Der Hippokrates Report - BFG
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<strong>Hippokrates</strong> <strong>Report</strong> | Hebammenpraxis<br />
▶ Soziales Umfeld der Mutter in Lösungsprozess<br />
einbeziehen<br />
▶ Evtl. antizipierte Reaktionen der Bezugspersonen<br />
im Rollenspiel bewusst<br />
machen<br />
▶ Alternativen konkretisieren (Was wollen<br />
Sie ganz genau tun?)<br />
Schritt 4: Entscheidungsfindung<br />
▶ Konsequenzen der einzelnen Alternativen<br />
klären<br />
▶ Kriterien:<br />
– persönliche Bedeutung<br />
– persönlicher Nutzen<br />
(kurz-/langfristig)<br />
– Selbstbild in der Zukunft<br />
▶ Weiteres Vorgehen vereinbaren<br />
Schritt 5: Verifikation<br />
▶ Erreichen/ Nichterreichen der gesetzten<br />
Ziele/Teilziele reflektieren<br />
▶ Im Veränderungsprozess die Effektivität<br />
der Maßnahmen bewerten,<br />
Schwierigkeiten und Stärken identifizieren<br />
▶ Alternative oder zusätzlich erforderliche<br />
Schritte erörtern<br />
Gespräche führen durch Fragen<br />
(einige Beispiele nach Bruns C, Christ H, Richter H: Kommunikation im Krankenhaus.<br />
Gespräche sicher und kompetent führen, 2000; Weinberger S, 2004)<br />
Rückkopplungsfragen<br />
Wichtig für den Verständigungsprozess, sie signalisieren bzw. sichern Verstehen,<br />
dienen als Feedback.<br />
Beispiel: „Wenn ich Sie richtig verstanden habe …? Sie meinen also …?“<br />
Zirkuläre Fragen<br />
Klientin wird gefragt, was eine andere (nahe stehende) Person über ein Thema<br />
denkt.<br />
Beispiel: „Was meinen Sie, denkt ihr Mann darüber?“<br />
Rückführungsfragen<br />
Führen zum Ausgangspunkt zurück, wenn man vom Thema abgedriftet ist.<br />
Beispiel: „Meinen Sie nicht auch, wir sollten jetzt wieder zum Thema X kommen?“<br />
Skalierungsfragen<br />
Die Wichtigkeit eines Themas/Verhaltens klären.<br />
Beispiel: „Wie würden Sie ihr Befinden auf einer Skala von … bis … einstufen?“<br />
Wunderfragen<br />
Machen Vor- und Nachteile einer Lösungsoption deutlich.<br />
Beispiel: „Stellen Sie sich vor, über Nacht ist ein Wunder geschehen und das Problem<br />
ist gelöst. Woran würden Sie das merken?“<br />
Fantasiefragen<br />
Führen ebenso vom Problem weg und eröffnen neuen Handlungsspielraum.<br />
Beispiel: „Wie sieht das in 5 oder 10 Jahren aus?“<br />
„Aktiv sein heißt führen“ –<br />
Gespräche gestalten<br />
Aber nicht nur das WAS, sondern auch<br />
das verbale und nonverbale WIE haben<br />
einen großen Einfluss auf das Feedback<br />
der Familie: Versteht und schätzt die Hebamme<br />
die Mutter auf einfühlsame Weise<br />
(Empathie) und wirkt sie echt und kongruent,<br />
erhält sie wichtige Informationen<br />
für ihre Beratung und kann direkt dort<br />
ansetzen. Durch respektvolle und geschickte<br />
Gesprächsführung der Hebamme<br />
reflektiert sich die Mutter (Selbstexploration)<br />
und kann so mögliche Probleme<br />
und deren Lösungen selbst erkennen.<br />
Dabei kann die Hebamme durch<br />
aktives Zuhören wunderbar Verständnis<br />
signalisieren und mit gezielten Fragen<br />
zudem die Offenheit von Mutter und<br />
Vater fördern und viel über ihr Gesundheitsverhalten<br />
erfahren.<br />
Ungünstig für die Begleitung sind mangelndes<br />
Interesse, Missverständnisse,<br />
ständige Kritik (z. B. der Mutter Inkompetenz<br />
zuschreiben), aggressive oder<br />
stark ironische Äußerungen und Drohungen<br />
(dass z. B. schlimme Dinge passieren,<br />
wenn die Frau nicht ihr Verhalten<br />
ändert). All das kann die Kommunikation<br />
stören oder gar komplett abbrechen<br />
lassen.<br />
Gesundheitsförderung<br />
durch Hebammen<br />
Aufgrund der aktuellen medizinischen Erkenntnisse<br />
erscheint ein frühzeitiges Ansetzen<br />
der Hebammenbetreuung in der<br />
Schwangerschaft immer wichtiger, um<br />
die Gesundheit des Ungeborenen und der<br />
werdenden Mutter frühzeitig zu schützen<br />
und zu fördern. Auch eine Ausnutzung<br />
der laut Gebührenverordnung verfügbaren<br />
Wochenbettbesuche macht<br />
Sinn, um die Frau kontinuierlich über<br />
8 Wochen nach der Geburt zu begleiten,<br />
sie an vereinbarte Ziele zu erinnern und<br />
zum Durchhalten zu motivieren.<br />
Zu folgenden Gesundheitsthemen<br />
wünschten sich die Hebammen weitere<br />
wirksame Strategien zur gesundheitsfördernden<br />
Betreuung der Mutter und ihrer<br />
Familie:<br />
▶ Stress/Erschöpfung/Müdigkeit – vor<br />
allem durch Weinen des Kindes<br />
▶ Langfristige Ernährungsumstellung<br />
▶ Prävention von Rückenschmerzen<br />
▶ Adipositas-Prävention im Kleinkindalter<br />
▶ Wunsch nach Perfektionismus nehmen<br />
▶ Förderung der Eltern-Kind-Bindung<br />
▶ Rollenfindung erleichtern<br />
▶ <strong>Der</strong> Mutter/Familie die Unsicherheit<br />
nehmen<br />
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