strong>de</strong>nn Stuttgart steht in <strong>de</strong>r Attraktivität als Immobilienmarkt nur in<br />

<strong>de</strong>r zweiten Reihe hinter <strong>de</strong>n big five. Immerhin konnten ECE <strong>und</strong> Bayerische Hausbau für das großvolumige<br />

Projekt einen MIPIM Award mit nach Hause nehmen. Tatsächlich war ECE doppelt erfolgreich,<br />

<strong>de</strong>nn auch das Shopping Center Marmara Park in Istanbul gefiel <strong>de</strong>n Messebesuchern am besten<br />

unter <strong>de</strong>n Nominierungen in <strong>de</strong>r Kategorie. Und noch ein Preis ging nach Deutschland für das<br />

beste Büroobjekt: „The Squaire“ über <strong>de</strong>m Frankfurter Flughafen-Fernbahnhof, Entwurf JSK International,<br />

Eigentümerin IVG AG. Als attraktivstes Wohnprojekt siegte <strong>de</strong>r „Iceberg“ in Aarhus, eine Entwicklung<br />

<strong>de</strong>s Pensionsfonds Danmark A/S, bestehend aus einer Hausgruppe mit so steil abgeschrägten<br />

Pultdächern, dass sie, schimmernd weiß vor blauem Himmel, an Eisberge erinnern, ein einprägsames<br />

Bild. Da die Messebesucher sich nicht so viel Zeit nehmen für ihr Urteil wie die Juroren, die die<br />

Vorauswahl getroffen hatten, liegen bildwirksame Objekte wie auch The Squaire in <strong>de</strong>r Regel vorn.<br />

Gleiches galt für die Kategorie Industrie <strong>und</strong> Gewerbe, in <strong>de</strong>r die transparente Wasseraufbereitungsstation<br />

oberhalb von Barcelona gewann, o<strong>de</strong>r die „Culture Casbah“ in Malmö als bestes „Futura Project“,<br />

ein bunt in die Höhe gestapeltes Multi-Mix von Nutzungen. Als beste Sanierung wur<strong>de</strong> die Überbauung<br />

<strong>de</strong>r Passage am Bahnhof King’s Cross in London gekürt, die gleichzeitig auch <strong>de</strong>n Son<strong>de</strong>rpreis<br />

<strong>de</strong>r Jury erhielt – <strong>und</strong> aktuell <strong>de</strong>n europäischen Denkmalpreis „Europa Nostra“. Quasi außer<br />

Konkurrenz zum Rest <strong>de</strong>r Welt liefen weitere türkische Großprojekte in einer Son<strong>de</strong>rkategorie Türkei,<br />

aber allesamt in Istanbul angesie<strong>de</strong>lt. Der Sieger „Bosphorus City“ im Stadtteil Halkali nordwestlich<br />

vom Flughafen Atatürk ist eine <strong>de</strong>r dort typischen, in sich geschlossenen Quartiersentwicklungen im<br />

oberen Preissegment entlang eines künstlichen Wasserlaufes mit gestaffelt kleineren Wohn- <strong>und</strong> größeren<br />

Bürohäusern <strong>und</strong> Grünflächen dazwischen. Weitere Auszeichnungen zum Future Award hatte<br />

die an <strong>de</strong>n MIPIM Awards beteiligte Architectural Review bereits im Vorfeld entschie<strong>de</strong>n, darunter ein<br />

weiteres <strong>de</strong>utsches Projekt in Berlin in <strong>de</strong>r Kategorie „alt <strong>und</strong> neu“: Das „Museum für Architekturzeichnen“,<br />

das die Tschoban Stiftung <strong>de</strong>s russischen <strong>und</strong> in Berlin tätigen Architekten Sergei Tschoban<br />

mit Sergey Kuznetsov am Pfefferberg bauen ließ. Die Eröffnung soll im Juni dieses Jahres erfolgen.<br />

Um all das zu erfahren, müsste man eigentlich nicht nach Cannes reisen. Tatsächlich dürfte es<br />

spannend wer<strong>de</strong>n zu beobachten, wohin sich das Format „Immobilienmesse“ entwickelt, nach<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r<br />

ursprüngliche Schwerpunkt <strong>de</strong>r Gewerbeimmobilien seine vorherrschen<strong>de</strong> Stellung weitgehend eingebüßt<br />

hat <strong>und</strong> sich <strong>de</strong>r Fokus <strong>de</strong>r Akteure von <strong>de</strong>n Marktteilnehmern – Investoren, Projektentwickler,<br />

finanzieren<strong>de</strong> Banken, Makler – zu <strong>de</strong>n Anbietern ganzer Stadtentwicklungsprojekte in Städten <strong>und</strong><br />

Regionen spürbar verschoben hat.<br />

Dr. Gudrun Escher, Chefredakteurin


Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 2<br />

DFB-Fußballmuseum, Freigabe HPP<br />

Personalien<br />

Thomas Zinnöcker, schei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r<br />

Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r GSW Immobilien, wird<br />

vermutlich als CEO zum Wohnungskonzern<br />

Gagfah wechseln.<br />

Er soll die Nachfolge <strong>de</strong>s<br />

bisherigen CEO Stephen<br />

Charlton antreten. Sein Nachfolger<br />

wird <strong>de</strong>r ehemalige Finanzvorstand<br />

<strong>de</strong>r IVG AG<br />

Bernd Kottmann<br />

Metro Finanzvorstand Mark<br />

Frese übernimmt die Verantwortung<br />

für <strong>de</strong>n Bereich Investor<br />

Relations, die Warenhauskette<br />

Galeria Kaufhof <strong>und</strong> die<br />

Immobiliengesellschaft Metro<br />

Properties. Der Metro-<br />

Tochter gehören nach eigenen<br />

Angaben mehr als 800 Han<strong>de</strong>lsstandorte.<br />

Nach <strong>de</strong>r Übernahme <strong>de</strong>r<br />

Imoplan, einer Tochter <strong>de</strong>s<br />

Frankfurter Projektentwicklers<br />

Groß & Partner, durch<br />

BNPPRE führen ab 1.Mai<br />

Detlef Kalthoff <strong>und</strong> Frank<br />

Helm (BNPP REPM) <strong>und</strong><br />

Sandra Zengerling (Imoplan)<br />

die Geschäfte. Peter Matteo,<br />

Geschäftsführer von Imoplan,<br />

behält diese Position, bis die<br />

Zusammenführung <strong>de</strong>r Unternehmen<br />

abgeschlossen ist.<br />

Imoplan verwaltet mehr als 2<br />

Mio. qm Fläche.<br />

Stefan Warmuth ist neuer<br />

Head of Sales bei Polares<br />

Real Estate Asset Management.<br />

Er wechselt von Hochtief<br />

Property Management,<br />

wo er zuletzt als Senior<br />

Sales Manager tätig war.<br />

80 Jahre HPP Architekten Düsseldorf<br />

Die Architektengemeinschaft HPP ist eine <strong>de</strong>r größten in Deutschland <strong>und</strong> eine <strong>de</strong>r wenigen<br />

international bekannten. 1933 grün<strong>de</strong>ten Helmut Hentrich <strong>und</strong> Hubert Petschnigg das Planungsbüro<br />

Hentrich Petschnigg Partner HPP in Düsseldorf. Von <strong>de</strong>n seither entstan<strong>de</strong>nen<br />

gut 1.000 Bauwerken, darunter viele bekannte Großbauten, sind nicht wenige inzwischen<br />

durch dasselbe Büro saniert, erweitert <strong>und</strong> umgebaut wor<strong>de</strong>n. Wir sprachen mit einem <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n<br />

geschäftsführen<strong>de</strong>n Gesellschafter Gerhard G. Feldmeyer.<br />

Frage: Eine Kontinuität <strong>de</strong>r Planungsarbeit ohne führen<strong>de</strong>n Stararchitekten wie bei HPP kennt<br />

man sonst eigentlich nur von großen amerikanischen Architekturfirmen wie KPF o<strong>de</strong>r HOK.<br />

Wie ist Ihr Büro organisiert?<br />

Feldmeyer: Nach Überführung in eine Partnerschaft 1972<br />

wur<strong>de</strong> kontinuierlich <strong>de</strong>r Aufbau <strong>de</strong>s hauseigenen Nachwuchses<br />

gepflegt mit Aufstiegsmöglichkeit bis in die Geschäftsführerebene.<br />

Bei<strong>de</strong> heutigen Geschäftsführer Joachim H. Faust <strong>und</strong> ich hatten in<br />

Zweigbüros von HPP in Frankfurt bzw. Hamburg begonnen.<br />

Frage: Bedingt personelle Kontinuität auch Kontinuität im Baustil?<br />

Feldmeyer: Nein. Eine wie<strong>de</strong>r erkennbare architektonische Handschrift, so dass man<br />

sofort sagen könnte: Das muss ein HPP-Objekt sein, ist uns nicht so wichtig. Unser Gr<strong>und</strong>ansatz<br />

geht dahin, für je<strong>de</strong> Situation die angemessene Lösung zu fin<strong>de</strong>n. Das führt zu sehr unterschiedlichen<br />

Ergebnissen.<br />

Frage: Als wir uns zum ersten mal begegneten, hatten Sie die Arbeiten für das Grandhotel<br />

Heiligendamm abgeschlossen mit Restaurierung <strong>de</strong>s Denkmalbestan<strong>de</strong>s <strong>und</strong> einem<br />

„angepassten“ Neubau, <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n ersten Blick nicht nach Neubau aussieht. An<strong>de</strong>rerseits<br />

i<strong>de</strong>ntifiziert man HPP mit <strong>de</strong>m 1957-60 gebauten Dreischeibenhaus in Düsseldorf, das damals<br />

<strong>und</strong> auch heute noch Avantgar<strong>de</strong> ist. Ist die Dauerhaftigkeit von Bauwerken auch eine Form<br />

von Nachhaltigkeit?<br />

Feldmeyer: Heiligendamm wur<strong>de</strong> 2004 mit <strong>de</strong>m MIPIM Award für die beste Hotelentwicklung<br />

ausgezeichnet, was unser Gesamtkonzept bestätigte. Mit <strong>de</strong>r Sanierung <strong>de</strong>s Dreischeibenhauses<br />

sind wir inzwischen zum zweiten Mal befasst, aber nicht, weil Baumängel o<strong>de</strong>r<br />

Schä<strong>de</strong>n auftraten, son<strong>de</strong>rn weil neue Eigentümer neue Ansprüche stellen – z.B. öffenbare<br />

Fenster, außenliegen<strong>de</strong>r Sonnenschtz zur Verbesserung <strong>de</strong>r Effizienz im Energieverbrauch.<br />

Aber auch mit diesem Thema beschäftigen wir uns schon lange, schon 1976 wur<strong>de</strong> unser Neubau<br />

<strong>de</strong>r Sparkasse Essen für energiesparen<strong>de</strong>s Bauen ausgezeichnet. Viele heutige Projekte<br />

sind zertifizierte „Green Buildings“.


Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 3<br />

Frage: Von <strong>de</strong>r maßgeblichen Beteiligung in <strong>de</strong>r Planergruppe für die Ruhruniversität Bochum<br />

1963 über das Klöckner-Haus in Duisburg bis zur Veltins-Arena für Schalke 04 in<br />

Gelsenkirchen 2001 hat HPP im Ruhrgebiet viele Projekte realisiert. Gibt es auch aktuelle<br />

Baustellen hier?<br />

Personalien<br />

Dominik Moll wird zum 15.<br />

April 2013 die Leitung <strong>de</strong>s<br />

Immobilien Asset Management<br />

Deutschland bei <strong>de</strong>r<br />

Union Investment Real Estate<br />

GmbH übernehmen <strong>und</strong> für<br />

<strong>de</strong>n Inlandsbestand von Union<br />

Investment in <strong>de</strong>n Segmenten<br />

Büro, Geschäftshäuser <strong>und</strong><br />

Logistik mit einem Gesamtvolumen<br />

von <strong>de</strong>rzeit über 4 Mio.<br />

Euro verantwortlich sein.<br />

Thorsten <strong>und</strong> Ralph Heckendorf<br />

verlassen die<br />

Unternehmensgruppe HÄUS-<br />

SER-BAU. Die bei<strong>de</strong>n Söhne<br />

<strong>de</strong>s Unternehmensgrün<strong>de</strong>rs<br />

Werner Heckendorf waren<br />

seit 1989 im Unternehmen<br />

<strong>und</strong> seit 1992 in <strong>de</strong>r Geschäftsführung<br />

tätig. Bei<strong>de</strong><br />

bleiben Gesellschafter <strong>de</strong>s<br />

Familienunternehmens.<br />

Feldmeyer: Eine ganze Reihe. Beson<strong>de</strong>rs spannend ist das DFB Fußballmuseum Dortm<strong>und</strong>,<br />

dort wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Rohbau auf <strong>de</strong>m sehr schmalen Gr<strong>und</strong>stück begonnen. Deshalb<br />

wird das Erdgeschoss sehr transparent. Gemeinsam mit ASTOC aus Köln entwickeln wir <strong>de</strong>n<br />

Campus <strong>de</strong>r Hochschule Ruhr West in Mülheim an <strong>de</strong>r Ruhr. Dort haben wir bereits 2009 ein<br />

neues Hörsaalgebäu<strong>de</strong> für das Max Planck Institut geplant <strong>und</strong> gebaut.<br />

Frage: Wie ist „geplant <strong>und</strong> gebaut“ zu verstehen?<br />

Feldmeyer: Wir streben gr<strong>und</strong>sätzlich an, für ein Projekt alle Leistungsphasen durchzuführen,<br />

vom Entwurf bis zur Übergabe <strong>de</strong>s fertigen Gebäu<strong>de</strong>s - nur so können wir Verantwortung<br />

übernehmen <strong>und</strong> Qualitäten garantieren mit Zeit- <strong>und</strong> Kostenkontrolle. Auch als Generalplaner<br />

haben wir die ganze Breite <strong>de</strong>s Know How im eigenen Hause. Für je<strong>de</strong>s Projekt wird ein<br />

Team zusammen gestellt, aber alle Entscheidungen wer<strong>de</strong>n regelmäßig in großer R<strong>und</strong>e noch<br />

einmal diskutiert.<br />

Frage: Ein großes Büro wie HPP mit r<strong>und</strong> 300 Mitarbeitern <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen will beschäftigt<br />

wer<strong>de</strong>n. Reicht da <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche Markt aus?<br />

Feldmeyer: Immer wie<strong>de</strong>r gibt es interessante Aufgaben nicht nur im Neubau, son<strong>de</strong>rn<br />

auch in <strong>de</strong>r Denkmalpflege o<strong>de</strong>r mit Revitalisierungen wie für die Deutsche Botschaft in Washington,<br />

ein Bauwerk von Egon Eiermann, o<strong>de</strong>r die Bühnen in Köln von Wilhelm Riphahn. Wir<br />

haben auch kein Problem damit, in <strong>de</strong>r sogenannten Provinz zu bauen. Wir freuen uns über ein<br />

buntes Portfolio unterschiedlichster Projekte. Unsere Erfahrung können wir aber am besten bei<br />

komplexen Großprojekten einbringen. Schon früh war Hentrich international tätig, das wur<strong>de</strong><br />

kontinuiertlich ausgebaut. Internationalität ist auch wichtig für Referenzen gegenüber Bauherren<br />

aber auch gegenüber jungen ambitionierten Mitarbeitern, die Herausfor<strong>de</strong>rungen suchen.<br />

Neben <strong>de</strong>m bestehen<strong>de</strong>n Büro in China sind wir neuerdings in <strong>de</strong>r Türkei vertreten mit eigenem<br />

Büro in Istanbul <strong>und</strong> bereits mit <strong>de</strong>m ersten Projekt befasst, einem Büroturm für die Anadolu<br />

Gruppe in Istanbul.<br />

Zauberberg*<br />

Wir entwickeln Potenziale.<br />

aurelis Real Estate GmbH & Co. KG<br />

Region West<br />

Mercatorstraße 23 (Hbf. Südseite)<br />

47051 Duisburg<br />

Tel.: +49 (0)203 709028-0<br />

Fax: +49 (0)203 709028-19<br />

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www.aurelis-real-estate.<strong>de</strong><br />

Je<strong>de</strong> Industriebrache <strong>und</strong> ungenutzte Fläche ist<br />

für uns ein Zauberberg. Mit Kreativität <strong>und</strong> Erfahrung<br />

entwickeln wir das Potenzial dieser Areale <strong>und</strong><br />

machen aus Brachen Lebensräume.


Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 4<br />

Frage: HPP wird meist mit Verwaltungsbauten i<strong>de</strong>ntifiziert <strong>und</strong> in <strong>de</strong>r langen Werkliste sind<br />

viele Hauptverwaltungen großer Unternehmen zu fin<strong>de</strong>n. Ist das zu einseitig?<br />

Personalien<br />

Der Architekt Tim Rieniets<br />

übernimmt zum 1. April die<br />

Leitung <strong>de</strong>r Geschäftsstelle<br />

StadtBauKultur NRW in Gelsenkirchen.<br />

Aufgabe bis 2020<br />

wird es sein, sich für ein Mehr<br />

an baulicher <strong>und</strong> städtebaulicher<br />

Qualität in Nordrhein-<br />

Westfalen einzusetzen. Tim<br />

Rieniets war Co-Kurator <strong>de</strong>r<br />

internationalen Architektur<br />

Biennale Rotterdam 2009<br />

<strong>und</strong> leitete zuletzt die alternative<br />

Quartiersentwicklung<br />

‚Urban Incubator: Belgra<strong>de</strong>’<br />

mit <strong>de</strong>m Goethe-Institut.<br />

Er tritt die Nachfolge von<br />

Ulrike Rose an.<br />

Rolf Buch, bisher Vorstandsmitglied<br />

<strong>de</strong>r Bertelsmann SE<br />

<strong>und</strong> Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r Bertelsmann-Tochter Arvato,<br />

übernimmt am 1. April<br />

<strong>de</strong>n Vorstandsvorsitz <strong>de</strong>r<br />

Deutschen Annington als<br />

Nachfolger von Wijnand Donkers.<br />

Die Deutsche Annington<br />

gab außer<strong>de</strong>m bekannt, dass<br />

sie Morgan Stanley <strong>und</strong> JP<br />

Morgan beauftragt hat, das<br />

Unternehmen strategisch <strong>und</strong><br />

beim Börsengang zu beraten.<br />

Bochum<br />

BNPPRE vermittelten r<strong>und</strong><br />

420 qm Büroräume in <strong>de</strong>r<br />

Wittener Straße 2 an die KO-<br />

NE GmbH. Das finnische Unternehmen<br />

KONE, Anbieter<br />

u.a. von Aufzügen <strong>und</strong> Rolltreppen<br />

ist in 50 Län<strong>de</strong>rn vertreten.<br />

Eigentümer ist die<br />

HÄUSSER-Bau, Bochum.<br />

Feldmeyer: Dass es oft Hauptverwaltungen sind wie zuletzt für Vodafone in Düsseldorf<br />

mit 86.000 qm BGF ergibt sich aus <strong>de</strong>n Projektgrößen. Aber wir sind eigentlich in allen Sparten<br />

tätig, auch im Wohnungsbau, <strong>de</strong>r aktuell wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgr<strong>und</strong> rückt <strong>und</strong> an<strong>de</strong>re Kenntnisse<br />

verlangt als <strong>de</strong>r Bürobau o<strong>de</strong>r Sportstadien, u.a. für das Wohnhochhaus Pandion d’Or in<br />

Düsseldorf, ein ganzes Quartier am Phoenix-See in Dortm<strong>und</strong> <strong>und</strong> einen kleineren Wohnkomplex<br />

in Mülheim an <strong>de</strong>r Ruhr.<br />

Frage: Wo sehen Sie für die Zukunft die größte Herausfor<strong>de</strong>rung für ein Architekturbüro Ihrer<br />

Größenordnung?<br />

Feldmeyer: -Die Anpassung an sich, fortwährend än<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Planungsprozesse <strong>und</strong><br />

Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

Bildung <strong>und</strong> Qualifikation von Kompetenzbereichen<br />

Balance zwischen heimischem Markt <strong>und</strong> Wachstumsmärkten<br />

Personalakquisition<br />

Personalfortbildung<br />

Erschließung neuer Kompetenzen, z.B. Gebäu<strong>de</strong>zertifizierung<br />

Das Gespräch führte Dr. Gudrun Escher<br />

Immobilienmärkte 2012 im Ruhrgebiet, ein Rückblick<br />

Nach unserer ersten Zusammenfassung <strong>de</strong>r Marktentwicklungen zu Anfang <strong>de</strong>s Jahres im<br />

Immobilienbrief Ruhr Nr. 46 folgt hier noch einmal ein Blick auf die eigenen Berichte <strong>de</strong>r Städte<br />

Bochum, Essen <strong>und</strong> Dortm<strong>und</strong>.<br />

Bochum<br />

Bochum ist mehr als Opel. En<strong>de</strong> 2012 lag die Arbeitslosenquote hier mit 9,6% <strong>de</strong>utlich<br />

unter <strong>de</strong>m Ruhrgebietsdurchschnitt, aber das BIP sank auf 0,7% plus gegenüber 3% ein Jahr<br />

zuvor. Die Stadt mit r<strong>und</strong> 365.000 Einwohnern zählt über 40.000 Studieren<strong>de</strong> <strong>und</strong> ist damit<br />

einer <strong>de</strong>r größten Hochschulstandorte in Deutschland. Folglich ist auch die Zahl <strong>de</strong>r hochqualifizierten<br />

Beschäftigten mit 10,6% um 0,5% höher als im B<strong>und</strong>esdurchschnitt. Seit 2009 ist die<br />

Zahl <strong>de</strong>r Beschäftigten insgesamt um 4,2% angestiegen.<br />

Der Büroflächenumsatz belief sich 2012 nach Angaben <strong>de</strong>s mit <strong>de</strong>r Analyse beauftragten<br />

Unternehmens Georg Consulting auf 45.500 qm, davon 13% Eigennutzer, nach 47.000<br />

im Jahr 2011 <strong>und</strong> 64.000 vor zwei Jahren. Ein Gr<strong>und</strong> für <strong>de</strong>n neuerlichen Rückgang dürfte in<br />

<strong>de</strong>r sehr geringen Anzahl von Vermietungen über 2.000 qm zu suchen sein. Vor allem Umschichtungen<br />

von älteren Gebäu<strong>de</strong>n in neue, energieeffizientere Flächen seien zu beobachten<br />

gewesen. Die meisten Umsätze wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Innenstadt <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Innenstadt Süd getätigt mit<br />

zusammen r<strong>und</strong> 44% Anteil. Im Teilmarkt Universitätsstraße-Süd <strong>und</strong> damit im Umfeld von<br />

Ruhruniversität Bochum RUB, Trimontepark <strong>und</strong> BioMedizinPark konnte 2012 ein Flächenumsatz<br />

von 6.400 qm (14%) erzielt wer<strong>de</strong>n, womit die Nachfrage ähnlich stark war wie im Jahr<br />

2011 (6.900 qm; 15%). Eine <strong>de</strong>r größten Vermietungen betraf <strong>de</strong>n Neubau <strong>de</strong>r Fakultät für<br />

Sportwissenschaften an <strong>de</strong>r RUB über 2.500 qm. Neu auf <strong>de</strong>n Markt kamen 2012 knapp<br />

10.300 qm Bürofläche, wobei umgebaute o<strong>de</strong>r sanierte Flächen nur einen sehr geringen Anteil<br />

ausmachten. Der gesamte Büroflächenbestand in Bochum belief sich im Jahr 2012 auf r<strong>und</strong><br />

1,53 Mio. qm (1,84 Mio. qm BGF). Flächenabgänge durch Umnutzung o<strong>de</strong>r Rückbau seien<br />

nicht beobachtet wor<strong>de</strong>n. Auch fehlten spekulative Objekte. Derzeit seien r<strong>und</strong> 100.000 qm<br />

Büroflächen im Bau, wovon voraussichtlich die Hälfte 2013 fertig gestellt wür<strong>de</strong>. Dazu gehören


Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 5<br />

Bochum<br />

CUBION Immobilien AG vermittelte<br />

einen Mietvertrag über<br />

rd. 3.700 qm Bürofläche <strong>und</strong><br />

1.100 qm Archivfläche in einem<br />

Bürohochhaus in Stahlhausen.<br />

Mieter wird ein Bedarfsträger<br />

<strong>de</strong>r öffentlichen<br />

Hand. Es han<strong>de</strong>lt sich um eine<br />

Fonds-Immobilie, die<br />

von <strong>de</strong>r Proximus Asset<br />

Management GmbH im<br />

Rahmen eines Vermietungsmanagement<br />

Mandates betreut<br />

wird. Über weitere Details<br />

zum <strong>de</strong>rzeitigen Zeitpunkt haben<br />

die Parteien Stillschweigen<br />

vereinbart.<br />

Dortm<strong>und</strong><br />

Die CUBION Immobilien AG<br />

vermittelte rd. 950 qm Bürofläche<br />

an <strong>de</strong>r Borussiastr. 112 im<br />

„INDUPARK“ in Kley an ein<br />

europaweit agieren<strong>de</strong>s Dienstleistungsunternehmen.<br />

Bei <strong>de</strong>r<br />

Immobilie han<strong>de</strong>lt es sich um<br />

die ehem. Unternehmenszentrale<br />

<strong>de</strong>r Hellweg Baumarktkette.<br />

Eigentümer ist die Johannes<br />

Beese Immobilien<br />

GmbH & Co. KG, Unna.<br />

Gleichzeitig wur<strong>de</strong>n rd. 1.550<br />

qm Bürofläche im selben Objekt<br />

an ein Unternehmen <strong>de</strong>r<br />

Immobilienwirtschaft vermietet.<br />

Vermittelnd war wie<strong>de</strong>rum<br />

Cubion tätig.<br />

En<strong>de</strong> Februar entschied Hochtief<br />

Solutions formart ein<br />

Gutachterverfahren für 10 bis<br />

12 dreigeschossige Wohngebäu<strong>de</strong><br />

am Phoenix See. Dabei<br />

gab es mit Petzinka Pink Architekten,<br />

Düsseldorf, <strong>und</strong><br />

Schuster Architekten, Köln,<br />

zwei Sieger. Die Vorschläge<br />

sollen nun in die Entwurfsplanung<br />

eingearbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />

u. a. das umgebaute IC-Gebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r RUB mit 25.000 qm, <strong>de</strong>r Neubau <strong>de</strong>r Aesculap Aka<strong>de</strong>mie<br />

mit 2.000 qm <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Neubau <strong>de</strong>s IFK e.V. mit 2.500 qm. Spitzenmieten in <strong>de</strong>r Innenstadt<br />

wer<strong>de</strong>n mit 11,50 Euro angegeben, im Bereich Universitätsstraße-Süd bei 13,00 Euro. Der<br />

Leerstand blieb unverän<strong>de</strong>rt bei 5,6%. Renditen lagen zwischen 6,4 <strong>und</strong> 8%, dies sei allerdings<br />

wegen <strong>de</strong>r geringen Anzahl <strong>de</strong>r Transaktionen nicht repräsentativ. Im Fazit biete die Stadt zwar<br />

geringe Volatilität, aber stabile Kernumsätze. Von Planvorhaben vor allem im Bereich Bildung,<br />

Forschung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit erhofft sich Bochum eine Stärkung <strong>de</strong>s Dienstleistungs- <strong>und</strong> Wissenschaftsstandortes<br />

als Äquivalent zur drohen<strong>de</strong>n Schließung <strong>de</strong>r Opelwerke.<br />

Essen<br />

Die Essener Wirtschaftsför<strong>de</strong>rungsgesellschaft EWG berichtet, dass von 2008 bis<br />

2010 die Zahl <strong>de</strong>r Erwerbstätigen um 6.556 bzw. 2,1% gestiegen sei auf jetzt r<strong>und</strong> 316.200.<br />

Auch die Zahl <strong>de</strong>r sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze in Essen nahm zu auf 224.130.<br />

Damit bleibe Essen die Stadt mit <strong>de</strong>n meisten Arbeitsplätzen in <strong>de</strong>r Region. Das spiegelt sich<br />

in einem positiven Pendlersaldo von 45.027 Menschen wie<strong>de</strong>r, um 5,7% mehr als 2008 <strong>und</strong><br />

damit das stärkste Wachstum unter <strong>de</strong>n fünf größten Städten in NRW – Köln, Düsseldorf, Dortm<strong>und</strong>,<br />

Essen <strong>und</strong> Duisburg. Auch die Zahl <strong>de</strong>r Einwohner stieg um 1.013 auf jetzt 571.407.<br />

Dabei habe insbeson<strong>de</strong>re die Zahl <strong>de</strong>r Jüngeren zwischen 19 bis 28 Jahren zugenommen.<br />

Die Flächenumsätze wer<strong>de</strong>n mit 72.500 qm angegeben, einschließlich Eigennutzer<br />

88.000 (gleichlautend Cubion, vgl. DIB Ruhr Nr. 46) nach 111.000 im Vorjahr, <strong>de</strong>r Leerstand<br />

betrage nur 4,8% (Cubion 5,1%) bei einem Flächenbestand von 3,74 Mio qm (Cubion 3,55 Mio<br />

qm). Beson<strong>de</strong>rs wird hervorgehoben, dass private <strong>und</strong> institutionelle Anleger <strong>de</strong>n Essener Büromarkt<br />

für sich ent<strong>de</strong>ckt hätten. So z.B. habe Hannover Leasing <strong>de</strong>n geschlossenen Fonds<br />

im Volumen 46,6 Mio. Euro für <strong>de</strong>n Neubau <strong>de</strong>r AOK Rheinland/Hamburg mit ca. 18.800 qm<br />

BGF im Entwicklungsgebiet Universitätsviertel - grüne Mitte Essen bereits voll platziert. Auch<br />

als Einkaufsstadt könne Essen nach wie vor mit hoher Attraktivität punkten. Lt. GfK GeoMarketing<br />

betrage die Zentralitätskennziffer überdurchschnittliche 117,4 <strong>und</strong> die Kaufkraftkennziffer<br />

103,9. Auch auf diesem Sektor wer<strong>de</strong> investiert, so lasse <strong>de</strong>r Hamburger Projektentwickler<br />

Achim Griese Treuhandgesellschaft das 1957 errichtete Geschäfts- <strong>und</strong> Bürohaus<br />

„Kettwiger Tor“ gr<strong>und</strong>sanieren. Verkäufer waren Allianz <strong>und</strong> eine Gesellschaft <strong>de</strong>r Stadt Essen.<br />

Zur Verfügung stün<strong>de</strong>n hier r<strong>und</strong> 2.900 qm Büro- <strong>und</strong> 3.800 qm Einzelhan<strong>de</strong>lsfläche. Das<br />

Objekt soll – nach Marktlage – wie<strong>de</strong>r veräußert wer<strong>de</strong>n. Im Krupp-Gürtel soll im Herbst 2013<br />

das neue Fachmarktzentrum von METRO PROPERTIES auf 63.000 Fläche eröffnen mit <strong>de</strong>n<br />

Ankermietern Real <strong>und</strong> einem Gartencenter. Die Anfangsrenditen ermittelte Bulwien Gesa in<br />

2012 von 6,0% für Objekte in <strong>de</strong>r 1a-Lage <strong>de</strong>r City <strong>und</strong> von 7,3% für Fachmarktzentren. Last<br />

but not least verweist die Stadt auf einen nach BulwienGesa im Ruhrgebiet einzigartigen Bauboom<br />

bei hochwertigen Eigentumswohnungen. Addiert ergeben die im Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Stadt nahe<br />

<strong>de</strong>r Ruhr, in Rüttenscheid, in <strong>de</strong>r Grünen Mitte Essen sowie in Altenessen geplanten o<strong>de</strong>r bereits<br />

im Bau befindlichen Wohnungen (vorwiegend Eigentumswohnungen) r<strong>und</strong> 1270 Einheiten,<br />

dazu 57 Einfamilienhäuser. Initiatoren sind alteingesessene wie die Essener Hopf IEG<br />

o<strong>de</strong>r Allbau, aber auch Auswärtige wie Kondor Wessels <strong>und</strong> Ten Brinke. Zwar sind alle Projekte<br />

im mittleren bis oberen Preissegment angesie<strong>de</strong>lt, aber sie fin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>nnoch ihre Käufer,<br />

so auch „Living One“ im Grugacarree <strong>de</strong>s Projektentwicklers Kölbl Kruse, <strong>de</strong>r vorzeitig mit<br />

<strong>de</strong>m zweiten Bauabschnitt beginnen konnte.<br />

Dortm<strong>und</strong><br />

Die mit r<strong>und</strong> 581.000 Einwohnern <strong>de</strong>rzeit größte Stadt im Revier weist einen mit 81%<br />

sehr hohen Anteil <strong>de</strong>r Beschäftigten im Bereich Dienstleistung aus, was sich u.a. in <strong>de</strong>r wachsen<strong>de</strong>n<br />

Büroflächenvermarktung nie<strong>de</strong>rschlägt. 2012 brachte nach Angaben <strong>de</strong>r Dortm<strong>und</strong>er<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung ein überdurchschnittlich gutes Ergebnis mit 100.300 qm Flächenumsatz<br />

zuzüglich 3.600 qm für Eigennutzer <strong>und</strong> 5.100 qm am Flughafen Holzwicke<strong>de</strong>, macht zusammen<br />

109.000 qm (gleichlautend, wie berichtet, bei Cubion) nach nur 70.500 im Vorjahr, was<br />

damals schon leicht über <strong>de</strong>m Zehnjahresdurchschnitt lag. Den größten Einzelabschluss tätigte


Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 6<br />

Duisburg<br />

Der japanische Logistikdienstleister<br />

Yusen Logistics<br />

erweitert seinen Standort im<br />

Duisburger Hafen auf rd.<br />

70.000 qm. Für rd. 15,5 Mio.<br />

Euro entsteht bis Anfang 2014<br />

im "logport I" ein 26.000 qm<br />

großer Hallenkomplex. Der<br />

Neubau wird von <strong>de</strong>r<br />

duisport-Gruppe errichtet.<br />

Yusen, ist hier seit 1999<br />

ansässig.<br />

Düsseldorf<br />

AENGEVELT vermittelte in<br />

<strong>de</strong>m Büro-/Geschäftshaus<br />

Immermannstraße 7 rd. 940<br />

qm Einzelhan<strong>de</strong>lsfläche im<br />

EG <strong>und</strong> 1. OG sowie rd. 120<br />

qm Bürofläche an die Habitat<br />

Deutschland GmbH, die von<br />

<strong>de</strong>n Schadow Arka<strong>de</strong>n umzieht.<br />

Vermieter <strong>de</strong>s 1963<br />

errichteten Gebäu<strong>de</strong>s mit rd.<br />

2.175 qm Mietfläche ist die<br />

BHG Berg Kempe GbR.<br />

die Westnetz GmbH mit 14.500 qm an <strong>de</strong>r B1 im von <strong>de</strong>r Telekom leer gezogenen Büroturm<br />

Florianstraße 15-21. Ein Stück vorher Florianstraße 1-3 wird <strong>de</strong>r ehemalige Sitz einer Hypothekenbank,<br />

Baujahr 1975, zu einem Drei-Sterne-plus-Hotel umgebaut. Eine <strong>de</strong>utliche Aufwertung<br />

erfährt künftig auch die sog. Stadtkrone Ost mit <strong>de</strong>r Entscheidung <strong>de</strong>r B<strong>und</strong>esbank für einen<br />

Neubau auf 80.000 qm Gr<strong>und</strong>stück, um die Nie<strong>de</strong>rlassungen Bochum, Dortm<strong>und</strong>, Düsseldorf,<br />

Essen <strong>und</strong> Hagen zusammen zu führen. Einen spürbaren Beitrag zu <strong>de</strong>m lebhaften Marktgeschehen<br />

leisteten die neuen Gewerbe- <strong>und</strong> Bürolagen Phoenix West <strong>und</strong> Phoenix See, wo u.a.<br />

am Hafenkai <strong>de</strong>s künstlichen Sees das Facharztzentrum FAPS 7.000 qm Fläche in vier Baukörpern<br />

bezogen hat. An<strong>de</strong>rerseits entwickelt sich die Logistik-Forschung zu einem Schwerpunkt<br />

sowohl im Technologiepark mit <strong>de</strong>m Fraunhofer Institut für Materialfluss <strong>und</strong> Logistik<br />

als auch <strong>de</strong>m Logistik-Campus an <strong>de</strong>r B1 mit Büros <strong>und</strong> Hörsaal auf 3.500 qm Fläche. Den<br />

Leerstand gibt die Dortm<strong>und</strong>er Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung mit 4,8% (Cubion 6,3%) an nach 5,2% im<br />

Vorjahr. Nach Definition gif sofort verfügbare Flächen im Bestand summierten sich zum Jahresen<strong>de</strong><br />

auf 145.900 qm, davon <strong>de</strong>r Löwenanteil mit 113.600 qm in <strong>de</strong>r City <strong>und</strong> entlang <strong>de</strong>r B1<br />

<strong>und</strong> nur 200 qm im Gebiet Phoenix West. Dazu kommen 10.700 qm in Neubauten, davon allein<br />

9.600 am Phoenix See <strong>und</strong> nur 500 in <strong>de</strong>r City. Für die Folge rechnet die Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />

weiterhin mit einem lebhaften Markt nicht zuletzt dank <strong>de</strong>r im Oktober 2012 gestarteten Dienstleistungskampagne<br />

„alles in Dortm<strong>und</strong>“.<br />

Fazit<br />

Auf <strong>de</strong>m Feld <strong>de</strong>r Gewerbeansiedlung funktioniere die Zusammenarbeit im Revier in<br />

partnerschaftlichem Austausch schon sehr gut, wie Frank Lichtenheld von <strong>de</strong>r Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />

Oberhausen bekräftigt. Im Sektor <strong>de</strong>r Büromärkte schlägt sich das noch nicht in <strong>de</strong>r<br />

Form nie<strong>de</strong>r, obwohl das Mietniveau mit Spitzenmieten von konstant 13,50 Euro in Duisburg,<br />

Essen <strong>und</strong> Dortm<strong>und</strong> weitgehend dasselbe ist. Dennoch ist es legitim, die Flächenumsätze in<br />

<strong>de</strong>r Metropole Ruhr einmal als Ganzes im Verhältnis zu <strong>de</strong>n Big Seven zu betrachten, wie es<br />

das Maklerhaus Cubion vornahm. Dabei weist die Position hinter Hamburg <strong>und</strong> vor Düsseldorf<br />

<strong>und</strong> Köln die Stärke <strong>de</strong>r Region aus (vgl. Graphik). Auch <strong>de</strong>r Vergleich <strong>de</strong>r Städte Essen, Duisburg<br />

<strong>und</strong> Dortm<strong>und</strong> ist aufschlussreich hinsichtlich <strong>de</strong>r Qualitäten <strong>de</strong>s Leerstan<strong>de</strong>s, <strong>de</strong>r prozentual<br />

in Duisburg die höchsten Anteile sowohl mit einfachem als dann auch mit hohem Nutzwert<br />

aufweist. Ebenso die Nettoabsorption, die 2012 nur in Dortm<strong>und</strong> positiv ausfiel, d.h. nur hier<br />

wur<strong>de</strong> mehr Fläche neu belegt als frei gezogen. – Diese Parameter sind es jedoch, die eine<br />

Vorstellung davon vermitteln, welches Bild die Städte tatsächlich bieten.<br />

Der Hamburger Investor <strong>und</strong><br />

Entwickler Momeni hat das<br />

Hochhaus Georg-Glock-<br />

Straße 3 am Kennedydamm<br />

erworben. Verkäufer ist die<br />

Deutsche Krankenversicherung<br />

AG, die durch die Meag<br />

vertreten <strong>und</strong> bei <strong>de</strong>r Transaktion<br />

von BNPPRE beraten<br />

wur<strong>de</strong>. Das Büro- <strong>und</strong> Geschäftshauses<br />

soll saniert <strong>und</strong><br />

erweitert wer<strong>de</strong>n mit Leed -<br />

Gold-Zertifizierung, Investitionsvolumen<br />

nach Momeni-<br />

Angaben bei rd. 45 Mio. Euro.<br />

Mit <strong>de</strong>r Umbauplanung wur<strong>de</strong><br />

das Architekturbüro Hadi Teherani<br />

beauftragt.


Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 7<br />

Düsseldorf<br />

Im Objekt "Upper Kö" in <strong>de</strong>r<br />

Königsallee 106 sind 2.125<br />

qm neu vermarktet wor<strong>de</strong>n<br />

an <strong>de</strong>n Business-Center-<br />

Anbieter plug and work <strong>und</strong><br />

Aldi. Vermittelnd tätig war<br />

eine von Arminius F<strong>und</strong>s<br />

Management verwaltete Gesellschaft<br />

in Zusammenarbeit<br />

mit Corealis Commercial<br />

Real Estate.<br />

Der Projektentwickler Ara<br />

Ubiorum will im Verlauf d. J.<br />

mit seinem Wohnturmprojekt<br />

"Ciel et Terre" (<strong>de</strong>utsch:<br />

"Himmel <strong>und</strong> Er<strong>de</strong>") an <strong>de</strong>r<br />

Toulouser Allee im Stadtviertel<br />

"Le Quartier Central" beginnen.<br />

Geplant sind ein 18-<br />

geschossiges Hochhaus <strong>und</strong><br />

zwei achtgeschossige Gebäu<strong>de</strong>n<br />

mit insgesamt 153 Wohnungen<br />

bzw. 13.700 qm<br />

Wohnfläche nach Plänen von<br />

Molestina <strong>und</strong> RKW. Die Vermarktung<br />

hat Böcker Wohnimmobilien<br />

übernommen.<br />

Die Deutsche Bank wird ab<br />

<strong>de</strong>m 1. Juli 2014 min<strong>de</strong>stens<br />

6.000 qm im ehemaligen<br />

WestLB-Gebäu<strong>de</strong> Herzogstraße<br />

15 mieten. Jones<br />

Lang LaSalle war vermittelnd<br />

tätig. Durch die Aufspaltung<br />

<strong>und</strong> Verkleinerung <strong>de</strong>r ehemaligen<br />

Lan<strong>de</strong>sbank wer<strong>de</strong>n am<br />

Standort nun sukzessive Flächen<br />

freigezogen. Weiterer<br />

Mieter könnte das NRW-<br />

Innenministerium wer<strong>de</strong>n,<br />

mit <strong>de</strong>m Portigon, Nachfolgeorganisation<br />

<strong>de</strong>r WestLB, sich<br />

in weit fortgeschrittenen Verhandlungen<br />

befin<strong>de</strong>n soll.<br />

Der aktuelle Büromarktin<strong>de</strong>x von Corpus Sireo, <strong>de</strong>r auf von empirica ag <strong>und</strong> empirica-systems<br />

GmbH ausgewertetem Inseratmaterial basiert, führt Essen <strong>und</strong> Dortm<strong>und</strong> unter<br />

<strong>de</strong>n „Potentialstädten“ auf, gemeinsam u.a. mit Aachen <strong>und</strong> Bonn, Münster <strong>und</strong> Mannheim,<br />

Hannover, Leipzig <strong>und</strong> Dres<strong>de</strong>n. Obgleich sich die Büroflächennachfrage in diesen Potentialstädten<br />

zuletzt etwas abgekühlt habe <strong>und</strong> seit 2010 stärkere Sprünge aufwies, verlaufe <strong>de</strong>r<br />

Mietin<strong>de</strong>x nach wie vor oberhalb <strong>de</strong>s entsprechen<strong>de</strong>n In<strong>de</strong>x <strong>de</strong>r Top-7-Städte. Für Essen wer<strong>de</strong>n<br />

Spitzenmieten von 12,50 Euro (steigen<strong>de</strong> Ten<strong>de</strong>nz) <strong>und</strong> ein Leerstand von 4,8% angegeben<br />

bei Flächenumsätzen von ten<strong>de</strong>nziell gleichbleiben<strong>de</strong>n 100.000 qm [2012 weniger, s.o.]<br />

<strong>und</strong> ebenfalls gleichbleiben<strong>de</strong>n Renditen von 5,9%. In Dortm<strong>und</strong> erreiche die Spitzenmiete<br />

13,20 Euro (steigen<strong>de</strong> Ten<strong>de</strong>nz) bei einem Umsatz von 70.000 qm [2013 weit mehr, s.o.] <strong>und</strong><br />

sinken<strong>de</strong>n Renditen von 6,2%. Der Leerstand betrage 6,6%, ebenfalls sinkend. Zum Vergleich:<br />

Der von IPD mitgeteilte Deutsche Immobilien In<strong>de</strong>x DIX weist für 2012 eine Gesamtrendite<br />

von 4,4% aus <strong>und</strong> damit 0,9% weniger als im Vorjahr. Interessanter als die unterschiedlich zu<br />

interpretieren<strong>de</strong>n nackten Zahlen ist die Beobachtung im Corpus Sireo In<strong>de</strong>x, dass in <strong>de</strong>n regionalen<br />

Büromärkten die Baualtersklassen vor 1945, d.h. sanierter Altbau, <strong>und</strong> auch <strong>de</strong>r ener-


Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 8<br />

gieeffiziente Neubau ab 2009 <strong>de</strong>utlich höhere Mietpreise erzielen, als <strong>de</strong>r Bestand zwischen<br />

1945 <strong>und</strong> 1995. „In dieser Baualtersklasse befin<strong>de</strong>n sich große Teile <strong>de</strong>s strukturellen<br />

Leerstands sowie Objekte in peripheren Lagen, in <strong>de</strong>nen mo<strong>de</strong>rate Marktmieten die Sanierungsbudgets<br />

begrenzten.“<br />

Düsseldorf<br />

Das Bauunternehmen BZV<br />

Bred<strong>de</strong>rmann Zentralverwaltung<br />

GmbH & Co. KG,<br />

Hagen, hat rd. 265 qm Bürofläche<br />

im Penthouse <strong>de</strong>s Büro-/Geschäftshauses<br />

„Elberfel<strong>de</strong>r Straße 2“ angemietet.<br />

Vermieter ist die Park-<br />

Hotel GmbH, vermittelnd war<br />

AENGEVELT tätig.<br />

Der Büroraumaustatter Design<br />

Offices mietet im Gebäu<strong>de</strong><br />

E11 an <strong>de</strong>r Elisabethstraße<br />

rd. 1.850 qm Bürofläche<br />

<strong>und</strong> eröffnet dort in Kürze<br />

seinen <strong>de</strong>utschlandweit vierten<br />

Standort. In <strong>de</strong>r Immobilie<br />

stehen jetzt noch etwa 4.000<br />

qm Bürofläche zur Verfügung.<br />

Eigentümer ist <strong>de</strong>r Immobilienfonds<br />

Nr. 1 <strong>de</strong>r Warburg-<br />

Hen<strong>de</strong>rson KAG, für <strong>de</strong>n HIH<br />

als Asset-Manager agiert.<br />

Anteon war für <strong>de</strong>n Mieter,<br />

BNPPRE für <strong>de</strong>n Vermieter<br />

beratend tätig.<br />

Die Nie<strong>de</strong>rlassung von CBRE<br />

zieht von <strong>de</strong>r Kasernenstraße<br />

in das Haus köblick<br />

(www.koe-blick.<strong>de</strong>/<strong>de</strong>/<br />

in<strong>de</strong>x.php) Königsallee 61.<br />

Das Objekt hat die erste Zertifizierung<br />

nach DGNB Gold in<br />

Düsseldorf erhalten. Eigentümer<br />

ist <strong>de</strong>r Spezialfonds<br />

„RZVK-Immo-Fonds“ <strong>de</strong>r Warburg<br />

- Hen<strong>de</strong>rson Kapitalanlagegesellschaft<br />

für Immobilien<br />

mbH, Hamburg, einen<br />

Individualfonds für die Rheinischen<br />

Versorgungskassen.<br />

Die HIH Hamburgische Immobilien<br />

Handlung GmbH<br />

begleitete die Vermietung.<br />

Business for Green<br />

Der Trend ist unumkehrbar, nachhaltig errichtete <strong>und</strong> zu bewirtschaften<strong>de</strong> „grüne“ Immobilien<br />

führen <strong>de</strong>n Markt an, kein Core-Objekt ohne entsprechen<strong>de</strong> Qualifikation. Der nächste Schritt<br />

zur Qualitätssicherung sind „Grüne Mietverträge“.<br />

Das Royal Institut of Chartered Surveyors RICS nutzte die Plattform <strong>de</strong>r MIPIM 2013,<br />

um die Ergebnisse einer umfangreichen, mit <strong>de</strong>r Universität Maastricht durchgeführten internationalen<br />

Befragung durch <strong>de</strong>n World Green Building Council vorzustellen. Fazit: Green Building<br />

bringt Vorteile für alle Beteiligten, <strong>de</strong>n Projektentwickler, <strong>de</strong>n Investor <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Nutzer. Es<br />

habe sich herausgestellt, dass die Mehrkosten in <strong>de</strong>r Regel geringer seien, als von Projektentwicklern<br />

behauptet, <strong>und</strong> in einem überschaubaren Zeitraum durch Einsparungen bei <strong>de</strong>n Betriebskosten<br />

aufgefangen wer<strong>de</strong>n könnten vor allem dann, wenn die entsprechen<strong>de</strong>n Komponenten<br />

bereits in <strong>de</strong>r ersten Planungsphase berücksichtigt wür<strong>de</strong>n. Ein<strong>de</strong>utige Vorteile bezüglich<br />

<strong>de</strong>r Immobilie selbst seien weniger in höheren Verkaufspreisen zu sehen als in <strong>de</strong>r rascheren<br />

Vermarktbarkeit, in längeren Instandhaltungsintervallen mit geringerem Aufwand <strong>und</strong> in<br />

einer besseren Vermietbarkeit. Ziel <strong>de</strong>r Befragung war es nicht zuletzt die Datenbasis für Finanzierungsentscheidungen<br />

zu verbessern. Daran arbeitet die in London ansässige Vereinigung<br />

für grüne Bewertungen Global Real Estate Sustainability Benchmark GRESB, unterstützt<br />

u.a. durch Skanska <strong>und</strong> Grosvenor. Ein wesentliches Defizit bestün<strong>de</strong> noch hinsichtlich<br />

<strong>de</strong>r Innenraumgestaltung <strong>und</strong> <strong>de</strong>ren Auswirkung auf das Nutzerverhalten, <strong>de</strong>nn<br />

davon hänge es letztlich ab, ob die investiven Maßnahmen auch die erwünschten Effekte bringen<br />

können. Ein Weg, auch diesen Part abzusichern, sind entsprechend ausgestaltete Mietverträge,<br />

sog. „Green Leases“. In Deutschland arbeitet <strong>de</strong>r ZIA mit fachlicher Unterstützung von<br />

Drees & Sommer an <strong>de</strong>r dritten Auflage <strong>de</strong>s „Ko<strong>de</strong>x zur Nachhaltigkeit in <strong>de</strong>r Immobilienwirtschaft“<br />

aus <strong>de</strong>m Jahr 2011. Er soll nun um die neuen Themen „Reporting nach GRI“ <strong>und</strong><br />

„Green Leases“ ergänzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die IVG Immobilien AG hat seit <strong>de</strong>m vergangenen Jahr knapp ein Viertel ihrer neuen<br />

Mietverträge, i.e. r<strong>und</strong> 76.000 qm, als "Green Lease" abgeschlossen, Nahziel seien 50%. In<br />

sogenannten grünen Klauseln verpflichten sich Mieter <strong>de</strong>mnach zu einer nachhaltigen Nutzung<br />

<strong>und</strong> Vermieter zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung <strong>de</strong>r Immobilie. "Für viele Mieter ist <strong>de</strong>r<br />

Schutz <strong>de</strong>r ökologischen Ressourcen ein be<strong>de</strong>utsamer Faktor bei <strong>de</strong>r Anmietung von Flächen<br />

gewor<strong>de</strong>n. Vermieter müssen hier Antworten liefern können", sagt Thomas Beyerle, Head of<br />

Corporate Sustainability & Research. Aufbauend auf <strong>de</strong>n Ergebnissen eines Pilotprojekts in<br />

Hamburg schließt die IVG seit einem Jahr bei Neu- <strong>und</strong> Anschlussvermietungen <strong>de</strong>utschlandweit<br />

standardmäßig Verträge mit grünen Klauseln ab. Es habe sich gezeigt, dass Mieter nicht<br />

nur in <strong>de</strong>n Top-5-Standorten daran interessiert sind, son<strong>de</strong>rn auch in B- Städten "grün" vermietet<br />

wird. Das be<strong>de</strong>utet z.B. ökologisch abbaubare Reinigungsmittel o<strong>de</strong>r umweltfre<strong>und</strong>liche<br />

Bewässerung von Außenanlagen, maßvolles heizen <strong>und</strong> kühlen <strong>und</strong> Nutzung regenerativer<br />

Energien. „Der Fokus wird sich zukünftig von <strong>de</strong>r nachhaltigen Bauweise zur nachhaltigen Nutzung<br />

<strong>und</strong> Bewirtschaftung <strong>de</strong>r Immobilie verschieben ohne unzumutbaren Einschränkungen<br />

auf bei<strong>de</strong>n Seiten“, so Thomas Beyerle.<br />

Europaweit anwendbare Standardklauseln für grüne Mietverträge stellte das Beratungsunternehmen<br />

CMS ebenfalls auf <strong>de</strong>r MIPIM vor. Die 20 Klauseln, Ergebnis <strong>de</strong>r Auswertung<br />

internationaler Vertragspraxis, sind in einem E-Gui<strong>de</strong> von CMS zusammengefasst <strong>und</strong> wer<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>n Einsatz nationaler wie auch grenzüberschreiten<strong>de</strong>r grüner Mietverträge vereinfachen.<br />

„Der Immobiliensektor erkennt zwar die Vorteile grüner Mietverträge, eine konsequente Umsetzung<br />

bereitet jedoch aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r komplexen län<strong>de</strong>rspezifischen Gesetzeslagen Schwierigkei-


Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 9<br />

Essen<br />

Hochtief erwägt <strong>de</strong>n Verkauf<br />

<strong>de</strong>s Facility- <strong>und</strong> Energy-<br />

Managements in Europa <strong>und</strong><br />

prüfe für die bei<strong>de</strong>n Tochtergesellschaften<br />

HTP <strong>und</strong> formart<br />

"strategische Optionen",<br />

beispielsweise Partnerschaften.<br />

Die bestehen<strong>de</strong>n Verkaufspläne<br />

für das Flughafen-<br />

Geschäft <strong>und</strong> die Tochter Aurelis<br />

treibe man weiter voran.<br />

BNPPRE vermittelten r<strong>und</strong><br />

850 qm Bürofläche an das<br />

Dienstleistungsunternehmen<br />

Dussmann Service Deutschland<br />

GmbH im Büropark Bre<strong>de</strong>ney,<br />

Hatzper Straße 34.<br />

Vermieterin ist eine Fondsgesellschaft<br />

<strong>de</strong>r Hannover Leasing<br />

GmbH & Co. KG.<br />

Die CUBION Immobilien AG<br />

vermittelte einen Mietvertrag<br />

über r<strong>und</strong> 600 qm Bürofläche<br />

am III. Hagen 37 an die Treureal<br />

GmbH, die ihre Nie<strong>de</strong>rlassung<br />

vom Cityrand in <strong>de</strong>n<br />

Stadtkern verlegt. Für <strong>de</strong>n<br />

Eigentümer war die ATOS<br />

Asset Management AG beratend<br />

tätig.<br />

Die CUBION Immobilien AGvermittelte<br />

r<strong>und</strong> 810 qm Bürofläche<br />

an <strong>de</strong>r Schützenbahn<br />

60 an die vocando GmbH,<br />

die hier ein Callcenter betreibt.<br />

Eine Flächenerweiterung auf<br />

bis zu 2.200 qm ist vorgesehen.<br />

Die Immobilie steht im<br />

Eigentum einer Luxemburger<br />

Fondsgesellschaft.<br />

ten“, sagt Dirk Ro<strong>de</strong>woldt, Partner bei CMS Deutschland. Kernpunkte sind nachhaltiges Gebäu<strong>de</strong>management<br />

durch Vermieter <strong>und</strong> Mieter, Energieeinsparung, spezielle grüne Faktoren<br />

bei <strong>de</strong>n Betriebs- <strong>und</strong> Wartungskosten sowie strukturelle Än<strong>de</strong>rungen. Der Vorteil für Investoren<br />

liege in <strong>de</strong>r Absicherung ihrer Kapitalanlage über die gesamte Lebensdauer <strong>de</strong>r Immobilie,<br />

für Verwalter das Kostensparungspotenzial durch standardisierte Vertragstexte <strong>und</strong> auch<br />

für die Mieter die Gewissheit, dass die Qualität <strong>de</strong>r Mietsache über die Mietdauer erhalten<br />

bleibe. Der Leitfa<strong>de</strong>n „Green Lease Clauses in Europe – a practical approach“ ist abrufbar<br />

unter https://egui<strong>de</strong>s.cmslegal.com/greenleaseclauses.<br />

MIPIM 2013 – aufgelesen <strong>und</strong> notiert<br />

Messepolitik - Marktaussichten – Cityworld – Kopenhagen/Malmö – Nice/Côte d’Azur – IBA<br />

Hamburg-Wilhelmsburg – FIABCI <strong>und</strong> die Housing Fo<strong>und</strong>ation.<br />

Trotz <strong>de</strong>r angeblich gleich hohen Zahl <strong>de</strong>r Stän<strong>de</strong> <strong>und</strong> Besucher wie 2012 (laut Messeangaben<br />

20.000) fiel so<br />

manche leere o<strong>de</strong>r<br />

alternativ für Pausen<strong>und</strong><br />

Arbeitsplätze genutzte<br />

Fläche auf. So<br />

blieben die Zwischengeschosse<br />

im Palais<br />

<strong>de</strong>s Festivals gänzlich<br />

unbesetzt <strong>und</strong> auch im<br />

Untergeschoss gab es<br />

reichlich abgetrennte<br />

<strong>und</strong> damit ungenutzte<br />

Ecken. Für die Messegesellschaft<br />

Reed Mi<strong>de</strong>m<br />

mit Sitz in Paris<br />

Foto: Escher<br />

spielt die Musik nicht in<br />

<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen – <strong>und</strong> auch nicht französischen - Regionen, so wichtig sie sind, um die Standflächen<br />

zu belegen. Attraktiver aus Veranstaltersicht sind die aufstreben<strong>de</strong>n Märkte. Die Türkei<br />

war in diesem Jahr das beson<strong>de</strong>rs hofierte „Country of honour“, was sich in 190 Stän<strong>de</strong>n<br />

meist auf <strong>de</strong>r Dachterrasse <strong>de</strong>s Pavillons Riviera mit ausführlichem Veranstaltungsprogramm<br />

nie<strong>de</strong>rschlug <strong>und</strong> in einer Son<strong>de</strong>rkategorie zum MIPIM Award. Nächstes Jahr sollen es gleich<br />

drei Ehren-Län<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n: Noch einmal die Türkei (dank ihres erfreulichen BIP-Wachstums),<br />

Russland <strong>und</strong> Brasilien. Russische Regionen <strong>und</strong> Unternehmen sind bereits seit Jahren in<br />

Cannes vertreten, darunter Kasachstan mit eigenem, riesigem (auf Gr<strong>und</strong> von <strong>de</strong>rzeit gemäßigtem<br />

Investoreninteresse meist menschenleerem) Zelt. Brasilien war in diesem Jahr immerhin<br />

mit einer Nominierung zum MIPIM Award vertreten, wenn auch letztlich nicht erfolgreich,<br />

<strong>und</strong> wäre als Destination für Immobilienentwicklungen für viele noch Neuland. Das will die<br />

Messegesellschaft auf <strong>de</strong>r 24. MIPIM in Cannes vom 11. bis 14. März 2014 än<strong>de</strong>rn.<br />

CBRE <strong>und</strong> BNPPRE versicherten bei traditionell abseits <strong>de</strong>r Messe abgehaltenen<br />

Frühstücks-Pressegesprächen einmütig, dass das Klima für Investitionen in Deutschland nach<br />

wie vor immer besser gera<strong>de</strong> jetzt günstig sei – auch wenn bedingt durch <strong>de</strong>n allgemeinen<br />

run auf die Big Five dort die Renditen weiter nachgeben. Nach einem fulminanten vierten<br />

Quartal 2012 könnte auch 2013 das hohe Investitionsniveau gehalten wer<strong>de</strong>n. Ausschlaggebend<br />

waren lt. CBRE zuletzt große Portfolio-Transaktionen, an <strong>de</strong>nen ausländisches Geld<br />

einen auf 24% angewachsenen Anteil ausmachte. Die Deutsche Bank-Tochter Deutsche<br />

Asset & Wealth Management (bislang RREEF) hält <strong>de</strong>n Zeitpunkt für Projektentwicklungen<br />

in Deutschland für günstig bei interessanten Renditeaussichten. Dem pflichtet BNPPRE bei<br />

<strong>und</strong> sieht gute Chancen auch wie<strong>de</strong>r für opportunistische Engagements, auch in <strong>de</strong>n B-


Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 10<br />

Kamen<br />

Die ehemaligen Hertie-Häuser<br />

in Cuxhaven <strong>und</strong> Kamen sind<br />

verkauft. Das teilt die mit <strong>de</strong>r<br />

Verwertung beauftragte CR<br />

Investment Management mit.<br />

Das Objekt in Kamen mit<br />

12.572 qm BGF ging an die<br />

Neue Mitte Kamen GmbH<br />

aus Schwerte. CR Investment<br />

Management hatte die Verwertung<br />

Mitte 2012 übernommen<br />

<strong>und</strong> seither sechs Häuser<br />

verkauft.<br />

Krefeld<br />

Joachim Tenkhoff hat das<br />

alte Horten-Haus am Ostwall<br />

für einen hohen einstelligen<br />

Millionenbetrag erworben.<br />

Geplant sind bis En<strong>de</strong> 2014<br />

Entkernung <strong>und</strong> Umbau <strong>de</strong>s<br />

Gebäu<strong>de</strong>s für ca. 40 Mio. Euro.<br />

Die Verkaufsfläche soll von<br />

<strong>de</strong>rzeit 23.000 qm auf ca.<br />

17.000 qm reduziert wer<strong>de</strong>n.<br />

Künftiger Ankermieter wird <strong>de</strong>r<br />

irische Mo<strong>de</strong>filialist Primark<br />

auf 10.500 qm sowie<br />

Toys'R'Us <strong>und</strong> Rossmann.<br />

Verkäufer ist das Joint Venture<br />

Apollo-Rida <strong>de</strong>r Firmen<br />

Area Property Partners <strong>und</strong><br />

Rida Development.<br />

Werl<br />

Die Outlet-Entwickler Neinver<br />

<strong>und</strong> MAB wollen ein neues<br />

Factory-Outlet-Center auf<br />

Gr<strong>und</strong>stücken zwischen <strong>de</strong>r<br />

Autobahn A445 <strong>und</strong> <strong>de</strong>r B<strong>und</strong>esstraße<br />

B1 realisieren. Die<br />

Stadt habe bereits ihre Zustimmung<br />

zu <strong>de</strong>m FOC signalisiert,<br />

nun wür<strong>de</strong>n die erfor<strong>de</strong>rlichen<br />

Gutachten erarbeitet.<br />

Laut früheren Angaben<br />

erstreckt sich das Projektareal<br />

auf 8 ha.<br />

Regionen wie „Köln, Ruhrgebiet, Stuttgart <strong>und</strong> Leipzig“, so Piotr Bienkowski, CEO Deutschland.<br />

Ein gutes Beispiel sei hier Essen, für das sich mittelständische Fonds interessierten gerne<br />

bezogen auf gemischt genutzte Objekte mit Büros <strong>und</strong> Wohnungen. Für Projektentwicklungen<br />

habe sich wie<strong>de</strong>r eine „spannen<strong>de</strong> Dynamik“ entfaltet, vorausgesetzt die Projekte seien<br />

stark nutzerorientiert. Dann sei man auch wie<strong>de</strong>r bereit, mehr Geld auszugeben, nicht nur für<br />

grüne Label, die inzwischen zum Pflichtprogramm gehören. In Zukunft erwarte man eine Welle<br />

<strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rnisierungen im Bestand, auch wenn Objekte noch keine zwanzig Jahre alt seien.<br />

Übrigens: Eine Kreditklemme sehe man nicht, ebenso wenig eine Preisblase.<br />

Thomas Daily nutzte die Messe, um die neue Internet-Plattform cityworld.com offiziell<br />

zu starten. Damit soll Städten die Möglichkeit eröffnet wer<strong>de</strong>n, sich selbst in konzentrierter<br />

Form gegen kleines Geld darzustellen <strong>und</strong> gleichzeitig auf laufen<strong>de</strong> <strong>und</strong> künftige Projekte zu<br />

verweisen, verlinkt mit Unternehmen <strong>und</strong> an<strong>de</strong>ren Interessensgruppen. Natürlich gibt es dabei<br />

keine nationalen Grenzen <strong>und</strong> keine Grenzen <strong>de</strong>r Größenordnung. Hannover ist ebenso schon<br />

dabei wie Barcelona <strong>und</strong> Cardiff. Bislang ist die Plattform noch ein experimentelles Angebot<br />

<strong>und</strong> in welche Richtung die Kosten-Nutzen-Analyse tendiert, bleibt abzuwarten. Wie bei je<strong>de</strong>r<br />

Nachrichten-Plattform dürfte rein pragmatisch die kontinuierliche, aktualisieren<strong>de</strong> Datenpflege<br />

eine beträchtliche Hür<strong>de</strong> be<strong>de</strong>uten.<br />

Die grenzüberschreiten<strong>de</strong> Region Kopenhagen – Malmö bereitet sich darauf vor, sich<br />

2014 als „Green Capital of Europe“ zu bewähren. Sinn- <strong>und</strong> auffällig dafür die Standbeschriftung<br />

auf <strong>de</strong>r MIPIM mit Holzbuchstaben. Stockholm <strong>und</strong> Hamburg hatten die Titel schon mal,<br />

das Ruhrgebiet soll sich darum bewerben, so <strong>de</strong>r Plan <strong>de</strong>s Initiativkreises Ruhr. In Dänemark<br />

lautet das Motto „Green growth“: Man möchte bis 2025 CO2-neutral wer<strong>de</strong>n (Malmö bis 2030)<br />

<strong>und</strong> trotz<strong>de</strong>m gleichzeitig wachsen, auch im Immobilienbestand z.B. im Carlsberg City District<br />

auf ehemaligem Brauereigelän<strong>de</strong> mit neuen 270.000 qm Wohnungen <strong>und</strong> 300.000 qm Büros<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Norra Hamnen im Hafengebiet von Malmö auf 230 ha Fläche mit 750.000 qm Nutzfläche<br />

für Gewerbe <strong>und</strong> Industrie. Wichtige Ansätze darüber hinaus <strong>de</strong>r Sektor Bildung mit <strong>de</strong>r<br />

Stärkung internationaler Schulen in neun Städten beidseits <strong>de</strong>s Öres<strong>und</strong> <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Sektor Verkehr<br />

mit neuen U-Bahnstrecken.<br />

Auch die Metropolregion Nizza – Côte d’Azur hat sich viel vorgenommen. U.a. soll <strong>de</strong>r<br />

Flughafen, zweitgrößter in Frankreich <strong>und</strong> zentrale Anlaufstelle auch für die MIPIM, erweitert<br />

<strong>und</strong> ergänzt wer<strong>de</strong>n um einen TGV-Bahnhof <strong>und</strong> ein Büroquartier. Das bisher noch wenig bebaute<br />

Tal <strong>de</strong>s Flusses Var im Westen <strong>de</strong>r Stadt soll sich zu einem Öko-Tal, <strong>de</strong>m „Eco-Vallée“<br />

wan<strong>de</strong>ln, mitten drin die neue Allianz Riviera –Arena, die, noch spektakulärer als die in München,<br />

sich selbst <strong>und</strong> das Null-Emissions-Quartier ringsum mit Energie versorgen soll (für letzteres<br />

sucht man noch Investoren). Dem Flughafen benachbart sind neue Messehallen für internationale<br />

Ausstellungen <strong>und</strong> Kongresse geplant <strong>und</strong> man habe sich schon in Deutschland umgesehen,<br />

um zu lernen, wie man so was anpackt. Auch hierfür sind Investoren hoch willkommen.<br />

Die Zone zwischen Messe <strong>und</strong> Arena ist <strong>de</strong>m Technopole Urbaine gewidmet mit Forschungseinrichtungen,<br />

Büros <strong>und</strong> Wohnungen in dichtem Mix.<br />

Der Auftritt von Hamburg stand unter <strong>de</strong>m Zeichen <strong>de</strong>s Präsentationsjahres <strong>de</strong>r IBA<br />

Hamburg-Wilhelmsburg. Das begann am vorigen Wochenen<strong>de</strong> gleichzeitig mit <strong>de</strong>r Eröffnung<br />

<strong>de</strong>r Internationalen Gartenschau igs. Bei<strong>de</strong> Großprojekte waren im Vorlauf gebün<strong>de</strong>lt wor<strong>de</strong>n<br />

<strong>und</strong> haben zum Ziel, die bislang stark vernachlässigte Flussinsel Wilhelmsburg zwischen<br />

Nor<strong>de</strong>r- <strong>und</strong> Sü<strong>de</strong>relbe aufzuwerten <strong>und</strong> als – ökologisch angepasstes – Stadterweiterungsgebiet<br />

zu nutzen. Leitmotive sind <strong>de</strong>shalb die „Metrozonen – neue Räume für die Stadt“, „Stadt im<br />

Klimawan<strong>de</strong>l – neue Energien für die Stadt“ <strong>und</strong> „Kosmopolis – neue Chancen für die Stadt“.<br />

Die IBA ist das wichtigste städtebauliche Projekt <strong>de</strong>r „European Green Capital“ Hamburg <strong>und</strong><br />

stellt sich zur Aufgabe, die Zukunft <strong>de</strong>r Stadt neu zu gestalten. Mit r<strong>und</strong> 60 baulichen, sozialen<br />

<strong>und</strong> kulturellen Projekten <strong>und</strong> Programmen soll gezeigt wer<strong>de</strong>n, wie eine Metropole im 21.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert ökologisch <strong>und</strong> sozial ausbalanciert wachsen kann. In <strong>de</strong>m 35 qkm großen Projektgebiet<br />

leben 55.000 Menschen aus über 100 Nationen. Auch hier wird wie in <strong>de</strong>r Hafencity<br />

nördlich <strong>de</strong>r Sü<strong>de</strong>relbe vielfach neu gebaut mit Schwerpunkt an <strong>de</strong>r S-Bahnstation als neue


Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 11<br />

Mülheim a.d. Ruhr<br />

Der Projektentwickler für<br />

Wohnimmobilien NCC hat <strong>de</strong>n<br />

Vertrieb von 44 Reihen- <strong>und</strong><br />

Doppelhäusern im Von-<br />

Carnall-Weg im Stadtteil<br />

Dümpten begonnen. Es wer<strong>de</strong>n<br />

3 Haustypen auf unterschiedlich<br />

großen Gr<strong>und</strong>stücken<br />

für 125 bis 140 qm<br />

Wohnfläche in 3 Etagen errichtet,<br />

Baustart Sommer d. J.<br />

Das Projekt ist Bestandteil <strong>de</strong>s<br />

Programms „100 Häuser für<br />

Familien“, für das die Stadt<br />

kostengünstig Baugr<strong>und</strong>stücke<br />

zur Verfügung stellt.<br />

Solingen<br />

SSN Development investiert<br />

rd. 20 Mio. Euro in das<br />

Wohnprojekt "Kölner Höfe" auf<br />

ehemaligem Postareal für fünf<br />

Häuser mit rd. 80 Eigentumswohnungen.<br />

Derzeit befin<strong>de</strong><br />

man sich noch in <strong>de</strong>r Kaufvertragsabwicklung<br />

für das<br />

Gr<strong>und</strong>stück. Der Großteil <strong>de</strong>r<br />

ehemaligen Postgebäu<strong>de</strong> wird<br />

abgerissen o<strong>de</strong>r umgenutzt.<br />

Nutzer wird u.a. weiterhin die<br />

Postbank sein.<br />

Sonae Sierra hat im vergangenen<br />

Jahr bei unverän<strong>de</strong>rten<br />

Umsatzerlösen von 227 Mio.<br />

Euro seinen direkten Gewinn<br />

um 2% auf 62,6 Mio. Euro<br />

leicht verbessert. Das Gesamtergebnis<br />

sank auf -45,9<br />

Mio. Euro (2011: +9,7 Mio.<br />

Euro). Der "Hofgarten" in Solingen,<br />

<strong>de</strong>n Sonae zusammen<br />

mit MAB für 120 Mio. Euro<br />

entwickelt, feierte Richtfest.<br />

Die Gesamtfläche von 29.000<br />

qm ist zu ca. 80% vermietet.<br />

Mitte von Wilhelmsburg. Fast fertig ist hier <strong>de</strong>r neue Sitz <strong>de</strong>r Behör<strong>de</strong> für Stadtentwicklung <strong>und</strong><br />

Umwelt BSU als Auftakt <strong>de</strong>r „Bauausstellung in <strong>de</strong>r Bauausstellung“. Dort entstan<strong>de</strong>n experimentelle<br />

Häuser als Hybrid Häuser zum Arbeiten <strong>und</strong> Wohnen, als Water Houses im Wasser<br />

stehend (Hochtief formart), als smart material houses z.B. ganz aus Holz o<strong>de</strong>r mit Energie<br />

liefern<strong>de</strong>r Algenfassa<strong>de</strong> (Otto Wulff Bauunternehmung) o<strong>de</strong>r mit Solarsegeln wie die Reihenhausgruppe,<br />

die Patrizia bauen ließ. Weniger auffällig, aber nicht weniger bemerkenswert das<br />

smart price house „Gr<strong>und</strong>bau <strong>und</strong> Siedler“, das das Prinzip <strong>de</strong>r Muskelhypothek auf <strong>de</strong>n Komplettausbau<br />

einer Etagenwohnung überträgt. Dafür stellt die Projektgesellschaft (beteiligt die<br />

Primus Immobilien AG von Achim Nagel) lediglich das Gerüst aus Betonstützen <strong>und</strong> Decken<br />

her. Darin können Käufer ein „Gr<strong>und</strong>stück“ erwerben <strong>und</strong> selbst „bauen“ mit Hilfe eines Materialpakets<br />

(Fenster, Dämmplatten etc.) <strong>und</strong> einem dicken Anleitungs-Handbuch.<br />

Das Prinzip <strong>de</strong>s Selbstbauens verfolgte die Housing Fo<strong>und</strong>ation <strong>de</strong>s internationalen<br />

immobilienwirtschaftlichen Verban<strong>de</strong>s FIABCI vor Jahren mit <strong>de</strong>n ersten Projekten in Südamerika,<br />

um mit Gr<strong>und</strong>stücken, Mikrokrediten <strong>und</strong> Bauanleitungen aus illegalen Hüttenbewohnern<br />

Menschen mit Adresse <strong>und</strong> damit auch einer Aussicht auf legale Arbeit zu machen. Ein weiteres<br />

Projekt in Mittelamerika wird noch verfolgt. Pläne, das Prinzip auch in Südosteuropa, in<br />

Rumänien <strong>und</strong> Bulgarien, anzuwen<strong>de</strong>n, wo es genügend Bedarf gäbe, scheiterten jedoch.<br />

Nicht an mangeln<strong>de</strong>r Unterstützung vor Ort, son<strong>de</strong>rn an <strong>de</strong>n Seilschaften auf Regierungsebene<br />

zwischen Behör<strong>de</strong>n, Bauträgern <strong>und</strong> Banken.<br />

Nach <strong>de</strong>r MIPIM ist vor <strong>de</strong>r MIPIM<br />

Der Messeauftritt <strong>de</strong>r NRW-Städte auf <strong>de</strong>r wichtigsten internationalen Immobilienmesse in<br />

Cannes war nach eigenem Bek<strong>und</strong>en so erfolgreich, dass einer Wie<strong>de</strong>rholung 2014 nichts im<br />

Wege stehen sollte.<br />

Mit verantwortlich<br />

die gute Positionierung<br />

<strong>de</strong>s Standareals<br />

mit Aussichtsterrasse<br />

<strong>und</strong> netter<br />

Verpflegung.<br />

Der Weg,<br />

<strong>de</strong>n die Stän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Ruhrgebietsstädte<br />

auf <strong>de</strong>r MIPIM zurückgelegt<br />

haben,<br />

aus <strong>de</strong>m Tiefgeschoss<br />

<strong>de</strong>s Palais<br />

<strong>de</strong>s Festivals über<br />

die „<strong>de</strong>utsche Straße“<br />

in einem Seitentrakt<br />

<strong>und</strong> <strong>de</strong>n<br />

Stand NRW.INVEST, Freigabe: EWG Essen<br />

schwer erreichbaren Olymp im selben Hause zu <strong>de</strong>m seit 2011 gebuchten Messestand im<br />

Obergeschoss <strong>de</strong>s Pavillon Riviera ist auch im übertragenen Sinne als ein Weg aufwärts zu<br />

interpretieren. Dass das Standareal für die beteiligten Städte vom Nie<strong>de</strong>rrhein bis Ostwestfalen<br />

auch für 2013 durch NRW.INVEST <strong>und</strong> die Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung Metropole Ruhr wmr gesichert<br />

wer<strong>de</strong>n konnte, ist ein zusätzlicher Erfolg. So war Besucherfrequenz hier kein Problem<br />

an<strong>de</strong>rs etwa als bei Berlin, die einsam mit Nürnberg <strong>und</strong> Stuttgart sowie Lyon <strong>und</strong> Nice-Côte<br />

d’Azur im Hochgeschoss <strong>de</strong>s Palais <strong>de</strong>s Festivals verblieben waren. Auch die Entscheidung<br />

gegen eine dichte Abfolge von Standpräsentationen, die oft im allgemeinen Trubel untergehen,<br />

hat sich bewährt offenbar zu Gunsten von intensiven Einzelgesprächen, wenn man <strong>de</strong>n Nachberichten<br />

glauben schenken darf. An<strong>de</strong>rerseits wur<strong>de</strong> so die Chance verspielt, in <strong>de</strong>m offiziellen<br />

Programm <strong>de</strong>r Begleitveranstaltungen <strong>und</strong> Podiumsdiskussionen aufzutauchen <strong>und</strong> ent-


Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 12<br />

Düsseldorf<br />

wolle, wer<strong>de</strong> mit<br />

Das Amtsgericht Düsseldorf<br />

hat das Insolvenzverfahren<br />

für die WGF AG eröffnet <strong>und</strong><br />

die beantragte Eigenverwaltung<br />

genehmigt. Das be<strong>de</strong>utet,<br />

dass das bisherige Management<br />

am Ru<strong>de</strong>r bleibt. Ihm<br />

wird als Sachverwalter Rolf<br />

Ratt<strong>und</strong>e zur Seite gestellt.<br />

Die Gläubigerversammlung<br />

am 22. Mai soll über <strong>de</strong>n<br />

Sanierungsplan abstimmen<br />

<strong>und</strong> ggf. die vielfach kritisierte<br />

Eigenverwaltung <strong>de</strong>s Unternehmens<br />

been<strong>de</strong>n.<br />

Beim Börsengang <strong>de</strong>r LEG<br />

Immobilien hat <strong>de</strong>r bisherige<br />

Mehrheitseigentümer Goldman<br />

Sachs die 175 Mio.<br />

Euro schwere Mehrzuteilungsoption<br />

nicht ausgeübt.<br />

Damit lag das Volumen <strong>de</strong>s<br />

Börsengangs nur noch bei<br />

1,17 statt bei 1,33 Mrd.<br />

Euro. Insgesamt 50% statt<br />

57,5% <strong>de</strong>s Unternehmenskapitals<br />

befin<strong>de</strong>t sich nun im<br />

Streubesitz.<br />

Essen<br />

Die Deutsche Hypothekenbank<br />

finanziert für die FMZ<br />

Essen GmbH & Co. KG ein<br />

Fachmarktzentrum im Krupp-<br />

Gürtel mit r<strong>und</strong> 25.000 qm<br />

Fläche im Gesamtvolumen<br />

von knapp 37,6 Mio. Euro.<br />

Die Laufzeit <strong>de</strong>s Darlehens<br />

beträgt 15 Jahre. Ankermieter<br />

sind Real <strong>und</strong> ein Gartencenter.<br />

Weiterhin sind 739<br />

Stellplätze geplant, Fertigstellung<br />

noch in 2013.<br />

sprechend fehlte auch mal wie<strong>de</strong>r die Erwähnung in <strong>de</strong>n täglichen Messe-Magazinen. Da<br />

könnte ein bisschen mehr Lobbyarbeit nicht scha<strong>de</strong>n. NRW.INVEST als organisieren<strong>de</strong> Stelle<br />

enthielt sich auf Nachfrage jeglichen Kommentars zur MIPIM <strong>und</strong> verwies auf die einzelnen<br />

beteiligten Städte <strong>und</strong> Unternehmen. Die 24. MIPIM fin<strong>de</strong>t in Cannes vom 11. bis 14. März<br />

2014 statt.<br />

Dortm<strong>und</strong> trat mit überdurchschnittlich guten Büromarktzahlen <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Projektgebieten<br />

Westfalenhütte, Speicherstraße <strong>und</strong> PHOENIX West an <strong>und</strong> verzeichnete eine „äußerst positive“<br />

Resonanz bei internationalen Fachbesuchern, so Udo Mager, Geschäftsführer <strong>de</strong>r Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />

Dortm<strong>und</strong>. Beson<strong>de</strong>res Interesse habe <strong>de</strong>m mo<strong>de</strong>rnen Logistikpark am<br />

Standort Westfalenhütte gegolten, <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Projektentwickler Garbe parallel im Logistikforum<br />

<strong>de</strong>s offiziellen Veranstaltungsprogramms präsentierte.<br />

Essen überzeugte nach Angaben <strong>de</strong>r Wirtschaftsför<strong>de</strong>rungsgesellschaft EWG<br />

als „leistungsstarker <strong>und</strong> dynamischer Wirtschaftsstandort <strong>und</strong> als starkes <strong>und</strong> attraktives<br />

Arbeitsmarktzentrum“. Die wachsen<strong>de</strong> Zahl <strong>de</strong>r Arbeitsplätze <strong>und</strong> die Steigerungen bei<br />

Bruttoinlandsprodukt <strong>und</strong> Bruttowertschöpfung seien gute Argumente gewesen, um Investoren<br />

<strong>und</strong> Projektentwickler für ein Engagement in Essen zu begeistern. Präsentiert wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />

Krupp-Gürtel, das GRUGACARREE <strong>und</strong> das Universitätsviertel - grüne Mitte Essen, das En<strong>de</strong><br />

Februar mit <strong>de</strong>m immobilienmanager.AWARD 2013 in <strong>de</strong>r Kategorie Stadtentwicklung ausgezeichnet<br />

wur<strong>de</strong>.<br />

„Der Standort Bochum war gut gefragt“, schil<strong>de</strong>rt Ulrich Storch, Projektleiter bei <strong>de</strong>r<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung Bochum, seinen Eindruck von <strong>de</strong>r Messe. Neben <strong>de</strong>n großen Leuchtturmprojekten<br />

interessierten nationale <strong>und</strong> internationale Investoren <strong>und</strong> Entwickler vor allem<br />

die zusammenhängen<strong>de</strong>n Projekte wie das Stadtquartier Viktoriastraße, die Planungen r<strong>und</strong><br />

um die Ruhr-Universität o<strong>de</strong>r das Musikzentrum mit <strong>de</strong>m ViktoriaQuartier. „Hier ist ein Trend<br />

weg von <strong>de</strong>n Großprojekten auf <strong>de</strong>r „grünen Wiese“ hin zu übergreifen<strong>de</strong>n Planungen r<strong>und</strong> um<br />

Wissensstandorte zu erkennen“, so Storch. Gera<strong>de</strong> Bochum sei mit seinem Portfolio sehr gut<br />

in diesem Bereich aufgestellt. Für Aufmerksamkeit sorgen auch das „exzenterhaus bochum“,<br />

<strong>de</strong>r Ges<strong>und</strong>heitscampus Nordrhein-Westfalen <strong>und</strong> <strong>de</strong>r geplante Stadtturm Bochum.<br />

Duisburg gelang es einmal mehr, eine Fangemein<strong>de</strong> zu aktivieren, ob zur Frühstückskonferenz<br />

mit reger Beteiligung im Markt-Bistro zwischen Einheimischen o<strong>de</strong>r beim Boule<br />

Tournier im Nachbarort La Théoule, das regelmäßig in einem Verbrü<strong>de</strong>rungsfest mit <strong>de</strong>n französischen<br />

Fre<strong>und</strong>en en<strong>de</strong>t, diesmal in Ehrung <strong>de</strong>r 50jährigen <strong>de</strong>utsch-französischen Fre<strong>und</strong>schaft.<br />

Oberbürgermeister Sören Link, <strong>de</strong>r erstmals in Cannes dabei war, konnte sich beim<br />

Austausch mit Investoren davon überzeugen, dass diese nachhaltig an Duisburg interessiert<br />

seien. Konkrete Gespräche habe es über eine Weiterentwicklung <strong>de</strong>s Rheinparks in Hochfeld,<br />

<strong>de</strong>s Bahngelän<strong>de</strong>s in Wedau-Bissingheim sowie <strong>de</strong>s „Quartier I“ am Hauptbahnhof gegeben.<br />

Und Ralf Meurer, Geschäftsführer <strong>de</strong>r Gesellschaft für Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung ergänzt: „In Cannes<br />

beginnen oft Gespräche, die dann in Duisburg konkretisiert wer<strong>de</strong>n. Die Messe bietet uns<br />

die Chance, auf Augenhöhe mit Top Städten für <strong>de</strong>n Wirtschaftsstandort zu werben. So positionieren<br />

wir Duisburg auch bei <strong>de</strong>n Multiplikatoren, die unsere Stadt bislang noch nicht auf ihrem<br />

Investitions-Atlas hatten.“<br />

Bündnis für Wohnen – bezahlbar, generationengerecht,<br />

energieeffizient<br />

Der Wohnungsmarkt hat in mehrfacher Beziehung immobilienwirtschaftliche Aktualität erlangt.<br />

In NRW streben Politik <strong>und</strong> Verbän<strong>de</strong> ein neues Bündnis an, um <strong>de</strong>n Wohnungsneubau ebenso<br />

zu för<strong>de</strong>rn wie die Anpassung im Bestand.<br />

Der Gr<strong>und</strong>satz, <strong>de</strong>n Wohnungsbau allein <strong>de</strong>n Kräften <strong>de</strong>s Marktes zu überlassen, hat<br />

sich in jüngster Zeit offenbar nicht bewährt. Zu<strong>de</strong>m setzen unter <strong>de</strong>m Zeichen <strong>de</strong>r Energiewen<strong>de</strong><br />

die ordnungsrechtlichen Auflagen immer engere Grenzen. Um das Missverhältnis von ver-


Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 13<br />

Essen<br />

Das „Universitätsviertel - grüne<br />

mitte Essen“ ist Gewinner<br />

<strong>de</strong>s immobilienmanager.AWARD<br />

2013 in <strong>de</strong>r<br />

Kategorie „Stadtentwicklung“.<br />

Die Jury hob die städtebauliche<br />

Qualität, die Verkehrsanbindung<br />

<strong>und</strong> die beispielhafte<br />

Mischung <strong>de</strong>r unterschiedlichen<br />

Nutzungen Wohnen,<br />

Arbeiten <strong>und</strong> Freizeit hervor.<br />

Die EWG - Essener Wirtschaftsför<strong>de</strong>rungsgesellschaf<br />

t mbH ist neben <strong>de</strong>r Sparkasse<br />

Essen, <strong>de</strong>r Altstadt<br />

Baugesellschaft mbH & Co.<br />

KG <strong>und</strong> <strong>de</strong>r NRW.URBAN<br />

Gesellschafter <strong>de</strong>r Entwicklungsgesellschaft<br />

Universitätsviertel<br />

Essen mbH EGU.<br />

EWG <strong>und</strong> Allbau tragen im<br />

Rahmen von Geschäftsbesorgungsmandaten<br />

die Verantwortung<br />

für Entwicklung<br />

<strong>und</strong> Vermarktung.<br />

Mülheim a.d. Ruhr<br />

Nach einem Vorjahresverlust<br />

von 17,9 Mio. Euro verdiente<br />

die Gagfah 2012 47,7 Mio.<br />

Euro. Die Mieteinnahmen<br />

sanken von 595,7 auf 567,8<br />

Mio. Euro <strong>und</strong> die Verkaufserlöse<br />

von 388,8 auf 213,1<br />

Mio. Euro. Dagegen verbesserte<br />

sich das Ebit um<br />

9,2% auf 335,1 Mio. Euro<br />

dank besserer Bewertungen<br />

<strong>und</strong> niedrigerer Zinsen. Eine<br />

Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong> soll es für 2012<br />

nicht geben.<br />

fügbarem Wohnraum zumal im unteren Preissegment <strong>und</strong> mangeln<strong>de</strong>m Angebot in vielen Ballungsräumen<br />

entgegen zu wirken, wer<strong>de</strong>n seit einiger Zeit verschie<strong>de</strong>ne Strategien diskutiert.<br />

Dabei sind sich alle Verbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Wohnungs- <strong>und</strong> Immobilienwirtschaft einig, dass Maßnahmen<br />

zur Deckelung von Mietpreiserhöhungen nicht zielführend sein dürften. Gleichlautend<br />

verweisen <strong>de</strong>r B<strong>und</strong>esverband <strong>de</strong>utscher Wohnungs- <strong>und</strong> Immobilienunternehmen GdW<br />

<strong>und</strong> <strong>de</strong>r Zentrale Immobilienausschuss ZIA, darauf, dass nach ihrer Auffassung immer strengere<br />

Regularien <strong>de</strong>n dringend gefor<strong>de</strong>rten Wohnungsneubau eher verhin<strong>de</strong>rn <strong>und</strong> damit auch<br />

das Angebot weiter verknappen wer<strong>de</strong>n. „Eine Deckelung von Wie<strong>de</strong>rvermietungsmieten, die<br />

Senkung von Kappungsgrenzen <strong>und</strong> eine verringerte Umlage von Sanierungskosten, wie sie<br />

die SPD in ihren Anträgen zum Wohnen vorschlägt, wer<strong>de</strong>n im En<strong>de</strong>ffekt nicht dazu führen,<br />

dass Wohnen bezahlbarer wird. Das ist ein klassischer Fehlschluss", so <strong>de</strong>r Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>s GdW Axel Gedaschko. Schon heute sei aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r steigen<strong>de</strong>n energetischen Anfor<strong>de</strong>rungen,<br />

<strong>de</strong>r hohen Baukosten <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>stückspreise kaum noch Wohnungsneubau für sozial<br />

schwächer gestellte Menschen möglich. Ohne <strong>de</strong>n Vermieter gebe es aber keinen Mieter.<br />

Daher sei ein ausgewogenes Mietrecht nötig, welches die berechtigten Interessen von<br />

Mieter <strong>und</strong> Vermieter gleichermaßen berücksichtigt. Begrüßt wird dagegen die Absicht<br />

<strong>de</strong>r SPD, mehr Geld für das Wohnen in Deutschland zur Verfügung zu stellen in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen<br />

Programmen zur Wohnraumför<strong>de</strong>rung, <strong>de</strong>r energetischen Gebäu<strong>de</strong>sanierung, <strong>de</strong>r<br />

Zuschüsse für Barrierefreiheit <strong>und</strong> zur Sozialen Stadt. Dies könnten wichtige Signale an die<br />

Wohnungswirtschaft sein.<br />

Nicht das Mietrecht, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r lange vernachlässigte Wohnungsneubau <strong>und</strong> das<br />

knappe Angebot seien Ursache <strong>de</strong>r aktuellen Entwicklung in einigen Ballungsräumen, warnt<br />

auch Andreas Mattner, Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s ZIA. „Der Ansatz ist falsch. Durch eine weitere Verschärfung<br />

<strong>de</strong>s Mietrechts entsteht keine einzige neue Wohnung. Das Gegenteil ist <strong>de</strong>r Fall.<br />

Folgt man <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Parteien diskutierten Vorschlägen, könnte <strong>de</strong>r gera<strong>de</strong> in Schwung gekommene<br />

Wohnungsneubau zum Erliegen kommen“.<br />

Ein zentrales Moment hinsichtlich <strong>de</strong>r Bezahlbarkeit von Wohnraum sind die Investitionen<br />

in die energetische Sanierung. Nach Angaben <strong>de</strong>s GdW hätten die hier vertretenen Wohnungsunternehmen<br />

bereits r<strong>und</strong> 62% ihrer Gebäu<strong>de</strong> energetisch mo<strong>de</strong>rnisiert, mehr als die<br />

Hälfte davon einschließlich Wärmedämmung. Dennoch könnte das von <strong>de</strong>r B<strong>und</strong>esregierung<br />

aufgestellte Ziel, bis 2050 <strong>de</strong>n Primärenergiebedarf in Gebäu<strong>de</strong>n um 80% zu reduzieren, auch<br />

von ihnen verfehlt wer<strong>de</strong>n, so das Ergebnis einer gemeinsam mit <strong>de</strong>r Deutschen Energie-<br />

Agentur GmbH (<strong>de</strong>na) erarbeiten „Energieprognose“, <strong>de</strong>nn aus <strong>de</strong>n erzielbaren Mieten könnten<br />

vielerorts diese Aufwendungen nicht refinanziert wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rs herum, könnten die<br />

Mieter die sanierten Wohnungen nicht mehr bezahlen. In <strong>de</strong>r schwierigen Balance zwischen<br />

regulatorischen Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>und</strong> Baupraxis wird das spezifische Know How von Architekten<br />

immer wichtiger. Deshalb reagierte die Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r Architektenkammer Nordrhein-<br />

Westfalen mit <strong>de</strong>r Ergänzung ihrer Fortbildungsprogramme für Architekten um „Klimaschutz<br />

<strong>und</strong> Klimafolgenanpassung“. Zum Thema „Nachhaltigkeit“ gehörten weiterhin zahlreiche Seminarangebote<br />

zur Energieeffizienz sowie zum barrierefreien <strong>und</strong> altengerechten Planen <strong>und</strong><br />

Bauen. In diesem Zusammenhang wer<strong>de</strong> auch das Thema „Denkmalschutz“ aufgegriffen, <strong>de</strong>nn<br />

immer häufiger seien bei Sanierungen auch geschützte Bauten betroffen.<br />

Mit <strong>de</strong>m Ziel, alle Beteiligten an einen Tisch zu bekommen <strong>und</strong> zugleich <strong>de</strong>n Bogen<br />

über die Energiefragen hinaus zu spannen, hat das Land NRW gemeinsam mit <strong>de</strong>n drei großen<br />

Verbän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Wohnungs- <strong>und</strong> Immobilienwirtschaft in NRW das „Bündnis für Wohnen –<br />

bezahlbar, generationengerecht, energieeffizient“ ins Leben gerufen. Ein entsprechen<strong>de</strong>s Memorandum<br />

wur<strong>de</strong> von NRW-Bauminister Michael Groschek, Alexan<strong>de</strong>r Rychter, Verbandsdirektor<br />

<strong>de</strong>s Verbands <strong>de</strong>r Wohnungs- <strong>und</strong> Immobilienwirtschaft (VdW) Rheinland Westfalen,<br />

Martin Dornie<strong>de</strong>n, Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s B<strong>und</strong>esverbands Freier Immobilien- <strong>und</strong> Wohnungsunternehmen<br />

(BFW) NRW <strong>und</strong> Klaus-Dieter Stallmann, Präsi<strong>de</strong>nt von Haus <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong> NRW<br />

unterzeichnet. Der Bau neuer <strong>und</strong> vor allem bezahlbarer Wohnungen müsse angekurbelt wer<strong>de</strong>n<br />

<strong>und</strong> zugleich <strong>de</strong>r Bestand mo<strong>de</strong>rnisiert. Als erste konkrete Maßnahme wur<strong>de</strong> vereinbart,


Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 14<br />

Amsterdam<br />

Union Investment Real<br />

Estate GmbH hat sich durch<br />

eine Vorfinanzierung für die<br />

Projektentwicklung <strong>de</strong>s neuen<br />

Hauptquartiers von Akzo<br />

Nobel mit einem Mietvertrag<br />

über 15 Jahre gesichert.<br />

Nach Baufertigstellung En<strong>de</strong><br />

2015 wird die Immobilie in<br />

<strong>de</strong>n Bestand <strong>de</strong>s Offenen<br />

Immobilienfonds UniImmo:<br />

Deutschland übergehen.<br />

Das nach BREEAM Excellent<br />

zertifizierte Projekt wird von<br />

Dura Vermeer realisiert. Bei<br />

<strong>de</strong>r Transaktion waren Savills,<br />

CVO <strong>und</strong> Loyens and<br />

Loew beratend tätig.<br />

Impressum<br />

Chefredaktion:<br />

Dr. Gudrun Escher (V.i.S.d.P.)<br />

Kontakt:<br />

gudrunescher<br />

@hotmail.com<br />

Herausgeber:<br />

Werner Rohmert<br />

Verlag:<br />

Research Medien AG,<br />

Rietberger Str. 18<br />

33378 Rheda-Wie<strong>de</strong>nbrück,<br />

T.: 05242 - 901-250,<br />

F.: 05242 - 901-251<br />

E.: info@rohmert.<strong>de</strong><br />

www.rohmert-medien.<strong>de</strong><br />

Vorstand:<br />

Werner Rohmert<br />

Aufsichtsrat: Senator E. h.<br />

Volker Har<strong>de</strong>gen (Vorsitz).<br />

Unsere Bankverbindung<br />

erhalten Sie auf Anfrage<br />

Namens-Beiträge geben<br />

die Meinung <strong>de</strong>s Autors<br />

<strong>und</strong> nicht unbedingt <strong>de</strong>r<br />

Redaktion wie<strong>de</strong>r.<br />

messbare Kennzahlen zur erreichten CO2-Einsparung <strong>und</strong> Anzahl altersgerechter Wohnungen<br />

zu erarbeiten <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Fortschritt von einem wissenschaftlichen Institut kontrollieren zu lassen.<br />

Von Lan<strong>de</strong>sseite sicherte NRW-Bauminister Michael Groschek zu, dass in diesem Jahr für die<br />

Schaffung von Wohnraum min<strong>de</strong>stens 800 Mio. Euro zur Verfügung stün<strong>de</strong>n <strong>und</strong> die För<strong>de</strong>rkonditionen<br />

für Investoren <strong>de</strong>utlich verbessert wür<strong>de</strong>n. Gemeinsam mit an<strong>de</strong>ren B<strong>und</strong>eslän<strong>de</strong>rn<br />

wolle NRW im B<strong>und</strong>esrat endlich die Probleme mit Schrottimmobilien angehen. Alexan<strong>de</strong>r<br />

Rychter unterstrich die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r freiwilligen Vereinbarung: „Immer weiter verschärftes<br />

Ordnungsrecht sorgt dafür, dass wir uns günstigen Wohnraum systematisch wegbauen <strong>und</strong><br />

wegsanieren.“ Klaus-Dieter Stallmann möchte das Bündnis allerdings nicht nur auf die Städte<br />

mit Wohnungsknappheit beschränkt wissen. „In an<strong>de</strong>ren Teilen Nordrhein-Westfalens wie etwa<br />

<strong>de</strong>m Ruhrgebiet ist genügend bezahlbarer Wohnraum vorhan<strong>de</strong>n. Das Problem aber ist, dass<br />

sich die Menschen dort die Mieten für energieeffiziente <strong>und</strong> generationengerechte Wohnungen<br />

oft nicht leisten können.“ Dem Bündnis sollen sich weitere Verbän<strong>de</strong> <strong>und</strong> Organisationen anschließen,<br />

vor allem auch <strong>de</strong>r Mieterb<strong>und</strong>, um zu einvernehmlichen Lösungen zu gelangen.<br />

Weitere Nachrichten<br />

Das B<strong>und</strong>esbauministerium lobte <strong>de</strong>n mit 30.000 Euro dotierten Bürgerstiftungs-Preis 2013<br />

<strong>de</strong>r Nationalen Stadtentwicklungspolitik aus. Er richtet sich an Bürgerstiftungen, die sich für<br />

die Stadtentwicklung vor Ort engagieren, <strong>de</strong>n sozialen Zusammenhalt in <strong>de</strong>n Wohnquartieren<br />

för<strong>de</strong>rn <strong>und</strong> das Erscheinungsbild ihrer Stadt pflegen. Wettbewerbsbeiträge bis 3.5. an:<br />

Quaestio - Forschung & Beratung, Stichwort: *Bürgerstiftungs-Preis* Friesenstr. 17, 53175<br />

Bonn.<br />

Der Grabener Fachbuchverlag hat zwei handliche Nachschlagewerke neu herausgegeben:<br />

„Hausordnung für Wohnungseigentümer“ (Volker Bielefeld, 3. Aufl. 21,00 Euro) <strong>und</strong> das Lexikon<br />

„Alles über Immobilien – von A bis Z durch die Immobilienwirtschaft“ (1. Aufl. 22,20 Euro).<br />

Bei<strong>de</strong> sind knapp <strong>und</strong> lesbar formuliert für <strong>de</strong>n Hausgebrauch, die „Hausordnung“ sortiert praxisnah<br />

nach gängigen sowie juristisch anfechtbaren Regelungen.<br />

Firmen, die in <strong>de</strong>r Immobilienbrief Ruhr erwähnt wer<strong>de</strong>n: Achim Griese Treuhandgesellschaft (5), Aengevelt<br />

(6,8), Akzo Nobel (14), Aldi (7), Allbau (5,13), Allianz (5,10), Altstadt Baugesellschaft (13), Anteon (8),<br />

AOK (5), Apollo-Rida (10), Ara Ubiorum (7), Area Property Partners (10), Arminius F<strong>und</strong>s Management (7),<br />

Arvato (4), Atos Asset Management (9), aurelis (3,9), Bayerische Hausbau (1), Bertelsmann (4), BFW (13), BHG<br />

Berg Kempe GbR (6), BNPPRE (2,4,6,8,9), Böcker Wohnimmobilien (7), BulwienGesa (5), BZV (8), CBRE<br />

(1,8,9), CMS (8,9), Corealis Commercial Real Estate (7), Corpus Sireo (7), CR Investment Management (10),<br />

Cubion (5,6,9), CVO (14), <strong>de</strong>na (13), Design Offices (8), Deutsche Annington (4), Deutsche Bank (7), Deutsche<br />

Hypo (12), Deutsche Krankenversicherung AG (6), DGNB (8), Drees & Sommer (8), duisport-Gruppe (6), Dura<br />

Vermeer (14), Dussmann Service (9), ECE (1), empirica AG (7), EWG (5,11,12,13), FIABCI (11), FMZ Essen<br />

(12), formart (9), Fraunhofer Institut (6), Gagfah (2,13), Galeria Kaufhof (2), Garbe (12), GdW (13), Georg Consulting<br />

(4), GfK GeoMarketing (5), gif (6), Goethe-Institut (4), Goldman Sachs (12), Grabener Fachbuchverlag<br />

(14), Groß & Partner (2), GSW Immobilien (2), Habitat Deutschland (6), Hadi Teherani (6), Hannover Leasing<br />

(5,9), Haus <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong> NRW (13), Häusser-Bau (2,4), Hellweg (5), Hertie (10), HIH (8), Hochtief (5,9,11), Hopf<br />

IEG (5), Horten (10), HPP Architekten (2), HTP (9), IFK e.V. (5), Imoplan (2), IPD (7), IVG AG (1,2,8), Johannes<br />

Beese Immobilien (5), Jones Lang LaSalle (7), JP Morgan (4), JSK International (1), Kölbl Kruse (5), Kondor<br />

Wessels (5), Kone GmbH (4), LEG (12), Loyens and Loew (14), MAB (10,11), Metro (2,5), Molestina (7), Momeni<br />

(6), Morgan Stanley (4), NCC (11), Neinver (10), Neue Mitte Kamen GmbH (10), NRW.INVEST (11,12),<br />

Opel (4), Park-Hotel GmbH (8), Patrizia (11), Petzinka Pink Architekten (5), plug and work (7), Polares Real<br />

Estate Management (2), Portigon (7), Postbank (11), Primark (10), Primus Immobilien AG (11), Proximus Asset<br />

Management (5), Real (5,12), Reed Mi<strong>de</strong>m (1,9), Rheinische Versorgungskassen (8), RICS (8), Rida Development<br />

(10), RKW (7), Rossmann (10), RREEF (9), Ruhruniversität Bochum (4), Savills (14), Schuster Architekten<br />

(5), Sonae Sierra (11), SSN Development (11), Telekom (6), Ten Brinke (5), Thomas Daily (10), Toys "R" us<br />

(10), Treureal GmbH (9), Tschoban Stiftung (1), Union Investment (2,14), VdW (13), vocando GmbH (9), Warburg<br />

Hen<strong>de</strong>rson (8), WestLB (7), Westnetz GmbH (6), WGF AG (12), wmr (11), Yusen Logistics (6), ZIA (8,13).<br />

Personen, die in „Der Immobilienbrief Ruhr“ erwähnt wer<strong>de</strong>n: Beyerle, Thomas (8); Bielefeld, Volker<br />

(14); Bienkowski, Piotr (10); Buch, Rolf (4); Charlton, Stephen (2); Donkers, Wijnand (4); Dornie<strong>de</strong>n, Martin (13);<br />

Feldmeyer, Gerhard G. (2,3,4); Frese, Mark (2); Gedaschko, Axel (13); Groschek, Michael (13,14); Heckendorf,<br />

Ralf (3); Heckendorf, Thorsten (3); Heckendorf, Werner (3); Helm, Frank (2); Hentrich, Helmut (2); Kalthoff, Detlef<br />

(2); Kottmann, Bernd (2); Kuznetsov, Sergey (1); Lichtenheld, Frank (6); Link, Sören (12); Mager, Udo (12);<br />

Matteo, Peter (2); Mattner, Andreas (13); Meurer, Ralf (12); Moll, Dominik (3); Nagel, Achim (11); Petschnigg,<br />

Hubert (2); Ratt<strong>und</strong>e, Rolf (12); Rieniets, Tim (4); Ro<strong>de</strong>woldt, Dirk (9); Rose, Ulrike (4); Stallmann, Klaus-Dieter<br />

(13,14); Storch, Ulrich (12); Tenkhoff, Joachim (10); Tschoban, Sergei (1); Warmuth, Stefan (2); Zengerling,<br />

Sandra (2); Zinnöcker, Thomas (2).

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