Sehr geehrte Damen und Herren - beteiligungsreport.de
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NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Editorial 1<br />
IVG - Drama geht in die<br />
nächste R<strong>und</strong>e; HV verschoben<br />
(Rohmert)<br />
Umfrage - Darf EU Manager-Gehälter<br />
<strong>de</strong>ckeln? (WR)<br />
Wohninvestments - höchstes<br />
Volumen seit 5 J. (WR)<br />
Buch-Tipp - Der Weg <strong>de</strong>s<br />
Gel<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Anleger vonProf.<br />
Dr. Karl-Georg Loritz (AE)<br />
Logistik - Neue Han<strong>de</strong>ls-<br />
Vertriebsnetze pushen Bedarf<br />
(Rohmert)<br />
MIPIM - Messe ohne Botschaften<br />
(Rohmert)<br />
Wohnungen - In Frankfurt<br />
weiterhin Mangelware (WR)<br />
Umfrage - För<strong>de</strong>rung nur<br />
wenig gefragt (AE)<br />
Einzelhan<strong>de</strong>l - Risikobereitschaft<br />
steigt (Eberhard)<br />
Frankreich - In Paris kommen<br />
die B-Lagen (AE)<br />
Neue Regeln - Keine Angst<br />
vorm § 34f (AE)<br />
Investments - Weltweit wird<br />
Volumen zulegen (AE)<br />
EZH Hamburg - Begehrtes<br />
Ziel für Internationale (SR)<br />
2<br />
5<br />
5<br />
8<br />
9<br />
12<br />
14<br />
16<br />
16<br />
17<br />
18<br />
18<br />
21<br />
B<strong>und</strong>esbank vs. IW Köln - 22<br />
Euro-Krisenlän<strong>de</strong>r reicher<br />
als Deutschland? (Krentz)<br />
Buch-Tipp - VWL für die 24<br />
Immobilienwirtschaft von<br />
Prof. Dr. Vornholz (AE)<br />
Der Immobilienbrief Ruhr 25<br />
Impressum 26<br />
Der Immobilienbrief Ruhr 27<br />
Partner <strong>und</strong> Sponsoren <strong>de</strong>r heutigen<br />
Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouwfonds<br />
Real Estate Investment Management<br />
Deutschland GmbH, Catella Real<br />
Estate AG, Deka Immobilien Investment,<br />
E&P Real Estate GmbH & Co.<br />
KG, fairvesta, Garbe Group, RWE<br />
Energiedienstleitung GmbH <strong>und</strong> RA<br />
Klumpe, Schrö<strong>de</strong>r & Partner.<br />
<strong>Sehr</strong> <strong>geehrte</strong> <strong>Damen</strong> <strong>und</strong> <strong>Herren</strong>,<br />
gestern hat <strong>de</strong>r IVG Kurs-Crash meine Zypern-Editorial-Glosse verdrängt. Heute Morgen notierte die<br />
IVG Aktie noch mit weniger als 73 Cent. Anfang Februar waren es noch 2,50 Euro. Die Börsenreaktion<br />
wirft Fragen auf. Insi<strong>de</strong>r begrün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Kurssturz mit kommunikativem Desaster. In unserer letzten<br />
Ausgabe hatten wir Ihnen über die IVG Bilanzbereinigung <strong>und</strong> von unserem kurzen IVG-<br />
Backgro<strong>und</strong>-Gespräch berichtet. Vor drei Wochen hatte die IVG noch einmal ein bilanzielles Großreinemachen<br />
mit nicht liquiditätswirksamen Verlusten von knapp 100 Mio. Euro, aber mit guten Sanierungsfortschritten,<br />
annähernd ausgeglichenem Geschäft, planbarer Liquidität <strong>und</strong> einem gut gestarteten<br />
operativen Geschäft gemel<strong>de</strong>t. Das Parkett war trotz<strong>de</strong>m sauer, da es ein ausgeglichenes Ergebnis<br />
erwartet hatte. Der Kurs stürzte auf unter 1,70. Das ist es jetzt aber, war die IVG-Botschaft.<br />
Denkste! Der Kurs rutschte kontinuierlich weiter ab Richtung 1,25. Wenn alle Infos draußen<br />
sind, kann das eigentlich nicht sein, <strong>de</strong>nkt <strong>de</strong>r Immobilienmann. Gibt es gut informierte Verkäufer?<br />
O<strong>de</strong>r liegt es am Vertrauensverlust? Auf <strong>de</strong>r Mipim gab es ein paar Gerüchte, wie sie sich immer in<br />
schwierigem Umfeld bil<strong>de</strong>n. Hür<strong>de</strong>n seien vielleicht noch nicht endgültig genommen. The Squaire<br />
bleibe Damoklesschwert. Über ersteres zu berichten, wäre Boulevard. Letzteres thematisierten wir.<br />
Gestern Morgen knallte es im Vorfeld <strong>de</strong>r Bilanzpressekonferenz (siehe Seite 2 ff.).<br />
Überraschung! Die IVG braucht ein neues Finanzkonzept! Der Konzern muss 2,4 Mrd.<br />
Euro refinanzieren! Neue Herausfor<strong>de</strong>rungen kommen. Binnen St<strong>und</strong>en halbierte sich <strong>de</strong>r Kurs annähernd.<br />
Das spricht für Existenzangst <strong>de</strong>r Börse. Aber: Vor zwei Wochen war die Liquidität noch planbar<br />
<strong>und</strong> das operative Geschäft gut gestartet! Analysten fragen naturgemäß, was war vor drei Wochen<br />
noch nicht bekannt? Die Börse goutiert Überraschungen nicht, wie wir schon letztes Mal ausführten.<br />
Die gestrige PK ergab auf die Neuigkeitsfrage, dass Basel III wohl schwierig sei <strong>und</strong> wegen<br />
Fracking über die Kavernen nachzu<strong>de</strong>nken sei <strong>und</strong> die AR-Sitzung erst vor einigen Tagen gewesen<br />
sei …. Ok, lassen wir die Kommentierung. In Nibelungentreue schätzen wir das IVG-Management.<br />
Und Finanzen gehören ja anscheinend nicht zum operativen Geschäft. Wie sie wissen, bin ich ja auch<br />
kein Anhänger ausschließlichen Sharehol<strong>de</strong>r-Value-Denkens. Aber Sharehol<strong>de</strong>r-Autismus führt zu<br />
Börsen-Phobien. Und Fragen bleiben. Wieso fiel <strong>de</strong>r Kurs nach <strong>de</strong>m „Großreinemachen“ vom 5.3.<br />
immer weiter? Wusste jemand draußen von <strong>de</strong>m Gefährdungspotenzial, dass jetzt überraschend aufge<strong>de</strong>ckt<br />
wur<strong>de</strong>?<br />
Wenn es einen „Der Immobilienbrief Award“ für die För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Immobilieninvestments<br />
gäbe, wären die Gewinner Zypern <strong>und</strong> die europäischen Regierungsinstanzen. Einbrecher <strong>und</strong> Immobilien<br />
profitieren. Der einzige Euro, <strong>de</strong>r noch Geld wert ist, ist <strong>de</strong>r unter <strong>de</strong>m Kopfkissen. Schließfächer<br />
sind sicherer als Konten. Keine Maßnahme war geeigneter, die Immobilienwirtschaft <strong>und</strong> die Immobilie<br />
als Wertaufbewahrungsmittel so zu pushen wie die geballte Dämlichkeit europaweiter Rettungshud<strong>de</strong>lei.<br />
Großanleger wissen jetzt, dass Bankkonten als Eigenkapital <strong>de</strong>r Banken gelten. Kleinsparer<br />
wissen jetzt, dass man über die Sparanlagen nach<strong>de</strong>nkt. Guthaben sind nichts weiter als ein Kredit an<br />
eine Bank. Die Geldaufbewahrungsfunktion von Staatsanleihen zer<strong>de</strong>pperte Griechenland schon im<br />
letzten Jahr. Das Zypern-Einzigartigkeitsgere<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Politik ist Unsinn. Bei Bedarf wird zugegriffen, wo<br />
etwas zu holen ist. Europäisches Polit-Desaster, sich von einer Ökonomie <strong>de</strong>r Größe Dortm<strong>und</strong>s zu<br />
Tabu-Bruch-Diskussionen verleiten zu lassen, erfüllt die Immobilienwirtschaft mit tiefer Dankbarkeit.<br />
Nie wur<strong>de</strong> die Notwendigkeit zu Sachwertinvestitionen so krass so <strong>de</strong>utlich gemacht.<br />
Gefahr besteht jetzt allerdings wie<strong>de</strong>r in einer übersteigerten Reaktion <strong>de</strong>r<br />
Anleger <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Immobilienwirtschaft. Ab heute beginnt <strong>de</strong>r Kompressor, die Blase<br />
aufzupusten.<br />
Werner Rohmert, Herausgeber
NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 2<br />
Neue Kooperationen<br />
Düsseldorf/UK: Strutt &<br />
Parker <strong>und</strong> Catella haben<br />
einen internationalen Kooperationsvertrag<br />
geschlossen.<br />
Mit dieser Allianz, eine Premiere<br />
für bei<strong>de</strong> Partner, erweitern<br />
die Parteien ihre paneuropäischen<br />
Beratungsleistungen<br />
im Transaktionsservice<br />
im gewerblichen wie<br />
wohnwirtschaftlichen Sektor.<br />
Die Allianz bietet eine Plattform<br />
für internationale Investoren<br />
beim Ankauf o<strong>de</strong>r bei<br />
<strong>de</strong>r Portfolio- <strong>und</strong> Bestandspflege<br />
in bei<strong>de</strong> Richtungen.<br />
Strutt & Parker ist einer <strong>de</strong>r<br />
größten Immobiliengesellschaften<br />
in Großbritannien,<br />
welche sich im Privatbesitz<br />
befin<strong>de</strong>t <strong>und</strong> zu <strong>de</strong>n führen<strong>de</strong>n<br />
Dienstleistern für Gewerbe-<br />
<strong>und</strong> Wohnimmobilien wie<br />
auch Gr<strong>und</strong>stücken zählt.<br />
Strutt & Parker beschäftigt<br />
r<strong>und</strong> 750 Mitarbeiter an 50<br />
Standorten in Großbritannien.<br />
Hamburg: Die Garbe Logistic<br />
AG <strong>und</strong> ACCENT Real<br />
Estate Investment Managers,<br />
Moskau, kooperieren<br />
künftig bei <strong>de</strong>r Entwicklung<br />
von Logistikimmobilien in<br />
Russland. Eine entsprechen<strong>de</strong><br />
Vereinbarung unterzeichneten<br />
Christopher Garbe,<br />
Vorstand <strong>de</strong>r Garbe Logistic,<br />
<strong>und</strong> Alexan<strong>de</strong>r Samonov,<br />
CEO ACCENT, auf <strong>de</strong>r MI-<br />
PIM 2013 in Cannes.<br />
IVG-Drama geht mit HV-Verschiebung in die nächste R<strong>und</strong>e<br />
Börse reagiert auf gestrige<br />
Pressekonferenz-Infos mit Totalabsturz<br />
Solche Charts, wie sie die IVG seit einigen Wochen zeigt, kennt man meist nur von<br />
Unternehmen, die <strong>de</strong>n Weg mancher <strong>de</strong>utscher Solarfirmen einschlagen wollen. Die<br />
Börse glaubt <strong>de</strong>r IVG nichts mehr. Vor zwei Wochen haben wir nach persönlichem<br />
Gespräch mit <strong>de</strong>m Vorstandschef Professor Wolfgang Schäfers noch versucht, <strong>de</strong>r<br />
„transparenten“ Informationsstrategie, jetzt (vor 2 Wochen) alles offen zu legen, Positives<br />
abzugewinnen. Die Immobilienkompetenz<br />
ließ hoffen. Jetzt sieht es<br />
trostlos für die Aktionäre aus. Never<br />
catch a falling knife. IVG hat die Grenzen<br />
unserer Worst Case Erwartung gesprengt.<br />
Ob die Grün<strong>de</strong> dafür in <strong>de</strong>r<br />
Informationspolitik liegen, sollten Aktienfachleute<br />
klären.<br />
Mit einer Presseinformation in Vorbereitung<br />
<strong>de</strong>r gestrigen Pressekonferenz<br />
setzte sich <strong>de</strong>r Absturz <strong>de</strong>r Aktie noch einmal<br />
fort. Mit gut 83 Cent stürzte sie gestern<br />
nach <strong>de</strong>m Vortagsdrama, das bei<br />
knapp 1,30 Euro en<strong>de</strong>te, noch einmal um<br />
ein Drittel ab. Anfang Februar notierte sie<br />
noch beim Dreifachen. Für Anleger <strong>de</strong>r Boomphase mit über 30 Euro ist sie noch nicht einmal<br />
das Flaschenpfand wert. Aber sogar Anleger <strong>de</strong>r Nachkrisen-Phase mit Kursen um 5<br />
Euro, die <strong>de</strong>n Absturz <strong>de</strong>r Finanzkrise nicht schultern mussten <strong>und</strong> die glaubten, das Drama<br />
<strong>de</strong>r Leichnitz-Ära zu kennen, wären inzwischen mit <strong>de</strong>r Ladung eines Bier-LKW fast besser<br />
dran. Sie hätten Spaß gehabt <strong>und</strong> am En<strong>de</strong> immer noch das Flaschenpfand. Wie wir schon<br />
letztes Mal <strong>de</strong>utlich machten, schätzt die Börse last minute Informationen, die <strong>de</strong>m Unternehmen<br />
schon früher hätten bekannt sein müssen, nicht. Inwieweit das Management mit<br />
anerkennenswerter Beschei<strong>de</strong>nheit, aber in einer Art möglichen „Aktionärs-Autismus“ alles<br />
richtig gemacht hat, können wir als<br />
Immobilienleute nicht beurteilen. Das<br />
wer<strong>de</strong>n die Anlegerschützer prüfen.<br />
Mit <strong>de</strong>r Ankündigung <strong>de</strong>r Verschiebung<br />
<strong>de</strong>r Hauptversammlung<br />
vom 16. Mai auf En<strong>de</strong> Juli, um das zu<br />
erarbeiten<strong>de</strong> Finanzierungskonzept zu<br />
erläutern, löste die IVG die Lawine<br />
aus. Die Notwendigkeit eines neuen<br />
Finanzkonzeptes für fällig wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Kredite in 2013 <strong>und</strong> 2014 von 3,16<br />
Mrd. Euro bzw. auf Konzernebene von<br />
2,4 Mrd. Euro mit <strong>de</strong>m Verweis auf ein<br />
„schwieriges Marktumfeld <strong>und</strong> neue<br />
externe Herausfor<strong>de</strong>rungen“ machen<br />
nicht glücklich <strong>und</strong> erinnern an Mipim-<br />
Gerüchte, <strong>de</strong>nen wir letztes Mal aller-
FOCUS NORDIC CITIES<br />
DER IMMOBILIENFONDS DES NORDENS<br />
Setzen Sie auf einen Partner, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n nor<strong>de</strong>uropäischen Raum als seinen Heimatmarkt bestens<br />
kennt, <strong>und</strong> profitieren Sie von <strong>de</strong>n Chancen eines breit diversifizierten Immobilienportfolios:<br />
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NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 4<br />
dings wenig Be<strong>de</strong>utung beigemessen hatten. Die Folgen<br />
<strong>de</strong>r Altlasten von rd. 1,7 Mrd. Euro <strong>de</strong>r vorangegangenen<br />
Managergeneration sowie neuer externer Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
„erfor<strong>de</strong>rn aus Sicht <strong>de</strong>s Vorstands eine ganzheitliche<br />
Restrukturierung <strong>de</strong>r Finanzierung.“<br />
Steht die IVG vor einem kommunikativen Desaster?<br />
Noch vor zwei Wochen mel<strong>de</strong>te die IVG in ihrem vorläufigen<br />
Zahlenwerk (siehe „Der Immobilienbrief“ Nr. 291) als<br />
herausgehobene Zwischenüberschrift: „Operatives Geschäft<br />
in 2013 gut gestartet“. Ansonsten brachte die Presseinformation<br />
nicht viel Neues, was nicht intern <strong>und</strong> auch<br />
extern bekannt war, - mit Ausnahme <strong>de</strong>r Notwendigkeit eines<br />
neuen Finanzkonzeptes, dass bei Vorlage <strong>de</strong>r vorläufigen<br />
Zahlen vor zwei Wochen <strong>und</strong> unserem Backgro<strong>und</strong>gespräch<br />
am Ran<strong>de</strong> eines Mittagessens <strong>de</strong>m Management<br />
wohl noch nicht bekannt war. Sonst hätte man es wohl nicht<br />
erst in <strong>de</strong>r Nacht vor <strong>de</strong>r PK gemel<strong>de</strong>t. Für sonstiges<br />
„Neues“, um die aktuelle Abschwächung gegenüber <strong>de</strong>r<br />
Meldung vom 5.3. zu begrün<strong>de</strong>n, sorgte wohl Basel III <strong>und</strong><br />
die notwendige Überprüfung <strong>de</strong>r langfristigen Werthaltigkeit<br />
<strong>de</strong>s Kavernengeschäftes wg. Fracking. Das konnte man ja<br />
echt vor drei Wochen noch nicht wissen.<br />
Zu <strong>de</strong>n Informationen: Das Konzernergebnis 2012 liegt<br />
wie schon zuletzt von „Der Immobilienbrief“ erläutert, aufgr<strong>und</strong><br />
einmaliger, nicht liquiditätswirksamer Son<strong>de</strong>raufwendungen<br />
bei -98,7 Mio. Euro (nach -126,0 Mio. Euro im Vorjahr).<br />
Die Verschuldung wur<strong>de</strong> 2012 erneut gesenkt. Tilgungen<br />
erfolgten in Höhe von 640 Mio. Euro. Gleichzeitig wur<strong>de</strong>n<br />
Immobilien- <strong>und</strong> Infrastrukturassets in Höhe von 1,4<br />
Mrd. Euro in 2012 erworben o<strong>de</strong>r<br />
verkauft. Der IVG Kavernenfonds II<br />
wur<strong>de</strong> erfolgreich platziert. Operativ<br />
konnte IVG ihre Neuausrichtung als<br />
integrierte Investment- <strong>und</strong> Asset<br />
Management-Plattform auch im Jahr<br />
2012 vorantreiben. Wir überlassen<br />
Dr. Wolfgang Schäfers (Foto), Sprecher<br />
<strong>de</strong>s Vorstands <strong>de</strong>r IVG Immobi-<br />
IVG Boss Dr. Wolf-<br />
Turbulente Zeiten -<br />
lien AG das Schlusswort. Die weitergehen<strong>de</strong>n<br />
Informationen, die mit unserer Berichterstattung<br />
gang Schäfers<br />
aus <strong>de</strong>m letzten Brief übereinstimmen <strong>und</strong> weitere Erläuterungen<br />
enthalten fin<strong>de</strong>n Sie auf <strong>de</strong>r IVG-Homepage unter<br />
http://www.ivg.<strong>de</strong>/presse/pressemitteilungen/presse/info/<br />
altlasten-beeinflussen-ivg-ergebnis-2012-vorstandueberprueft-finanzierungsstrategie/.<br />
Schäfers fasst zusammen:<br />
„Die operativen Fortschritte <strong>de</strong>s abgelaufenen Geschäftsjahres<br />
sind ein klarer Beleg für die Innovationskraft,<br />
Transaktionsstärke <strong>und</strong> Asset Management-Expertise <strong>de</strong>r<br />
IVG. Wir konnten damit auch die Tragfähigkeit unseres Geschäftsmo<strong>de</strong>lls<br />
unter Beweis stellen, das wir im Rahmen<br />
<strong>de</strong>s seit 2009 laufen<strong>de</strong>n Konzernumbaus sukzessive umgesetzt<br />
haben.“ (WR) □<br />
Zauberberg*<br />
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machen aus Brachen Lebensräume.
NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 5<br />
ZBI Professional 7<br />
verkauft kurz nach<br />
Schließung bereits<br />
erste Objekte<br />
Erlangen: Die ZBI Zentral<br />
Bo<strong>de</strong>n Immobilien AG<br />
konnte aus <strong>de</strong>r erst kürzlich<br />
geschlossenen Investment<br />
KG ZBI Professional 7 erste<br />
Objekte mit Gewinn für die<br />
Anleger wie<strong>de</strong>r verkaufen.<br />
Das Verkaufsvolumen für die<br />
insgesamt 199 Einheiten<br />
beträgt 13,5 Mio. Euro. Alle<br />
Einheiten befin<strong>de</strong>n sich in<br />
Berlin <strong>und</strong> sind als Globalobjekte<br />
an Privatinvestoren<br />
veräußert wor<strong>de</strong>n. Sie waren<br />
Bestandteil <strong>de</strong>s chancenorientierten<br />
„Han<strong>de</strong>lsteil“ <strong>de</strong>s<br />
Wohnimmobilienfonds.<br />
Der ZBI Professional 7 wur<strong>de</strong><br />
erst En<strong>de</strong> 2012 mit mehr<br />
als 80 Mio. Euro Eigenkapital<br />
geschlossen. Damit konnte<br />
mehr als doppelt soviel<br />
Kapital wie prognostiziert<br />
eingesammelt wer<strong>de</strong>n. Mit<br />
einer Wie<strong>de</strong>ranlagequote<br />
von über 40% zeigt sich das<br />
Vertrauen <strong>de</strong>r Anleger in die<br />
ZBI Produkte.<br />
Der Nachfolgefonds ZBI<br />
Professional 8 ist seit <strong>de</strong>m<br />
1. März im Vertrieb. Wie<br />
seine Vorgänger investiert<br />
die Investment KG in die<br />
Asset-Klasse Wohnimmobilie<br />
in ausgewählten, prosperieren<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>utschen Großstädten<br />
mit Fokus auf Berlin.<br />
Die über mehrere Jahrzehnte<br />
währen<strong>de</strong> Kernkompetenz<br />
<strong>de</strong>r ZBI im Management <strong>und</strong><br />
Han<strong>de</strong>l mit <strong>de</strong>utschen Wohnimmobilien<br />
führt in Verbindung<br />
mit guter Liquidität <strong>de</strong>s<br />
Initiators zu guten Einkaufschancen.<br />
EUWIFO fragt: Darf die EU Manager-Gehälter<br />
<strong>und</strong> Banker-Boni <strong>de</strong>ckeln?<br />
Mehrheit <strong>de</strong>r Geschäftsführer befürwortet Beschränkung<br />
Banken in <strong>de</strong>r Europäischen Union dürfen ihren Mitarbeitern künftig höchstens ein<br />
Jahresgehalt als Bonus auszahlen. Darauf einigten sich in Brüssel das Europäische<br />
Parlament <strong>und</strong> die EU-Mitgliedsstaaten. Nun möchte <strong>de</strong>r EU-Binnenmarktkommissar<br />
ausufern<strong>de</strong> Gehälter von Wirtschaftsbossen <strong>de</strong>ckeln. Zu diesen Eingriffen <strong>de</strong>r Staatengemeinschaft<br />
befragte das europäische Wirtschaftsforschungsinstitut EUWIFO mit<br />
Sitz in <strong>de</strong>r Schweiz 575 geschäftsführen<strong>de</strong> Gesellschafter in Deutschland <strong>und</strong> Österreich.<br />
Das Ergebnis lässt aufhorchen: 59,8% <strong>de</strong>r Befragten sprechen sich klar für eine<br />
strengere staatliche Regulierung <strong>und</strong> damit für eine Limitierung <strong>de</strong>r Boni für Banker<br />
sowie eine Deckelung von Manager-Gehältern aus. 38,7% wür<strong>de</strong>n darüber hinaus<br />
noch weitergehen<strong>de</strong> Schritte in diesem Bereich für gerechtfertigt halten, um „<strong>de</strong>n<br />
Sozialfrie<strong>de</strong>n zu wahren“.<br />
Klar <strong>und</strong> <strong>de</strong>utlich votiert die Mehrheit <strong>de</strong>r befragten Geschäftsführer für Reglementierungen.<br />
Die größte Gruppe (38,7%) fin<strong>de</strong>t dabei nicht nur die Begrenzung von Son<strong>de</strong>rzahlungen<br />
für Banker <strong>und</strong> die Beschränkung von Managergehältern gut, son<strong>de</strong>rn wünscht sich<br />
darüber hinaus noch weitergehen<strong>de</strong> Schritte. Das Gros <strong>de</strong>r Befragten glaubt somit, dass <strong>de</strong>r<br />
soziale Frie<strong>de</strong>n ein hohes Gut ist, das es unbedingt zu erhalten gilt. Die zweitgrößte Gruppe<br />
<strong>de</strong>r Befragten ist mit 21,1% zwar nicht für weitergehen<strong>de</strong> Schritte, befürwortet jedoch die<br />
Limitierung von Boni für Banker <strong>und</strong> die Begrenzung von Manager-Gehältern. 20,8% <strong>de</strong>r<br />
Befragten sagen zwar ja zu Einschränkungen im Bankenbereich, wollen aber Manager-<br />
Vergütungen <strong>de</strong>r freien Wirtschaft überlassen. 19,5% sprechen sich in <strong>de</strong>r Umfrage gegen<br />
staatliche Eingriffe in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Bereichen aus. R<strong>und</strong> die Hälfte dieser Gruppe lehnt Boni-<br />
Limitierung <strong>und</strong> Deckelung von Managergehältern ab. Die an<strong>de</strong>re Hälfte glaubt darüber hinaus,<br />
dass <strong>de</strong>rartige Regelungen nicht legitim sind <strong>und</strong> <strong>de</strong>r EU nachhaltig scha<strong>de</strong>n. EUWIFO<br />
Managing Partner Stefan James Lang kommt angesichts <strong>de</strong>r Umfrage zu folgen<strong>de</strong>r Schlussfolgerung:<br />
„Das bestehen<strong>de</strong> Bild von einem Unternehmer als kaltblütigem Kapitalisten wird<br />
durch die aktuelle Erhebung substanzlos. In Wirklichkeit zeichnen sich die befragten Geschäftsführer<br />
durch eine ausgeprägte soziale Verantwortung aus.“ (WR) □<br />
Gewerbliche Wohnungsinvestments<br />
mit höchstem Volumen seit 5 Jahren<br />
200.000 Whg. für 11,1 Mrd. Euro gingen<br />
über die Theke <strong>de</strong>r Investoren<br />
Insgesamt wechselten ca. 200.000 Wohnungen letztes Jahr die Besitzer. Das Jahr<br />
2012 kennzeichnet lt. Jones Lang LaSalle mit einem Transaktionsvolumen von 11,1<br />
Mrd. Euro ein neues 5-Jahres-Hoch. Verglichen mit <strong>de</strong>m Vorjahr mit 6,6 Mrd. Euro<br />
stieg das Transaktionsvolumen damit um fast 70%. Die Zahl <strong>de</strong>r gehan<strong>de</strong>lten Wohnungen<br />
legte um 30% zu.<br />
Fast 5,1 Mrd. Euro wur<strong>de</strong>n lt. Jones Lang LaSalle mit fünf Großtransaktionen mit<br />
jeweils über 10 000 Wohnungen umgesetzt. Die DKB Immobilien (25.000 Wohnungen),<br />
das BauBeCon-Portfolio (23.500), das „Hawk“-Portfolio (21.600), das Wohnportfolio <strong>de</strong>r<br />
LBBW (21.500) <strong>und</strong> die Wohnungen <strong>de</strong>r TLG (11.500) fan<strong>de</strong>n Investoren. Die Lan<strong>de</strong>sbanken<br />
Ba<strong>de</strong>n-Württembergs <strong>und</strong> Bayerns mussten auf Gr<strong>und</strong> wettbewerbsrechtlicher Auflagen<br />
ihre Bilanzen verkürzen <strong>und</strong> fan<strong>de</strong>n sich auf <strong>de</strong>r Verkäuferseite. Darüber hinaus nutzten lt.
NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 6<br />
Personalie<br />
München: Der Aufsichtsrat<br />
<strong>de</strong>r Real I.S. AG hat Georg<br />
Jewgrafow (58) mit Wirkung<br />
zum 1. Mai 2013 als neues<br />
Vorstandsmitglied<br />
berufen.<br />
Jewgrafow ist<br />
seit 2004<br />
Bereichsleiter<br />
Immobilien<br />
<strong>de</strong>r BayernLB<br />
mit <strong>de</strong>n Schwerpunkten<br />
nationales <strong>und</strong> internationales<br />
Kreditgeschäft sowie<br />
immobilienbezogene Dienstleistungen.<br />
Seit 2009 ist<br />
Jewgrafow darüber hinaus<br />
Mitglied im Aufsichtsrat <strong>de</strong>r<br />
Real I.S.<br />
JLL Gläubigerbanken das gute Umfeld für Wohninvestments, um notlei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Portfolios zu<br />
veräußern. Schließlich brachte die anziehen<strong>de</strong> Nachfrage nach Wohnungen auch <strong>de</strong>m B<strong>und</strong>esfinanzministerium<br />
die Chance, um sich u.a. von <strong>de</strong>r TLG Wohnen zu trennen.<br />
Auf <strong>de</strong>r Käuferseite agierten 2012 zwar mehrheitlich <strong>de</strong>utsche Investoren, doch die<br />
Be<strong>de</strong>utung internationaler Investoren nimmt kontinuierlich zu. Fast 40% (2011: 32%, 2010:<br />
28%) <strong>de</strong>s Transaktionsvolumens waren internationalen Ursprunges. Immobilien-AGs konnten<br />
weitere Marktanteile gewinnen. Fast 40% aller Käufer waren an <strong>de</strong>r Börse notiert. Ca.<br />
30% <strong>de</strong>r Investoren waren professionelle Asset- <strong>und</strong> Fonds-Manager, 12% offene <strong>und</strong> geschlossene<br />
Fonds <strong>und</strong> 10% Private Equity Fonds. Der Anteil <strong>de</strong>r Privatinvestoren liegt bei<br />
niedrigen 2%. Letztere investierten mit ca. 230 Mio. Euro sogar noch weniger als 2011 (290<br />
Mio. Euro).<br />
Die Spanne <strong>de</strong>r Bruttorendite reicht von unter 4,5% in München über 5,6% in Hamburg<br />
bis zu zweistelligen Renditen im Umland von Leipzig <strong>und</strong> im Thüringer Städteband.<br />
Berlin liegt mit etwa 6,7% leicht unter <strong>de</strong>m Deutschlandwert von 7%. Die großen überregional<br />
gehan<strong>de</strong>lten Portfolios variieren zwischen 7,3% <strong>und</strong> 9,0%. Bedingt durch die hohen<br />
Portfoliogrößen wur<strong>de</strong>n pro Transaktion von Bestandsobjekten etwa 38 Mio. Euro <strong>und</strong> damit<br />
etwa 15 Mio. Euro mehr als im Vorjahr umgesetzt. Der Preis pro Wohneinheit im Bestand<br />
lag bei ca. 52 000 Euro bzw. etwa 813 Euro pro qm. Ohne das hochwertige Wohnportfolio<br />
<strong>de</strong>r LBBW, das für fast 1 000 Euro/qm bzw. 66 000 Euro je Wohneinheit (WE) verkauft wur<strong>de</strong>,<br />
lag <strong>de</strong>r Preis pro qm Wohnfläche etwas unter 790 Euro bzw. 50 600 Euro/WE.<br />
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NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 8<br />
mehr als 180 000 Euro/WE fällig.<br />
Die geringsten Preise für Wohnportfolios<br />
wer<strong>de</strong>n in strukturschwachen<br />
Regionen erzielt. So kann<br />
man im Ruhrgebiet Wohnungen für<br />
unter 40 000 Euro/WE erwerben<br />
<strong>und</strong> in Regionen weit abseits von<br />
Metropolregionen bezahlt man<br />
sogar weniger als 30 000 Euro/<br />
WE.<br />
Lässt man die großen b<strong>und</strong>esweit gehan<strong>de</strong>lten Portfolios<br />
außen vor, so floss mit 1,6 Mrd. Euro traditionell das<br />
meiste Kapital nach Berlin. Mit Abstand folgen Hamburg<br />
(380 Mio. Euro) <strong>und</strong> München (290 Mio. Euro). Letztere<br />
tauschen im Vergleich zum Vorjahr die Plätze. In <strong>de</strong>r Region<br />
Rhein-Ruhr wur<strong>de</strong>n wie im Vorjahr etwa 270 Mio. Euro in<br />
Wohnimmobilien investiert. Die regionalen Preisunterschie<strong>de</strong><br />
sind erheblich. Während Investoren in Berlin im Durchschnitt<br />
etwa 60 000 Euro/WE bezahlen müssen, sind in<br />
Hamburg über 130 000 Euro/WE <strong>und</strong> in München sogar<br />
Wohnimmobilien bleiben<br />
auch 2013 attraktiv, da eine hohe<br />
Liquidität auf ein weiterhin attraktives<br />
Zinsniveau trifft. Wenn auch<br />
nicht in <strong>de</strong>m Umfang wie 2012<br />
wer<strong>de</strong>n Großtransaktionen eine<br />
be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Rolle spielen. Der<br />
erfolgreiche Börsengang <strong>de</strong>s zweitgrößten<br />
<strong>de</strong>utschen Wohnungsunternehmens<br />
LEG NRW hat <strong>de</strong>n Eigentümern Whitehall &<br />
Perry Luxco über 1,3 Mrd. Euro eingebracht. Der Verkauf<br />
<strong>de</strong>r Woba Dres<strong>de</strong>n durch die Gagfah ist hingegegen obsolet.<br />
Anstelle von Großtransaktionen wird über Fusionen<br />
von börsennotierten Wohnungsunternehmen spekuliert.<br />
Schließlich strömen zahlreiche institutionelle Investoren<br />
auf <strong>de</strong>r Suche nach einem sicheren Cash-Flow auf <strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>utschen Wohnungsmarkt. Daher ist mit einem Transaktionsvolumen<br />
von min<strong>de</strong>stens 8 Mrd. Euro bis En<strong>de</strong> 2013<br />
zu rechnen. (WR) □<br />
Buch-Tipp (1)<br />
Der Weg <strong>de</strong>s Gel<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Anleger (Univ.-Prof. Dr. jur. Karl-Georg Loritz)<br />
Welchen Weg nimmt mein Geld? Diese im Gr<strong>und</strong>e banale<br />
Frage versucht <strong>de</strong>r Autor in <strong>de</strong>m vorliegen<strong>de</strong>n Werk auf <strong>de</strong>n<br />
Gr<strong>und</strong> zu gehen. Dabei soll das Buch nicht als wissenschaftliches<br />
Werk wahrgenommen wer<strong>de</strong>n. Vielmehr will<br />
Prof. Loritz bei verschie<strong>de</strong>nen Produkten im Rahmen <strong>de</strong>s<br />
Nachverfolgens <strong>de</strong>s Weges, <strong>de</strong>n das Geld <strong>de</strong>r Anleger<br />
nimmt, wesentliche Aspekte aufzeigen, die für die Geldvermehrung<br />
<strong>und</strong> –vermin<strong>de</strong>rung entschei<strong>de</strong>nd sind. Der Autor<br />
will vor Illusionen warnen <strong>und</strong> manche Leser aus <strong>de</strong>m anlegermäßigen<br />
Dornröschenschlaf erwecken.<br />
Es ist bei zahlreichen <strong>und</strong> vielleicht sogar bei <strong>de</strong>n<br />
meisten Finanzprodukten ernüchternd, ja frustrierend, <strong>de</strong>n<br />
Weg <strong>de</strong>s Gel<strong>de</strong>s zu verfolgen. Bei vielen Anlageprodukten<br />
verliert er sich nämlich schon bald in einem Dschungel komplizierter<br />
<strong>und</strong> rechtlicher <strong>und</strong> vor allem <strong>und</strong>urchdringlicher<br />
wirtschaftlicher Konditionen, Konstruktionen <strong>und</strong> Verstrickungen.<br />
Der Autor will <strong>de</strong>n Leser<br />
dafür sensibilisieren sich mit seiner<br />
Kapitalanlage intensiv auseinan<strong>de</strong>rzusetzen.<br />
Anhand konkreter<br />
Beispiele wird <strong>de</strong>r Weg <strong>de</strong>s<br />
Gel<strong>de</strong>s mit <strong>de</strong>n Gefahren für <strong>de</strong>n<br />
Anlageerfolg <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Ursachen<br />
für ihren Misserfolg aufgezeigt.<br />
Der Autor beantwortet dabei die<br />
Frage, welcher Anlegertyp die<br />
größten Erfolgschancen hat <strong>und</strong><br />
von welchen Produkten er lieber<br />
Abstand nehmen sollte.<br />
Univ.-Prof. Dr. jur. Karl-Georg Loritz;<br />
Der Weg <strong>de</strong>s Gel<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Anleger;<br />
Finanzwelt Verlag, 18,90 Euro
NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 9<br />
Personalie<br />
Wiesba<strong>de</strong>n: Der Aufsichtsratsvorsitzen<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Aareal<br />
Bank AG, Hans W. Reich<br />
(72), wird sein Aufsichtsratsmandat<br />
nach Ablauf <strong>de</strong>r diesjährigen<br />
Hauptversammlung<br />
am 22. Mai 2013 vorzeitig<br />
nie<strong>de</strong>rlegen. Als seine Nachfolgerin<br />
an <strong>de</strong>r Spitze <strong>de</strong>s<br />
Aufsichtsrats wur<strong>de</strong> Marija<br />
Korsch (64) gewählt.<br />
Reich, <strong>de</strong>r bis zur Hauptversammlung<br />
2015 als Mitglied<br />
<strong>de</strong>s Aufsichtsrats gewählt<br />
war, gehörte <strong>de</strong>m Gremium<br />
seit Juli 2002 an <strong>und</strong> war seit<br />
Juni 2004 <strong>de</strong>ssen Vorsitzen<strong>de</strong>r.<br />
Neue Han<strong>de</strong>ls-Vertriebsnetze pushen Logistikbedarf<br />
Mehr Mega-Vertriebszentren <strong>und</strong> lokale Depots erfor<strong>de</strong>rlich<br />
Jetzt pusht <strong>de</strong>r Online-Han<strong>de</strong>l die quantitative Nachfrage nach Logistikflächen auch<br />
messbar. Gleichzeitig än<strong>de</strong>rt sich <strong>de</strong>r Bedarf. Maßgeschnei<strong>de</strong>rte Megazentren, die<br />
große Flächen <strong>und</strong> einen guten Zugang zu Arbeitskräften benötigen, gewinnen immer<br />
größere Be<strong>de</strong>utung. JLL geht davon aus, dass sich <strong>de</strong>r Online-Umsatz in <strong>de</strong>r ersten<br />
Hälfte dieser Deka<strong>de</strong> fast verdoppeln wird. Er wür<strong>de</strong> damit europaweit 10% aller Einzelhan<strong>de</strong>lsumsätze<br />
betragen.<br />
Deutschland ist mit einem Bestand<br />
an Logistikflächen von rd. 50 Mio.<br />
qm <strong>und</strong> einem durchschnittlichen Jahresumsatz<br />
von 3,8 Mio. qm in <strong>de</strong>n letzten 4<br />
Jahren führend in Europa. Während rd.<br />
52% <strong>de</strong>s europäischen E-Commerce-<br />
Logistik-flächenumsatzes in Deutschland<br />
abgewickelt wur<strong>de</strong>, folgen Großbritannien<br />
mit 20% <strong>und</strong> Frankreich mit 9% mit<br />
Logistikzentrum von Kühne + Nagel in Nürnberg<br />
(Foto: Goodman)<br />
weitem Abstand auf <strong>de</strong>n Plätzen. Russland<br />
erreicht 7% <strong>und</strong> restliches Zentraleuropa 1% <strong>de</strong>s Flächenumsatzes. Für Deutschland<br />
erwartet JLL in <strong>de</strong>n nächsten 5 Jahren einen Flächenumsatz durch Han<strong>de</strong>lsunternehmen<br />
von rd. 6 Mio. qm, wovon ein Viertel auf Lagerflächen für E-Commerce entfallen könnte. In<br />
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NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 10<br />
<strong>de</strong>n übrigen Län<strong>de</strong>rn wer<strong>de</strong> <strong>de</strong>r E-Commerce-Anteil <strong>de</strong>utlich<br />
geringer sein, jedoch auch <strong>de</strong>utlich zulegen.<br />
Allein r<strong>und</strong> 3 Mio. qm Spezialflächen für „E-<br />
Fulfillment-Zentren“ benötigen in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n 5 Jahren<br />
Unternehmen, die ausschließlich mit Online-Han<strong>de</strong>l befasst<br />
sind. Weitere 22 Mio. qm wer<strong>de</strong>n in Europa im gleichen<br />
Zeitraum für <strong>de</strong>n darüber hinaus gehen<strong>de</strong>n Lagernachschub<br />
<strong>de</strong>s Einzelhan<strong>de</strong>ls benötigt. Während <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r<br />
Retailbranche am gesamten Logistikflächenumsatz seit<br />
2009 stabil bei rd. einem Drittel, bzw. 16,5 Mio. qm, blieb,<br />
hat sich <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r reinen Online-Logistiknachfrage von<br />
2% auf 7% bzw. 2,7 Mio. qm erhöht. Insgesamt 52% <strong>de</strong>s<br />
gesamten europäischen E-Commerce-Logistikflächen-<br />
Umsatzes <strong>de</strong>r letzten 4 Jahre fand in Deutschland statt. Das<br />
waren mehr als 1,4 Mio. qm Fläche, rechnet Rainer Köpke,<br />
Logistikchef von Jones Lang LaSalle (JLL) Deutschland,<br />
zusammen.<br />
Die Verbindung von stationärem Einzelhan<strong>de</strong>l <strong>und</strong><br />
zunehmen<strong>de</strong>m Online-Han<strong>de</strong>l mit seinen verän<strong>de</strong>rten Vertriebswegen<br />
führe zu einer Erhöhung <strong>und</strong> Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s<br />
Bedarfs. Neue Logistikzentren mit über 100 000 qm auf <strong>de</strong>r<br />
grünen Wiese wür<strong>de</strong>n ebenso benötigt, wie spezialisierte<br />
Paketvertriebszentren <strong>und</strong> kleine, lokale Auslieferungs<strong>de</strong>pots.<br />
Das Kaufverhalten wan<strong>de</strong>le sich zunehmend zu einem<br />
voll integrierten „Omni-Channel-Angebot“. Der K<strong>und</strong>e kaufe<br />
im La<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r shoppe ebenso selbstverständlich online<br />
bzw. mit <strong>de</strong>m Mobiltelefon. Er bekomme seine Ware dann<br />
entwe<strong>de</strong>r nach Hause geliefert o<strong>de</strong>r hole sie im Geschäft<br />
o<strong>de</strong>r bei speziellen Auslieferungszentren ab. Dabei kommt<br />
<strong>de</strong>r multidisziplinären Lieferkette die entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Rolle<br />
als Garant <strong>de</strong>r K<strong>und</strong>enzufrie<strong>de</strong>nheit zu.<br />
Das Wachstum <strong>de</strong>s Online-Han<strong>de</strong>ls hat dabei eine<br />
f<strong>und</strong>amentale Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Größe, <strong>de</strong>r Gestalt <strong>und</strong> <strong>de</strong>r<br />
Lage <strong>de</strong>r Logistikzentren zur Folge. Amazon sicherte sich z.<br />
B. allein 2011 mehr als 400 000 qm Neubauflächen. Zalando’s<br />
Logistikzentrum in Erfurt verfügt über 128 000 qm.<br />
Zunehmen<strong>de</strong> Be<strong>de</strong>utung kommt dabei <strong>de</strong>m Einsatz von<br />
Robotern zu. Aus London wird berichtet, dass ein hochwertiger<br />
Online-Mo<strong>de</strong>händler die Entnahmerate durch Robotereinsatz<br />
um 500% steigern konnte. Amazon hat im vergangenen<br />
Jahr <strong>de</strong>n Roboter-Produzenten Kiva Systems übernommen.<br />
(WR) □<br />
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NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 12<br />
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(55) als neuen Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>n.<br />
Der noch amtieren<strong>de</strong><br />
Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>,<br />
Thomas Zinnöcker, verlässt<br />
das Unternehmen auf eigenen<br />
Wunsch zum 15. April<br />
2013, um sich einer neuen<br />
beruflichen Herausfor<strong>de</strong>rung<br />
zu stellen.<br />
MIPIM – Austern <strong>und</strong> Spiele (?)<br />
Messe ohne Botschaften<br />
Bis zum Schluss blieb die MIPIM eine Messe ohne Botschaften. Selten war <strong>de</strong>r Unterschied<br />
zwischen gefühlter Präsenz <strong>und</strong> statistischen Zahlen so groß wie dieses Jahr<br />
fasste die Immobilien Zeitung sinngemäß zusammen.<br />
Das kann man aber auch positiv sehen. Klaus Franken, Deutschland-Chef Catella<br />
Property GmbH, meint: "Eine Mipim ganz ohne Euphorie o<strong>de</strong>r Panik ist das Beste, was <strong>de</strong>r<br />
Branche passieren konnte. Der Branchentreff war einfach gut, um Geschäft zu machen."<br />
Endlich wer<strong>de</strong> wie<strong>de</strong>r mit Immobilien gearbeitet <strong>und</strong> nicht nur Perlen gesammelt. Immobilien<br />
mit Wertentwicklungsperspektiven (Value add) seien wie<strong>de</strong>r zurück im Markt. Auch auswärtige<br />
Investoren seien wie<strong>de</strong>r im Geschäft, jedoch wür<strong>de</strong> diesmal f<strong>und</strong>iert mit intensiver<br />
Chancen-/Risikoabwägung recherchiert. Stupid money sei (lei<strong>de</strong>r?) nicht im Markt. Auf unsere<br />
Feedback-Anfrage erfuhren wir im gleichen Sinne, man habe gute Gespräche geführt,<br />
aber eine Mipim-Aussage habe man nicht.<br />
Inzwischen liegt auch das Zahlenwerk vor. Auf 19.000 qm Ausstellungsfläche <strong>und</strong><br />
vielen Schiffen <strong>und</strong> Restaurants trafen sich ca. 20.000 Teilnehmer. Davon waren 1.650 CE-<br />
OS <strong>und</strong> Vorstän<strong>de</strong>. 1.290 Investoren, 1.283 Entwickler, 762 Berater, 621 Makler, 466 Anwaltskanzleien,<br />
304 Behör<strong>de</strong>n, 220 Endnutzer, 133 Hotelgruppen <strong>und</strong> 110 Einzelhändler<br />
stellten nach MIPIM-Statistik die Besucher. 1.850 Ausstellen<strong>de</strong> Firmen aus mehr als 80 Län-<br />
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NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 13<br />
ihre Gespräche durchzogen, ist vorbei. Wer nicht vorterminiert<br />
ist, muss Journalist sein o<strong>de</strong>r die MIPIM unter<br />
„Incentive“ verbuchen.<br />
Im letzten Jahr war Deutschland noch Ehrengast <strong>de</strong>r Messe -<br />
dieses Jahr übernahmen die Türken <strong>de</strong>n Job (Foto: AE)<br />
<strong>de</strong>rn waren vertreten. 415 Journalisten folgten <strong>de</strong>n Rufen<br />
<strong>de</strong>r PR-Berater zum Gespräch o<strong>de</strong>r Dinner.<br />
Die Sonnwend-Feierstimmung blieb darüber hinaus<br />
auf <strong>de</strong>r 24. Mipim aus. Der Autor war zum 19en Mal vertreten.<br />
Mal sehen, ob er die 20 noch vollmacht. Wer sich diesmal<br />
„Austern <strong>und</strong> Spiele“ gewünscht hatte, wur<strong>de</strong> enttäuscht.<br />
Die Flugzeuge lieferten nur wenige Golfbags auf<br />
die Bän<strong>de</strong>r. Streik, Schneechaos <strong>und</strong> Radarausfall hatten<br />
schon die Stimmung <strong>de</strong>r Anreisen<strong>de</strong>n, die oft <strong>de</strong>n ersten<br />
Messetag in Flughäfen verbrachten, getrübt. Bei normalem<br />
Terminstress wur<strong>de</strong> man min<strong>de</strong>stens dreimal bis auf die<br />
Haut nass. Kalt war es auch. Zum Glück hatten die Austern<br />
gewohnte Qualität. Aber das MIPIM-Flair früherer Zeiten, an<br />
<strong>de</strong>nen die Leute, die man kennenlernen wollte, noch nicht<br />
die „Closed Shop“-Mütze aufhatten <strong>und</strong> im Halbst<strong>und</strong>entakt<br />
Wir haben noch weitere Stimmungsbil<strong>de</strong>r eingeholt.<br />
Thema ist auch <strong>de</strong>r Trend, jetzt doch wie<strong>de</strong>r über <strong>de</strong>n Tellerrand<br />
<strong>de</strong>s „Core“ hinaus zu schauen. Auch Timo<br />
Tschammler, Management Board Jones Lang LaSalle<br />
Deutschland <strong>und</strong> Researchleiter Helge Scheunemann<br />
sehen inzwischen gute Grün<strong>de</strong> für Alternativen zu Core-<br />
Investments. Die Spitzenrendite für Objekte in <strong>de</strong>n besten<br />
Lagen <strong>de</strong>r BIG 7 sei inzwischen seit En<strong>de</strong> 2009 im Mittel auf<br />
4,76% gesunken. Top-Objekte in B-Lagen brächten 80 Basispunkte<br />
mehr. Bei <strong>de</strong>r Inkaufnahme weiterer Risiken wie<br />
zum Beispiel einer schwächeren Gebäu<strong>de</strong>qualität kämen<br />
noch einmal weitere 150 Basispunkte hinzu. Catella-<br />
Maklerchef Klaus Frankensieht auch die rentabelsten Investitionschancen<br />
unterhalb von Core. Zu<strong>de</strong>m gelte: Wer<br />
Angst vor <strong>de</strong>m Vermieten habe, solle sowieso nicht in Immobilien<br />
investieren.<br />
Dr. Wulff Aengevelt, sieht als generellen Tenor: Die<br />
MIPIM 2013 bot eine hervorragen<strong>de</strong>, konstruktive Arbeitsat-<br />
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NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 14<br />
mosphäre. Die Banken präsentierten sich „entspannter“ als<br />
im Vorjahr. Insgesamt sei eine weiter zunehmen<strong>de</strong> Professionalisierung<br />
<strong>de</strong>s immer kostensensibleren internationalen<br />
Publikums festzustellen gewesen. Hinsichtlich <strong>de</strong>r<br />
Marktplayer stehen unabhängig von internen closed shop-<br />
Transaktionen <strong>de</strong>r „Immobilienriesen“ semi-institutionelle<br />
Anleger wie kleinere <strong>und</strong> mittlere Pensionskassen <strong>und</strong> Family<br />
Offices nicht zuletzt dank starker Liquiditäts<strong>de</strong>cke <strong>und</strong><br />
ihrer Bereitschaft zur Investition in Objekte jenseits von Core<br />
im Fokus <strong>de</strong>s Marktes. (WR) □<br />
Wohnungen in Frankfurt bleiben knapp<br />
Bevölkerungszuwachs größer Neubau<br />
Bei anhalten<strong>de</strong>r Knappheit durch einen positiven Wan<strong>de</strong>rungssaldo<br />
gehen die Wohnungs-Researcher von<br />
Jones Lang LaSalle (JLL) davon aus, dass <strong>de</strong>r Miet- <strong>und</strong><br />
Preispeak noch nicht erreicht ist. Jedoch wür<strong>de</strong>n die<br />
Preis- <strong>und</strong> Mietsteigerungsraten <strong>de</strong>utlich zurückgehen.<br />
Der Bevölkerungszuwachs in Frankfurt habe auch 2012<br />
angehalten. Im Sommer 2012 wur<strong>de</strong> die 700.000er Einwohnergrenze<br />
überschritten. Maßgeblich für <strong>de</strong>n Bevölkerungszuwachs<br />
sei die hohe Wan<strong>de</strong>rungsdynamik. Bis<br />
En<strong>de</strong> September stan<strong>de</strong>n etwa 41.000 Zuzügen lediglich<br />
36.000 Fortzüge gegenüber.<br />
Während die Wohnungsbaufertigstellungszahlen mit<br />
knapp 1.900 neuen Wohnungen in 2011 nach über 2.600 in<br />
2010 <strong>de</strong>utlich zurückgingen, legten die Baugenehmigungen<br />
zu. Damit ist nicht nur 2012, son<strong>de</strong>rn auch 2013 mit einer<br />
erhöhten Fertigstellungszahl zu rechnen. Die meisten Wohnungen<br />
wur<strong>de</strong>n im Bereich <strong>de</strong>r Außenbezirke <strong>und</strong> im Zentrum<br />
Frankfurts errichtet. Aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>s Bevölkerungswachstums<br />
in <strong>de</strong>n letzten Jahren ist die Leerstandsquote lt. JLL auf<br />
unter 2% gesunken. Das B<strong>und</strong>esinstitut für Bau-, Stadt<strong>und</strong><br />
Raumforschung (BBSR) geht in seiner Wohnungsmarktprognose<br />
davon aus, dass die Stadt Frankfurt bis 2025<br />
jährlich etwa 3.300 neue Wohnungen für die wachsen<strong>de</strong><br />
Bevölkerung benötige. In <strong>de</strong>n letzten 10 Jahren lag das Fertigstellungsvolumen<br />
mit ca. 2.200 Wohnungen ein Drittel<br />
unter <strong>de</strong>m rechnerischen Bedarf. Im Europaviertel soll auf<br />
insgesamt 145 ha ein gemischt genutztes Wohnquartier für<br />
ca. 30.000 Beschäftigte <strong>und</strong> 3.500 eher hochpreisige Wohnungen<br />
gebaut wer<strong>de</strong>n. Wohnraum für finanziell schwächer<br />
gestellte Bürger för<strong>de</strong>rn Stadt Frankfurt <strong>und</strong> Land Hessen z.<br />
B. in <strong>de</strong>n Helenenhöfen mit fast 260 Mietwohnungen <strong>de</strong>s<br />
Bauträger Sahle Wohnen, bei <strong>de</strong>nen die Nettokaltmiete<br />
von 5,50 Euro nicht überschritten wer<strong>de</strong>n soll.<br />
Zum Jahresen<strong>de</strong> stieg die mittlere Angebotsmiete<br />
(50% <strong>de</strong>r Verträge) von 11,00 Euro auf nun 11,70 Euro<br />
(+6,5%). Die höchsten Mieten wer<strong>de</strong>n zu 14,20 im Westend<br />
sowie in Bockenheim aufgerufen (+7%). Plus 8% gab es im<br />
Bereich <strong>de</strong>s Nord- <strong>und</strong> <strong>de</strong>s Ostends sowie in Bornheim. Im<br />
Nor<strong>de</strong>nd liegen auch die Wohnungen mit <strong>de</strong>r höchsten Spitzenmiete<br />
von 21,20 Euro <strong>de</strong>r Top 10%. Im Ostend hingegen<br />
beleben offensichtlich die geplanten Stadterneuerungsmaßnahmen<br />
mit <strong>de</strong>m Neubau <strong>de</strong>r Europäischen Zentralbank <strong>und</strong><br />
<strong>de</strong>r Umstrukturierung <strong>de</strong>s benachbarten Osthafens (u.a.<br />
Honselldreieck) <strong>de</strong>n Mietwohnungsmarkt. Prognostisch sieht<br />
hier JLL auch durch Mitarbeiter <strong>de</strong>r EZB, weitere hohe Preissteigerungen.<br />
Bei über 13 Euro liegt nunmehr die Miete für<br />
Neubauwohnungen mit <strong>de</strong>m Baujahr 2008 <strong>und</strong> jünger. Die<br />
Spanne reicht hier von weniger als 11 Euro im Westen<br />
Frankfurts bis hin zu 18 Euro im Nor<strong>de</strong>nd. Hier wur<strong>de</strong>n 2012<br />
viele neu errichtete Single-Wohnungen im Holzhausviertel zu<br />
Höchstmieten von bis zu 25 Euro angeboten. Generell wer<strong>de</strong>n<br />
kleine Wohnungen in <strong>de</strong>r Pendlerstadt Frankfurt mit<br />
13,35 Euro um 8,5% teurer angeboten als Familienwohnungen,<br />
die größer als 90 qm sind. Diese wur<strong>de</strong>n zu 12,30 Euro<br />
vermarktet. Frankfurts Miethistorie zeigt, ähnlich wie für an<strong>de</strong>re<br />
<strong>de</strong>utsche Metropolen, nicht immer nur Phasen steigen<strong>de</strong>r<br />
Mieten. Zwischen <strong>de</strong>r ersten Hälfte <strong>de</strong>s Jahres 2004 bis<br />
Mitte <strong>de</strong>s Jahres 2006 sank die Angebotsmiete um 7,5%.<br />
JLL erwartet, dass bis zum ersten Halbjahr 2013 Wohnungen<br />
im Mittel für 12 Euro angeboten wer<strong>de</strong>n.<br />
Das Preisniveau für Eigentumswohnungen steigt lt.<br />
JLL aktuell auf über 3.000 Euro. Im Zentrum nähern sich die<br />
Kaufpreise u.a. im Nor<strong>de</strong>nd sogar <strong>de</strong>m 5.000 Euro Niveau.<br />
Die Preissteigerung betrug im Nor<strong>de</strong>nd seit <strong>de</strong>m ersten Halbjahr<br />
2011 ca. 23%. Im Bereich von Hausen, Rö<strong>de</strong>lheim <strong>und</strong><br />
Praunheim (Mitte-West) <strong>und</strong> im Osten <strong>de</strong>r Stadt stiegen die<br />
Preise sogar um 36%. Auch in <strong>de</strong>n preiswerten Stadtquartieren<br />
<strong>de</strong>s eher industriell geprägten Westens Frankfurts gibt es<br />
starke Bewegung. Zwar kosten Eigentumswohnungen hier<br />
immer noch im Mittel weit unter 2 000 Euro, jedoch wur<strong>de</strong><br />
ein Plus von 11% erzielt. In <strong>de</strong>n Bezirken Mitte-Nord (+3,4%)
NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 15<br />
Deals<br />
Hannover: Corpus Sireo<br />
Investment Management S.à<br />
r.l. erwirbt eine neue Pflegeheim-Projektentwicklung<br />
im<br />
nie<strong>de</strong>rsächsischen Seelze von<br />
<strong>de</strong>r KerVita Projektentwicklungsgesellschaft<br />
mbH. Der<br />
Baubeginn ist für Mai 2013<br />
anberaumt.<br />
Das gesamte Haus wird<br />
sich auf rd. 4.800 qm Gr<strong>und</strong>stücksfläche<br />
erstrecken. Die<br />
Fertigstellung ist für Juni 2014<br />
geplant.<br />
Das Haus wird nach Fertigstellung<br />
durch <strong>de</strong>n Corpus<br />
Sireo Health Care Fonds ll<br />
übernommen. Die KerVita<br />
Betriebs GmbH tritt als Pächterin<br />
<strong>de</strong>r Immobilie auf.<br />
<strong>und</strong> Nord-West (+1,7%) bleibt<br />
dagegen lt. JLL das Preisniveau<br />
stabil. Im Mittel wer<strong>de</strong>n neue<br />
Wohnungen für 3.690 Euro<br />
angeboten, Altbauwohnungen<br />
bringen über 4.000 Euro. Dennoch<br />
wer<strong>de</strong>n in guten Wohnlagen<br />
auch für Neubauten mehr<br />
als 5.000 Euro aufgerufen.<br />
Überraschend ist vor <strong>de</strong>m Hintergr<strong>und</strong><br />
<strong>de</strong>r oft beschworenen<br />
Knappheit an stu<strong>de</strong>ntischem<br />
Wohnraum die JLL-<br />
Feststellung, dass 1-Zimmer-<br />
Wohnungen <strong>de</strong>utlich günstiger<br />
sind. Die Nachfrage hierfür scheine sehr gering zu sein. Sie wür<strong>de</strong>n für unter 2.000 Euro<br />
angeboten. Seit <strong>de</strong>m Tiefpunkt von 2006 hat sich die Kaufpreisentwicklung sukzessive beschleunigt.<br />
Lag <strong>de</strong>r Anstieg zwischen 2006 bis 2008 noch bei insgesamt 5% <strong>und</strong> zwischen<br />
2008 bis 2010 immer noch bei mo<strong>de</strong>raten 8%, so stiegen seither die Preise pro Jahr um<br />
durchschnittlich 5%. Insgesamt seien die mittleren Angebotskaufpreise seit ihrem Tiefpunkt<br />
um fast 40% gestiegen, recherchiert JLL. (WR) □<br />
VIELE ANFORDERUNGEN − EINE LÖSUNG:<br />
RWE ENERGIEDIENSTLEISTUNGEN.<br />
EDIENSTLEISTUNGEN.<br />
Unser Leistungsspektrum ist so vielseitig wie Ihre Anfor<strong>de</strong>rungen.<br />
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0231 438-3731 o<strong>de</strong>r www.rwe-energiedienstleistungen.<strong>de</strong><br />
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NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 16<br />
Deals<br />
Berlin: Die Reiner Becker<br />
Architekten BDA GmbH<br />
mietet zum 1. Juni d.J. 300<br />
qm Bürofläche im MetaHaus<br />
Leibnizstraße 65 in Charlottenburg.<br />
Die Catella Property<br />
GmbH war sowohl für <strong>de</strong>n<br />
Mieter als auch für <strong>de</strong>n Eigentümer<br />
beratend tätig.<br />
Brüssel: iii-investments<br />
erwirbt für einen Immobilien-<br />
Spezialfonds eines berufsständischen<br />
Versorgungswerkes<br />
die Projektentwicklung<br />
‚Belview Offices‘. Insgesamt<br />
umfasst das Objekt<br />
5.009 qm Bürofläche sowie<br />
165 qm Archivflächen <strong>und</strong> 26<br />
Pkw-Stellplätze.<br />
Köln: Die LaSalle Investment<br />
Management Kapitalanlagegesellschaft<br />
mbH<br />
erwirbt für einen von ihr gemanagten<br />
Spezialfond ein<br />
Ärzte- <strong>und</strong> Geschäftshaus<br />
am Neumarkt über die Anwaltskanzlei<br />
Jones Day <strong>und</strong><br />
das Maklerhaus Greif &<br />
Contzen. Das Objekt hat<br />
eine Fläche von ca. 6.000 qm<br />
<strong>und</strong> ist zu nahezu vollständig<br />
vermietet.<br />
Hamburg: Die Deutsche<br />
Bahn mietet ca. 7.400 Bürofläche<br />
im Victoria Office, Hei<strong>de</strong>nkampsweg<br />
77-79, über<br />
Bilfinger Real Estate Argoneo.<br />
Genutzt wird das in <strong>de</strong>r<br />
City-Süd gelegene Bürogebäu<strong>de</strong><br />
von Einheiten <strong>de</strong>r<br />
Schenker Deutschland AG.<br />
Das 1992 fertig gestellte Bürogebäu<strong>de</strong><br />
verfügt über insgesamt<br />
rd. 19.000 qm Gesamtfläche<br />
<strong>und</strong> wur<strong>de</strong> 2007<br />
vom Morgan Stanley Real<br />
Estate F<strong>und</strong> erworben.<br />
Umfrage unter Kreditnehmern<br />
För<strong>de</strong>rung wird nur selten in Anspruch genommen<br />
Das <strong>de</strong>rzeitige Niedrigzinsumfeld ist für private Kreditnehmer nur wenig reizvoll, um<br />
staatliche För<strong>de</strong>rung in Anspruch zu nehmen. Von 10 Immobilienkäufern nehmen nur<br />
4 För<strong>de</strong>rung in Anspruch, so das Fazit einer Umfrage von ImmobilienScout24 (IS24).<br />
Manko bei <strong>de</strong>r Nutzung von staatlichen För<strong>de</strong>rprogrammen ist vor allem die mangeln<strong>de</strong><br />
Information für Immobilienkäufer, die je<strong>de</strong>r Fünfte unter <strong>de</strong>n 1.055 Befragten beklagte.<br />
46% gehen sogar davon aus, die För<strong>de</strong>rkriterien nicht zu erfüllen, obwohl sie keinen Antrag<br />
gestellt haben. 27% entschie<strong>de</strong>n sich bewusst gegen eine För<strong>de</strong>rung.<br />
77% <strong>de</strong>r Käufer erwarben die Wohnung o<strong>de</strong>r das Haus zur Eigennutzung. Der Darlehensbedarf<br />
dafür lag bei 85% zwischen 50.000 <strong>und</strong> 300.000 Euro. Diese Summe wird meistens<br />
ohne För<strong>de</strong>rung finanziert. Lediglich 41% haben in diesem Bereich För<strong>de</strong>rung in Anspruch<br />
genommen.<br />
Von <strong>de</strong>n möglichen För<strong>de</strong>rungsinstrumenten ist das KfW-Darlehen mit 72% an <strong>de</strong>r<br />
Spitze, weitere 18% nutzen <strong>de</strong>n Wohn-Riester <strong>und</strong> 8% regionale För<strong>de</strong>rprogramme. Das<br />
Nutzerverhalten <strong>de</strong>r angebotenen För<strong>de</strong>rprogramme hat sich im Jahresvergleich dabei kaum<br />
verän<strong>de</strong>rt. Lediglich die Zinsbindungsfrist hat sich verlängert. So wählten 37% <strong>de</strong>r Befragten<br />
eine Zinsbindung zwischen 15 <strong>und</strong> 20 Jahren. Im letzten Jahr waren es noch 27%. (AE) □<br />
Einzelhan<strong>de</strong>lsinvestments – Risikobereitschaft steigt<br />
Umsatzwachstum für 2013 erwartet<br />
Neben Wohnimmobilien gelten in Deutschland offenbar Einzelhan<strong>de</strong>lsimmobilien als<br />
beson<strong>de</strong>rs krisenresistent. Beson<strong>de</strong>rs erstklassige Shopping-Center sind bei <strong>de</strong>utschen<br />
<strong>und</strong> ausländischen Investoren gefragt. Allerdings hat die starke Nachfrage zur<br />
Folge, dass das Angebot an passen<strong>de</strong>n Produkten mittlerweile <strong>de</strong>utlich zurückgeht.<br />
Lt. Researchbericht von Jones Lang LaSalle ging das Transaktionsvolumen im 2.<br />
Halbjahr 2012 bei Shopping Centern um 37% auf 3 Mrd. Euro gegenüber <strong>de</strong>m Vergleichszeitraum<br />
aus 2011 zurück. Auch <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r Shopping-Center Investments an <strong>de</strong>n gesamten<br />
Einzelhan<strong>de</strong>lstransaktionen ging leicht auf 39% zurück. Gefragt sind bei Investoren Objekte<br />
wie das Milaneo in Stuttgart, dass erst letzte Woche mit einem MIPIM Award ausgezeichnet<br />
wur<strong>de</strong>, das KaDeWe o<strong>de</strong>r die Galeries Lafayette. Das starke Interesse drückt auch<br />
erstmals seit <strong>de</strong>m dritten Quartal 2011 wie<strong>de</strong>r die Renditen unterhalb <strong>de</strong>r 5%-Marke. Aktuell<br />
liegen sie bei 4,75%. JLL geht dabei von einem vorläufigen Tiefststand aus.<br />
Langsam kommt die Risikobereitschaft zurück. Die „Corephorie“ <strong>de</strong>r letzten Jahre hat<br />
<strong>de</strong>n Markt eng wer<strong>de</strong>n lassen. Mangeln<strong>de</strong> Finanzierungen für value add o<strong>de</strong>r gar oppertunistische<br />
Projekte trugen ihr Übriges dazu bei. Mittlerweile, so JLL sind jedoch auch Finanzierung<br />
abseits von Core wie<strong>de</strong>r möglich. Eine Ausweitung <strong>de</strong>s Investitionsprofils böte attraktive<br />
Chancen.<br />
Finanziert wer<strong>de</strong>n in erster Linie Objekte mit soli<strong>de</strong>r Mieternachfrage <strong>und</strong> stabilen<br />
Mieten. Zu<strong>de</strong>m füllen Versicherungen zunehmend die Lücke, welche <strong>de</strong>r Rückzug einiger<br />
Banken aus <strong>de</strong>m Finanzierungsgeschäft hinterlassen hat, so JLL. Schwierig bleibe jedoch<br />
die Finanzierung bei Entwicklungen o<strong>de</strong>r Restrukturierungen. Vorherrschen<strong>de</strong> Marktentwicklung<br />
ist <strong>de</strong>rzeit die Konzentration ausländischer Investoren auf Direktinvestments. In <strong>de</strong>r<br />
Vergangenheit bevorzugten diese vor allem die indirekte Investition über Fonds. Auch<br />
Anteilserwerbe <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Erwerb in Partnerschaften nehmen zahlenmäßig zu. Viele <strong>de</strong>r globalen<br />
Investoren, insbeson<strong>de</strong>re ausländische Staats- <strong>und</strong> Pensionsfonds, konzentrieren sich
NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 17<br />
Deal<br />
Amsterdam: Union Investment<br />
Real Estate erwirbt die<br />
Projektentwicklung <strong>de</strong>s r<strong>und</strong><br />
15.216 qm umfassen<strong>de</strong>n<br />
neuen Hauptquartiers von<br />
Akzo Nobel Das im Büroteilmarkt<br />
South Axis gelegene<br />
Immobilienprojekt ist vollständig<br />
für 15 Jahre an <strong>de</strong>n Industriekonzern<br />
vermietet.<br />
Nach Baufertigstellung im 3.<br />
Quartal 2015 geht die Immobilie<br />
in <strong>de</strong>n Bestand <strong>de</strong>s Offenen<br />
Immobilienfonds UniImmo:<br />
Deutschland über.<br />
bei <strong>de</strong>r Objektauswahl auf regional dominante <strong>und</strong> großvolumige Shopping Center. Aber<br />
auch auf die Nahversorgung ausgerichtete Nachbarschaftszentren erfreuen sich einer starken<br />
Nachfrage. Der Trend zu <strong>de</strong>utlich längeren Verkaufsprozessen <strong>und</strong> einer <strong>de</strong>taillierten<br />
Prüfung <strong>de</strong>r Kostensituation setzt sich fort. Beson<strong>de</strong>rs die zahlreichen Rechtsprechungen<br />
zur Umlegbarkeit <strong>de</strong>r Nebenkosten <strong>und</strong> Center-Management-Gebühren führen laut Jones<br />
Lang LaSalle zu erhöhtem Diskussionsbedarf. Für das Gesamtjahr 2013 erwartet JLL wie<strong>de</strong>r<br />
stärkeren Umsatz am Transaktionsmarkt. Vorausgesetzt die steigen<strong>de</strong> Risikobereitschaft <strong>de</strong>r<br />
Investoren ist nachhaltig. (AE) □<br />
Frankreich – Mieter schauen sich abseits <strong>de</strong>r Bürohotspots um<br />
In Paris kommen die B-Lagen<br />
Kostensenkungsprogramme ziehen Großnutzer vermehrt in <strong>de</strong>r Pariser Umgebung.<br />
Bei auslaufen<strong>de</strong>n Mietverträgen verschieben sich lt. Savills die Büromarktaktivitäten<br />
zunehmend auf <strong>de</strong>n Büromarkt Ile-<strong>de</strong>-France. So zogen im vergangenen Jahr z. B.<br />
Carrefour mit 70.000 qm nach Massy <strong>und</strong> Coface mit 29.500 qm nach Bois-Colombes.<br />
Lt. Savills machten letztes Jahr 73 Großvermietungen ab 5.000 qm r<strong>und</strong> 51% <strong>de</strong>s<br />
Gesamtflächenumsatzes von 2,4 Mio. qm in <strong>de</strong>r Île-<strong>de</strong>-France aus. Mieter <strong>de</strong>r öffentlichen<br />
Hand spielten hierbei mit 32% <strong>de</strong>r Großtransaktionen (Vj.: 21%) die dominieren<strong>de</strong> Rolle. Bei<br />
<strong>de</strong>n größten Vermietungen <strong>de</strong>s Jahres 2012 han<strong>de</strong>lt es sich um drei Abschlüsse im Rahmen<br />
von Vorvermietungen. Das Projektes Balard mit 135.000 qm wur<strong>de</strong> durch das Verteidigungsministerium,<br />
das Forum 3 (69.000 qm) durch France Telecom <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Tour Esplana<strong>de</strong><br />
Im SDAX notiert<br />
WKN 509840<br />
Gute Vermietung.<br />
Starkes Assetmanagement.<br />
Portfolio auf Wachstumskurs.<br />
www.dic-asset.<strong>de</strong>
NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 18<br />
(53.000 qm) in La Défense durch das Ministerium für Umwelt,<br />
nachhaltige Entwicklung <strong>und</strong> Energie gemietet.<br />
Die Spitzenmiete im CBD <strong>de</strong>r Île-<strong>de</strong>-France liegt bei<br />
706 Euro/qm/Jahr <strong>und</strong> damit 11,7% unter Vorjahresniveau.<br />
Dieser Rückgang ist vor allem auf das Ausbleiben von<br />
Transaktionen im Premiumsegment zurückzuführen. In<br />
repräsentativen Bürogebäu<strong>de</strong>n sind jedoch weiterhin<br />
Abschlüsse zu Mieten jenseits <strong>de</strong>r Marke von 800 Euro/qm/<br />
Jahr also knapp 67 Euro Monatsmiete möglich. Die Durchschnittsmiete<br />
in <strong>de</strong>r Île-<strong>de</strong>-France liegt stabil bei 26,5 Euro<br />
(318 Euro/qm/Jahr). Das verfügbare Flächenangebot lag<br />
2012 bei ca. 3,6 Mio. qm stabil. 2013 ist lediglich mit einem<br />
Flächenzuwachs von 650.000 qm zu rechnen. Die drei<br />
größten Neubauprojekte sind die Bürotürme Eqho mit<br />
79.000 qm, Carpe Diem mit 41.800 qm <strong>und</strong> Egee mit 41.800<br />
qm in La Défense. Die Leerstandsrate liegt in <strong>de</strong>r Île-<strong>de</strong>-<br />
France aktuell bei 7,1% <strong>und</strong> damit auf <strong>de</strong>m Niveau von<br />
Q4 2011 <strong>und</strong> in Paris bei 4,5% nach einem Anstieg<br />
von 3,7% in Q4 2011. Für 2013 erwartet Savills auf Gr<strong>und</strong><br />
<strong>de</strong>s <strong>de</strong>rzeit problematischen Konjunkturumfel<strong>de</strong>s keine große<br />
Zahl von Projektentwicklungen o<strong>de</strong>r sonstigen Neubauten.<br />
Lediglich in <strong>de</strong>n city-nahen Stadtteilen wer<strong>de</strong> das Neubauvolumen<br />
wie<strong>de</strong>r zunehmen. (AE) □<br />
Neue Regeln<br />
„Rechtzeitig Zulassung gem.<br />
§34f GewO beantragen!“<br />
Der geschlossene Fonds steht vor einem Wan<strong>de</strong>l. Bis<br />
zum Sommer haben Initiatoren aber auch Vermittler Zeit,<br />
sich auf die neuen Regeln einzustellen. Viele Fragen<br />
sind noch offen. Vermittler beschäftigt vor allem die Zulassung<br />
nach §34c GewO. Der 10. Fondsrating-Tag im<br />
Hamburger Empire Riversi<strong>de</strong> Hotel in Hamburg versuchte<br />
Antworten zu fin<strong>de</strong>n.<br />
Neben <strong>de</strong>n Vorstellungen von verschie<strong>de</strong>nen Assetklassen,<br />
die <strong>de</strong>rzeit noch einen Markt haben, stand auch<br />
die Erlaubniserteilung <strong>und</strong> Sachk<strong>und</strong>eprüfung gem. § 34f<br />
GewO ganz oben auf <strong>de</strong>r Tagesordnung.<br />
Frank Rottenbacher, Vorstand <strong>de</strong>s AfW - B<strong>und</strong>esverband<br />
Finanzdienstleistung e.V., referierte über erste<br />
Erfahrungen mit <strong>de</strong>r neuen Vorschrift <strong>und</strong> bemühte sich, für<br />
Aufklärung bei <strong>de</strong>n anwesen<strong>de</strong>n Vertrieben zu sorgen. Seine<br />
wichtigste Botschaft: Rechtzeitig vor <strong>de</strong>m 30. Juni 2013 <strong>de</strong>n<br />
Antrag auf Zulassung nach § 34f GewO stellen. Beson<strong>de</strong>rs<br />
wer Inhaber <strong>de</strong>r Zulassung nach § 34c GewO ist, muss bis<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres <strong>de</strong>n Antrag auf § 34f stellen.<br />
Für die Zulassung müssen die Bewerber im wesentlichen<br />
vier Punkte nachweisen. Neben <strong>de</strong>r Zuverlässigkeit,<br />
or<strong>de</strong>ntlichen Vermögensverhältnissen <strong>und</strong> einer Vermögens-<br />
scha<strong>de</strong>nhaftpflichtversicherung (VSH) muss <strong>de</strong>r Bewerber<br />
die Sachk<strong>und</strong>e nachweisen. Alle Kriterien müssen erfüllt<br />
sein. Wer bereits <strong>de</strong>n 34c innehat, braucht die Punkte Zuverlässigkeit<br />
<strong>und</strong> Vermögensverhältnisse nicht mehr nachzuweisen.<br />
Die Anträge wer<strong>de</strong>n je nach B<strong>und</strong>esland von IHK<br />
<strong>und</strong>/o<strong>de</strong>r Gewerbeämtern ausgestellt.<br />
Wer seinen Antrag erst kurz vor <strong>de</strong>m 1. Juli einreicht,<br />
für <strong>de</strong>n stellt Rottenbacher in Aussicht, dass die Behör<strong>de</strong>n<br />
sich bis dahin auf ein Moratorium geeinigt haben. Wer also<br />
<strong>de</strong>n Antrag kurz vor knapp einreicht, darf auch nach <strong>de</strong>m 1.<br />
Juli weiter vermitteln. Allerdings wäre dieser Fall ein Novum,<br />
mit <strong>de</strong>m sich möglicherweise Gerichte auseinan<strong>de</strong>rzusetzen<br />
haben, da Klagegefahr von Mitbewerbern droht, die die Zulassung<br />
fristgemäß beantragt haben.<br />
Unter <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s AfW besteht zweifellos<br />
großes Interesse, die Zulassung nach 34f zu erhalten. Bei<br />
einer Umfrage gaben 74 Prozent <strong>de</strong>r 367 Befragten an, die<br />
Erlaubnis zu beantragen. Nur 16 Prozent wollen die Zulassung<br />
nicht beantragen, da für Sie <strong>de</strong>r Gang unters Haftungsdach<br />
die bessere Alternative ist. Zwei Drittel <strong>de</strong>r Befragten<br />
wollen die Zulassung zur Vermittlung von geschlossenen<br />
Fonds. Antragssteller müssen mit einer Frist von bis zu vier<br />
Wochen rechnen, ehe IHK <strong>und</strong> Gewerbeämter die Genehmigung<br />
erteilen. Die Kosten liegen im Schnitt bei 240 Euro.<br />
Hauptknackpunkt bei <strong>de</strong>r Zulassung sind dabei diesmal<br />
nicht die Ämter, son<strong>de</strong>rn die Bestätigung <strong>de</strong>r VSH, die<br />
sehr lange dauert. So war unter <strong>de</strong>n Teilnehmern <strong>de</strong>r Veranstaltung<br />
lediglich eine Handvoll Vermittler, die bereits eine<br />
Genehmigung hat. (AE) □<br />
Weltweites Investmentvolumen<br />
wird 2013 zulegen<br />
Vertrauen in Märkte ist zurück<br />
Das weltweite Investmentvolumen in gewerbliche Immobilien<br />
betrugt mit 929 Mrd. USD in 2012 etwa 6% mehr<br />
als 2011. Dabei ist für die Auguren von Cushman & Wakefield<br />
(C&W) das beson<strong>de</strong>rs gute Schlussquartal 2012<br />
ein Zeichen für eine Trendwen<strong>de</strong>, die gleichzeitig <strong>de</strong>n<br />
Startschuss für ein starkes Jahr 2013 geben könnte. Das<br />
Vertrauen in die Märkte sei zurückgekehrt.<br />
Cushman & Wakefield prognostiziert für 2013 eine<br />
Steigerung <strong>de</strong>r weltweiten Investmentvolumina um 14% auf<br />
über eine Billion USD. Damit wäre das Volumen wie<strong>de</strong>r auf<br />
Vorkrisenniveau. Bei sich abzeichnen<strong>de</strong>r Angebotsausweitung<br />
führe die wachsen<strong>de</strong> Be<strong>de</strong>utung von Immobilieninvestitionen<br />
in <strong>de</strong>r Anlagestrategie institutioneller Investoren <strong>und</strong><br />
sehr vermögen<strong>de</strong>r Privatpersonen <strong>und</strong> Familien zu erhöhten<br />
Umsätzen. Wie in <strong>de</strong>n Vorjahren lag <strong>de</strong>r Fokus <strong>de</strong>r Investoren<br />
2012 weltweit auf Core-Immobilien.
NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 19<br />
Deals<br />
Frankfurt: SEB Asset Management<br />
hat <strong>de</strong>n Verkauf<br />
ihres b<strong>und</strong>esweit diversifizierten<br />
Deutschlandportfolios mit<br />
137.200 qm Nutzfläche erfolgreich<br />
abgeschlossen.<br />
Plangemäß ist Mitte März <strong>de</strong>r<br />
Eigentumsübergang von insgesamt<br />
elf Büroimmobilien<br />
mit <strong>de</strong>r Kaufpreiszahlung auf<br />
D<strong>und</strong>ee International REIT<br />
erfolgt. Der Kaufpreis von<br />
r<strong>und</strong> 420 Mio. Euro liegt in<br />
Summe knapp 5% unter <strong>de</strong>n<br />
zuletzt festgestellten Verkehrswerten.<br />
Zwei <strong>de</strong>r elf Bürogebäu<strong>de</strong> in<br />
Köln <strong>und</strong> Nürnberg gehörten<br />
zum Bestand <strong>de</strong>s semiinstitutionellen<br />
Immobilienfonds<br />
SEB ImmoPortfolio<br />
Target Return F<strong>und</strong>. Die<br />
übrigen neun Objekte stammten<br />
aus <strong>de</strong>m SEB ImmoInvest<br />
<strong>und</strong> befin<strong>de</strong>n sich in<br />
Düsseldorf, Frankfurt, Freiburg,<br />
Hamburg, Mannheim,<br />
München <strong>und</strong> Stuttgart.<br />
Düsseldorf: Der Versicherungskonzern<br />
Talanx erwirbt<br />
für ihr Konzernunternehmen<br />
HDI Lebensversicherung<br />
AG die Büroimmobilie casa<br />
altra in Derendorf von <strong>de</strong>r<br />
casa altra <strong>de</strong>velopment<br />
GmbH, die ein Joint-Venture<br />
von die <strong>de</strong>veloper Projektentwicklung<br />
GmbH <strong>und</strong><br />
Rheinmetall Immobilien<br />
GmbH sind. Bis En<strong>de</strong> 2012<br />
entstan<strong>de</strong>n auf einem r<strong>und</strong><br />
5.000 qm großen Gr<strong>und</strong>stück<br />
ca. 15.550 qm BGF. Die<br />
Gesamtinvestition <strong>de</strong>s<br />
Gebäu<strong>de</strong>s beträgt ca. 55<br />
Mio. Euro. Das sechsgeschossige<br />
Bürogebäu<strong>de</strong> ist<br />
Teil <strong>de</strong>r neu entstan<strong>de</strong>nen<br />
„Unternehmerstadt“.<br />
Treiber sind lt. C&W in erster Linie Investmentaktivitäten in Nordamerika <strong>und</strong> Asien.<br />
Wachstumsmotor <strong>de</strong>r Entwicklung wer<strong>de</strong>n China <strong>und</strong> die USA sein, da hier das 4. Quartal<br />
2012, als Indikator, beson<strong>de</strong>rs gut war. Während <strong>de</strong>r Anstieg <strong>de</strong>s Investmentvolumens in<br />
China in erster Linie auf Rekordpreise bei Entwicklungsflächen <strong>und</strong> Landrechten zurückzuführen<br />
war, hat eine Jahresendrallye in <strong>de</strong>n USA für ein starkes Schlussquartal gesorgt.<br />
Der Investmentschub zum Jahresen<strong>de</strong> war jedoch nicht auf China <strong>und</strong> die USA begrenzt,<br />
vielmehr registrierten alle Län<strong>de</strong>r einen positivem Jahresabschluss, allen voran Spanien,<br />
Polen, Norwegen, Schweiz, Indonesien, Thailand, Indien <strong>und</strong> Australien. Der Anteil Amerikas<br />
am weltweiten Investmentvolumen stieg gegenüber 2011 von 28% auf 32%. Insgesamt<br />
wur<strong>de</strong>n 2012 in Amerika r<strong>und</strong> 227,2 Mrd. Euro in gewerbliche Immobilien investiert. Parallel<br />
sank <strong>de</strong>r Marktanteil EMEAs von 24% auf 21%. Somit sind absolut 150,5 Mrd. Euro in diese<br />
Region geflossen. Wie im Vorjahr 2011 entfiel <strong>de</strong>r Löwenanteil <strong>de</strong>s Investmentvolumens<br />
auf Asien mit einem Marktanteil von 47% (2011: 48%). Mit investierten 336,2 Mrd. Euro<br />
rangiert Asien unangefochten auf Platz eins im weltweiten Vergleich <strong>de</strong>r Regionen.<br />
USA <strong>und</strong> Asien sind Investmentmagnet<br />
Geographische Anlageziele Nr. 1 waren Nordamerika <strong>und</strong> die Wachstumsmärkte in<br />
Asien. Im Mittelpunkt stan<strong>de</strong>n in Nordamerika Investitionen in <strong>de</strong>n USA <strong>und</strong> Mexiko – die<br />
Märkte mit <strong>de</strong>n höchsten Wachstumsraten in <strong>de</strong>r Region. In Asien waren die Top-<br />
Anlageziele Malaysia, Vietnam, Australien <strong>und</strong> Neuseeland. Das Plus an Umsatzvolumen<br />
fiel in Europa am höchsten in Finnland, Norwegen, <strong>de</strong>r Schweiz <strong>und</strong> in Irland aus. Mo<strong>de</strong>rate<br />
Anstiege <strong>de</strong>s Investmentvolumens mel<strong>de</strong>ten die großen Märkte wie China, Deutschland<br />
<strong>und</strong> Hongkong. Der Vergleich <strong>de</strong>r Investmentvolumina auf Län<strong>de</strong>rebene zeigt China ein<br />
weiteres Mal an <strong>de</strong>r Spitze, gefolgt von <strong>de</strong>n USA <strong>und</strong> Großbritannien. Auf <strong>de</strong>m vierten Platz<br />
konnte sich Deutschland behaupten. Insgesamt haben es 10 europäische Län<strong>de</strong>r unter die<br />
Top-20 geschafft: Frankreich, Schwe<strong>de</strong>n, Norwegen, Russland, Dänemark, die Schweiz,<br />
die Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong> <strong>und</strong> Polen komplettieren die Gruppe <strong>de</strong>r wichtigsten europäischen Anlageziele<br />
im letzten Jahr.<br />
Eine Analyse <strong>de</strong>r grenzüberschreiten<strong>de</strong>n Investitionen zeigt, dass <strong>de</strong>r Marktanteil<br />
ausländischer Investoren in EMEA am höchsten ist. 51% aller gewerblichen Immobilieninvestitionen<br />
tätigten ausländische Investoren, in Asien waren es 31% <strong>und</strong> in Amerika 18%.<br />
C&W beobachtet, dass die meisten globalen Akteure <strong>de</strong>m Motto „safety first“ folgen. Ihr<br />
Fokus liegt generell auf <strong>de</strong>n so genannten „Trophy Assets“, <strong>de</strong>n Top-Immobilien in <strong>de</strong>n<br />
größten <strong>und</strong> wirtschaftsstärksten Metropolen weltweit. Es überrascht dann auch nicht, dass<br />
die höchsten Umsatzvolumina für eine einzelne Stadt in New York City, London <strong>und</strong> LA<br />
registriert wer<strong>de</strong>n, gefolgt von Tokio, San Francisco <strong>und</strong> Hongkong. Neben London haben<br />
es einzig die europäischen Städte Paris (7) <strong>und</strong> Berlin auf Rang 15 unter die Top-20 geschafft.<br />
Nordamerika bleibt bevorzugtes Anlageziel<br />
Trotz anhalten<strong>de</strong>r fiskalpolitischer Unsicherheiten wird Nordamerika aller Voraussicht<br />
nach favorisiertes Anlageziel 2013 sein <strong>und</strong> so <strong>de</strong>n Prozess <strong>de</strong>r Markterholung anführen.<br />
Zum Jahresbeginn stehen die Zeichen für eine wirtschaftliche Erholung insgesamt gut.<br />
In ihrem Windschatten dürfte sich die Situation auf <strong>de</strong>n Vermietungsmärkten verbessern.<br />
Die Analysten von C&W prognostizieren sinken<strong>de</strong> Leerstän<strong>de</strong> einhergehend mit einem<br />
mo<strong>de</strong>raten Mietpreiswachstum <strong>und</strong> nicht zuletzt auch eine <strong>de</strong>utliche Verbesserung <strong>de</strong>r<br />
Finanzierungskonditionen. Ein Anstieg <strong>de</strong>s Investmentvolumens um 15 bis 20% wird<br />
erwartet.<br />
Verbesserte makroökonomische Rahmenbedingungen in Kombination mit nachhaltigem<br />
Wirtschaftswachstum sind ein Garant dafür, dass auch das Investmentvolumen in<br />
Asien 2013 <strong>de</strong>utlich um 15 bis 20% steigen wird. Die Marktakteure glauben an eine weiche
NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 20<br />
Landung <strong>de</strong>r chinesischen Wirtschaft, wer<strong>de</strong>n durchaus<br />
aber auch außerhalb Chinas nach Investmentmöglichkeiten<br />
suchen. Ganz oben dürften dabei Investments in Australien<br />
<strong>und</strong> Japan stehen, gefolgt von Indien <strong>und</strong> Indonesien. Langzeittrends<br />
wie Verstädterung <strong>und</strong> ein Wachsen <strong>de</strong>r Mittelschicht<br />
wer<strong>de</strong>n Investitionen in lokale Wohnungsmärkte -<br />
insbeson<strong>de</strong>re in China, Indonesien <strong>und</strong> Vietnam - zunehmend<br />
attraktiv machen.<br />
Europa hinkt hinterher<br />
Weniger optimistisch fällt die Jahresprognose 2013<br />
für Europa aus: Kurzfristig wirken <strong>de</strong>r Angebotsmangel an<br />
hochwertigen Immobilien <strong>und</strong> die vergleichsweise ungünstigen<br />
Kreditkonditionen hemmend auf die Entwicklung <strong>de</strong>s<br />
Investmentvolumens. Allerdings <strong>de</strong>utet vieles darauf hin,<br />
dass sich Banken, die öffentliche Hand wie auch Großunternehmen<br />
in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Monaten vermehrt von Immobilien<br />
trennen wer<strong>de</strong>n, was zu einer spürbaren Angebotsausweitung<br />
<strong>und</strong> so auch zu einer Marktbelebung führen dürfte.<br />
Die Analysten von C&W prognostizieren für Europa einen<br />
Anstieg <strong>de</strong>s Investmentvolumens um 5% gegenüber 2012,<br />
weisen aber auch explizit auf die sehr unterschiedliche<br />
Marktentwicklung innerhalb Europas hin. Auch 2013 wer<strong>de</strong>n<br />
Wachstumsmärkte – allen voran in Nord- <strong>und</strong> Westeuropa –<br />
Län<strong>de</strong>rn mit weiterhin schwachen Investmentmärkten gegenüberstehen.<br />
Vor allem Investmentmärkte an <strong>de</strong>r europäischen<br />
Peripherie dürften auch 2013 die Talsohle kaum<br />
durchschreiten. Für Deutschland allerdings sieht C&W wie<strong>de</strong>r<br />
gute Zeiten voraus. Das Vertrauen <strong>de</strong>r Investoren in die<br />
<strong>de</strong>utsche Immobilie habe sich ausgezahlt. 2013 wird daher<br />
mit einem Transaktionsvolumen über <strong>de</strong>m <strong>de</strong>s Vorjahres<br />
von 25,3 Mrd. Euro gerechnet. (AE) □<br />
Sitz in Deutschland. Weltweit aktiv.<br />
Investitionsfokus: Premium-Objekte!<br />
Sie haben interessante Bestandsobjekte in hochwertigen Lagen anzubieten? Dann sprechen Sie mit einem <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>utschen Investoren! Mit einem verwalteten Immobilien-Vermögen von r<strong>und</strong> 20,5 Mrd. Euro <strong>und</strong> einem Bestand von<br />
über 430 Immobilien in 23 Län<strong>de</strong>rn auf vier Kontinenten ist Deka Immobilien <strong>de</strong>r richtige Ansprechpartner für Sie!<br />
Deka<br />
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Deka Immobilien GmbH
NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 21<br />
Deals<br />
Düsseldorf: Die nie<strong>de</strong>rländische<br />
Mo<strong>de</strong>marke Creenstone<br />
mietet für ihren neuen<br />
Showroom ca. 250 qm Fläche<br />
in <strong>de</strong>r Kaiserswerther<br />
Straße 183 über die Catella<br />
Property GmbH.<br />
Bad Tennstedt: Die Internos<br />
GmbH konnte für <strong>de</strong>n<br />
von ihr betreuten Einzelhan<strong>de</strong>lsfonds<br />
GRP <strong>de</strong>n Mietvertrag<br />
mit <strong>de</strong>r Penny Markt<br />
GmbH für eine Mietfläche<br />
von 1.100 qm um 6 Jahre<br />
verlängern. Das Single-<br />
Tenant-Objekt befin<strong>de</strong>t sich<br />
in <strong>de</strong>r Bahnhofstraße 94. Es<br />
han<strong>de</strong>lt sich um ein freistehen<strong>de</strong>s<br />
Gebäu<strong>de</strong> mit 100<br />
Stellplätzen <strong>und</strong> einer Gr<strong>und</strong>stücksfläche<br />
von 4.761 qm.<br />
Der zur REWE Group gehören<strong>de</strong><br />
Discounter betreibt die<br />
Filiale bereits seit 1991.<br />
Düsseldorf: Die Design<br />
Offices GmbH mietet rd.<br />
1.850 qm Fläche in <strong>de</strong>r Elisabethstraße<br />
11 über Anteon.<br />
Das „E11“ gehört zum Bestand<br />
<strong>de</strong>s "Immobilienfonds<br />
Nr. 1" <strong>de</strong>r Warburg - Hen<strong>de</strong>rson<br />
Kapitalanlagegesellschaft<br />
für Immobilien<br />
mbH für die die HIH Hamburgische<br />
Immobilien Handlung<br />
GmbH als exklusiver<br />
Asset Manager <strong>de</strong>s Fonds<br />
agiert. Die Vermieterin wur<strong>de</strong><br />
durch BNPPRE beraten. Das<br />
Objekt verfügt über insgesamt<br />
r<strong>und</strong> 10.240 qm Bürofläche<br />
sowie 53 Stellplätze in<br />
<strong>de</strong>r Tiefgarage <strong>und</strong> <strong>de</strong>m Innenhof.<br />
Einzelhan<strong>de</strong>lsstandort Hamburg<br />
Begehrtes Ziel für internationale Filialisten,<br />
die Innenstadt wächst an <strong>de</strong>n Rän<strong>de</strong>rn<br />
Sabine Richter<br />
Die soeben vorgelegten Hamburger Han<strong>de</strong>lsimmobilienreports von CB Richard Ellis<br />
<strong>und</strong> BNP Paribas Real Estate kommen zu wenig überraschen<strong>de</strong>n Ergebnissen: Flächen<br />
in <strong>de</strong>n guten Innenstadtlagen sind rar, die Anzahl <strong>de</strong>r Neuverträge liegt seit Jahren<br />
auf niedrigem Niveau. 2012 wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r City Ost nur eine einzige relevante Vermietungstransaktion<br />
registriert. Neben <strong>de</strong>m Druck auf die Mieten ist eine Folge <strong>de</strong>r<br />
hohen Nachfrage, dass Interessenten bereit sind, für Top-Standorte Ablösesummen<br />
zu zahlen. Das sogenannte key money könne im siebenstelligen Bereich liegen, sagt<br />
Christoph Scharf von BNPPRE.<br />
„Hamburg gehört bei nationalen <strong>und</strong> internationalen Filialisten weiterhin zu <strong>de</strong>n begehrtesten<br />
Zielen, um Erst- <strong>und</strong> Zweitstandorte auf <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen Markt zu eröffnen“, sagt<br />
Philipp Hass, Retail-Chef bei CBRE in Hamburg. Beispiele für attraktive Neu-Zugänge in<br />
Hamburg seien Suit Supply <strong>und</strong> Guess, bei<strong>de</strong> im Kaufmannshaus in <strong>de</strong>n Große Bleichen.<br />
Der Mo<strong>de</strong>han<strong>de</strong>l dominiert <strong>de</strong>n Vermietungsmarkt. R<strong>und</strong> 60% aller Vermietungen<br />
fielen 2012 laut BNPPRE in dieses Segment. Größte Nachfrage bestand für mittlere Flächeneinheiten,<br />
Verträge zwischen 120 <strong>und</strong> 250 qm führen die Verteilung mit 46% an, gefolgt<br />
von <strong>de</strong>r Kategorie 250 bis 500 qm mit r<strong>und</strong> 31%.<br />
Steigen<strong>de</strong> Mieten in <strong>de</strong>r Innenstadt<br />
In <strong>de</strong>r Spitalerstraße mit Hamburgs höchster Fußgängerfrequenz <strong>und</strong> damit höchster<br />
Flächenproduktivität kostet eine La<strong>de</strong>nfläche nach Angaben von CBRE bereits bis zu 280<br />
Euro, BNPPRE nennt 270 Euro. In <strong>de</strong>r ebenso beliebten Konsumlage Mönckebergstaße<br />
erreichen die La<strong>de</strong>nmieten das gleiche Niveau, BNPPRE nennt allerdings nur 235 Euro. Der<br />
Nachfragedruck wer<strong>de</strong> die Mieten weiter steigen lassen, allerdings in gemäßigterem Tempo,<br />
weil die Umsätze nicht gleichziehe dürften, so Scharf.<br />
Hamburgs prominente Luxuslage ist <strong>de</strong>r Neue Wall, <strong>de</strong>r 2006 durch das erste innerstädtische<br />
BID verschönt wur<strong>de</strong>. Hier fin<strong>de</strong>t sich die höchste Dichte an Nie<strong>de</strong>rlassungen<br />
internationaler Luxuslabels. Laut CBRE kostet <strong>de</strong>r Quadratmeter hier 270 Euro, BNPPRE<br />
nennt 235 Euro. Vor fünf Jahren konnte <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>l hier noch für 140 Euro mieten. Der massive<br />
Nachfrageüberhang hat die hier traditionell ansässigen Möbelanbieter fast verdrängt,<br />
nur noch vier Konzepte (Ligne Roset, Bornhold, Habitat <strong>und</strong> Rivièra Maison) sind präsent.<br />
Luxuslabels wie Bottega Veneta, Burberry o<strong>de</strong>r Lacoste haben statt ihrer die freigewor<strong>de</strong>nen<br />
Flächen übernommen. 2012 kam Wolford <strong>und</strong> das italienische Luxuslabel Moncier<br />
dazu.<br />
Der Jungfernstieg, die Prachtstraße an <strong>de</strong>r Alster, hat mit <strong>de</strong>n Eröffnungen von Apple<br />
<strong>und</strong> bald Vodafone einen Wan<strong>de</strong>l vollzogen. 160 (BNPPRE) bis 180 Euro (CBRE) sind hier<br />
pro Quadratmeter fällig. Das nächste Großprojekt wird das Streits-Haus, bisher Sitz <strong>de</strong>s bekannten<br />
Kinos sein.<br />
Früher zweitrangige Adressen wie die Hohen Bleichen <strong>und</strong> im westlichen Teil die<br />
Poststraße sind zu gefragten Lagen für <strong>de</strong>n Einzelhan<strong>de</strong>l gewor<strong>de</strong>n. An <strong>de</strong>n Hohen Bleichen<br />
(BNPPRE: 100 Euro, CBRE: 120 Euro), haben sich die Luxusmarken eingemietet. Hier fin<strong>de</strong>n<br />
sich aber auch die gehobenen Flagship-Stores populärer Mo<strong>de</strong>marken wie Lacoste,<br />
Scotch & Soda <strong>und</strong> Abercrombie & Fitch. Vor fünf Jahren konnte man hier noch Lä<strong>de</strong>n für<br />
60 Euro pro Quadratmeter mieten.<br />
BIDs <strong>und</strong> Revitalisierungen stärken die Innenstadt<br />
Die Attraktivität <strong>de</strong>r Innenstadt wird weiterhin durch öffentliche wie private Investitionen<br />
gestärkt - Projektentwicklungen, systematische „R<strong>und</strong>erneuerungen“ wie beispielsweise
NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 22<br />
Deals<br />
Frankfurt: Die Deutsche<br />
Bahn AG verlängert bestehen<strong>de</strong>n<br />
Mietvertrag über rd.<br />
20.000 qm Bürofläche im<br />
Objekt „Amphitrion“ mit <strong>de</strong>r<br />
Deka Immobilien GmbH.<br />
Das Objekt in <strong>de</strong>r Theodor-<br />
Heuss-Allee 5-7 gehört zum<br />
Liegenschaftsvermögen <strong>de</strong>s<br />
Offenen Immobilien-<br />
Publikumsfonds Westinvest<br />
InterSelect.<br />
Die Deutsche Bahn AG ist<br />
alleiniger Mieter <strong>de</strong>s<br />
„Amphitrion“.<br />
Dres<strong>de</strong>n: Die AOK PLUS<br />
mietet ab Sommer 2013 ca.<br />
650 qm Fläche im EG <strong>und</strong> 1.<br />
OG im Zwinger Forum am<br />
Postplatz 17 von <strong>de</strong>r TLG<br />
Immobilien.<br />
Mit dieser Vermietung hat die<br />
TLG mittlerweile mehr als<br />
80% <strong>de</strong>r Flächen im Zwinger<br />
Forum vermietet.<br />
Frankfurt: van Eupen Logistik<br />
GmbH & Co. KG mietet<br />
rd. 7.500 qm Hallenfläche<br />
mit Büros am Standort<br />
Magna Park Rhein-Main von<br />
Gazeley, um dort die Getränkelogistik<br />
für einen globalen<br />
Marktführer abzuwickeln Gazeley<br />
hatte die insgesamt<br />
20.400 qm große Halle 1 im<br />
Magna Park mit CalEast Global<br />
Logistics als Joint-<br />
Venture auf <strong>de</strong>n Weg gebracht<br />
<strong>und</strong> bereits 2007 fertig<br />
gestellt.<br />
Beim Vertragsabschluss mit<br />
van Eupen war Jones Lang<br />
LaSalle beratend tätig.<br />
<strong>de</strong>r Colonna<strong>de</strong>n, <strong>und</strong> vor allem eine Reihe erfolgreicher BID-Initiativen. „Das gesamte Passagenviertel<br />
hat in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung genommen,<br />
die Aufenthaltsqualität wur<strong>de</strong> nachhaltig erhöht“, so Philipp Hass. Die gesamte westliche<br />
Innenstadt hat sich komplett verän<strong>de</strong>rt. Das betrifft nicht allein die Optik, son<strong>de</strong>rn auch die<br />
Wegeverbindungen. Ein markantes Symbol dafür ist das 24-geschossige Bürohaus <strong>de</strong>s<br />
Quartiers Emporio, eine Revitalisierung. Ein weiteres augenfälliges Beispiel ist die Dammtorstraße.<br />
Sie war bislang nicht mehr als eine Wegeverbindung von <strong>de</strong>r Oper o<strong>de</strong>r Dammtorbahnhof<br />
zum Gänsemarkt. Jetzt ist hier das elegante Metropolis-Haus mit r<strong>und</strong> 10.000<br />
Quadratmetern Büros entstan<strong>de</strong>n, die alte Oberpostdirektion am Stephansplatz erfährt neues<br />
Leben, gegenüber wur<strong>de</strong> die Straßenecke an <strong>de</strong>r Esplana<strong>de</strong> komplett erneuert, ein paar<br />
Schritte weiter entsteht als Revitalisierung das Opernpalais im <strong>de</strong>nkmalgeschützten Schumacherbau.<br />
Gegenüber <strong>de</strong>r Oper errichtet Aug. Prien bis zum Herbst die Opern Plaza.<br />
Auch die Dammtorstraße wird als BID aufgewertet.<br />
Der Bereich um die Stadthausbrücke wird einen Schub erhalten, wenn nach <strong>de</strong>m<br />
Auszug <strong>de</strong>r Stadtentwicklungsbehör<strong>de</strong> das Quartier von <strong>de</strong>r Quantum Immobilien AG unter<br />
<strong>de</strong>m Arbeitstitel Stadthöfe nach <strong>de</strong>m Vorbild <strong>de</strong>r Hackeschen Höfe in Berlin entwickelt wird.<br />
Das wird ein Baustein sein für die Verbindung zum Großen Burstah, einer Straße, die ebenfalls<br />
eine Aufwertung erfährt. Diese Entwicklung fügt sich ein in <strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>lskammer<br />
forcierten BID Nikolaiquartier, <strong>de</strong>r für die Areale zwischen Rathaus <strong>und</strong> Hafencity neuen<br />
Schwung bringen soll.<br />
Aber auch die Hamburger Stadtteillagen verzeichnen ein aktives Vermietungsgeschehen,<br />
darauf weist CBRE hin. Mit zehn attraktiven Stadtteillagen setzt sich Hamburg klar von<br />
<strong>de</strong>n meisten an<strong>de</strong>ren Einzelhan<strong>de</strong>lsmetropolen in Deutschland ab. Dabei sind Eppendorf<br />
(Eppendorfer Baum, Eppendorfer Landstraße) <strong>und</strong> Bergedorf (Sachsentor) die teuersten<br />
Stadtteillagen mit einer Spitzenmiete von 90 Euro. □<br />
B<strong>und</strong>esbank-Studie vs. IW Köln<br />
Euro-Krisenlän<strong>de</strong>r sind reicher als Deutschland<br />
IW Köln: Äpfel mit Birnen verglichen<br />
Karin Krentz<br />
Das Vermögen in Deutschland ist ungleich verteilt, so die Währungshüter <strong>de</strong>r Nation<br />
in einer neuen Studie. Die reichsten 10% haben einen Anteil von 58,2% am Nettovermögen<br />
aller Haushalte. Die von <strong>de</strong>r B<strong>und</strong>esbank veröffentlichte Studie „Private Haushalte<br />
<strong>und</strong> Ihre Finanzen“ (PHF) bietet erstmalig <strong>de</strong>taillierte Daten zur Vermögensstruktur<br />
<strong>und</strong> -verteilung in Deutschland. Zieht man ihre Schul<strong>de</strong>n vom durchschnittlichen<br />
Bruttovermögen in Höhe 220.200 Euro ab, bleibt ein Nettovermögen von 195.200 Euro.<br />
Betrachtet man jedoch wie die B<strong>und</strong>esbank das sogenannte Medianvermögen, so<br />
klaffen die Unterschie<strong>de</strong> noch weiter auseinan<strong>de</strong>r. Wer<strong>de</strong>n Haushalte nach ihren Vermögenswerten<br />
aufgereiht, so nimmt <strong>de</strong>r Medianwert die mittlere Position ein: Es gibt ebenso<br />
viele reichere wie ärmere Haushalte. Der Median <strong>de</strong>s Bruttovermögens liegt bei 67.900 Euro,<br />
<strong>de</strong>r Median <strong>de</strong>s Nettovermögens beträgt 51.400 Euro.<br />
Vermögen im internationalen Vergleich<br />
Auch im Vergleich mit an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Eurozone ist <strong>de</strong>r Median in Deutschland<br />
niedrig: In Frankreich hat <strong>de</strong>r mittlere Haushalt ein Nettovermögen von 113.500 Euro, in Italien<br />
von 163.900 Euro <strong>und</strong> in Spanien sogar von 178.300 Euro. Ein Gr<strong>und</strong> dafür könnte die<br />
ungleiche Neigung zum Immobilienbesitz sein: Während in Frankreich 57,9%, in Italien<br />
68,4% <strong>und</strong> in Spanien 82,7% <strong>de</strong>r Haushalte zu <strong>de</strong>n Immobilienbesitzern zählen, sind es hierzulan<strong>de</strong><br />
gera<strong>de</strong> einmal 44,2%. Insbeson<strong>de</strong>re die Mittelschicht ist in Deutschland hauptsächlich<br />
Mieter <strong>und</strong> kein Eigentümer von Wohnraum. Der Immobilienerwerb ist jedoch ein wichti-
NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 23<br />
Deals<br />
München: Im Rahmen eines<br />
Joint-Ventures haben die<br />
Hübner-Gruppe <strong>und</strong> eine<br />
von <strong>de</strong>r Competo Capital<br />
Partners GmbH vertretene<br />
Investorengemeinschaft das<br />
Büroensemble „Elsenheimerstr.<br />
61-65“ erworben. Der<br />
siebengeschossige Komplex<br />
im Westen <strong>de</strong>r Stadt umfasst<br />
r<strong>und</strong> 25.500 qm Nutzfläche<br />
<strong>und</strong> ist vollständig vermietet.<br />
Für <strong>de</strong>n Kauf <strong>und</strong> die Sanierung<br />
<strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n<br />
die neuen Eigentümer knapp<br />
70 Mio. Euro investieren.<br />
München: JP Morgan Asset<br />
Management erwirbt ein<br />
32.700 qm Mietfläche umfassen<strong>de</strong>s<br />
Bürogebäu<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r<br />
Kistlerhofstr. 75 von Ivanhoé<br />
Cambridge, Immobilientochter<br />
<strong>de</strong>s kanadischen Pensionsfonds<br />
Caisse <strong>de</strong> dépôt et<br />
placement du Québec.<br />
Cuxhaven/Kamen: Die CR<br />
Investment Management<br />
GmbH hat die ehemaligen<br />
Hertie-Kaufhäuser in Cuxhaven<br />
<strong>und</strong> Kamen verkauft.<br />
Das Objekt in Cuxhaven mit<br />
10.252 qm BGF wur<strong>de</strong> von<br />
<strong>de</strong>r Lührs Immobilienverwaltungsgesellschaft<br />
mbH<br />
aus Sta<strong>de</strong> erworben.<br />
Die Immobilie in Kamen mit<br />
12.572 qm. BGF wur<strong>de</strong><br />
von <strong>de</strong>r "Neue Mitte<br />
Kamen GmbH" aus Schwerte<br />
gekauft.<br />
München: Das österreichische<br />
Schuhunternehmen<br />
HUMANIC mietet ca. 1.200<br />
qm Einzelhan<strong>de</strong>lsfläche<br />
in <strong>de</strong>r Hofstatt von LBBW<br />
Immobilien <strong>und</strong> Hines<br />
Immobilien.<br />
ger Antrieb für<br />
<strong>de</strong>n Vermögensaufbau.<br />
Dies bestätigen<br />
auch die<br />
neuen Daten:<br />
Während <strong>de</strong>r mittlere<br />
Haushalt mit<br />
Immobilienbesitz<br />
in Deutschland<br />
ein Nettovermögen<br />
von 160.200<br />
Euro vorweisen<br />
kann, hat <strong>de</strong>r mittlere<br />
Mieterhaushalt<br />
nur ein Vermögen<br />
von<br />
10.290 Euro. Die<br />
verhältnismäßig geringe Quote <strong>de</strong>r Eigentümer in Deutschland ist unter an<strong>de</strong>rem auf <strong>de</strong>n<br />
gut funktionieren<strong>de</strong>n Markt für Mietwohnungen zurückführen. Zu<strong>de</strong>m erwerben die Menschen<br />
in Deutschland erst später im Leben eine Immobilie als in an<strong>de</strong>ren Eurolän<strong>de</strong>rn.<br />
West- besitzt mehr als Ost<strong>de</strong>utschland<br />
Auffällig sind auch die großen Vermögensunterschie<strong>de</strong> zwischen West- <strong>und</strong> Ost<strong>de</strong>utschland.<br />
Der Medianhaushalt in West<strong>de</strong>utschland hat ein Nettovermögen von 78.900<br />
Euro, <strong>de</strong>r in Ost<strong>de</strong>utschland dagegen nur 21.400 Euro. Auch hier zeigt sich ein Zusammenhang<br />
zur Immobilienbesitzerquote: 47,1% <strong>de</strong>r west<strong>de</strong>utschen, aber nur 33,7% <strong>de</strong>r ost<strong>de</strong>utschen<br />
Haushalte sind Eigentümer einer Wohnung o<strong>de</strong>r eines Hauses.<br />
IW Köln: Vorurteilsfrei auf die Zahlen blicken<br />
Hier wer<strong>de</strong>n Äpfel mit Birnen verglichen, meint das Institut <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Wirtschaft<br />
Köln (IW) <strong>und</strong> regt an, vorurteilsfrei auf die Zahlen zu blicken. Außer<strong>de</strong>m seien die Gesamtergebnisse<br />
<strong>de</strong>r Befragung noch nicht vollständig harmonisiert, also wirklich vergleichbar<br />
gemacht wor<strong>de</strong>n. Folgen<strong>de</strong> Punkte zeigen allerdings schon jetzt, welche Fallstricke bei <strong>de</strong>r<br />
Interpretation <strong>de</strong>r Ergebnisse lauern:<br />
• Die Zahlen für Deutschland bil<strong>de</strong>n das Jahr 2010 ab. In Spanien beziehen sie sich dagegen<br />
auf 2008. In diesem Jahr platzte dort die Immobilienblase, sodass das Immobilienvermögen<br />
dort sicherlich überbewertet <strong>und</strong> <strong>de</strong>r anschließen<strong>de</strong> Einbruch <strong>de</strong>r Immobilienpreise<br />
nicht erfasst ist.<br />
• Bei <strong>de</strong>n Vermögen han<strong>de</strong>lt es sich um durchschnittliche Haushaltsvermögen. In Deutschland<br />
leben durchschnittlich 2,0 Personen in einem Haushalt – in Spanien 2,7. Beim Pro-<br />
Kopf-Vermögen verschwin<strong>de</strong>n die Unterschie<strong>de</strong> zwischen Spanien <strong>und</strong> Deutschland fast<br />
gänzlich.<br />
• Die Eigentumsquote für Häuser <strong>und</strong> Wohnungen ist in Deutschland mit 46 Prozent <strong>de</strong>utlich<br />
niedriger als im europäischen Ausland, wo Quoten über 80 Prozent üblich sind. Hierzulan<strong>de</strong><br />
besteht ein sehr großer Mietmarkt, <strong>de</strong>r zu knapp 39 Prozent von professionellgewerblichen<br />
Anbietern bedient wird. Das Immobilienvermögen ist damit zu einem Teil als<br />
Betriebsvermögen <strong>und</strong> nicht als Privatvermögen geb<strong>und</strong>en.<br />
• Das sogenannte Medianvermögen ist in Deutschland tatsächlich niedriger als an<strong>de</strong>rnorts.<br />
Doch die <strong>de</strong>utschen Bürger sind durch das Sozialversicherungssystem <strong>und</strong> die vom Staat<br />
bereitgestellten öffentlichen Güter gut versorgt. Die Ansprüche gegenüber <strong>de</strong>r Rentenversicherung<br />
sind in <strong>de</strong>n Vermögenswerten allerdings nicht erfasst. □
NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 24<br />
Fonds-News<br />
Hamburg/Nürnberg: Die<br />
Deutsche Investment kann<br />
für seinen Fonds „Deutsche<br />
Investment – Wohnen I“<br />
eine erfolgreiche Erstzeichnung<br />
durch die Nürnberger<br />
Versicherungsgruppe in<br />
Höhe von einem Drittel <strong>de</strong>r<br />
geplanten Eigenkapitalsumme<br />
vermel<strong>de</strong>n. Der Fonds<br />
hat ein Zielvolumen von insgesamt<br />
180 Mio. Euro. Es<br />
existiert bereits ein Startportfolio<br />
mit Wohnimmobilien an<br />
Standorten mit positiven immobilienwirtschaftlichen<br />
Kennzahlen. Der Schwerpunkt<br />
<strong>de</strong>r Investitionen liegt<br />
in <strong>de</strong>r Kernregion Berlin. Investoren<br />
profitieren von einer<br />
anfänglichen Ausschüttungsrendite<br />
von r<strong>und</strong> 5%.<br />
Die ZBI Zentral Bo<strong>de</strong>n Immobilien<br />
AG konnte als Asset-<br />
<strong>und</strong> Property-Manager<br />
für <strong>de</strong>n Wohnfonds gewonnen<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
35. Tag <strong>de</strong>r<br />
Immobilie<br />
Der Studiengang Immobilienwirtschaft<br />
<strong>de</strong>r Hochschule<br />
für Wirtschaft <strong>und</strong> Umwelt<br />
Nürtingen-Geislingen lädt<br />
sehr herzlich zum 35. Tag<br />
<strong>de</strong>r Immobilie am Donnerstag,<br />
<strong>de</strong>n 18.04.2013, um<br />
09.00 Uhr, in die Jahnhalle<br />
nach Geislingen,<br />
Eberhardstr. 16, ein.<br />
Thema: WohnungsWirtschaft<br />
im Wan<strong>de</strong>l - von <strong>de</strong>r Baugenossenschaft<br />
bis zum institutionellen<br />
Investor; Mo<strong>de</strong>ration:<br />
Senator E.h. Volker Har<strong>de</strong>gen,<br />
Hei<strong>de</strong>lberg<br />
Anmeldungen bis 4. April<br />
2013. Weitere Informationen<br />
unter http://www.hfwu.<strong>de</strong>/<br />
<strong>de</strong>/4fwr/immobilienwirtschaft/<br />
veranstaltungen/tag-<strong>de</strong>rimmobilie.html.<br />
Buch-Tipp (2)<br />
Volkswirtschaftslehre für die Immobilienwirtschaft (Prof. Dr.<br />
Günter Vornholz)<br />
Die Immobilienbranche gehört aus volkswirtschaftlicher Sicht zu einer <strong>de</strong>r interessantesten<br />
Märkten überhaupt. Nicht nur, dass die Immobilienwirtschaft ein enormer Wirtschaftsfaktor<br />
ist, die Immobilie ist in ihrer Charakteristik<br />
so heterogen, dass sich für die unterschiedlichen<br />
Assetklassen <strong>und</strong> Märkte auch unterschiedliche Einflussfaktoren<br />
<strong>und</strong> Rahmenbedingungen ergeben. Die<br />
volkswirtschaftliche Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Immobilie ist daher<br />
keineswegs zu unterschätzen. In <strong>de</strong>m vorliegen<strong>de</strong>n<br />
Werk versucht <strong>de</strong>r Autor daher einen Zusammenhang<br />
zwischen <strong>de</strong>r allgemein ökonomischen<br />
Theorie <strong>und</strong> <strong>de</strong>r immobilienwirtschaftlichen Praxis<br />
herzustellen. Dabei soll das Lehrbuch eine Ergänzung<br />
zu an<strong>de</strong>ren Werken darstellen. Das Buch soll<br />
helfen zu verstehen, wie die Immobilienwirtschaft <strong>und</strong><br />
die Immobilienmärkte funktionieren <strong>und</strong> wie sich die<br />
Nutzungen <strong>und</strong> Werte von Immobilien verän<strong>de</strong>rn,<br />
wenn sich Rahmenbedingungen <strong>und</strong> Einflussfaktoren<br />
än<strong>de</strong>rn. Mit Hilfe <strong>de</strong>r Immobilienökonomie kann erklärt<br />
wer<strong>de</strong>n, wie Verän<strong>de</strong>rungen von Immobilienwerten, -nutzungen <strong>und</strong> –aktivitäten<br />
entstehen.<br />
Das Buch ist sowohl für Studieren<strong>de</strong> als auch für das Selbststudium geeignet.<br />
Eine ganze Reihe von Lernzielen, Übungsfragen <strong>und</strong> Fallstudien bieten zahlreiche Hilfestellungen.<br />
Dem eingefleischten Schalker, <strong>de</strong>r aus seiner<br />
Beziehung zu „Lü<strong>de</strong>nscheid-Nord“ keinen Hehl<br />
macht, ist mit <strong>de</strong>m vorliegen<strong>de</strong>n Werk eine gute Lektüre<br />
für all diejenigen gelungen, die sich mit <strong>de</strong>r volkwirtschaftlichen<br />
Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Immobilienbranche<br />
in seinen mikro- <strong>und</strong> makroökonomischen Ausprägungen<br />
näher auseinan<strong>de</strong>rsetzen wollen.<br />
Prof. Dr. Günter Vornholz, Studientexte Real Estate Management; Band I;<br />
Ol<strong>de</strong>nbourg Verlag; ISBN 978-3-486-71646-7<br />
Wünscht Ihnen das gesamte Team von „Der Immobilienbrief“
NR. 251 I 32. KW I 13.08.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 1<br />
NR. 292, 13. KW, 28.03.2013, Seite 25<br />
Kurz berichtet<br />
Hohe Nachfrage auf <strong>de</strong>m Kölner<br />
Immobilienmarkt<br />
Die Nachfrage ist höher als das Angebot. Dies<br />
ist das Fazit <strong>de</strong>s jetzt veröffentlichten<br />
„Investmentmarktbericht Köln“ <strong>de</strong>r Immobilienexperten<br />
von Greif & Contzen. Darin wer<strong>de</strong>n<br />
die wichtigsten Entwicklungen auf <strong>de</strong>m Markt<br />
<strong>de</strong>r Büro-, Einzelhan<strong>de</strong>ls-, Gewerbe-, Industrie-,<br />
Hotel- <strong>und</strong> Wohnimmobilien analysiert. Es<br />
zeigt sich, dass die anhaltend hohe Nachfrage<br />
nach Wohn- <strong>und</strong> Gewerbeimmobilien in Köln<br />
weiterhin auf ein <strong>de</strong>utlich niedrigeres Angebot<br />
trifft. Folge <strong>de</strong>s Nachfrageüberhangs: Das<br />
Transaktionsvolumen sank 2012 im Vergleich<br />
zum Vorjahr um 4%. 2011 lag <strong>de</strong>r Gesamtumsatz<br />
auf <strong>de</strong>m Kölner Immobilienmarkt bei<br />
3,6 Mrd. Euro, 2012 reduzierte er sich auf 3,4<br />
Mrd. Euro. Allerdings entspreche <strong>de</strong>r geringere<br />
Umsatz immer noch <strong>de</strong>m Niveau <strong>de</strong>s Zehnjahresdurchschnitts.<br />
Ebinghaus wechselt in die<br />
Glockengasse 2a<br />
Der traditionsreiche Kölner <strong>Herren</strong>ausstatter<br />
Ralph Ebinghaus GmbH zieht voraussichtlich<br />
im Sommer von seinem <strong>de</strong>rzeitigen Standort in<br />
<strong>de</strong>r Breite Straße 1 in die nahe gelegene Glockengasse<br />
2a um. Der neue Store bietet auf<br />
drei Ebenen r<strong>und</strong> 420 qm Gesamtfläche.<br />
Vermieter ist ein Privateigentümer. Jones<br />
Lang LaSalle hat die Vermietung beratend<br />
begleitet. Ralph Ebinghaus ist seit 1975 die<br />
erste Adresse für hochwertigste italienische<br />
<strong>Herren</strong>mo<strong>de</strong> in Köln.<br />
dm-Drogerie Markt zieht in die<br />
Minoritenstraße 1<br />
Voraussichtlich im Herbst eröffnet dm-Drogerie<br />
Markt einen weiteren Markt in Köln. Die Verkaufsfläche<br />
von r<strong>und</strong> 920 qm erstreckt sich<br />
über zwei Geschosse. Vermieter <strong>de</strong>r Immobilie<br />
ist ein institutioneller Eigentümer. Jones Lang<br />
LaSalle war beratend <strong>und</strong> vermittelnd tätig.<br />
Wohn-/Geschäftshaus „Am Rinkenpfuhl 46“<br />
wechselt Eigentümer<br />
Die Investmentspezialisten von Aengevelt<br />
vermitteln <strong>de</strong>n Verkauf <strong>de</strong>s <strong>de</strong>nkmalgeschützten<br />
Wohn-/Geschäftshauses „Am Rinkenpfuhl<br />
46“ in <strong>de</strong>r Altstadt im Exklusivauftrag eines<br />
Privatinvestors an ein Kölner Family Office,<br />
das die Immobilie zur Bestandserweiterung<br />
erworben hat. Über <strong>de</strong>n Kaufpreis wur<strong>de</strong> Stillschweigen<br />
vereinbart, die Rendite wird mit rd.<br />
6% angegeben. Insgesamt umfasst die<br />
1958/59 errichtete, voll vermietete Liegenschaft<br />
rd. 928 qm Mietfläche, davon rd. 800 qm<br />
Wohn- <strong>und</strong> rd. 128 qm Einzelhan<strong>de</strong>lsfläche.<br />
"Künstler gestalten ihre Stadt"<br />
Interview mit <strong>de</strong>m Kölner "Bananensprayer" Thomas Baumgärtel<br />
Immobilienbrief: Der "Bananensprayer" Thomas Baumgärtel markiert Außenwän<strong>de</strong> von<br />
Kunstorten, Galerien <strong>und</strong> Museen. Sie sprayen ohne Auftrag?<br />
Baumgärtel: Ja! Die Markierungen sind Geschenke an<br />
die Kunstinstitutionen. Ich habe noch nie einen Cent dafür angenommen<br />
<strong>und</strong> mich nie bestechen lassen. Seit 1986 sind viele <strong>de</strong>r besten Kunstorte<br />
weltweit mit <strong>de</strong>r Spraybanane vernetzt wor<strong>de</strong>n, ca. 4.000 Orte von Köln<br />
über New York, Basel, Berlin, London, Moskau, Zürich u.a. Die Banane<br />
kann man nicht kaufen - man bekommt sie, wenn man sie verdient hat.<br />
Immobilienbrief: Waren Sie zu je<strong>de</strong>r Zeit willkommen?<br />
Baumgärtel: Die ersten 10 Jahre hagelte es reihenweise Anzeigen <strong>und</strong> Klagen, u.a.<br />
von Top-Galeristen wie Michael Werner <strong>und</strong> Karsten Greve. Ich wur<strong>de</strong> oft verhaftet <strong>und</strong><br />
lan<strong>de</strong>te sogar wegen einer gesprühten Banane in München im Gefängnis. Heute ist das seltener<br />
gewor<strong>de</strong>n...<br />
Immobilienbrief: Was ist Ihre Motivation?<br />
Baumgärtel: Das Projekt mein Kunst-Projektionstest im öffentlichen Raum. Ich hatte während<br />
meines Psychologiestudiums, das ich parallel zum Kunststudium absolvierte,<br />
noch <strong>de</strong>n Rorschachtest auswerten gelernt - die Banane entspricht<br />
<strong>de</strong>n Farbklecksen. Die Reaktion <strong>de</strong>r Kunstortebesitzer war mir wichtig<br />
<strong>und</strong> verrät sehr viel über sie nach <strong>de</strong>m Motto: Wie man mit <strong>de</strong>r Banane<br />
umgeht, so geht man mit <strong>de</strong>r Kunst um!<br />
Zugleich startete ich mit <strong>de</strong>m Sprühen <strong>de</strong>r Bananen zu einer Zeit in Köln<br />
<strong>de</strong>r 80er Jahre, in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Kunstmarkt begann "totally bananas" zu wer<strong>de</strong>n,<br />
d.h. irrsinnig boomte <strong>und</strong> überdrehte. Überall schossen die Galerien wie<br />
Pilze aus <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n.<br />
Immobilienbrief: Verstehen Sie Ihre Kunst als "Kunst am Bau" bzw. als "Kunst im öffentlichen<br />
Raum" o<strong>de</strong>r als "street art"?<br />
Baumgärtel: Es ist ein Projekt im öffentlichen Raum mit <strong>de</strong>n Mitteln <strong>de</strong>r "street art".<br />
Künstler gestalten ihre Stadt - sei es als Steinmetz, Baumeister o<strong>de</strong>r Maler.<br />
Immobilienbrief: Wür<strong>de</strong>n Sie sich hier einreihen?<br />
Baumgärtel: Durchaus. Eine Stadt nur von Investoren, Bankern <strong>und</strong> Politikern entworfen<br />
sähe bestimmt unlebendig, grau <strong>und</strong> eintönig aus. Habe mit zwei Künstlerkollegen<br />
zum Internationalen Urban Art Festivals “Cityleaks” in Köln ein solches Horrorszenarium in<br />
einem Wandbild in <strong>de</strong>r Marzellenstrasse 72 Nähe Hbf dargestellt.<br />
Immobilienbrief: Was sind Ihre <strong>de</strong>rzeitigen Projekte?<br />
Baumgärtel: Wöchentlich wird eine Ausstellung, an <strong>de</strong>r ich beteiligt bin, eröffnet. Komme<br />
gera<strong>de</strong> aus Speyer, wo ich eine gemeinsame Ausstellung mit <strong>de</strong>m Künstler Thitz habe, die<br />
sehr schön gewor<strong>de</strong>n ist <strong>und</strong> erfolgreich läuft. Diese Woche sprühe ich im KunstRaumRiehen,<br />
danach geht es erst einmal zwei Wochen mit <strong>de</strong>r Familie in <strong>de</strong>n Urlaub. Direkt danach<br />
habe ich eine Ausstellungsbeteiligung in meiner Berliner Galerie, danach eine Einzelausstellung<br />
in Hei<strong>de</strong>lberg <strong>und</strong> anschliessend bereite ich mit meinem Fre<strong>und</strong> <strong>und</strong> Ateliernachbarn<br />
Harald Klemm eine gemeinsame Ausstellung mit zum Teil neuen Gemeinschaftsbil<strong>de</strong>rn vor,<br />
die noch fertig gesprüht wer<strong>de</strong>n müssen.<br />
Immobilienbrief: Gibt es einen Ort, an <strong>de</strong>m Sie gern die Spraybanane platzieren wür<strong>de</strong>n?<br />
Baumgärtel: Oh ja, sehr viele! Ich war noch nicht in China <strong>und</strong> Japan. Es fehlt eine Banane<br />
z.B. am Rijksmuseum in Amsterdam, an <strong>de</strong>r National Gallery of Art in Washington,<br />
am Museo Nacional <strong>de</strong>l Prado in Madrid o<strong>de</strong>r am Musée du Louvre in Paris.<br />
Immobilienbrief: Sprayer haben in zunehmen<strong>de</strong>m Maße Städte, Gebäu<strong>de</strong>, aber auch<br />
Stromkästen, Laternen, Verkehrsschil<strong>de</strong>r, Telefonzellen, Mülleimer <strong>und</strong> Ampeln "erobert".<br />
Welche Ziele haben diese Künstler.<br />
Baumgärtel: Die Strasse zur Kunst zu machen! Kunst kann überall stattfin<strong>de</strong>n - nicht nur in<br />
<strong>de</strong>n heiligen Tempeln <strong>de</strong>r Museen <strong>und</strong> Nobelgalerien.<br />
Immobilienbrief: Was unterschei<strong>de</strong>t einen Spraykünstler von einem Graffitikünstler?<br />
Baumgärtel: Der Spraykünstler sprüht überall - auch im Atelier. Der Graffitikünstler sprüht<br />
eher nur im öffentlichen Raum.<br />
Das Interview mit Thomas Baumgärtel führte Dr. Karina Junghanns
NR. 292 I 13. KW I 28.03.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 26<br />
Impressum<br />
Rheda-Wie<strong>de</strong>nbrück, T: 05242-<br />
901250, F: 05242-901251<br />
info@rohmert.<strong>de</strong>,<br />
www.rohmert-medien.<strong>de</strong>,<br />
Chefredaktion: André Eberhard<br />
(V.i.S.d.P.)<br />
stellv.: Dr. Karina Krüger-<br />
Junghanns<br />
Immobilienredaktion: Thorge<br />
Albat, Michael Beck, Dr. Thomas<br />
Beyerle, Daniel T. Borger,<br />
Dr. Gudrun Escher, Marion<br />
Götza, Ergin Iyilikci, Uli Richter,<br />
Werner Rohmert, Frank Peter<br />
Unterreiner, Petra Rohmert,<br />
Immobilienaktien: Hans Christoph<br />
Ries, Berlin: Karin Krentz,<br />
Frankfurt: Christina Winckler,<br />
München: Thomas Döbel<br />
(u.v.a.),<br />
Einzelhan<strong>de</strong>l: Dr. Ruth<br />
Vierbuchen, Volkswirtschaft:<br />
Prof. Dr. Günter Vornholz<br />
Hrsg.: Werner Rohmert<br />
Recht / Anlegerschutzrecht:<br />
RA Klumpe, Schroe<strong>de</strong>r & Partner,<br />
Köln; Dr. Philipp Härle -<br />
Tilp RA, Berlin;<br />
Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann<br />
(Deutsche Post Immobilien),<br />
Dr. Kurt E. Becker (BSK),<br />
Jürgen Böhm<br />
(ImmobilienScout24), Joachim<br />
Bücker, Hartmut Bulwien<br />
(Bulwien AG), Bernhard Garbe<br />
(stilwerk/Garbe Logistic AG), Dr.<br />
Karl Hamberger (Ernst &<br />
Young), Klaus Hohmann, Prof.<br />
Dr. Jens Kleine, Frank Motte,<br />
Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni<br />
Leipzig), Fritz Salditt (Stb.).<br />
Wissenschaftliche Partner:<br />
Prof. Dr. Hanspeter<br />
Gondring FRICS<br />
(Studien<strong>de</strong>kan, Duale Hochschule<br />
Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />
Stuttgart)<br />
Prof. Dr. Robert Göötz<br />
(Studien<strong>de</strong>kan/FRICS; Hochschule<br />
für Wirtschaft <strong>und</strong><br />
Umwelt Nürtingen -<br />
Geislingen)<br />
Verlag: Research Medien AG,<br />
Rietberger Str. 18, 33378 Rheda-Wie<strong>de</strong>nbrück,<br />
T.: 05242 -<br />
901-250, F.: 05242 - 901-251<br />
Vorstand: Werner Rohmert<br />
Aufsichtsrat: Senator E.h.<br />
Volker Har<strong>de</strong>gen (Vorsitz),<br />
Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt wer<strong>de</strong>n:<br />
Aareal Bank (9), Abercrombie & Fitch (21), Accent Real Estate (2), AfW (18), Akzo Nobel<br />
(17), Amazon (10), Anteon (21), AOK (22), Apple (21), Aug. Prien (21), aurelis Real Estate<br />
(4), BauBeCon (5), BBSR (14), Bilfinger Real Estate Argoneo (16), BNPPRE (20,21), Bornhold<br />
(21), Bottega Veneta (21), Bouwfonds (10), casa altra <strong>de</strong>velopment (19), Catella Property<br />
(2,12,13,16,21), Catella Real Estate (3), CBRE (20,22), Competo Capital Partners (24),<br />
Corpus Sireo (15), CR Investment Management (24), Creenstone (21), Cushman & Wakefield<br />
(18,19,20), Deka (20,22), Design Offices (21), Deutsche Bahn (16,22), Deutsche Investment<br />
(26), DIC Asset (17), die <strong>de</strong>veloper (19), DKB Immobilien (5), D<strong>und</strong>ee International<br />
(19), Ebertz & Partner (7), Emporio (21), fairvesta (12), Finanzwelt Verlag (8), Fondhaus<br />
Hamburg (9), Gagfah (8), Garbe (2,6), Gazeley (22), Greif & Contzen (16), GSW Immobilien<br />
(12), Habitat (21), HDI (19), Hertie (24), HIH (21), Hines (24), Hochschule für Wirtschaft <strong>und</strong><br />
Umwelt Nürtingen-Geislingen (26), Hübner Gruppe (24), Humanic (24), iii-Investments (16),<br />
Immobilien Zeitung (12), Immobilienmanager (11), Internos GmbH (21), Ivanhoe Cambridge<br />
(24), IVG (2,4), IW Köln (23), Jones Day (16), Jones Lang LaSalle (5,9,10,13,14,15,16,22),<br />
JP Morgan (24), KerVita Projektentwicklungsgesellschaft (15), Kiva Systems (10), Lacoste<br />
(21), LaSalle Investment Management (16), LBBW (5,24), LEG (8), Ligne Roset (21), Lührs<br />
Immobilienverwaltungsgesellschaft (24), Moncier (21), Morgan Stanley (16), Neue Mitte<br />
Kamen GmbH (24), Ol<strong>de</strong>nbourg Verlag (24), Penny (21), Real I.S. (6,13), Reiner Becker<br />
Architekten BDA GmbH (16), Rewe (21), Rheinmetall Immobilien (19), RWE (15), Sahle<br />
Wohnen (14), Savills (17), Schenker Deutschland (16), Scotch & Soda (21), SEB (19), Strutt<br />
& Parker (2), Talanx (19), TLG Immobilien (5,6,22), Union Investment (17), van Eupen Logistik<br />
(22), Vodafone (21), Warburg Hen<strong>de</strong>rson (21), Whitehall & Perry Luxco (8), Woba<br />
Dres<strong>de</strong>n (8), Wolford (21), Zalando (10), ZBI Zentral Bo<strong>de</strong>n Immobilien AG (5,26).<br />
Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt wer<strong>de</strong>n:<br />
Aengevelt Dr., Wulff (13); Franken, Klaus (12,13); Garbe, Christopher (2); Har<strong>de</strong>gen, Volker<br />
(24); Hass, Philipp (21); Jewgrafow, Georg (6); Köpke, Rainer (10); Korsch, Marija (9); Kottmann<br />
Dr., Bernd (12); Loritz Dr. jur., Karl-Georg (8); Reich, Hans W. (9); Rottenbacher,<br />
Frank (18); Samonov, Alexan<strong>de</strong>r (2); Schäfers Dr., Wolfgang (2,4); Scheunemann, Helge<br />
(13); Tschammler, Timo (13); Vornholz Prof. Dr., Günter (24); Zinnöcker, Thomas (12).<br />
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Namens-Beiträge geben die Meinung<br />
<strong>de</strong>s Autors <strong>und</strong> nicht unbedingt<br />
<strong>de</strong>r Redaktion wie<strong>de</strong>r.
Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 1<br />
Nr.: 49<br />
13. KW/28. März 2013<br />
Kostenlos per E-Mail<br />
ISSN 1860-6369<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Editorial 1<br />
Interview mit<br />
Gerhard G. Feldmeyer,<br />
HPP Architekten<br />
Rückblick:<br />
Immobilienmärkte 2012<br />
Business for Green 8<br />
Mipim 2013: Aufgelesen<br />
<strong>und</strong> notiert<br />
Nach <strong>de</strong>r Mipim ist vor<br />
<strong>de</strong>r Mipim<br />
2<br />
4<br />
9<br />
11<br />
Bündnis für Wohnen 12<br />
Impressum 14<br />
Ihr direkter Weg zu uns!<br />
<strong>Sehr</strong> <strong>geehrte</strong> <strong>Damen</strong> <strong>und</strong> <strong>Herren</strong>!<br />
Der sprichwörtliche sonnige Himmel über <strong>de</strong>r Immobilienmesse MIPIM in Cannes machte sich in diesem<br />
Jahr rar, plötzliche Regenduschen <strong>und</strong> ein gelegentlich eisiger Wind spiegelten die Stimmung<br />
ganz gut: Bei positivem Gr<strong>und</strong>tenor blieben die konjunkturellen (Euro-Krise) o<strong>de</strong>r legislativen (z.B.<br />
Steuerpolitik in Frankreich) Risikofaktoren im Hinterkopf präsent. Die wichtigste Frage war ohnehin<br />
die, wann <strong>und</strong> ob überhaupt angesichts <strong>de</strong>r Wetterturbulenzen die Flieger aus Paris <strong>und</strong> Frankfurt mit<br />
Besuchern <strong>und</strong> verlorenem Gepäck noch während <strong>de</strong>r Messetage eintru<strong>de</strong>ln wür<strong>de</strong>n. Nicht wenige<br />
dürften letztlich ganz auf die Reise verzichtet haben, was aber nicht die einzige Ursache für die gefühlt<br />
doch sehr übersichtliche Besucherschar gewesen sein dürfte. Angemel<strong>de</strong>t waren lt. Angaben <strong>de</strong>r Messegesellschaft<br />
Reed Mi<strong>de</strong>m 20.000, ebenso viele wie im Vorjahr. Überwiegend zuversichtlich die<br />
Stimmung bei <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Teilnehmern, nicht nur, weil CBRE aus <strong>de</strong>r Befragung zum Investor<br />
Intentions Report 2013 im Vorfeld <strong>de</strong>r Messe eine klare Ten<strong>de</strong>nz zu <strong>de</strong>utlich höheren Investitionen<br />
ablesen konnte. 61% gaben sogar an, dass sie vorhätten, mehr zu kaufen als zu verkaufen. Core sei<br />
dabei immer noch die erste Wahl, aber Value-ad<strong>de</strong>d wer<strong>de</strong> zunehmend berücksichtigt. Zu welcher<br />
Kategorie die Büro-, Einzelhan<strong>de</strong>ls-, Hotel- <strong>und</strong> Wohnimmobilien im Quartier Milaneo in Stuttgart mal<br />
zählen wer<strong>de</strong>n, ist noch ungewiss, <strong>de</strong>nn Stuttgart steht in <strong>de</strong>r Attraktivität als Immobilienmarkt nur in<br />
<strong>de</strong>r zweiten Reihe hinter <strong>de</strong>n big five. Immerhin konnten ECE <strong>und</strong> Bayerische Hausbau für das großvolumige<br />
Projekt einen MIPIM Award mit nach Hause nehmen. Tatsächlich war ECE doppelt erfolgreich,<br />
<strong>de</strong>nn auch das Shopping Center Marmara Park in Istanbul gefiel <strong>de</strong>n Messebesuchern am besten<br />
unter <strong>de</strong>n Nominierungen in <strong>de</strong>r Kategorie. Und noch ein Preis ging nach Deutschland für das<br />
beste Büroobjekt: „The Squaire“ über <strong>de</strong>m Frankfurter Flughafen-Fernbahnhof, Entwurf JSK International,<br />
Eigentümerin IVG AG. Als attraktivstes Wohnprojekt siegte <strong>de</strong>r „Iceberg“ in Aarhus, eine Entwicklung<br />
<strong>de</strong>s Pensionsfonds Danmark A/S, bestehend aus einer Hausgruppe mit so steil abgeschrägten<br />
Pultdächern, dass sie, schimmernd weiß vor blauem Himmel, an Eisberge erinnern, ein einprägsames<br />
Bild. Da die Messebesucher sich nicht so viel Zeit nehmen für ihr Urteil wie die Juroren, die die<br />
Vorauswahl getroffen hatten, liegen bildwirksame Objekte wie auch The Squaire in <strong>de</strong>r Regel vorn.<br />
Gleiches galt für die Kategorie Industrie <strong>und</strong> Gewerbe, in <strong>de</strong>r die transparente Wasseraufbereitungsstation<br />
oberhalb von Barcelona gewann, o<strong>de</strong>r die „Culture Casbah“ in Malmö als bestes „Futura Project“,<br />
ein bunt in die Höhe gestapeltes Multi-Mix von Nutzungen. Als beste Sanierung wur<strong>de</strong> die Überbauung<br />
<strong>de</strong>r Passage am Bahnhof King’s Cross in London gekürt, die gleichzeitig auch <strong>de</strong>n Son<strong>de</strong>rpreis<br />
<strong>de</strong>r Jury erhielt – <strong>und</strong> aktuell <strong>de</strong>n europäischen Denkmalpreis „Europa Nostra“. Quasi außer<br />
Konkurrenz zum Rest <strong>de</strong>r Welt liefen weitere türkische Großprojekte in einer Son<strong>de</strong>rkategorie Türkei,<br />
aber allesamt in Istanbul angesie<strong>de</strong>lt. Der Sieger „Bosphorus City“ im Stadtteil Halkali nordwestlich<br />
vom Flughafen Atatürk ist eine <strong>de</strong>r dort typischen, in sich geschlossenen Quartiersentwicklungen im<br />
oberen Preissegment entlang eines künstlichen Wasserlaufes mit gestaffelt kleineren Wohn- <strong>und</strong> größeren<br />
Bürohäusern <strong>und</strong> Grünflächen dazwischen. Weitere Auszeichnungen zum Future Award hatte<br />
die an <strong>de</strong>n MIPIM Awards beteiligte Architectural Review bereits im Vorfeld entschie<strong>de</strong>n, darunter ein<br />
weiteres <strong>de</strong>utsches Projekt in Berlin in <strong>de</strong>r Kategorie „alt <strong>und</strong> neu“: Das „Museum für Architekturzeichnen“,<br />
das die Tschoban Stiftung <strong>de</strong>s russischen <strong>und</strong> in Berlin tätigen Architekten Sergei Tschoban<br />
mit Sergey Kuznetsov am Pfefferberg bauen ließ. Die Eröffnung soll im Juni dieses Jahres erfolgen.<br />
Um all das zu erfahren, müsste man eigentlich nicht nach Cannes reisen. Tatsächlich dürfte es<br />
spannend wer<strong>de</strong>n zu beobachten, wohin sich das Format „Immobilienmesse“ entwickelt, nach<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r<br />
ursprüngliche Schwerpunkt <strong>de</strong>r Gewerbeimmobilien seine vorherrschen<strong>de</strong> Stellung weitgehend eingebüßt<br />
hat <strong>und</strong> sich <strong>de</strong>r Fokus <strong>de</strong>r Akteure von <strong>de</strong>n Marktteilnehmern – Investoren, Projektentwickler,<br />
finanzieren<strong>de</strong> Banken, Makler – zu <strong>de</strong>n Anbietern ganzer Stadtentwicklungsprojekte in Städten <strong>und</strong><br />
Regionen spürbar verschoben hat.<br />
Dr. Gudrun Escher, Chefredakteurin
Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 2<br />
DFB-Fußballmuseum, Freigabe HPP<br />
Personalien<br />
Thomas Zinnöcker, schei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r<br />
Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r GSW Immobilien, wird<br />
vermutlich als CEO zum Wohnungskonzern<br />
Gagfah wechseln.<br />
Er soll die Nachfolge <strong>de</strong>s<br />
bisherigen CEO Stephen<br />
Charlton antreten. Sein Nachfolger<br />
wird <strong>de</strong>r ehemalige Finanzvorstand<br />
<strong>de</strong>r IVG AG<br />
Bernd Kottmann<br />
Metro Finanzvorstand Mark<br />
Frese übernimmt die Verantwortung<br />
für <strong>de</strong>n Bereich Investor<br />
Relations, die Warenhauskette<br />
Galeria Kaufhof <strong>und</strong> die<br />
Immobiliengesellschaft Metro<br />
Properties. Der Metro-<br />
Tochter gehören nach eigenen<br />
Angaben mehr als 800 Han<strong>de</strong>lsstandorte.<br />
Nach <strong>de</strong>r Übernahme <strong>de</strong>r<br />
Imoplan, einer Tochter <strong>de</strong>s<br />
Frankfurter Projektentwicklers<br />
Groß & Partner, durch<br />
BNPPRE führen ab 1.Mai<br />
Detlef Kalthoff <strong>und</strong> Frank<br />
Helm (BNPP REPM) <strong>und</strong><br />
Sandra Zengerling (Imoplan)<br />
die Geschäfte. Peter Matteo,<br />
Geschäftsführer von Imoplan,<br />
behält diese Position, bis die<br />
Zusammenführung <strong>de</strong>r Unternehmen<br />
abgeschlossen ist.<br />
Imoplan verwaltet mehr als 2<br />
Mio. qm Fläche.<br />
Stefan Warmuth ist neuer<br />
Head of Sales bei Polares<br />
Real Estate Asset Management.<br />
Er wechselt von Hochtief<br />
Property Management,<br />
wo er zuletzt als Senior<br />
Sales Manager tätig war.<br />
80 Jahre HPP Architekten Düsseldorf<br />
Die Architektengemeinschaft HPP ist eine <strong>de</strong>r größten in Deutschland <strong>und</strong> eine <strong>de</strong>r wenigen<br />
international bekannten. 1933 grün<strong>de</strong>ten Helmut Hentrich <strong>und</strong> Hubert Petschnigg das Planungsbüro<br />
Hentrich Petschnigg Partner HPP in Düsseldorf. Von <strong>de</strong>n seither entstan<strong>de</strong>nen<br />
gut 1.000 Bauwerken, darunter viele bekannte Großbauten, sind nicht wenige inzwischen<br />
durch dasselbe Büro saniert, erweitert <strong>und</strong> umgebaut wor<strong>de</strong>n. Wir sprachen mit einem <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n<br />
geschäftsführen<strong>de</strong>n Gesellschafter Gerhard G. Feldmeyer.<br />
Frage: Eine Kontinuität <strong>de</strong>r Planungsarbeit ohne führen<strong>de</strong>n Stararchitekten wie bei HPP kennt<br />
man sonst eigentlich nur von großen amerikanischen Architekturfirmen wie KPF o<strong>de</strong>r HOK.<br />
Wie ist Ihr Büro organisiert?<br />
Feldmeyer: Nach Überführung in eine Partnerschaft 1972<br />
wur<strong>de</strong> kontinuierlich <strong>de</strong>r Aufbau <strong>de</strong>s hauseigenen Nachwuchses<br />
gepflegt mit Aufstiegsmöglichkeit bis in die Geschäftsführerebene.<br />
Bei<strong>de</strong> heutigen Geschäftsführer Joachim H. Faust <strong>und</strong> ich hatten in<br />
Zweigbüros von HPP in Frankfurt bzw. Hamburg begonnen.<br />
Frage: Bedingt personelle Kontinuität auch Kontinuität im Baustil?<br />
Feldmeyer: Nein. Eine wie<strong>de</strong>r erkennbare architektonische Handschrift, so dass man<br />
sofort sagen könnte: Das muss ein HPP-Objekt sein, ist uns nicht so wichtig. Unser Gr<strong>und</strong>ansatz<br />
geht dahin, für je<strong>de</strong> Situation die angemessene Lösung zu fin<strong>de</strong>n. Das führt zu sehr unterschiedlichen<br />
Ergebnissen.<br />
Frage: Als wir uns zum ersten mal begegneten, hatten Sie die Arbeiten für das Grandhotel<br />
Heiligendamm abgeschlossen mit Restaurierung <strong>de</strong>s Denkmalbestan<strong>de</strong>s <strong>und</strong> einem<br />
„angepassten“ Neubau, <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n ersten Blick nicht nach Neubau aussieht. An<strong>de</strong>rerseits<br />
i<strong>de</strong>ntifiziert man HPP mit <strong>de</strong>m 1957-60 gebauten Dreischeibenhaus in Düsseldorf, das damals<br />
<strong>und</strong> auch heute noch Avantgar<strong>de</strong> ist. Ist die Dauerhaftigkeit von Bauwerken auch eine Form<br />
von Nachhaltigkeit?<br />
Feldmeyer: Heiligendamm wur<strong>de</strong> 2004 mit <strong>de</strong>m MIPIM Award für die beste Hotelentwicklung<br />
ausgezeichnet, was unser Gesamtkonzept bestätigte. Mit <strong>de</strong>r Sanierung <strong>de</strong>s Dreischeibenhauses<br />
sind wir inzwischen zum zweiten Mal befasst, aber nicht, weil Baumängel o<strong>de</strong>r<br />
Schä<strong>de</strong>n auftraten, son<strong>de</strong>rn weil neue Eigentümer neue Ansprüche stellen – z.B. öffenbare<br />
Fenster, außenliegen<strong>de</strong>r Sonnenschtz zur Verbesserung <strong>de</strong>r Effizienz im Energieverbrauch.<br />
Aber auch mit diesem Thema beschäftigen wir uns schon lange, schon 1976 wur<strong>de</strong> unser Neubau<br />
<strong>de</strong>r Sparkasse Essen für energiesparen<strong>de</strong>s Bauen ausgezeichnet. Viele heutige Projekte<br />
sind zertifizierte „Green Buildings“.
Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 3<br />
Frage: Von <strong>de</strong>r maßgeblichen Beteiligung in <strong>de</strong>r Planergruppe für die Ruhruniversität Bochum<br />
1963 über das Klöckner-Haus in Duisburg bis zur Veltins-Arena für Schalke 04 in<br />
Gelsenkirchen 2001 hat HPP im Ruhrgebiet viele Projekte realisiert. Gibt es auch aktuelle<br />
Baustellen hier?<br />
Personalien<br />
Dominik Moll wird zum 15.<br />
April 2013 die Leitung <strong>de</strong>s<br />
Immobilien Asset Management<br />
Deutschland bei <strong>de</strong>r<br />
Union Investment Real Estate<br />
GmbH übernehmen <strong>und</strong> für<br />
<strong>de</strong>n Inlandsbestand von Union<br />
Investment in <strong>de</strong>n Segmenten<br />
Büro, Geschäftshäuser <strong>und</strong><br />
Logistik mit einem Gesamtvolumen<br />
von <strong>de</strong>rzeit über 4 Mio.<br />
Euro verantwortlich sein.<br />
Thorsten <strong>und</strong> Ralph Heckendorf<br />
verlassen die<br />
Unternehmensgruppe HÄUS-<br />
SER-BAU. Die bei<strong>de</strong>n Söhne<br />
<strong>de</strong>s Unternehmensgrün<strong>de</strong>rs<br />
Werner Heckendorf waren<br />
seit 1989 im Unternehmen<br />
<strong>und</strong> seit 1992 in <strong>de</strong>r Geschäftsführung<br />
tätig. Bei<strong>de</strong><br />
bleiben Gesellschafter <strong>de</strong>s<br />
Familienunternehmens.<br />
Feldmeyer: Eine ganze Reihe. Beson<strong>de</strong>rs spannend ist das DFB Fußballmuseum Dortm<strong>und</strong>,<br />
dort wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Rohbau auf <strong>de</strong>m sehr schmalen Gr<strong>und</strong>stück begonnen. Deshalb<br />
wird das Erdgeschoss sehr transparent. Gemeinsam mit ASTOC aus Köln entwickeln wir <strong>de</strong>n<br />
Campus <strong>de</strong>r Hochschule Ruhr West in Mülheim an <strong>de</strong>r Ruhr. Dort haben wir bereits 2009 ein<br />
neues Hörsaalgebäu<strong>de</strong> für das Max Planck Institut geplant <strong>und</strong> gebaut.<br />
Frage: Wie ist „geplant <strong>und</strong> gebaut“ zu verstehen?<br />
Feldmeyer: Wir streben gr<strong>und</strong>sätzlich an, für ein Projekt alle Leistungsphasen durchzuführen,<br />
vom Entwurf bis zur Übergabe <strong>de</strong>s fertigen Gebäu<strong>de</strong>s - nur so können wir Verantwortung<br />
übernehmen <strong>und</strong> Qualitäten garantieren mit Zeit- <strong>und</strong> Kostenkontrolle. Auch als Generalplaner<br />
haben wir die ganze Breite <strong>de</strong>s Know How im eigenen Hause. Für je<strong>de</strong>s Projekt wird ein<br />
Team zusammen gestellt, aber alle Entscheidungen wer<strong>de</strong>n regelmäßig in großer R<strong>und</strong>e noch<br />
einmal diskutiert.<br />
Frage: Ein großes Büro wie HPP mit r<strong>und</strong> 300 Mitarbeitern <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen will beschäftigt<br />
wer<strong>de</strong>n. Reicht da <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche Markt aus?<br />
Feldmeyer: Immer wie<strong>de</strong>r gibt es interessante Aufgaben nicht nur im Neubau, son<strong>de</strong>rn<br />
auch in <strong>de</strong>r Denkmalpflege o<strong>de</strong>r mit Revitalisierungen wie für die Deutsche Botschaft in Washington,<br />
ein Bauwerk von Egon Eiermann, o<strong>de</strong>r die Bühnen in Köln von Wilhelm Riphahn. Wir<br />
haben auch kein Problem damit, in <strong>de</strong>r sogenannten Provinz zu bauen. Wir freuen uns über ein<br />
buntes Portfolio unterschiedlichster Projekte. Unsere Erfahrung können wir aber am besten bei<br />
komplexen Großprojekten einbringen. Schon früh war Hentrich international tätig, das wur<strong>de</strong><br />
kontinuiertlich ausgebaut. Internationalität ist auch wichtig für Referenzen gegenüber Bauherren<br />
aber auch gegenüber jungen ambitionierten Mitarbeitern, die Herausfor<strong>de</strong>rungen suchen.<br />
Neben <strong>de</strong>m bestehen<strong>de</strong>n Büro in China sind wir neuerdings in <strong>de</strong>r Türkei vertreten mit eigenem<br />
Büro in Istanbul <strong>und</strong> bereits mit <strong>de</strong>m ersten Projekt befasst, einem Büroturm für die Anadolu<br />
Gruppe in Istanbul.<br />
Zauberberg*<br />
Wir entwickeln Potenziale.<br />
aurelis Real Estate GmbH & Co. KG<br />
Region West<br />
Mercatorstraße 23 (Hbf. Südseite)<br />
47051 Duisburg<br />
Tel.: +49 (0)203 709028-0<br />
Fax: +49 (0)203 709028-19<br />
info@aurelis-real-estate.<strong>de</strong><br />
www.aurelis-real-estate.<strong>de</strong><br />
Je<strong>de</strong> Industriebrache <strong>und</strong> ungenutzte Fläche ist<br />
für uns ein Zauberberg. Mit Kreativität <strong>und</strong> Erfahrung<br />
entwickeln wir das Potenzial dieser Areale <strong>und</strong><br />
machen aus Brachen Lebensräume.
Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 4<br />
Frage: HPP wird meist mit Verwaltungsbauten i<strong>de</strong>ntifiziert <strong>und</strong> in <strong>de</strong>r langen Werkliste sind<br />
viele Hauptverwaltungen großer Unternehmen zu fin<strong>de</strong>n. Ist das zu einseitig?<br />
Personalien<br />
Der Architekt Tim Rieniets<br />
übernimmt zum 1. April die<br />
Leitung <strong>de</strong>r Geschäftsstelle<br />
StadtBauKultur NRW in Gelsenkirchen.<br />
Aufgabe bis 2020<br />
wird es sein, sich für ein Mehr<br />
an baulicher <strong>und</strong> städtebaulicher<br />
Qualität in Nordrhein-<br />
Westfalen einzusetzen. Tim<br />
Rieniets war Co-Kurator <strong>de</strong>r<br />
internationalen Architektur<br />
Biennale Rotterdam 2009<br />
<strong>und</strong> leitete zuletzt die alternative<br />
Quartiersentwicklung<br />
‚Urban Incubator: Belgra<strong>de</strong>’<br />
mit <strong>de</strong>m Goethe-Institut.<br />
Er tritt die Nachfolge von<br />
Ulrike Rose an.<br />
Rolf Buch, bisher Vorstandsmitglied<br />
<strong>de</strong>r Bertelsmann SE<br />
<strong>und</strong> Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r Bertelsmann-Tochter Arvato,<br />
übernimmt am 1. April<br />
<strong>de</strong>n Vorstandsvorsitz <strong>de</strong>r<br />
Deutschen Annington als<br />
Nachfolger von Wijnand Donkers.<br />
Die Deutsche Annington<br />
gab außer<strong>de</strong>m bekannt, dass<br />
sie Morgan Stanley <strong>und</strong> JP<br />
Morgan beauftragt hat, das<br />
Unternehmen strategisch <strong>und</strong><br />
beim Börsengang zu beraten.<br />
Bochum<br />
BNPPRE vermittelten r<strong>und</strong><br />
420 qm Büroräume in <strong>de</strong>r<br />
Wittener Straße 2 an die KO-<br />
NE GmbH. Das finnische Unternehmen<br />
KONE, Anbieter<br />
u.a. von Aufzügen <strong>und</strong> Rolltreppen<br />
ist in 50 Län<strong>de</strong>rn vertreten.<br />
Eigentümer ist die<br />
HÄUSSER-Bau, Bochum.<br />
Feldmeyer: Dass es oft Hauptverwaltungen sind wie zuletzt für Vodafone in Düsseldorf<br />
mit 86.000 qm BGF ergibt sich aus <strong>de</strong>n Projektgrößen. Aber wir sind eigentlich in allen Sparten<br />
tätig, auch im Wohnungsbau, <strong>de</strong>r aktuell wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgr<strong>und</strong> rückt <strong>und</strong> an<strong>de</strong>re Kenntnisse<br />
verlangt als <strong>de</strong>r Bürobau o<strong>de</strong>r Sportstadien, u.a. für das Wohnhochhaus Pandion d’Or in<br />
Düsseldorf, ein ganzes Quartier am Phoenix-See in Dortm<strong>und</strong> <strong>und</strong> einen kleineren Wohnkomplex<br />
in Mülheim an <strong>de</strong>r Ruhr.<br />
Frage: Wo sehen Sie für die Zukunft die größte Herausfor<strong>de</strong>rung für ein Architekturbüro Ihrer<br />
Größenordnung?<br />
Feldmeyer: -Die Anpassung an sich, fortwährend än<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Planungsprozesse <strong>und</strong><br />
Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
Bildung <strong>und</strong> Qualifikation von Kompetenzbereichen<br />
Balance zwischen heimischem Markt <strong>und</strong> Wachstumsmärkten<br />
Personalakquisition<br />
Personalfortbildung<br />
Erschließung neuer Kompetenzen, z.B. Gebäu<strong>de</strong>zertifizierung<br />
Das Gespräch führte Dr. Gudrun Escher<br />
Immobilienmärkte 2012 im Ruhrgebiet, ein Rückblick<br />
Nach unserer ersten Zusammenfassung <strong>de</strong>r Marktentwicklungen zu Anfang <strong>de</strong>s Jahres im<br />
Immobilienbrief Ruhr Nr. 46 folgt hier noch einmal ein Blick auf die eigenen Berichte <strong>de</strong>r Städte<br />
Bochum, Essen <strong>und</strong> Dortm<strong>und</strong>.<br />
Bochum<br />
Bochum ist mehr als Opel. En<strong>de</strong> 2012 lag die Arbeitslosenquote hier mit 9,6% <strong>de</strong>utlich<br />
unter <strong>de</strong>m Ruhrgebietsdurchschnitt, aber das BIP sank auf 0,7% plus gegenüber 3% ein Jahr<br />
zuvor. Die Stadt mit r<strong>und</strong> 365.000 Einwohnern zählt über 40.000 Studieren<strong>de</strong> <strong>und</strong> ist damit<br />
einer <strong>de</strong>r größten Hochschulstandorte in Deutschland. Folglich ist auch die Zahl <strong>de</strong>r hochqualifizierten<br />
Beschäftigten mit 10,6% um 0,5% höher als im B<strong>und</strong>esdurchschnitt. Seit 2009 ist die<br />
Zahl <strong>de</strong>r Beschäftigten insgesamt um 4,2% angestiegen.<br />
Der Büroflächenumsatz belief sich 2012 nach Angaben <strong>de</strong>s mit <strong>de</strong>r Analyse beauftragten<br />
Unternehmens Georg Consulting auf 45.500 qm, davon 13% Eigennutzer, nach 47.000<br />
im Jahr 2011 <strong>und</strong> 64.000 vor zwei Jahren. Ein Gr<strong>und</strong> für <strong>de</strong>n neuerlichen Rückgang dürfte in<br />
<strong>de</strong>r sehr geringen Anzahl von Vermietungen über 2.000 qm zu suchen sein. Vor allem Umschichtungen<br />
von älteren Gebäu<strong>de</strong>n in neue, energieeffizientere Flächen seien zu beobachten<br />
gewesen. Die meisten Umsätze wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Innenstadt <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Innenstadt Süd getätigt mit<br />
zusammen r<strong>und</strong> 44% Anteil. Im Teilmarkt Universitätsstraße-Süd <strong>und</strong> damit im Umfeld von<br />
Ruhruniversität Bochum RUB, Trimontepark <strong>und</strong> BioMedizinPark konnte 2012 ein Flächenumsatz<br />
von 6.400 qm (14%) erzielt wer<strong>de</strong>n, womit die Nachfrage ähnlich stark war wie im Jahr<br />
2011 (6.900 qm; 15%). Eine <strong>de</strong>r größten Vermietungen betraf <strong>de</strong>n Neubau <strong>de</strong>r Fakultät für<br />
Sportwissenschaften an <strong>de</strong>r RUB über 2.500 qm. Neu auf <strong>de</strong>n Markt kamen 2012 knapp<br />
10.300 qm Bürofläche, wobei umgebaute o<strong>de</strong>r sanierte Flächen nur einen sehr geringen Anteil<br />
ausmachten. Der gesamte Büroflächenbestand in Bochum belief sich im Jahr 2012 auf r<strong>und</strong><br />
1,53 Mio. qm (1,84 Mio. qm BGF). Flächenabgänge durch Umnutzung o<strong>de</strong>r Rückbau seien<br />
nicht beobachtet wor<strong>de</strong>n. Auch fehlten spekulative Objekte. Derzeit seien r<strong>und</strong> 100.000 qm<br />
Büroflächen im Bau, wovon voraussichtlich die Hälfte 2013 fertig gestellt wür<strong>de</strong>. Dazu gehören
Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 5<br />
Bochum<br />
CUBION Immobilien AG vermittelte<br />
einen Mietvertrag über<br />
rd. 3.700 qm Bürofläche <strong>und</strong><br />
1.100 qm Archivfläche in einem<br />
Bürohochhaus in Stahlhausen.<br />
Mieter wird ein Bedarfsträger<br />
<strong>de</strong>r öffentlichen<br />
Hand. Es han<strong>de</strong>lt sich um eine<br />
Fonds-Immobilie, die<br />
von <strong>de</strong>r Proximus Asset<br />
Management GmbH im<br />
Rahmen eines Vermietungsmanagement<br />
Mandates betreut<br />
wird. Über weitere Details<br />
zum <strong>de</strong>rzeitigen Zeitpunkt haben<br />
die Parteien Stillschweigen<br />
vereinbart.<br />
Dortm<strong>und</strong><br />
Die CUBION Immobilien AG<br />
vermittelte rd. 950 qm Bürofläche<br />
an <strong>de</strong>r Borussiastr. 112 im<br />
„INDUPARK“ in Kley an ein<br />
europaweit agieren<strong>de</strong>s Dienstleistungsunternehmen.<br />
Bei <strong>de</strong>r<br />
Immobilie han<strong>de</strong>lt es sich um<br />
die ehem. Unternehmenszentrale<br />
<strong>de</strong>r Hellweg Baumarktkette.<br />
Eigentümer ist die Johannes<br />
Beese Immobilien<br />
GmbH & Co. KG, Unna.<br />
Gleichzeitig wur<strong>de</strong>n rd. 1.550<br />
qm Bürofläche im selben Objekt<br />
an ein Unternehmen <strong>de</strong>r<br />
Immobilienwirtschaft vermietet.<br />
Vermittelnd war wie<strong>de</strong>rum<br />
Cubion tätig.<br />
En<strong>de</strong> Februar entschied Hochtief<br />
Solutions formart ein<br />
Gutachterverfahren für 10 bis<br />
12 dreigeschossige Wohngebäu<strong>de</strong><br />
am Phoenix See. Dabei<br />
gab es mit Petzinka Pink Architekten,<br />
Düsseldorf, <strong>und</strong><br />
Schuster Architekten, Köln,<br />
zwei Sieger. Die Vorschläge<br />
sollen nun in die Entwurfsplanung<br />
eingearbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />
u. a. das umgebaute IC-Gebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r RUB mit 25.000 qm, <strong>de</strong>r Neubau <strong>de</strong>r Aesculap Aka<strong>de</strong>mie<br />
mit 2.000 qm <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Neubau <strong>de</strong>s IFK e.V. mit 2.500 qm. Spitzenmieten in <strong>de</strong>r Innenstadt<br />
wer<strong>de</strong>n mit 11,50 Euro angegeben, im Bereich Universitätsstraße-Süd bei 13,00 Euro. Der<br />
Leerstand blieb unverän<strong>de</strong>rt bei 5,6%. Renditen lagen zwischen 6,4 <strong>und</strong> 8%, dies sei allerdings<br />
wegen <strong>de</strong>r geringen Anzahl <strong>de</strong>r Transaktionen nicht repräsentativ. Im Fazit biete die Stadt zwar<br />
geringe Volatilität, aber stabile Kernumsätze. Von Planvorhaben vor allem im Bereich Bildung,<br />
Forschung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit erhofft sich Bochum eine Stärkung <strong>de</strong>s Dienstleistungs- <strong>und</strong> Wissenschaftsstandortes<br />
als Äquivalent zur drohen<strong>de</strong>n Schließung <strong>de</strong>r Opelwerke.<br />
Essen<br />
Die Essener Wirtschaftsför<strong>de</strong>rungsgesellschaft EWG berichtet, dass von 2008 bis<br />
2010 die Zahl <strong>de</strong>r Erwerbstätigen um 6.556 bzw. 2,1% gestiegen sei auf jetzt r<strong>und</strong> 316.200.<br />
Auch die Zahl <strong>de</strong>r sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze in Essen nahm zu auf 224.130.<br />
Damit bleibe Essen die Stadt mit <strong>de</strong>n meisten Arbeitsplätzen in <strong>de</strong>r Region. Das spiegelt sich<br />
in einem positiven Pendlersaldo von 45.027 Menschen wie<strong>de</strong>r, um 5,7% mehr als 2008 <strong>und</strong><br />
damit das stärkste Wachstum unter <strong>de</strong>n fünf größten Städten in NRW – Köln, Düsseldorf, Dortm<strong>und</strong>,<br />
Essen <strong>und</strong> Duisburg. Auch die Zahl <strong>de</strong>r Einwohner stieg um 1.013 auf jetzt 571.407.<br />
Dabei habe insbeson<strong>de</strong>re die Zahl <strong>de</strong>r Jüngeren zwischen 19 bis 28 Jahren zugenommen.<br />
Die Flächenumsätze wer<strong>de</strong>n mit 72.500 qm angegeben, einschließlich Eigennutzer<br />
88.000 (gleichlautend Cubion, vgl. DIB Ruhr Nr. 46) nach 111.000 im Vorjahr, <strong>de</strong>r Leerstand<br />
betrage nur 4,8% (Cubion 5,1%) bei einem Flächenbestand von 3,74 Mio qm (Cubion 3,55 Mio<br />
qm). Beson<strong>de</strong>rs wird hervorgehoben, dass private <strong>und</strong> institutionelle Anleger <strong>de</strong>n Essener Büromarkt<br />
für sich ent<strong>de</strong>ckt hätten. So z.B. habe Hannover Leasing <strong>de</strong>n geschlossenen Fonds<br />
im Volumen 46,6 Mio. Euro für <strong>de</strong>n Neubau <strong>de</strong>r AOK Rheinland/Hamburg mit ca. 18.800 qm<br />
BGF im Entwicklungsgebiet Universitätsviertel - grüne Mitte Essen bereits voll platziert. Auch<br />
als Einkaufsstadt könne Essen nach wie vor mit hoher Attraktivität punkten. Lt. GfK GeoMarketing<br />
betrage die Zentralitätskennziffer überdurchschnittliche 117,4 <strong>und</strong> die Kaufkraftkennziffer<br />
103,9. Auch auf diesem Sektor wer<strong>de</strong> investiert, so lasse <strong>de</strong>r Hamburger Projektentwickler<br />
Achim Griese Treuhandgesellschaft das 1957 errichtete Geschäfts- <strong>und</strong> Bürohaus<br />
„Kettwiger Tor“ gr<strong>und</strong>sanieren. Verkäufer waren Allianz <strong>und</strong> eine Gesellschaft <strong>de</strong>r Stadt Essen.<br />
Zur Verfügung stün<strong>de</strong>n hier r<strong>und</strong> 2.900 qm Büro- <strong>und</strong> 3.800 qm Einzelhan<strong>de</strong>lsfläche. Das<br />
Objekt soll – nach Marktlage – wie<strong>de</strong>r veräußert wer<strong>de</strong>n. Im Krupp-Gürtel soll im Herbst 2013<br />
das neue Fachmarktzentrum von METRO PROPERTIES auf 63.000 Fläche eröffnen mit <strong>de</strong>n<br />
Ankermietern Real <strong>und</strong> einem Gartencenter. Die Anfangsrenditen ermittelte Bulwien Gesa in<br />
2012 von 6,0% für Objekte in <strong>de</strong>r 1a-Lage <strong>de</strong>r City <strong>und</strong> von 7,3% für Fachmarktzentren. Last<br />
but not least verweist die Stadt auf einen nach BulwienGesa im Ruhrgebiet einzigartigen Bauboom<br />
bei hochwertigen Eigentumswohnungen. Addiert ergeben die im Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Stadt nahe<br />
<strong>de</strong>r Ruhr, in Rüttenscheid, in <strong>de</strong>r Grünen Mitte Essen sowie in Altenessen geplanten o<strong>de</strong>r bereits<br />
im Bau befindlichen Wohnungen (vorwiegend Eigentumswohnungen) r<strong>und</strong> 1270 Einheiten,<br />
dazu 57 Einfamilienhäuser. Initiatoren sind alteingesessene wie die Essener Hopf IEG<br />
o<strong>de</strong>r Allbau, aber auch Auswärtige wie Kondor Wessels <strong>und</strong> Ten Brinke. Zwar sind alle Projekte<br />
im mittleren bis oberen Preissegment angesie<strong>de</strong>lt, aber sie fin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>nnoch ihre Käufer,<br />
so auch „Living One“ im Grugacarree <strong>de</strong>s Projektentwicklers Kölbl Kruse, <strong>de</strong>r vorzeitig mit<br />
<strong>de</strong>m zweiten Bauabschnitt beginnen konnte.<br />
Dortm<strong>und</strong><br />
Die mit r<strong>und</strong> 581.000 Einwohnern <strong>de</strong>rzeit größte Stadt im Revier weist einen mit 81%<br />
sehr hohen Anteil <strong>de</strong>r Beschäftigten im Bereich Dienstleistung aus, was sich u.a. in <strong>de</strong>r wachsen<strong>de</strong>n<br />
Büroflächenvermarktung nie<strong>de</strong>rschlägt. 2012 brachte nach Angaben <strong>de</strong>r Dortm<strong>und</strong>er<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung ein überdurchschnittlich gutes Ergebnis mit 100.300 qm Flächenumsatz<br />
zuzüglich 3.600 qm für Eigennutzer <strong>und</strong> 5.100 qm am Flughafen Holzwicke<strong>de</strong>, macht zusammen<br />
109.000 qm (gleichlautend, wie berichtet, bei Cubion) nach nur 70.500 im Vorjahr, was<br />
damals schon leicht über <strong>de</strong>m Zehnjahresdurchschnitt lag. Den größten Einzelabschluss tätigte
Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 6<br />
Duisburg<br />
Der japanische Logistikdienstleister<br />
Yusen Logistics<br />
erweitert seinen Standort im<br />
Duisburger Hafen auf rd.<br />
70.000 qm. Für rd. 15,5 Mio.<br />
Euro entsteht bis Anfang 2014<br />
im "logport I" ein 26.000 qm<br />
großer Hallenkomplex. Der<br />
Neubau wird von <strong>de</strong>r<br />
duisport-Gruppe errichtet.<br />
Yusen, ist hier seit 1999<br />
ansässig.<br />
Düsseldorf<br />
AENGEVELT vermittelte in<br />
<strong>de</strong>m Büro-/Geschäftshaus<br />
Immermannstraße 7 rd. 940<br />
qm Einzelhan<strong>de</strong>lsfläche im<br />
EG <strong>und</strong> 1. OG sowie rd. 120<br />
qm Bürofläche an die Habitat<br />
Deutschland GmbH, die von<br />
<strong>de</strong>n Schadow Arka<strong>de</strong>n umzieht.<br />
Vermieter <strong>de</strong>s 1963<br />
errichteten Gebäu<strong>de</strong>s mit rd.<br />
2.175 qm Mietfläche ist die<br />
BHG Berg Kempe GbR.<br />
die Westnetz GmbH mit 14.500 qm an <strong>de</strong>r B1 im von <strong>de</strong>r Telekom leer gezogenen Büroturm<br />
Florianstraße 15-21. Ein Stück vorher Florianstraße 1-3 wird <strong>de</strong>r ehemalige Sitz einer Hypothekenbank,<br />
Baujahr 1975, zu einem Drei-Sterne-plus-Hotel umgebaut. Eine <strong>de</strong>utliche Aufwertung<br />
erfährt künftig auch die sog. Stadtkrone Ost mit <strong>de</strong>r Entscheidung <strong>de</strong>r B<strong>und</strong>esbank für einen<br />
Neubau auf 80.000 qm Gr<strong>und</strong>stück, um die Nie<strong>de</strong>rlassungen Bochum, Dortm<strong>und</strong>, Düsseldorf,<br />
Essen <strong>und</strong> Hagen zusammen zu führen. Einen spürbaren Beitrag zu <strong>de</strong>m lebhaften Marktgeschehen<br />
leisteten die neuen Gewerbe- <strong>und</strong> Bürolagen Phoenix West <strong>und</strong> Phoenix See, wo u.a.<br />
am Hafenkai <strong>de</strong>s künstlichen Sees das Facharztzentrum FAPS 7.000 qm Fläche in vier Baukörpern<br />
bezogen hat. An<strong>de</strong>rerseits entwickelt sich die Logistik-Forschung zu einem Schwerpunkt<br />
sowohl im Technologiepark mit <strong>de</strong>m Fraunhofer Institut für Materialfluss <strong>und</strong> Logistik<br />
als auch <strong>de</strong>m Logistik-Campus an <strong>de</strong>r B1 mit Büros <strong>und</strong> Hörsaal auf 3.500 qm Fläche. Den<br />
Leerstand gibt die Dortm<strong>und</strong>er Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung mit 4,8% (Cubion 6,3%) an nach 5,2% im<br />
Vorjahr. Nach Definition gif sofort verfügbare Flächen im Bestand summierten sich zum Jahresen<strong>de</strong><br />
auf 145.900 qm, davon <strong>de</strong>r Löwenanteil mit 113.600 qm in <strong>de</strong>r City <strong>und</strong> entlang <strong>de</strong>r B1<br />
<strong>und</strong> nur 200 qm im Gebiet Phoenix West. Dazu kommen 10.700 qm in Neubauten, davon allein<br />
9.600 am Phoenix See <strong>und</strong> nur 500 in <strong>de</strong>r City. Für die Folge rechnet die Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />
weiterhin mit einem lebhaften Markt nicht zuletzt dank <strong>de</strong>r im Oktober 2012 gestarteten Dienstleistungskampagne<br />
„alles in Dortm<strong>und</strong>“.<br />
Fazit<br />
Auf <strong>de</strong>m Feld <strong>de</strong>r Gewerbeansiedlung funktioniere die Zusammenarbeit im Revier in<br />
partnerschaftlichem Austausch schon sehr gut, wie Frank Lichtenheld von <strong>de</strong>r Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />
Oberhausen bekräftigt. Im Sektor <strong>de</strong>r Büromärkte schlägt sich das noch nicht in <strong>de</strong>r<br />
Form nie<strong>de</strong>r, obwohl das Mietniveau mit Spitzenmieten von konstant 13,50 Euro in Duisburg,<br />
Essen <strong>und</strong> Dortm<strong>und</strong> weitgehend dasselbe ist. Dennoch ist es legitim, die Flächenumsätze in<br />
<strong>de</strong>r Metropole Ruhr einmal als Ganzes im Verhältnis zu <strong>de</strong>n Big Seven zu betrachten, wie es<br />
das Maklerhaus Cubion vornahm. Dabei weist die Position hinter Hamburg <strong>und</strong> vor Düsseldorf<br />
<strong>und</strong> Köln die Stärke <strong>de</strong>r Region aus (vgl. Graphik). Auch <strong>de</strong>r Vergleich <strong>de</strong>r Städte Essen, Duisburg<br />
<strong>und</strong> Dortm<strong>und</strong> ist aufschlussreich hinsichtlich <strong>de</strong>r Qualitäten <strong>de</strong>s Leerstan<strong>de</strong>s, <strong>de</strong>r prozentual<br />
in Duisburg die höchsten Anteile sowohl mit einfachem als dann auch mit hohem Nutzwert<br />
aufweist. Ebenso die Nettoabsorption, die 2012 nur in Dortm<strong>und</strong> positiv ausfiel, d.h. nur hier<br />
wur<strong>de</strong> mehr Fläche neu belegt als frei gezogen. – Diese Parameter sind es jedoch, die eine<br />
Vorstellung davon vermitteln, welches Bild die Städte tatsächlich bieten.<br />
Der Hamburger Investor <strong>und</strong><br />
Entwickler Momeni hat das<br />
Hochhaus Georg-Glock-<br />
Straße 3 am Kennedydamm<br />
erworben. Verkäufer ist die<br />
Deutsche Krankenversicherung<br />
AG, die durch die Meag<br />
vertreten <strong>und</strong> bei <strong>de</strong>r Transaktion<br />
von BNPPRE beraten<br />
wur<strong>de</strong>. Das Büro- <strong>und</strong> Geschäftshauses<br />
soll saniert <strong>und</strong><br />
erweitert wer<strong>de</strong>n mit Leed -<br />
Gold-Zertifizierung, Investitionsvolumen<br />
nach Momeni-<br />
Angaben bei rd. 45 Mio. Euro.<br />
Mit <strong>de</strong>r Umbauplanung wur<strong>de</strong><br />
das Architekturbüro Hadi Teherani<br />
beauftragt.
Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 7<br />
Düsseldorf<br />
Im Objekt "Upper Kö" in <strong>de</strong>r<br />
Königsallee 106 sind 2.125<br />
qm neu vermarktet wor<strong>de</strong>n<br />
an <strong>de</strong>n Business-Center-<br />
Anbieter plug and work <strong>und</strong><br />
Aldi. Vermittelnd tätig war<br />
eine von Arminius F<strong>und</strong>s<br />
Management verwaltete Gesellschaft<br />
in Zusammenarbeit<br />
mit Corealis Commercial<br />
Real Estate.<br />
Der Projektentwickler Ara<br />
Ubiorum will im Verlauf d. J.<br />
mit seinem Wohnturmprojekt<br />
"Ciel et Terre" (<strong>de</strong>utsch:<br />
"Himmel <strong>und</strong> Er<strong>de</strong>") an <strong>de</strong>r<br />
Toulouser Allee im Stadtviertel<br />
"Le Quartier Central" beginnen.<br />
Geplant sind ein 18-<br />
geschossiges Hochhaus <strong>und</strong><br />
zwei achtgeschossige Gebäu<strong>de</strong>n<br />
mit insgesamt 153 Wohnungen<br />
bzw. 13.700 qm<br />
Wohnfläche nach Plänen von<br />
Molestina <strong>und</strong> RKW. Die Vermarktung<br />
hat Böcker Wohnimmobilien<br />
übernommen.<br />
Die Deutsche Bank wird ab<br />
<strong>de</strong>m 1. Juli 2014 min<strong>de</strong>stens<br />
6.000 qm im ehemaligen<br />
WestLB-Gebäu<strong>de</strong> Herzogstraße<br />
15 mieten. Jones<br />
Lang LaSalle war vermittelnd<br />
tätig. Durch die Aufspaltung<br />
<strong>und</strong> Verkleinerung <strong>de</strong>r ehemaligen<br />
Lan<strong>de</strong>sbank wer<strong>de</strong>n am<br />
Standort nun sukzessive Flächen<br />
freigezogen. Weiterer<br />
Mieter könnte das NRW-<br />
Innenministerium wer<strong>de</strong>n,<br />
mit <strong>de</strong>m Portigon, Nachfolgeorganisation<br />
<strong>de</strong>r WestLB, sich<br />
in weit fortgeschrittenen Verhandlungen<br />
befin<strong>de</strong>n soll.<br />
Der aktuelle Büromarktin<strong>de</strong>x von Corpus Sireo, <strong>de</strong>r auf von empirica ag <strong>und</strong> empirica-systems<br />
GmbH ausgewertetem Inseratmaterial basiert, führt Essen <strong>und</strong> Dortm<strong>und</strong> unter<br />
<strong>de</strong>n „Potentialstädten“ auf, gemeinsam u.a. mit Aachen <strong>und</strong> Bonn, Münster <strong>und</strong> Mannheim,<br />
Hannover, Leipzig <strong>und</strong> Dres<strong>de</strong>n. Obgleich sich die Büroflächennachfrage in diesen Potentialstädten<br />
zuletzt etwas abgekühlt habe <strong>und</strong> seit 2010 stärkere Sprünge aufwies, verlaufe <strong>de</strong>r<br />
Mietin<strong>de</strong>x nach wie vor oberhalb <strong>de</strong>s entsprechen<strong>de</strong>n In<strong>de</strong>x <strong>de</strong>r Top-7-Städte. Für Essen wer<strong>de</strong>n<br />
Spitzenmieten von 12,50 Euro (steigen<strong>de</strong> Ten<strong>de</strong>nz) <strong>und</strong> ein Leerstand von 4,8% angegeben<br />
bei Flächenumsätzen von ten<strong>de</strong>nziell gleichbleiben<strong>de</strong>n 100.000 qm [2012 weniger, s.o.]<br />
<strong>und</strong> ebenfalls gleichbleiben<strong>de</strong>n Renditen von 5,9%. In Dortm<strong>und</strong> erreiche die Spitzenmiete<br />
13,20 Euro (steigen<strong>de</strong> Ten<strong>de</strong>nz) bei einem Umsatz von 70.000 qm [2013 weit mehr, s.o.] <strong>und</strong><br />
sinken<strong>de</strong>n Renditen von 6,2%. Der Leerstand betrage 6,6%, ebenfalls sinkend. Zum Vergleich:<br />
Der von IPD mitgeteilte Deutsche Immobilien In<strong>de</strong>x DIX weist für 2012 eine Gesamtrendite<br />
von 4,4% aus <strong>und</strong> damit 0,9% weniger als im Vorjahr. Interessanter als die unterschiedlich zu<br />
interpretieren<strong>de</strong>n nackten Zahlen ist die Beobachtung im Corpus Sireo In<strong>de</strong>x, dass in <strong>de</strong>n regionalen<br />
Büromärkten die Baualtersklassen vor 1945, d.h. sanierter Altbau, <strong>und</strong> auch <strong>de</strong>r ener-
Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 8<br />
gieeffiziente Neubau ab 2009 <strong>de</strong>utlich höhere Mietpreise erzielen, als <strong>de</strong>r Bestand zwischen<br />
1945 <strong>und</strong> 1995. „In dieser Baualtersklasse befin<strong>de</strong>n sich große Teile <strong>de</strong>s strukturellen<br />
Leerstands sowie Objekte in peripheren Lagen, in <strong>de</strong>nen mo<strong>de</strong>rate Marktmieten die Sanierungsbudgets<br />
begrenzten.“<br />
Düsseldorf<br />
Das Bauunternehmen BZV<br />
Bred<strong>de</strong>rmann Zentralverwaltung<br />
GmbH & Co. KG,<br />
Hagen, hat rd. 265 qm Bürofläche<br />
im Penthouse <strong>de</strong>s Büro-/Geschäftshauses<br />
„Elberfel<strong>de</strong>r Straße 2“ angemietet.<br />
Vermieter ist die Park-<br />
Hotel GmbH, vermittelnd war<br />
AENGEVELT tätig.<br />
Der Büroraumaustatter Design<br />
Offices mietet im Gebäu<strong>de</strong><br />
E11 an <strong>de</strong>r Elisabethstraße<br />
rd. 1.850 qm Bürofläche<br />
<strong>und</strong> eröffnet dort in Kürze<br />
seinen <strong>de</strong>utschlandweit vierten<br />
Standort. In <strong>de</strong>r Immobilie<br />
stehen jetzt noch etwa 4.000<br />
qm Bürofläche zur Verfügung.<br />
Eigentümer ist <strong>de</strong>r Immobilienfonds<br />
Nr. 1 <strong>de</strong>r Warburg-<br />
Hen<strong>de</strong>rson KAG, für <strong>de</strong>n HIH<br />
als Asset-Manager agiert.<br />
Anteon war für <strong>de</strong>n Mieter,<br />
BNPPRE für <strong>de</strong>n Vermieter<br />
beratend tätig.<br />
Die Nie<strong>de</strong>rlassung von CBRE<br />
zieht von <strong>de</strong>r Kasernenstraße<br />
in das Haus köblick<br />
(www.koe-blick.<strong>de</strong>/<strong>de</strong>/<br />
in<strong>de</strong>x.php) Königsallee 61.<br />
Das Objekt hat die erste Zertifizierung<br />
nach DGNB Gold in<br />
Düsseldorf erhalten. Eigentümer<br />
ist <strong>de</strong>r Spezialfonds<br />
„RZVK-Immo-Fonds“ <strong>de</strong>r Warburg<br />
- Hen<strong>de</strong>rson Kapitalanlagegesellschaft<br />
für Immobilien<br />
mbH, Hamburg, einen<br />
Individualfonds für die Rheinischen<br />
Versorgungskassen.<br />
Die HIH Hamburgische Immobilien<br />
Handlung GmbH<br />
begleitete die Vermietung.<br />
Business for Green<br />
Der Trend ist unumkehrbar, nachhaltig errichtete <strong>und</strong> zu bewirtschaften<strong>de</strong> „grüne“ Immobilien<br />
führen <strong>de</strong>n Markt an, kein Core-Objekt ohne entsprechen<strong>de</strong> Qualifikation. Der nächste Schritt<br />
zur Qualitätssicherung sind „Grüne Mietverträge“.<br />
Das Royal Institut of Chartered Surveyors RICS nutzte die Plattform <strong>de</strong>r MIPIM 2013,<br />
um die Ergebnisse einer umfangreichen, mit <strong>de</strong>r Universität Maastricht durchgeführten internationalen<br />
Befragung durch <strong>de</strong>n World Green Building Council vorzustellen. Fazit: Green Building<br />
bringt Vorteile für alle Beteiligten, <strong>de</strong>n Projektentwickler, <strong>de</strong>n Investor <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Nutzer. Es<br />
habe sich herausgestellt, dass die Mehrkosten in <strong>de</strong>r Regel geringer seien, als von Projektentwicklern<br />
behauptet, <strong>und</strong> in einem überschaubaren Zeitraum durch Einsparungen bei <strong>de</strong>n Betriebskosten<br />
aufgefangen wer<strong>de</strong>n könnten vor allem dann, wenn die entsprechen<strong>de</strong>n Komponenten<br />
bereits in <strong>de</strong>r ersten Planungsphase berücksichtigt wür<strong>de</strong>n. Ein<strong>de</strong>utige Vorteile bezüglich<br />
<strong>de</strong>r Immobilie selbst seien weniger in höheren Verkaufspreisen zu sehen als in <strong>de</strong>r rascheren<br />
Vermarktbarkeit, in längeren Instandhaltungsintervallen mit geringerem Aufwand <strong>und</strong> in<br />
einer besseren Vermietbarkeit. Ziel <strong>de</strong>r Befragung war es nicht zuletzt die Datenbasis für Finanzierungsentscheidungen<br />
zu verbessern. Daran arbeitet die in London ansässige Vereinigung<br />
für grüne Bewertungen Global Real Estate Sustainability Benchmark GRESB, unterstützt<br />
u.a. durch Skanska <strong>und</strong> Grosvenor. Ein wesentliches Defizit bestün<strong>de</strong> noch hinsichtlich<br />
<strong>de</strong>r Innenraumgestaltung <strong>und</strong> <strong>de</strong>ren Auswirkung auf das Nutzerverhalten, <strong>de</strong>nn<br />
davon hänge es letztlich ab, ob die investiven Maßnahmen auch die erwünschten Effekte bringen<br />
können. Ein Weg, auch diesen Part abzusichern, sind entsprechend ausgestaltete Mietverträge,<br />
sog. „Green Leases“. In Deutschland arbeitet <strong>de</strong>r ZIA mit fachlicher Unterstützung von<br />
Drees & Sommer an <strong>de</strong>r dritten Auflage <strong>de</strong>s „Ko<strong>de</strong>x zur Nachhaltigkeit in <strong>de</strong>r Immobilienwirtschaft“<br />
aus <strong>de</strong>m Jahr 2011. Er soll nun um die neuen Themen „Reporting nach GRI“ <strong>und</strong><br />
„Green Leases“ ergänzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die IVG Immobilien AG hat seit <strong>de</strong>m vergangenen Jahr knapp ein Viertel ihrer neuen<br />
Mietverträge, i.e. r<strong>und</strong> 76.000 qm, als "Green Lease" abgeschlossen, Nahziel seien 50%. In<br />
sogenannten grünen Klauseln verpflichten sich Mieter <strong>de</strong>mnach zu einer nachhaltigen Nutzung<br />
<strong>und</strong> Vermieter zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung <strong>de</strong>r Immobilie. "Für viele Mieter ist <strong>de</strong>r<br />
Schutz <strong>de</strong>r ökologischen Ressourcen ein be<strong>de</strong>utsamer Faktor bei <strong>de</strong>r Anmietung von Flächen<br />
gewor<strong>de</strong>n. Vermieter müssen hier Antworten liefern können", sagt Thomas Beyerle, Head of<br />
Corporate Sustainability & Research. Aufbauend auf <strong>de</strong>n Ergebnissen eines Pilotprojekts in<br />
Hamburg schließt die IVG seit einem Jahr bei Neu- <strong>und</strong> Anschlussvermietungen <strong>de</strong>utschlandweit<br />
standardmäßig Verträge mit grünen Klauseln ab. Es habe sich gezeigt, dass Mieter nicht<br />
nur in <strong>de</strong>n Top-5-Standorten daran interessiert sind, son<strong>de</strong>rn auch in B- Städten "grün" vermietet<br />
wird. Das be<strong>de</strong>utet z.B. ökologisch abbaubare Reinigungsmittel o<strong>de</strong>r umweltfre<strong>und</strong>liche<br />
Bewässerung von Außenanlagen, maßvolles heizen <strong>und</strong> kühlen <strong>und</strong> Nutzung regenerativer<br />
Energien. „Der Fokus wird sich zukünftig von <strong>de</strong>r nachhaltigen Bauweise zur nachhaltigen Nutzung<br />
<strong>und</strong> Bewirtschaftung <strong>de</strong>r Immobilie verschieben ohne unzumutbaren Einschränkungen<br />
auf bei<strong>de</strong>n Seiten“, so Thomas Beyerle.<br />
Europaweit anwendbare Standardklauseln für grüne Mietverträge stellte das Beratungsunternehmen<br />
CMS ebenfalls auf <strong>de</strong>r MIPIM vor. Die 20 Klauseln, Ergebnis <strong>de</strong>r Auswertung<br />
internationaler Vertragspraxis, sind in einem E-Gui<strong>de</strong> von CMS zusammengefasst <strong>und</strong> wer<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>n Einsatz nationaler wie auch grenzüberschreiten<strong>de</strong>r grüner Mietverträge vereinfachen.<br />
„Der Immobiliensektor erkennt zwar die Vorteile grüner Mietverträge, eine konsequente Umsetzung<br />
bereitet jedoch aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r komplexen län<strong>de</strong>rspezifischen Gesetzeslagen Schwierigkei-
Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 9<br />
Essen<br />
Hochtief erwägt <strong>de</strong>n Verkauf<br />
<strong>de</strong>s Facility- <strong>und</strong> Energy-<br />
Managements in Europa <strong>und</strong><br />
prüfe für die bei<strong>de</strong>n Tochtergesellschaften<br />
HTP <strong>und</strong> formart<br />
"strategische Optionen",<br />
beispielsweise Partnerschaften.<br />
Die bestehen<strong>de</strong>n Verkaufspläne<br />
für das Flughafen-<br />
Geschäft <strong>und</strong> die Tochter Aurelis<br />
treibe man weiter voran.<br />
BNPPRE vermittelten r<strong>und</strong><br />
850 qm Bürofläche an das<br />
Dienstleistungsunternehmen<br />
Dussmann Service Deutschland<br />
GmbH im Büropark Bre<strong>de</strong>ney,<br />
Hatzper Straße 34.<br />
Vermieterin ist eine Fondsgesellschaft<br />
<strong>de</strong>r Hannover Leasing<br />
GmbH & Co. KG.<br />
Die CUBION Immobilien AG<br />
vermittelte einen Mietvertrag<br />
über r<strong>und</strong> 600 qm Bürofläche<br />
am III. Hagen 37 an die Treureal<br />
GmbH, die ihre Nie<strong>de</strong>rlassung<br />
vom Cityrand in <strong>de</strong>n<br />
Stadtkern verlegt. Für <strong>de</strong>n<br />
Eigentümer war die ATOS<br />
Asset Management AG beratend<br />
tätig.<br />
Die CUBION Immobilien AGvermittelte<br />
r<strong>und</strong> 810 qm Bürofläche<br />
an <strong>de</strong>r Schützenbahn<br />
60 an die vocando GmbH,<br />
die hier ein Callcenter betreibt.<br />
Eine Flächenerweiterung auf<br />
bis zu 2.200 qm ist vorgesehen.<br />
Die Immobilie steht im<br />
Eigentum einer Luxemburger<br />
Fondsgesellschaft.<br />
ten“, sagt Dirk Ro<strong>de</strong>woldt, Partner bei CMS Deutschland. Kernpunkte sind nachhaltiges Gebäu<strong>de</strong>management<br />
durch Vermieter <strong>und</strong> Mieter, Energieeinsparung, spezielle grüne Faktoren<br />
bei <strong>de</strong>n Betriebs- <strong>und</strong> Wartungskosten sowie strukturelle Än<strong>de</strong>rungen. Der Vorteil für Investoren<br />
liege in <strong>de</strong>r Absicherung ihrer Kapitalanlage über die gesamte Lebensdauer <strong>de</strong>r Immobilie,<br />
für Verwalter das Kostensparungspotenzial durch standardisierte Vertragstexte <strong>und</strong> auch<br />
für die Mieter die Gewissheit, dass die Qualität <strong>de</strong>r Mietsache über die Mietdauer erhalten<br />
bleibe. Der Leitfa<strong>de</strong>n „Green Lease Clauses in Europe – a practical approach“ ist abrufbar<br />
unter https://egui<strong>de</strong>s.cmslegal.com/greenleaseclauses.<br />
MIPIM 2013 – aufgelesen <strong>und</strong> notiert<br />
Messepolitik - Marktaussichten – Cityworld – Kopenhagen/Malmö – Nice/Côte d’Azur – IBA<br />
Hamburg-Wilhelmsburg – FIABCI <strong>und</strong> die Housing Fo<strong>und</strong>ation.<br />
Trotz <strong>de</strong>r angeblich gleich hohen Zahl <strong>de</strong>r Stän<strong>de</strong> <strong>und</strong> Besucher wie 2012 (laut Messeangaben<br />
20.000) fiel so<br />
manche leere o<strong>de</strong>r<br />
alternativ für Pausen<strong>und</strong><br />
Arbeitsplätze genutzte<br />
Fläche auf. So<br />
blieben die Zwischengeschosse<br />
im Palais<br />
<strong>de</strong>s Festivals gänzlich<br />
unbesetzt <strong>und</strong> auch im<br />
Untergeschoss gab es<br />
reichlich abgetrennte<br />
<strong>und</strong> damit ungenutzte<br />
Ecken. Für die Messegesellschaft<br />
Reed Mi<strong>de</strong>m<br />
mit Sitz in Paris<br />
Foto: Escher<br />
spielt die Musik nicht in<br />
<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen – <strong>und</strong> auch nicht französischen - Regionen, so wichtig sie sind, um die Standflächen<br />
zu belegen. Attraktiver aus Veranstaltersicht sind die aufstreben<strong>de</strong>n Märkte. Die Türkei<br />
war in diesem Jahr das beson<strong>de</strong>rs hofierte „Country of honour“, was sich in 190 Stän<strong>de</strong>n<br />
meist auf <strong>de</strong>r Dachterrasse <strong>de</strong>s Pavillons Riviera mit ausführlichem Veranstaltungsprogramm<br />
nie<strong>de</strong>rschlug <strong>und</strong> in einer Son<strong>de</strong>rkategorie zum MIPIM Award. Nächstes Jahr sollen es gleich<br />
drei Ehren-Län<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n: Noch einmal die Türkei (dank ihres erfreulichen BIP-Wachstums),<br />
Russland <strong>und</strong> Brasilien. Russische Regionen <strong>und</strong> Unternehmen sind bereits seit Jahren in<br />
Cannes vertreten, darunter Kasachstan mit eigenem, riesigem (auf Gr<strong>und</strong> von <strong>de</strong>rzeit gemäßigtem<br />
Investoreninteresse meist menschenleerem) Zelt. Brasilien war in diesem Jahr immerhin<br />
mit einer Nominierung zum MIPIM Award vertreten, wenn auch letztlich nicht erfolgreich,<br />
<strong>und</strong> wäre als Destination für Immobilienentwicklungen für viele noch Neuland. Das will die<br />
Messegesellschaft auf <strong>de</strong>r 24. MIPIM in Cannes vom 11. bis 14. März 2014 än<strong>de</strong>rn.<br />
CBRE <strong>und</strong> BNPPRE versicherten bei traditionell abseits <strong>de</strong>r Messe abgehaltenen<br />
Frühstücks-Pressegesprächen einmütig, dass das Klima für Investitionen in Deutschland nach<br />
wie vor immer besser gera<strong>de</strong> jetzt günstig sei – auch wenn bedingt durch <strong>de</strong>n allgemeinen<br />
run auf die Big Five dort die Renditen weiter nachgeben. Nach einem fulminanten vierten<br />
Quartal 2012 könnte auch 2013 das hohe Investitionsniveau gehalten wer<strong>de</strong>n. Ausschlaggebend<br />
waren lt. CBRE zuletzt große Portfolio-Transaktionen, an <strong>de</strong>nen ausländisches Geld<br />
einen auf 24% angewachsenen Anteil ausmachte. Die Deutsche Bank-Tochter Deutsche<br />
Asset & Wealth Management (bislang RREEF) hält <strong>de</strong>n Zeitpunkt für Projektentwicklungen<br />
in Deutschland für günstig bei interessanten Renditeaussichten. Dem pflichtet BNPPRE bei<br />
<strong>und</strong> sieht gute Chancen auch wie<strong>de</strong>r für opportunistische Engagements, auch in <strong>de</strong>n B-
Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 10<br />
Kamen<br />
Die ehemaligen Hertie-Häuser<br />
in Cuxhaven <strong>und</strong> Kamen sind<br />
verkauft. Das teilt die mit <strong>de</strong>r<br />
Verwertung beauftragte CR<br />
Investment Management mit.<br />
Das Objekt in Kamen mit<br />
12.572 qm BGF ging an die<br />
Neue Mitte Kamen GmbH<br />
aus Schwerte. CR Investment<br />
Management hatte die Verwertung<br />
Mitte 2012 übernommen<br />
<strong>und</strong> seither sechs Häuser<br />
verkauft.<br />
Krefeld<br />
Joachim Tenkhoff hat das<br />
alte Horten-Haus am Ostwall<br />
für einen hohen einstelligen<br />
Millionenbetrag erworben.<br />
Geplant sind bis En<strong>de</strong> 2014<br />
Entkernung <strong>und</strong> Umbau <strong>de</strong>s<br />
Gebäu<strong>de</strong>s für ca. 40 Mio. Euro.<br />
Die Verkaufsfläche soll von<br />
<strong>de</strong>rzeit 23.000 qm auf ca.<br />
17.000 qm reduziert wer<strong>de</strong>n.<br />
Künftiger Ankermieter wird <strong>de</strong>r<br />
irische Mo<strong>de</strong>filialist Primark<br />
auf 10.500 qm sowie<br />
Toys'R'Us <strong>und</strong> Rossmann.<br />
Verkäufer ist das Joint Venture<br />
Apollo-Rida <strong>de</strong>r Firmen<br />
Area Property Partners <strong>und</strong><br />
Rida Development.<br />
Werl<br />
Die Outlet-Entwickler Neinver<br />
<strong>und</strong> MAB wollen ein neues<br />
Factory-Outlet-Center auf<br />
Gr<strong>und</strong>stücken zwischen <strong>de</strong>r<br />
Autobahn A445 <strong>und</strong> <strong>de</strong>r B<strong>und</strong>esstraße<br />
B1 realisieren. Die<br />
Stadt habe bereits ihre Zustimmung<br />
zu <strong>de</strong>m FOC signalisiert,<br />
nun wür<strong>de</strong>n die erfor<strong>de</strong>rlichen<br />
Gutachten erarbeitet.<br />
Laut früheren Angaben<br />
erstreckt sich das Projektareal<br />
auf 8 ha.<br />
Regionen wie „Köln, Ruhrgebiet, Stuttgart <strong>und</strong> Leipzig“, so Piotr Bienkowski, CEO Deutschland.<br />
Ein gutes Beispiel sei hier Essen, für das sich mittelständische Fonds interessierten gerne<br />
bezogen auf gemischt genutzte Objekte mit Büros <strong>und</strong> Wohnungen. Für Projektentwicklungen<br />
habe sich wie<strong>de</strong>r eine „spannen<strong>de</strong> Dynamik“ entfaltet, vorausgesetzt die Projekte seien<br />
stark nutzerorientiert. Dann sei man auch wie<strong>de</strong>r bereit, mehr Geld auszugeben, nicht nur für<br />
grüne Label, die inzwischen zum Pflichtprogramm gehören. In Zukunft erwarte man eine Welle<br />
<strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rnisierungen im Bestand, auch wenn Objekte noch keine zwanzig Jahre alt seien.<br />
Übrigens: Eine Kreditklemme sehe man nicht, ebenso wenig eine Preisblase.<br />
Thomas Daily nutzte die Messe, um die neue Internet-Plattform cityworld.com offiziell<br />
zu starten. Damit soll Städten die Möglichkeit eröffnet wer<strong>de</strong>n, sich selbst in konzentrierter<br />
Form gegen kleines Geld darzustellen <strong>und</strong> gleichzeitig auf laufen<strong>de</strong> <strong>und</strong> künftige Projekte zu<br />
verweisen, verlinkt mit Unternehmen <strong>und</strong> an<strong>de</strong>ren Interessensgruppen. Natürlich gibt es dabei<br />
keine nationalen Grenzen <strong>und</strong> keine Grenzen <strong>de</strong>r Größenordnung. Hannover ist ebenso schon<br />
dabei wie Barcelona <strong>und</strong> Cardiff. Bislang ist die Plattform noch ein experimentelles Angebot<br />
<strong>und</strong> in welche Richtung die Kosten-Nutzen-Analyse tendiert, bleibt abzuwarten. Wie bei je<strong>de</strong>r<br />
Nachrichten-Plattform dürfte rein pragmatisch die kontinuierliche, aktualisieren<strong>de</strong> Datenpflege<br />
eine beträchtliche Hür<strong>de</strong> be<strong>de</strong>uten.<br />
Die grenzüberschreiten<strong>de</strong> Region Kopenhagen – Malmö bereitet sich darauf vor, sich<br />
2014 als „Green Capital of Europe“ zu bewähren. Sinn- <strong>und</strong> auffällig dafür die Standbeschriftung<br />
auf <strong>de</strong>r MIPIM mit Holzbuchstaben. Stockholm <strong>und</strong> Hamburg hatten die Titel schon mal,<br />
das Ruhrgebiet soll sich darum bewerben, so <strong>de</strong>r Plan <strong>de</strong>s Initiativkreises Ruhr. In Dänemark<br />
lautet das Motto „Green growth“: Man möchte bis 2025 CO2-neutral wer<strong>de</strong>n (Malmö bis 2030)<br />
<strong>und</strong> trotz<strong>de</strong>m gleichzeitig wachsen, auch im Immobilienbestand z.B. im Carlsberg City District<br />
auf ehemaligem Brauereigelän<strong>de</strong> mit neuen 270.000 qm Wohnungen <strong>und</strong> 300.000 qm Büros<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Norra Hamnen im Hafengebiet von Malmö auf 230 ha Fläche mit 750.000 qm Nutzfläche<br />
für Gewerbe <strong>und</strong> Industrie. Wichtige Ansätze darüber hinaus <strong>de</strong>r Sektor Bildung mit <strong>de</strong>r<br />
Stärkung internationaler Schulen in neun Städten beidseits <strong>de</strong>s Öres<strong>und</strong> <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Sektor Verkehr<br />
mit neuen U-Bahnstrecken.<br />
Auch die Metropolregion Nizza – Côte d’Azur hat sich viel vorgenommen. U.a. soll <strong>de</strong>r<br />
Flughafen, zweitgrößter in Frankreich <strong>und</strong> zentrale Anlaufstelle auch für die MIPIM, erweitert<br />
<strong>und</strong> ergänzt wer<strong>de</strong>n um einen TGV-Bahnhof <strong>und</strong> ein Büroquartier. Das bisher noch wenig bebaute<br />
Tal <strong>de</strong>s Flusses Var im Westen <strong>de</strong>r Stadt soll sich zu einem Öko-Tal, <strong>de</strong>m „Eco-Vallée“<br />
wan<strong>de</strong>ln, mitten drin die neue Allianz Riviera –Arena, die, noch spektakulärer als die in München,<br />
sich selbst <strong>und</strong> das Null-Emissions-Quartier ringsum mit Energie versorgen soll (für letzteres<br />
sucht man noch Investoren). Dem Flughafen benachbart sind neue Messehallen für internationale<br />
Ausstellungen <strong>und</strong> Kongresse geplant <strong>und</strong> man habe sich schon in Deutschland umgesehen,<br />
um zu lernen, wie man so was anpackt. Auch hierfür sind Investoren hoch willkommen.<br />
Die Zone zwischen Messe <strong>und</strong> Arena ist <strong>de</strong>m Technopole Urbaine gewidmet mit Forschungseinrichtungen,<br />
Büros <strong>und</strong> Wohnungen in dichtem Mix.<br />
Der Auftritt von Hamburg stand unter <strong>de</strong>m Zeichen <strong>de</strong>s Präsentationsjahres <strong>de</strong>r IBA<br />
Hamburg-Wilhelmsburg. Das begann am vorigen Wochenen<strong>de</strong> gleichzeitig mit <strong>de</strong>r Eröffnung<br />
<strong>de</strong>r Internationalen Gartenschau igs. Bei<strong>de</strong> Großprojekte waren im Vorlauf gebün<strong>de</strong>lt wor<strong>de</strong>n<br />
<strong>und</strong> haben zum Ziel, die bislang stark vernachlässigte Flussinsel Wilhelmsburg zwischen<br />
Nor<strong>de</strong>r- <strong>und</strong> Sü<strong>de</strong>relbe aufzuwerten <strong>und</strong> als – ökologisch angepasstes – Stadterweiterungsgebiet<br />
zu nutzen. Leitmotive sind <strong>de</strong>shalb die „Metrozonen – neue Räume für die Stadt“, „Stadt im<br />
Klimawan<strong>de</strong>l – neue Energien für die Stadt“ <strong>und</strong> „Kosmopolis – neue Chancen für die Stadt“.<br />
Die IBA ist das wichtigste städtebauliche Projekt <strong>de</strong>r „European Green Capital“ Hamburg <strong>und</strong><br />
stellt sich zur Aufgabe, die Zukunft <strong>de</strong>r Stadt neu zu gestalten. Mit r<strong>und</strong> 60 baulichen, sozialen<br />
<strong>und</strong> kulturellen Projekten <strong>und</strong> Programmen soll gezeigt wer<strong>de</strong>n, wie eine Metropole im 21.<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert ökologisch <strong>und</strong> sozial ausbalanciert wachsen kann. In <strong>de</strong>m 35 qkm großen Projektgebiet<br />
leben 55.000 Menschen aus über 100 Nationen. Auch hier wird wie in <strong>de</strong>r Hafencity<br />
nördlich <strong>de</strong>r Sü<strong>de</strong>relbe vielfach neu gebaut mit Schwerpunkt an <strong>de</strong>r S-Bahnstation als neue
Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 11<br />
Mülheim a.d. Ruhr<br />
Der Projektentwickler für<br />
Wohnimmobilien NCC hat <strong>de</strong>n<br />
Vertrieb von 44 Reihen- <strong>und</strong><br />
Doppelhäusern im Von-<br />
Carnall-Weg im Stadtteil<br />
Dümpten begonnen. Es wer<strong>de</strong>n<br />
3 Haustypen auf unterschiedlich<br />
großen Gr<strong>und</strong>stücken<br />
für 125 bis 140 qm<br />
Wohnfläche in 3 Etagen errichtet,<br />
Baustart Sommer d. J.<br />
Das Projekt ist Bestandteil <strong>de</strong>s<br />
Programms „100 Häuser für<br />
Familien“, für das die Stadt<br />
kostengünstig Baugr<strong>und</strong>stücke<br />
zur Verfügung stellt.<br />
Solingen<br />
SSN Development investiert<br />
rd. 20 Mio. Euro in das<br />
Wohnprojekt "Kölner Höfe" auf<br />
ehemaligem Postareal für fünf<br />
Häuser mit rd. 80 Eigentumswohnungen.<br />
Derzeit befin<strong>de</strong><br />
man sich noch in <strong>de</strong>r Kaufvertragsabwicklung<br />
für das<br />
Gr<strong>und</strong>stück. Der Großteil <strong>de</strong>r<br />
ehemaligen Postgebäu<strong>de</strong> wird<br />
abgerissen o<strong>de</strong>r umgenutzt.<br />
Nutzer wird u.a. weiterhin die<br />
Postbank sein.<br />
Sonae Sierra hat im vergangenen<br />
Jahr bei unverän<strong>de</strong>rten<br />
Umsatzerlösen von 227 Mio.<br />
Euro seinen direkten Gewinn<br />
um 2% auf 62,6 Mio. Euro<br />
leicht verbessert. Das Gesamtergebnis<br />
sank auf -45,9<br />
Mio. Euro (2011: +9,7 Mio.<br />
Euro). Der "Hofgarten" in Solingen,<br />
<strong>de</strong>n Sonae zusammen<br />
mit MAB für 120 Mio. Euro<br />
entwickelt, feierte Richtfest.<br />
Die Gesamtfläche von 29.000<br />
qm ist zu ca. 80% vermietet.<br />
Mitte von Wilhelmsburg. Fast fertig ist hier <strong>de</strong>r neue Sitz <strong>de</strong>r Behör<strong>de</strong> für Stadtentwicklung <strong>und</strong><br />
Umwelt BSU als Auftakt <strong>de</strong>r „Bauausstellung in <strong>de</strong>r Bauausstellung“. Dort entstan<strong>de</strong>n experimentelle<br />
Häuser als Hybrid Häuser zum Arbeiten <strong>und</strong> Wohnen, als Water Houses im Wasser<br />
stehend (Hochtief formart), als smart material houses z.B. ganz aus Holz o<strong>de</strong>r mit Energie<br />
liefern<strong>de</strong>r Algenfassa<strong>de</strong> (Otto Wulff Bauunternehmung) o<strong>de</strong>r mit Solarsegeln wie die Reihenhausgruppe,<br />
die Patrizia bauen ließ. Weniger auffällig, aber nicht weniger bemerkenswert das<br />
smart price house „Gr<strong>und</strong>bau <strong>und</strong> Siedler“, das das Prinzip <strong>de</strong>r Muskelhypothek auf <strong>de</strong>n Komplettausbau<br />
einer Etagenwohnung überträgt. Dafür stellt die Projektgesellschaft (beteiligt die<br />
Primus Immobilien AG von Achim Nagel) lediglich das Gerüst aus Betonstützen <strong>und</strong> Decken<br />
her. Darin können Käufer ein „Gr<strong>und</strong>stück“ erwerben <strong>und</strong> selbst „bauen“ mit Hilfe eines Materialpakets<br />
(Fenster, Dämmplatten etc.) <strong>und</strong> einem dicken Anleitungs-Handbuch.<br />
Das Prinzip <strong>de</strong>s Selbstbauens verfolgte die Housing Fo<strong>und</strong>ation <strong>de</strong>s internationalen<br />
immobilienwirtschaftlichen Verban<strong>de</strong>s FIABCI vor Jahren mit <strong>de</strong>n ersten Projekten in Südamerika,<br />
um mit Gr<strong>und</strong>stücken, Mikrokrediten <strong>und</strong> Bauanleitungen aus illegalen Hüttenbewohnern<br />
Menschen mit Adresse <strong>und</strong> damit auch einer Aussicht auf legale Arbeit zu machen. Ein weiteres<br />
Projekt in Mittelamerika wird noch verfolgt. Pläne, das Prinzip auch in Südosteuropa, in<br />
Rumänien <strong>und</strong> Bulgarien, anzuwen<strong>de</strong>n, wo es genügend Bedarf gäbe, scheiterten jedoch.<br />
Nicht an mangeln<strong>de</strong>r Unterstützung vor Ort, son<strong>de</strong>rn an <strong>de</strong>n Seilschaften auf Regierungsebene<br />
zwischen Behör<strong>de</strong>n, Bauträgern <strong>und</strong> Banken.<br />
Nach <strong>de</strong>r MIPIM ist vor <strong>de</strong>r MIPIM<br />
Der Messeauftritt <strong>de</strong>r NRW-Städte auf <strong>de</strong>r wichtigsten internationalen Immobilienmesse in<br />
Cannes war nach eigenem Bek<strong>und</strong>en so erfolgreich, dass einer Wie<strong>de</strong>rholung 2014 nichts im<br />
Wege stehen sollte.<br />
Mit verantwortlich<br />
die gute Positionierung<br />
<strong>de</strong>s Standareals<br />
mit Aussichtsterrasse<br />
<strong>und</strong> netter<br />
Verpflegung.<br />
Der Weg,<br />
<strong>de</strong>n die Stän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Ruhrgebietsstädte<br />
auf <strong>de</strong>r MIPIM zurückgelegt<br />
haben,<br />
aus <strong>de</strong>m Tiefgeschoss<br />
<strong>de</strong>s Palais<br />
<strong>de</strong>s Festivals über<br />
die „<strong>de</strong>utsche Straße“<br />
in einem Seitentrakt<br />
<strong>und</strong> <strong>de</strong>n<br />
Stand NRW.INVEST, Freigabe: EWG Essen<br />
schwer erreichbaren Olymp im selben Hause zu <strong>de</strong>m seit 2011 gebuchten Messestand im<br />
Obergeschoss <strong>de</strong>s Pavillon Riviera ist auch im übertragenen Sinne als ein Weg aufwärts zu<br />
interpretieren. Dass das Standareal für die beteiligten Städte vom Nie<strong>de</strong>rrhein bis Ostwestfalen<br />
auch für 2013 durch NRW.INVEST <strong>und</strong> die Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung Metropole Ruhr wmr gesichert<br />
wer<strong>de</strong>n konnte, ist ein zusätzlicher Erfolg. So war Besucherfrequenz hier kein Problem<br />
an<strong>de</strong>rs etwa als bei Berlin, die einsam mit Nürnberg <strong>und</strong> Stuttgart sowie Lyon <strong>und</strong> Nice-Côte<br />
d’Azur im Hochgeschoss <strong>de</strong>s Palais <strong>de</strong>s Festivals verblieben waren. Auch die Entscheidung<br />
gegen eine dichte Abfolge von Standpräsentationen, die oft im allgemeinen Trubel untergehen,<br />
hat sich bewährt offenbar zu Gunsten von intensiven Einzelgesprächen, wenn man <strong>de</strong>n Nachberichten<br />
glauben schenken darf. An<strong>de</strong>rerseits wur<strong>de</strong> so die Chance verspielt, in <strong>de</strong>m offiziellen<br />
Programm <strong>de</strong>r Begleitveranstaltungen <strong>und</strong> Podiumsdiskussionen aufzutauchen <strong>und</strong> ent-
Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 12<br />
Düsseldorf<br />
wolle, wer<strong>de</strong> mit<br />
Das Amtsgericht Düsseldorf<br />
hat das Insolvenzverfahren<br />
für die WGF AG eröffnet <strong>und</strong><br />
die beantragte Eigenverwaltung<br />
genehmigt. Das be<strong>de</strong>utet,<br />
dass das bisherige Management<br />
am Ru<strong>de</strong>r bleibt. Ihm<br />
wird als Sachverwalter Rolf<br />
Ratt<strong>und</strong>e zur Seite gestellt.<br />
Die Gläubigerversammlung<br />
am 22. Mai soll über <strong>de</strong>n<br />
Sanierungsplan abstimmen<br />
<strong>und</strong> ggf. die vielfach kritisierte<br />
Eigenverwaltung <strong>de</strong>s Unternehmens<br />
been<strong>de</strong>n.<br />
Beim Börsengang <strong>de</strong>r LEG<br />
Immobilien hat <strong>de</strong>r bisherige<br />
Mehrheitseigentümer Goldman<br />
Sachs die 175 Mio.<br />
Euro schwere Mehrzuteilungsoption<br />
nicht ausgeübt.<br />
Damit lag das Volumen <strong>de</strong>s<br />
Börsengangs nur noch bei<br />
1,17 statt bei 1,33 Mrd.<br />
Euro. Insgesamt 50% statt<br />
57,5% <strong>de</strong>s Unternehmenskapitals<br />
befin<strong>de</strong>t sich nun im<br />
Streubesitz.<br />
Essen<br />
Die Deutsche Hypothekenbank<br />
finanziert für die FMZ<br />
Essen GmbH & Co. KG ein<br />
Fachmarktzentrum im Krupp-<br />
Gürtel mit r<strong>und</strong> 25.000 qm<br />
Fläche im Gesamtvolumen<br />
von knapp 37,6 Mio. Euro.<br />
Die Laufzeit <strong>de</strong>s Darlehens<br />
beträgt 15 Jahre. Ankermieter<br />
sind Real <strong>und</strong> ein Gartencenter.<br />
Weiterhin sind 739<br />
Stellplätze geplant, Fertigstellung<br />
noch in 2013.<br />
sprechend fehlte auch mal wie<strong>de</strong>r die Erwähnung in <strong>de</strong>n täglichen Messe-Magazinen. Da<br />
könnte ein bisschen mehr Lobbyarbeit nicht scha<strong>de</strong>n. NRW.INVEST als organisieren<strong>de</strong> Stelle<br />
enthielt sich auf Nachfrage jeglichen Kommentars zur MIPIM <strong>und</strong> verwies auf die einzelnen<br />
beteiligten Städte <strong>und</strong> Unternehmen. Die 24. MIPIM fin<strong>de</strong>t in Cannes vom 11. bis 14. März<br />
2014 statt.<br />
Dortm<strong>und</strong> trat mit überdurchschnittlich guten Büromarktzahlen <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Projektgebieten<br />
Westfalenhütte, Speicherstraße <strong>und</strong> PHOENIX West an <strong>und</strong> verzeichnete eine „äußerst positive“<br />
Resonanz bei internationalen Fachbesuchern, so Udo Mager, Geschäftsführer <strong>de</strong>r Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />
Dortm<strong>und</strong>. Beson<strong>de</strong>res Interesse habe <strong>de</strong>m mo<strong>de</strong>rnen Logistikpark am<br />
Standort Westfalenhütte gegolten, <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Projektentwickler Garbe parallel im Logistikforum<br />
<strong>de</strong>s offiziellen Veranstaltungsprogramms präsentierte.<br />
Essen überzeugte nach Angaben <strong>de</strong>r Wirtschaftsför<strong>de</strong>rungsgesellschaft EWG<br />
als „leistungsstarker <strong>und</strong> dynamischer Wirtschaftsstandort <strong>und</strong> als starkes <strong>und</strong> attraktives<br />
Arbeitsmarktzentrum“. Die wachsen<strong>de</strong> Zahl <strong>de</strong>r Arbeitsplätze <strong>und</strong> die Steigerungen bei<br />
Bruttoinlandsprodukt <strong>und</strong> Bruttowertschöpfung seien gute Argumente gewesen, um Investoren<br />
<strong>und</strong> Projektentwickler für ein Engagement in Essen zu begeistern. Präsentiert wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />
Krupp-Gürtel, das GRUGACARREE <strong>und</strong> das Universitätsviertel - grüne Mitte Essen, das En<strong>de</strong><br />
Februar mit <strong>de</strong>m immobilienmanager.AWARD 2013 in <strong>de</strong>r Kategorie Stadtentwicklung ausgezeichnet<br />
wur<strong>de</strong>.<br />
„Der Standort Bochum war gut gefragt“, schil<strong>de</strong>rt Ulrich Storch, Projektleiter bei <strong>de</strong>r<br />
Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung Bochum, seinen Eindruck von <strong>de</strong>r Messe. Neben <strong>de</strong>n großen Leuchtturmprojekten<br />
interessierten nationale <strong>und</strong> internationale Investoren <strong>und</strong> Entwickler vor allem<br />
die zusammenhängen<strong>de</strong>n Projekte wie das Stadtquartier Viktoriastraße, die Planungen r<strong>und</strong><br />
um die Ruhr-Universität o<strong>de</strong>r das Musikzentrum mit <strong>de</strong>m ViktoriaQuartier. „Hier ist ein Trend<br />
weg von <strong>de</strong>n Großprojekten auf <strong>de</strong>r „grünen Wiese“ hin zu übergreifen<strong>de</strong>n Planungen r<strong>und</strong> um<br />
Wissensstandorte zu erkennen“, so Storch. Gera<strong>de</strong> Bochum sei mit seinem Portfolio sehr gut<br />
in diesem Bereich aufgestellt. Für Aufmerksamkeit sorgen auch das „exzenterhaus bochum“,<br />
<strong>de</strong>r Ges<strong>und</strong>heitscampus Nordrhein-Westfalen <strong>und</strong> <strong>de</strong>r geplante Stadtturm Bochum.<br />
Duisburg gelang es einmal mehr, eine Fangemein<strong>de</strong> zu aktivieren, ob zur Frühstückskonferenz<br />
mit reger Beteiligung im Markt-Bistro zwischen Einheimischen o<strong>de</strong>r beim Boule<br />
Tournier im Nachbarort La Théoule, das regelmäßig in einem Verbrü<strong>de</strong>rungsfest mit <strong>de</strong>n französischen<br />
Fre<strong>und</strong>en en<strong>de</strong>t, diesmal in Ehrung <strong>de</strong>r 50jährigen <strong>de</strong>utsch-französischen Fre<strong>und</strong>schaft.<br />
Oberbürgermeister Sören Link, <strong>de</strong>r erstmals in Cannes dabei war, konnte sich beim<br />
Austausch mit Investoren davon überzeugen, dass diese nachhaltig an Duisburg interessiert<br />
seien. Konkrete Gespräche habe es über eine Weiterentwicklung <strong>de</strong>s Rheinparks in Hochfeld,<br />
<strong>de</strong>s Bahngelän<strong>de</strong>s in Wedau-Bissingheim sowie <strong>de</strong>s „Quartier I“ am Hauptbahnhof gegeben.<br />
Und Ralf Meurer, Geschäftsführer <strong>de</strong>r Gesellschaft für Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung ergänzt: „In Cannes<br />
beginnen oft Gespräche, die dann in Duisburg konkretisiert wer<strong>de</strong>n. Die Messe bietet uns<br />
die Chance, auf Augenhöhe mit Top Städten für <strong>de</strong>n Wirtschaftsstandort zu werben. So positionieren<br />
wir Duisburg auch bei <strong>de</strong>n Multiplikatoren, die unsere Stadt bislang noch nicht auf ihrem<br />
Investitions-Atlas hatten.“<br />
Bündnis für Wohnen – bezahlbar, generationengerecht,<br />
energieeffizient<br />
Der Wohnungsmarkt hat in mehrfacher Beziehung immobilienwirtschaftliche Aktualität erlangt.<br />
In NRW streben Politik <strong>und</strong> Verbän<strong>de</strong> ein neues Bündnis an, um <strong>de</strong>n Wohnungsneubau ebenso<br />
zu för<strong>de</strong>rn wie die Anpassung im Bestand.<br />
Der Gr<strong>und</strong>satz, <strong>de</strong>n Wohnungsbau allein <strong>de</strong>n Kräften <strong>de</strong>s Marktes zu überlassen, hat<br />
sich in jüngster Zeit offenbar nicht bewährt. Zu<strong>de</strong>m setzen unter <strong>de</strong>m Zeichen <strong>de</strong>r Energiewen<strong>de</strong><br />
die ordnungsrechtlichen Auflagen immer engere Grenzen. Um das Missverhältnis von ver-
Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 13<br />
Essen<br />
Das „Universitätsviertel - grüne<br />
mitte Essen“ ist Gewinner<br />
<strong>de</strong>s immobilienmanager.AWARD<br />
2013 in <strong>de</strong>r<br />
Kategorie „Stadtentwicklung“.<br />
Die Jury hob die städtebauliche<br />
Qualität, die Verkehrsanbindung<br />
<strong>und</strong> die beispielhafte<br />
Mischung <strong>de</strong>r unterschiedlichen<br />
Nutzungen Wohnen,<br />
Arbeiten <strong>und</strong> Freizeit hervor.<br />
Die EWG - Essener Wirtschaftsför<strong>de</strong>rungsgesellschaf<br />
t mbH ist neben <strong>de</strong>r Sparkasse<br />
Essen, <strong>de</strong>r Altstadt<br />
Baugesellschaft mbH & Co.<br />
KG <strong>und</strong> <strong>de</strong>r NRW.URBAN<br />
Gesellschafter <strong>de</strong>r Entwicklungsgesellschaft<br />
Universitätsviertel<br />
Essen mbH EGU.<br />
EWG <strong>und</strong> Allbau tragen im<br />
Rahmen von Geschäftsbesorgungsmandaten<br />
die Verantwortung<br />
für Entwicklung<br />
<strong>und</strong> Vermarktung.<br />
Mülheim a.d. Ruhr<br />
Nach einem Vorjahresverlust<br />
von 17,9 Mio. Euro verdiente<br />
die Gagfah 2012 47,7 Mio.<br />
Euro. Die Mieteinnahmen<br />
sanken von 595,7 auf 567,8<br />
Mio. Euro <strong>und</strong> die Verkaufserlöse<br />
von 388,8 auf 213,1<br />
Mio. Euro. Dagegen verbesserte<br />
sich das Ebit um<br />
9,2% auf 335,1 Mio. Euro<br />
dank besserer Bewertungen<br />
<strong>und</strong> niedrigerer Zinsen. Eine<br />
Divi<strong>de</strong>n<strong>de</strong> soll es für 2012<br />
nicht geben.<br />
fügbarem Wohnraum zumal im unteren Preissegment <strong>und</strong> mangeln<strong>de</strong>m Angebot in vielen Ballungsräumen<br />
entgegen zu wirken, wer<strong>de</strong>n seit einiger Zeit verschie<strong>de</strong>ne Strategien diskutiert.<br />
Dabei sind sich alle Verbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Wohnungs- <strong>und</strong> Immobilienwirtschaft einig, dass Maßnahmen<br />
zur Deckelung von Mietpreiserhöhungen nicht zielführend sein dürften. Gleichlautend<br />
verweisen <strong>de</strong>r B<strong>und</strong>esverband <strong>de</strong>utscher Wohnungs- <strong>und</strong> Immobilienunternehmen GdW<br />
<strong>und</strong> <strong>de</strong>r Zentrale Immobilienausschuss ZIA, darauf, dass nach ihrer Auffassung immer strengere<br />
Regularien <strong>de</strong>n dringend gefor<strong>de</strong>rten Wohnungsneubau eher verhin<strong>de</strong>rn <strong>und</strong> damit auch<br />
das Angebot weiter verknappen wer<strong>de</strong>n. „Eine Deckelung von Wie<strong>de</strong>rvermietungsmieten, die<br />
Senkung von Kappungsgrenzen <strong>und</strong> eine verringerte Umlage von Sanierungskosten, wie sie<br />
die SPD in ihren Anträgen zum Wohnen vorschlägt, wer<strong>de</strong>n im En<strong>de</strong>ffekt nicht dazu führen,<br />
dass Wohnen bezahlbarer wird. Das ist ein klassischer Fehlschluss", so <strong>de</strong>r Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>s GdW Axel Gedaschko. Schon heute sei aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r steigen<strong>de</strong>n energetischen Anfor<strong>de</strong>rungen,<br />
<strong>de</strong>r hohen Baukosten <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>stückspreise kaum noch Wohnungsneubau für sozial<br />
schwächer gestellte Menschen möglich. Ohne <strong>de</strong>n Vermieter gebe es aber keinen Mieter.<br />
Daher sei ein ausgewogenes Mietrecht nötig, welches die berechtigten Interessen von<br />
Mieter <strong>und</strong> Vermieter gleichermaßen berücksichtigt. Begrüßt wird dagegen die Absicht<br />
<strong>de</strong>r SPD, mehr Geld für das Wohnen in Deutschland zur Verfügung zu stellen in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen<br />
Programmen zur Wohnraumför<strong>de</strong>rung, <strong>de</strong>r energetischen Gebäu<strong>de</strong>sanierung, <strong>de</strong>r<br />
Zuschüsse für Barrierefreiheit <strong>und</strong> zur Sozialen Stadt. Dies könnten wichtige Signale an die<br />
Wohnungswirtschaft sein.<br />
Nicht das Mietrecht, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r lange vernachlässigte Wohnungsneubau <strong>und</strong> das<br />
knappe Angebot seien Ursache <strong>de</strong>r aktuellen Entwicklung in einigen Ballungsräumen, warnt<br />
auch Andreas Mattner, Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s ZIA. „Der Ansatz ist falsch. Durch eine weitere Verschärfung<br />
<strong>de</strong>s Mietrechts entsteht keine einzige neue Wohnung. Das Gegenteil ist <strong>de</strong>r Fall.<br />
Folgt man <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Parteien diskutierten Vorschlägen, könnte <strong>de</strong>r gera<strong>de</strong> in Schwung gekommene<br />
Wohnungsneubau zum Erliegen kommen“.<br />
Ein zentrales Moment hinsichtlich <strong>de</strong>r Bezahlbarkeit von Wohnraum sind die Investitionen<br />
in die energetische Sanierung. Nach Angaben <strong>de</strong>s GdW hätten die hier vertretenen Wohnungsunternehmen<br />
bereits r<strong>und</strong> 62% ihrer Gebäu<strong>de</strong> energetisch mo<strong>de</strong>rnisiert, mehr als die<br />
Hälfte davon einschließlich Wärmedämmung. Dennoch könnte das von <strong>de</strong>r B<strong>und</strong>esregierung<br />
aufgestellte Ziel, bis 2050 <strong>de</strong>n Primärenergiebedarf in Gebäu<strong>de</strong>n um 80% zu reduzieren, auch<br />
von ihnen verfehlt wer<strong>de</strong>n, so das Ergebnis einer gemeinsam mit <strong>de</strong>r Deutschen Energie-<br />
Agentur GmbH (<strong>de</strong>na) erarbeiten „Energieprognose“, <strong>de</strong>nn aus <strong>de</strong>n erzielbaren Mieten könnten<br />
vielerorts diese Aufwendungen nicht refinanziert wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rs herum, könnten die<br />
Mieter die sanierten Wohnungen nicht mehr bezahlen. In <strong>de</strong>r schwierigen Balance zwischen<br />
regulatorischen Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>und</strong> Baupraxis wird das spezifische Know How von Architekten<br />
immer wichtiger. Deshalb reagierte die Aka<strong>de</strong>mie <strong>de</strong>r Architektenkammer Nordrhein-<br />
Westfalen mit <strong>de</strong>r Ergänzung ihrer Fortbildungsprogramme für Architekten um „Klimaschutz<br />
<strong>und</strong> Klimafolgenanpassung“. Zum Thema „Nachhaltigkeit“ gehörten weiterhin zahlreiche Seminarangebote<br />
zur Energieeffizienz sowie zum barrierefreien <strong>und</strong> altengerechten Planen <strong>und</strong><br />
Bauen. In diesem Zusammenhang wer<strong>de</strong> auch das Thema „Denkmalschutz“ aufgegriffen, <strong>de</strong>nn<br />
immer häufiger seien bei Sanierungen auch geschützte Bauten betroffen.<br />
Mit <strong>de</strong>m Ziel, alle Beteiligten an einen Tisch zu bekommen <strong>und</strong> zugleich <strong>de</strong>n Bogen<br />
über die Energiefragen hinaus zu spannen, hat das Land NRW gemeinsam mit <strong>de</strong>n drei großen<br />
Verbän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Wohnungs- <strong>und</strong> Immobilienwirtschaft in NRW das „Bündnis für Wohnen –<br />
bezahlbar, generationengerecht, energieeffizient“ ins Leben gerufen. Ein entsprechen<strong>de</strong>s Memorandum<br />
wur<strong>de</strong> von NRW-Bauminister Michael Groschek, Alexan<strong>de</strong>r Rychter, Verbandsdirektor<br />
<strong>de</strong>s Verbands <strong>de</strong>r Wohnungs- <strong>und</strong> Immobilienwirtschaft (VdW) Rheinland Westfalen,<br />
Martin Dornie<strong>de</strong>n, Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s B<strong>und</strong>esverbands Freier Immobilien- <strong>und</strong> Wohnungsunternehmen<br />
(BFW) NRW <strong>und</strong> Klaus-Dieter Stallmann, Präsi<strong>de</strong>nt von Haus <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong> NRW<br />
unterzeichnet. Der Bau neuer <strong>und</strong> vor allem bezahlbarer Wohnungen müsse angekurbelt wer<strong>de</strong>n<br />
<strong>und</strong> zugleich <strong>de</strong>r Bestand mo<strong>de</strong>rnisiert. Als erste konkrete Maßnahme wur<strong>de</strong> vereinbart,
Nr. 49, 13. KW, 28.03.13, Seite 14<br />
Amsterdam<br />
Union Investment Real<br />
Estate GmbH hat sich durch<br />
eine Vorfinanzierung für die<br />
Projektentwicklung <strong>de</strong>s neuen<br />
Hauptquartiers von Akzo<br />
Nobel mit einem Mietvertrag<br />
über 15 Jahre gesichert.<br />
Nach Baufertigstellung En<strong>de</strong><br />
2015 wird die Immobilie in<br />
<strong>de</strong>n Bestand <strong>de</strong>s Offenen<br />
Immobilienfonds UniImmo:<br />
Deutschland übergehen.<br />
Das nach BREEAM Excellent<br />
zertifizierte Projekt wird von<br />
Dura Vermeer realisiert. Bei<br />
<strong>de</strong>r Transaktion waren Savills,<br />
CVO <strong>und</strong> Loyens and<br />
Loew beratend tätig.<br />
Impressum<br />
Chefredaktion:<br />
Dr. Gudrun Escher (V.i.S.d.P.)<br />
Kontakt:<br />
gudrunescher<br />
@hotmail.com<br />
Herausgeber:<br />
Werner Rohmert<br />
Verlag:<br />
Research Medien AG,<br />
Rietberger Str. 18<br />
33378 Rheda-Wie<strong>de</strong>nbrück,<br />
T.: 05242 - 901-250,<br />
F.: 05242 - 901-251<br />
E.: info@rohmert.<strong>de</strong><br />
www.rohmert-medien.<strong>de</strong><br />
Vorstand:<br />
Werner Rohmert<br />
Aufsichtsrat: Senator E. h.<br />
Volker Har<strong>de</strong>gen (Vorsitz).<br />
Unsere Bankverbindung<br />
erhalten Sie auf Anfrage<br />
Namens-Beiträge geben<br />
die Meinung <strong>de</strong>s Autors<br />
<strong>und</strong> nicht unbedingt <strong>de</strong>r<br />
Redaktion wie<strong>de</strong>r.<br />
messbare Kennzahlen zur erreichten CO2-Einsparung <strong>und</strong> Anzahl altersgerechter Wohnungen<br />
zu erarbeiten <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Fortschritt von einem wissenschaftlichen Institut kontrollieren zu lassen.<br />
Von Lan<strong>de</strong>sseite sicherte NRW-Bauminister Michael Groschek zu, dass in diesem Jahr für die<br />
Schaffung von Wohnraum min<strong>de</strong>stens 800 Mio. Euro zur Verfügung stün<strong>de</strong>n <strong>und</strong> die För<strong>de</strong>rkonditionen<br />
für Investoren <strong>de</strong>utlich verbessert wür<strong>de</strong>n. Gemeinsam mit an<strong>de</strong>ren B<strong>und</strong>eslän<strong>de</strong>rn<br />
wolle NRW im B<strong>und</strong>esrat endlich die Probleme mit Schrottimmobilien angehen. Alexan<strong>de</strong>r<br />
Rychter unterstrich die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r freiwilligen Vereinbarung: „Immer weiter verschärftes<br />
Ordnungsrecht sorgt dafür, dass wir uns günstigen Wohnraum systematisch wegbauen <strong>und</strong><br />
wegsanieren.“ Klaus-Dieter Stallmann möchte das Bündnis allerdings nicht nur auf die Städte<br />
mit Wohnungsknappheit beschränkt wissen. „In an<strong>de</strong>ren Teilen Nordrhein-Westfalens wie etwa<br />
<strong>de</strong>m Ruhrgebiet ist genügend bezahlbarer Wohnraum vorhan<strong>de</strong>n. Das Problem aber ist, dass<br />
sich die Menschen dort die Mieten für energieeffiziente <strong>und</strong> generationengerechte Wohnungen<br />
oft nicht leisten können.“ Dem Bündnis sollen sich weitere Verbän<strong>de</strong> <strong>und</strong> Organisationen anschließen,<br />
vor allem auch <strong>de</strong>r Mieterb<strong>und</strong>, um zu einvernehmlichen Lösungen zu gelangen.<br />
Weitere Nachrichten<br />
Das B<strong>und</strong>esbauministerium lobte <strong>de</strong>n mit 30.000 Euro dotierten Bürgerstiftungs-Preis 2013<br />
<strong>de</strong>r Nationalen Stadtentwicklungspolitik aus. Er richtet sich an Bürgerstiftungen, die sich für<br />
die Stadtentwicklung vor Ort engagieren, <strong>de</strong>n sozialen Zusammenhalt in <strong>de</strong>n Wohnquartieren<br />
för<strong>de</strong>rn <strong>und</strong> das Erscheinungsbild ihrer Stadt pflegen. Wettbewerbsbeiträge bis 3.5. an:<br />
Quaestio - Forschung & Beratung, Stichwort: *Bürgerstiftungs-Preis* Friesenstr. 17, 53175<br />
Bonn.<br />
Der Grabener Fachbuchverlag hat zwei handliche Nachschlagewerke neu herausgegeben:<br />
„Hausordnung für Wohnungseigentümer“ (Volker Bielefeld, 3. Aufl. 21,00 Euro) <strong>und</strong> das Lexikon<br />
„Alles über Immobilien – von A bis Z durch die Immobilienwirtschaft“ (1. Aufl. 22,20 Euro).<br />
Bei<strong>de</strong> sind knapp <strong>und</strong> lesbar formuliert für <strong>de</strong>n Hausgebrauch, die „Hausordnung“ sortiert praxisnah<br />
nach gängigen sowie juristisch anfechtbaren Regelungen.<br />
Firmen, die in <strong>de</strong>r Immobilienbrief Ruhr erwähnt wer<strong>de</strong>n: Achim Griese Treuhandgesellschaft (5), Aengevelt<br />
(6,8), Akzo Nobel (14), Aldi (7), Allbau (5,13), Allianz (5,10), Altstadt Baugesellschaft (13), Anteon (8),<br />
AOK (5), Apollo-Rida (10), Ara Ubiorum (7), Area Property Partners (10), Arminius F<strong>und</strong>s Management (7),<br />
Arvato (4), Atos Asset Management (9), aurelis (3,9), Bayerische Hausbau (1), Bertelsmann (4), BFW (13), BHG<br />
Berg Kempe GbR (6), BNPPRE (2,4,6,8,9), Böcker Wohnimmobilien (7), BulwienGesa (5), BZV (8), CBRE<br />
(1,8,9), CMS (8,9), Corealis Commercial Real Estate (7), Corpus Sireo (7), CR Investment Management (10),<br />
Cubion (5,6,9), CVO (14), <strong>de</strong>na (13), Design Offices (8), Deutsche Annington (4), Deutsche Bank (7), Deutsche<br />
Hypo (12), Deutsche Krankenversicherung AG (6), DGNB (8), Drees & Sommer (8), duisport-Gruppe (6), Dura<br />
Vermeer (14), Dussmann Service (9), ECE (1), empirica AG (7), EWG (5,11,12,13), FIABCI (11), FMZ Essen<br />
(12), formart (9), Fraunhofer Institut (6), Gagfah (2,13), Galeria Kaufhof (2), Garbe (12), GdW (13), Georg Consulting<br />
(4), GfK GeoMarketing (5), gif (6), Goethe-Institut (4), Goldman Sachs (12), Grabener Fachbuchverlag<br />
(14), Groß & Partner (2), GSW Immobilien (2), Habitat Deutschland (6), Hadi Teherani (6), Hannover Leasing<br />
(5,9), Haus <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong> NRW (13), Häusser-Bau (2,4), Hellweg (5), Hertie (10), HIH (8), Hochtief (5,9,11), Hopf<br />
IEG (5), Horten (10), HPP Architekten (2), HTP (9), IFK e.V. (5), Imoplan (2), IPD (7), IVG AG (1,2,8), Johannes<br />
Beese Immobilien (5), Jones Lang LaSalle (7), JP Morgan (4), JSK International (1), Kölbl Kruse (5), Kondor<br />
Wessels (5), Kone GmbH (4), LEG (12), Loyens and Loew (14), MAB (10,11), Metro (2,5), Molestina (7), Momeni<br />
(6), Morgan Stanley (4), NCC (11), Neinver (10), Neue Mitte Kamen GmbH (10), NRW.INVEST (11,12),<br />
Opel (4), Park-Hotel GmbH (8), Patrizia (11), Petzinka Pink Architekten (5), plug and work (7), Polares Real<br />
Estate Management (2), Portigon (7), Postbank (11), Primark (10), Primus Immobilien AG (11), Proximus Asset<br />
Management (5), Real (5,12), Reed Mi<strong>de</strong>m (1,9), Rheinische Versorgungskassen (8), RICS (8), Rida Development<br />
(10), RKW (7), Rossmann (10), RREEF (9), Ruhruniversität Bochum (4), Savills (14), Schuster Architekten<br />
(5), Sonae Sierra (11), SSN Development (11), Telekom (6), Ten Brinke (5), Thomas Daily (10), Toys "R" us<br />
(10), Treureal GmbH (9), Tschoban Stiftung (1), Union Investment (2,14), VdW (13), vocando GmbH (9), Warburg<br />
Hen<strong>de</strong>rson (8), WestLB (7), Westnetz GmbH (6), WGF AG (12), wmr (11), Yusen Logistics (6), ZIA (8,13).<br />
Personen, die in „Der Immobilienbrief Ruhr“ erwähnt wer<strong>de</strong>n: Beyerle, Thomas (8); Bielefeld, Volker<br />
(14); Bienkowski, Piotr (10); Buch, Rolf (4); Charlton, Stephen (2); Donkers, Wijnand (4); Dornie<strong>de</strong>n, Martin (13);<br />
Feldmeyer, Gerhard G. (2,3,4); Frese, Mark (2); Gedaschko, Axel (13); Groschek, Michael (13,14); Heckendorf,<br />
Ralf (3); Heckendorf, Thorsten (3); Heckendorf, Werner (3); Helm, Frank (2); Hentrich, Helmut (2); Kalthoff, Detlef<br />
(2); Kottmann, Bernd (2); Kuznetsov, Sergey (1); Lichtenheld, Frank (6); Link, Sören (12); Mager, Udo (12);<br />
Matteo, Peter (2); Mattner, Andreas (13); Meurer, Ralf (12); Moll, Dominik (3); Nagel, Achim (11); Petschnigg,<br />
Hubert (2); Ratt<strong>und</strong>e, Rolf (12); Rieniets, Tim (4); Ro<strong>de</strong>woldt, Dirk (9); Rose, Ulrike (4); Stallmann, Klaus-Dieter<br />
(13,14); Storch, Ulrich (12); Tenkhoff, Joachim (10); Tschoban, Sergei (1); Warmuth, Stefan (2); Zengerling,<br />
Sandra (2); Zinnöcker, Thomas (2).