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direk te sachwertanl agen<br />

schreibt Jürgen Büttner: „Kautschuk – anhalten<strong>de</strong>s<br />

Überangebot – Einmal ganz<br />

nach oben und dann wie<strong>de</strong>r zurück!“ Wie<br />

kann man bei einer <strong>de</strong>rart hohen Volatilität<br />

von einer sicheren Rendite sprechen?<br />

Um sich vor einem Kapitalverlust, wenn<br />

nicht sogar Totalverlust, zu schützen, ist<br />

<strong>de</strong>n Anlegern und Vertrieben dringend<br />

zu raten, unaufhörlich nachzufragen und<br />

auf die Klärung offener Punkte zu bestehen!<br />

Es bleibt zu hoffen, dass diesen Rat<br />

viele beherzigen. Sonst steht <strong>de</strong>m <strong>de</strong>rzeit<br />

positiv besetzten Holz- und Waldinvestment-Markt<br />

eventuell ein schwerer<br />

Imagescha<strong>de</strong>n bevor. lo (red.)<br />

Die Werbung suggeriert eine „Auszahlung<br />

alle drei Monate“. Wenn man jedoch unter<br />

<strong>de</strong>r Landinghomepage nähere Fakten<br />

sucht, ist dort dokumentiert, dass erste<br />

Rückflüsse erst ab <strong>de</strong>m fünften Jahr vorgesehen<br />

sind. Wird hier bei <strong>de</strong>r Erst-Werbung<br />

etwas bewusst verkürzt dargestellt?<br />

Ist überhaupt schon etwas gepflanzt?<br />

Nach eigener Darstellung <strong>de</strong>r Green Planet<br />

Werbung ist ein Hauptbestandteil<br />

<strong>de</strong>r Einnahmen die Gewinnung <strong>de</strong>s Kautschuks<br />

aus <strong>de</strong>n Bäumen. Dies ist aber kein<br />

Sachwert. Es ist eine Produktionsstätte für<br />

das Grundmaterial Naturkautschuk. Warum<br />

wird das Investmentangebot <strong>als</strong> Sachwert<br />

dargestellt?<br />

Die wichtigste Frage ist aber, ob das Investmentangebot<br />

nicht unter das Kapitalanlagegesetzbuch<br />

fällt. Ein Hinweis<br />

darauf fehlt vollständig. Ist dieses Anlageangebot<br />

überhaupt in Deutschland für<br />

<strong>de</strong>n Vertrieb zugelassen?<br />

Man sieht, es bleiben viele Fragen offen.<br />

Was irritiert ist bereits die Firmenkonstruktion<br />

und die Frage nach <strong>de</strong>r in<br />

Deutschland ansässigen Aktiengesellschaft.<br />

Ganz zu schweigen von <strong>de</strong>n problematischen<br />

Aussagen zu Chancen <strong>de</strong>s<br />

Kautschuk-Investments. Wer einmal im<br />

Internet Fotos von Kautschukplantagen<br />

gesehen hat, wird nicht mehr von einem<br />

ökologisch und nachhaltigen Anbau sprechen.<br />

Auch die Mengenangaben für die<br />

Kautschukernte und <strong>de</strong>n Holzverkauf<br />

lassen sich wahrscheinlich durch keine<br />

wissenschaftlichen Studien belegen. Die<br />

Werte an sich können <strong>als</strong> sehr ehrgeizig<br />

gelten. Aber auch nur dann, wenn tatsächlich<br />

eine Kautschukplantage fachmännisch<br />

bewirtschaftet wird. Welche<br />

Kompetenz Green Planet hierfür aufbieten<br />

kann, bleibt für <strong>de</strong>n interessierten<br />

Anleger jedoch lei<strong>de</strong>r – wie so Vieles -<br />

im Verborgenen.<br />

Nepp im Namen <strong>de</strong>s Staates? Ist das schon<br />

Anlegertäuschung? Kommentar von Edmund Pelikan:<br />

Goldmünzen mit Nominalwert<br />

><br />

Kürzlich fiel mir ein Flyer in die Hand, <strong>de</strong>r eine<br />

Goldmünze von einem <strong>de</strong>r bekannten Händler<br />

anbot. Allein schon aus beruflicher Neugier habe ich mal<br />

nachgerechnet und war wegen <strong>de</strong>s Ergebnisses schockiert:<br />

Angeboten wur<strong>de</strong> die gol<strong>de</strong>ne Ge<strong>de</strong>nkmünze<br />

„Herkules“, Frankreichs 1.000-Euro-Münze.<br />

Der offizielle Werbeslogan<br />

heißt: „Tauschen Sie 1.000 Euro gegen<br />

eine 1.000-Euro-Münze aus reinem Gold,<br />

die nur an Wert gewinnen kann.“ Dabei<br />

wird hervorgehoben, dass <strong>de</strong>r Wert von<br />

1.000 Euro staatlich garantiert ist und<br />

Frankreichs staatliche Münzprägestätte<br />

„Monnaie <strong>de</strong> Paris“ die Münze „eine Investition<br />

ohne Risiko“ nennt.<br />

Spontan hatte ich bei mir gedacht, dass<br />

<strong>de</strong>r Goldkurs <strong>de</strong>rzeit bei knapp tausend<br />

Euro die Unze liegt, <strong>als</strong>o <strong>de</strong>r Materialwert<br />

es hergeben sollte. Dann studierte<br />

ich <strong>de</strong>n Prospekt <strong>de</strong>r MDM genauer und<br />

wusste, dass ich f<strong>als</strong>ch gedacht hatte.<br />

Denn die Münze ist zwar aus reinem<br />

Gold, wiegt aber nicht eine Feinunze –<br />

<strong>als</strong>o rund 31 Gramm – son<strong>de</strong>rn nur 17<br />

Gramm. Bei einem aktuellen Goldpreis<br />

von 967 Euro je Unze be<strong>de</strong>utet das,<br />

dass <strong>de</strong>r reine Materialwert dieser Münze<br />

nur bei circa 530 Euro liegt. Wenn<br />

man dann noch die Bearbeitungsgebühr<br />

von 70 Euro durch <strong>de</strong>n Münzhändler in<br />

Abzug bringt, liegen wir bei 460 Euro.<br />

Auch wenn mit <strong>de</strong>r staatlichen Garantie<br />

argumentiert wird, die ja auch für Papiergeld<br />

gilt, hat dieser Goldmünzenkauf<br />

wenig mit <strong>de</strong>m Thema Sachwert zu tun.<br />

Das wird beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>utlich, wenn man<br />

die umgekehrte Rechnung macht, und<br />

die Werbeaussage „...,(die Münze), die<br />

nur an Wert gewinnen kann!...“ hinterfragt.<br />

Der Goldpreis müsste auf etwas<br />

über 2.100 Euro steigen, damit <strong>de</strong>r geprägte<br />

Wert von 1.000 Euro durch <strong>de</strong>n<br />

Materialwert übertroffen wird.<br />

Dieses Beispiel zeigt wie<strong>de</strong>r einmal, dass<br />

ein Staat – in diesem Fall Frankreich – die<br />

Anleger mit einer staatlichen Garantie<br />

und <strong>de</strong>m Sachwertthema verdummen<br />

möchte. Gold mit einer Geldwertkomponente<br />

zu verbin<strong>de</strong>n, ist bizarr. Ob ein<br />

Sammlerwert je entsteht, ist mehr <strong>als</strong><br />

fraglich – aber auch <strong>de</strong>r hat mit <strong>de</strong>m<br />

Sachwert Gold wenig zu tun. Kurz: Wer in<br />

Gold investieren will, für <strong>de</strong>n ist ein kleiner<br />

Barren direkt von einer Schei<strong>de</strong>anstalt<br />

die werthaltigere Lösung. ep (red.)<br />

Originalprospekt MDM<br />

BeteiligungsReport 3 2013 41

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