Der Hippokrates Report - BFG
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<strong>Hippokrates</strong> <strong>Report</strong> | Hebammenpraxis<br />
▶ Motivierende Stimulans: Ein gutes<br />
Konzept begeistert und zieht alle mit.<br />
Ein Kurs ohne Konzept erscheint hingegen<br />
diffus, manchmal sogar widersprüchlich<br />
und findet nicht die gewünschte<br />
Akzeptanz bei der Zielgruppe.<br />
Eine gewissenhafte Konzepterstellung<br />
sollte etwa 60–80 % der Zeit in<br />
Anspruch nehmen, die Ausführung<br />
und Ausformulierung hingegen nur<br />
etwa 20–40 %.<br />
3. „Die Informationsbeschaffung“<br />
Meist wird die Anstrengung der Informationsbeschaffung<br />
und -ordnung erheblich<br />
unterschätzt, der Aufwand für das<br />
textliche Formulieren aber erheblich<br />
überschätzt. Gut recherchierte Fakten<br />
sind essenziell, damit das Gesamtbild des<br />
Konzeptes stimmig wird.<br />
4. „Es ist viel zu viel“<br />
„Es ist viel zu viel Material und Stoff, als<br />
dass ich alles gleichzeitig im Kopf behalten<br />
und in eine wirkliche Übersicht bringen<br />
könnte.“ Müssen Sie wirklich alles lesen<br />
und durcharbeiten? Und müssen Sie alles<br />
zugleich im Gedächtnis jonglieren? Die<br />
Antwort lautet eindeutig: Nein! Mit<br />
Mind-Mapping wird es übersichtlich!<br />
Machen Sie sich frei vom alten Arbeitsparadigma<br />
– es gibt effizientere Methoden,<br />
die weder die Lesekapazität übersteigen,<br />
noch das Gehirn überlasten und<br />
gleichzeitig alle Informationen strukturieren.<br />
5. „Ich blicke nicht durch“<br />
„Mit der Stofffülle habe ich keine Probleme,<br />
aber wie soll ich die unterschiedlichen Fakten<br />
zueinander in Beziehung setzen und<br />
dann interpretieren?“ Insbesondere, wenn<br />
eine Sachlage widersprüchlich und sehr<br />
komplex zu sein scheint, gibt es qualitativ<br />
bewertende sowie quantitativ messende<br />
Methoden (z. B. den Morphologischen<br />
Kasten). Sie bringen Unterstützung<br />
und verhindern, dass die Hebamme<br />
sich nicht schon vor Beginn von Scheinproblemen<br />
demotivieren lässt!<br />
6. „Ich bin nicht kreativ“<br />
Häufig besteht das Kreativsein lediglich<br />
in einer neuartigen Verknüpfung bereits<br />
vorhandenen Wissens, darin, dass man<br />
Sachverhalte aus neuen Perspektiven betrachtet<br />
– und dann einfach mal um die<br />
Ecke zu denken. Zusätzlich hilft es, mit<br />
anderen Hebammen gemeinsam kreative<br />
Ideen zu entwickeln. Es kommt vor allem<br />
darauf an, erst einmal möglichst viele<br />
Ideen zu erzeugen, um aus ihnen dann<br />
die beste(n) und innovativste(n) herauszufiltern.<br />
7. „Jetzt geht’s los“<br />
Bevor es endgültig an die Umsetzung<br />
geht, sollten folgende Punkte durchgearbeitet<br />
werden:<br />
▶ Welchem unternehmerischen Ziel<br />
dient das Konzept?<br />
▶ Konzept mithilfe von Gliederungspunkten<br />
strukturieren!<br />
▶ Gibt es ein persönliches Ziel? Dieses<br />
sollte konkret und kurz formuliert<br />
sein!<br />
▶ Bestenfalls die Ideen, Ziele etc. mit<br />
einer Mind-Map verdeutlichen!<br />
▶ Zeitschienen erarbeiten (z. B. Kostenplanung,<br />
Raumsuche, Recherche)!<br />
▶ Welche organisatorischen Rahmenbedingungen<br />
sind bekannt?<br />
▶ Das Konzept von mindestens einer<br />
kompetenten Person lesen lassen!<br />
▶ Wie soll das Angebot weiterverbreitet<br />
werden? Darüber reden! ■<br />
Wie bringe ich meinen<br />
Kurs an die Frau?<br />
Sich erfolgreich zu präsentieren und bekanntzumachen<br />
ist neben der Ideenfindung<br />
und Umsetzung die wichtigste Voraussetzung<br />
für eine erfolgreiche Selbstständigkeit.<br />
Christiane Münkwitz, selbst<br />
freiberufliche Hebamme aus Lübeck und<br />
Managerin im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
berät viele freiberufliche Hebammen<br />
und Hebammengeleitete Einrichtungen.<br />
So konnte sie in ihrem Seminar<br />
auch aus langjähriger Erfahrung sprechen,<br />
welche Möglichkeiten, Methoden<br />
und Marketingideen besonders Erfolg<br />
versprechend sind.<br />
Internet- und Printkommunikation<br />
Laut einer Studie von BITKOM (2011) beginnen<br />
mittlerweile 90 % aller Kaufentscheidungsprozesse<br />
online. Somit kann<br />
die Hebamme über das Internet schon<br />
einen Großteil ihrer Zielgruppe erreichen.<br />
Auf einer professionell gestalteten Homepage<br />
sollte die Hebamme der Interessentin<br />
mithilfe einer einfachen Bedienung<br />
eine eindeutige Orientierung bieten, insbesondere<br />
für die Kontaktaufnahme. Die<br />
Website sollte zudem aussehen wie die<br />
angebotene Dienstleistung und deren<br />
Image widerspiegeln. Darum sollte nur<br />
Bildmaterial bester Qualität dort seinen<br />
Platz finden und bestimmte Farben und<br />
Symbole immer wieder auftauchen. Auf<br />
einem Flyer oder der Visitenkarte ist weniger<br />
mehr: Hier sollte kurz und knackig<br />
die Art der Dienstleistung und der Nutzen<br />
kommuniziert werden. Wenn sich der rote<br />
Faden vom Internetauftritt, über Printmedien<br />
bis hin zum Betreten der Praxis<br />
durchzieht, dann steht dem Erfolg nichts<br />
mehr im Wege.<br />
Finanzen und Qualitätskontrolle<br />
Auch wenn das Hebammenherz sehr<br />
hilfsbereit ist und gerne Gutes tut, so<br />
sollte die Hebamme nicht vergessen, für<br />
ihre Arbeit ein angemessenes Honorar zu<br />
verlangen. Das Geheimnis des finanziellen<br />
Erfolges ist einfach: Mehr Einnehmen<br />
als Ausgeben! Ausgehend von der finanziellen<br />
Situation sollte die Hebamme<br />
überlegen, welche finanziellen Ziele sie<br />
hat und wie sie dorthin kommt. Neben<br />
einer Kooperation mit anderen Kursanbietern<br />
sind die effektive Kursplanung<br />
und die genaue Anwendung der Gebührenordnung<br />
wichtige Möglichkeiten<br />
ebenso wie Ausgaben stabil zu halten und<br />
Einnahmen zu steigern. Münkwitz gab<br />
den Seminar-Teilnehmerinnen folgende<br />
Botschaft mit auf den Weg: „Geben Sie<br />
Ihrem Hebammenherzen einen unternehmerischen<br />
Rahmen, der zu Ihnen passt!“<br />
Das bringt Authentizität und Erfolg! ■<br />
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