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Download PDF - Bund gegen Missbrauch der Tiere

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T(K)EIN<br />

IERSCHUTZPOLITIK<br />

T ABUTHEMA<br />

Lesen Sie zu diesem Thema auch die Geschichte<br />

SEXUELLER MISSB<br />

SCHOCKIEREND: IN DEUTSCHLAND<br />

Sodomisten hilflos ausgeliefert<br />

Ein 35jähriger verletzt Muttersau und Kuh bei einer<br />

Schändung schwer, ein 30jähriger vergeht sich an<br />

Hühnern, die in Folge <strong>der</strong> Penetration jämmerlich<br />

verenden. Ein Unbekannter missbraucht einen Kater,<br />

<strong>der</strong> sich mit blutendem After nach Hause<br />

schleppt und notoperiert werden muss. Eine Schäferhündin<br />

erduldet für die sexuellen Obsessionen<br />

ihres Halters unsägliche Qualen, und eine sieben<br />

Kilogramm schwere Yorkshirehündin muss die körperliche<br />

"Liebe" eines ausgewachsenen Mannes<br />

über sich ergehen lassen. Einzelfälle?<br />

Das Recht <strong>der</strong> <strong>Tiere</strong> 1/2006<br />

Kaum vorstellbar, aber wahr, Sexualität<br />

mit <strong>Tiere</strong>n (Sodomie o<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>ner als<br />

Zoophilie bezeichnet) ist in Deutschland<br />

nicht strafbar!<br />

Bis zum 1. September 1969 stand die<br />

so genannte Unzucht mit <strong>Tiere</strong>n unter<br />

Strafe. Zwar hatte § 175b des damaligen<br />

Strafgesetzbuches (s. Kasten) nicht<br />

primär den Schutz <strong>der</strong> <strong>Tiere</strong> vor Augen,<br />

son<strong>der</strong>n die Würde des Menschen, die<br />

durch Sexualität mit <strong>Tiere</strong>n in Frage gestellt<br />

wurde, aber <strong>der</strong> Paragraph vermochte<br />

<strong>Tiere</strong> zumindest mittelbar zu<br />

schützen, in dem die Sodomie als Straftat<br />

geächtet wurde.<br />

Als im Zuge <strong>der</strong> 1. Strafrechtsreform<br />

(die eine Än<strong>der</strong>ung des Sexualstrafrechts<br />

bewirkte) das Unzucht-Verbot<br />

aufgehoben wurde, argumentierte<br />

man u.a., dass <strong>Tiere</strong> vor sexuellen<br />

Übergriffen durch das Tierschutzgesetz<br />

(§ 17 und 18) hinreichend geschützt<br />

seien und keiner weiteren Schutzbestimmung<br />

bedürften. So wäre eine Bestrafung<br />

von zoophilen Handlungen<br />

dann möglich, wenn dem Tier nachweislich<br />

erhebliche Schmerzen o<strong>der</strong><br />

Leiden zugefügt werden (s. Kasten).<br />

In <strong>der</strong> Praxis zeigte sich jedoch, dass<br />

<strong>der</strong> § 17 des Tierschutzgesetzes <strong>Tiere</strong><br />

vor sexuellen Avancen <strong>der</strong> Menschen<br />

keineswegs zu schützen vermochte. Die<br />

Gründe:<br />

Die wenigsten <strong>Tiere</strong>, mit denen einer<br />

o<strong>der</strong> mehrere Täter Unzucht begehen,<br />

werden mit ihren Verletzungen einem<br />

Tierarzt vorgestellt,<br />

Verletzungen und Verhaltensauffälligkeiten<br />

<strong>der</strong> betroffenen <strong>Tiere</strong> werden<br />

von Außenstehenden kaum mit sexuellem<br />

<strong>Missbrauch</strong> in Verbindung gebracht,<br />

sexuelle Handlungen an und mit<br />

<strong>Tiere</strong>n finden hinter verschlossenen Türen,<br />

alleine o<strong>der</strong> im Kreis Gleichgesinnter<br />

statt,<br />

<strong>Tiere</strong>, die aufgrund ihrer anatomischen<br />

Voraussetzungen anale und vaginale<br />

Penetrationen kaum überleben<br />

können, sterben und werden unbemerkt<br />

entsorgt. Dazu zählen beson<strong>der</strong>s<br />

Katzen, kleine Hunde, Kleintiere und<br />

Geflügel,<br />

weil nach <strong>gegen</strong>wärtiger Lage die<br />

Aussicht auf eine Verurteilung des Täters,<br />

sollte er tatsächlich bekannt sein,<br />

minimal sind, raten Polizei, Staatsanwaltschaft,<br />

Veterinäramt und Tierarzt<br />

häufig von einer Anzeige ab.<br />

§ 18 des Tierschutzgesetzes kann herangezogen<br />

werden, wenn Täter sich an<br />

fremden <strong>Tiere</strong>n vergreifen und ihnen<br />

nachweislich erhebliche Schmerzen zufügen.<br />

Doch auch dieser Paragraph erweist<br />

sich in Bezug auf sodomistische<br />

Handlungen als praxisfern. Denn wenn<br />

kein Nachweis erbracht werden kann,<br />

dass <strong>der</strong> Zoophilist die Verletzungen<br />

des <strong>Tiere</strong>s infolge seines sexuellen Zugriffes<br />

billigend in Kauf nahm (bedingter<br />

Vorsatz), kommt nur eine fahrlässige<br />

Verletzung in Betracht. Und die ist<br />

nicht strafbar.<br />

Solange "Unzucht" mit <strong>Tiere</strong>n unter<br />

Strafe stand, gab es eine statistische Erfassung<br />

<strong>der</strong> - zur Anzeige gebrachten -<br />

Fälle. Nach dem 1. September 1969<br />

bestand, nach Aufhebung des Sodomieverbots,<br />

kein Anlass mehr zur Dokumentation.<br />

So gibt es <strong>der</strong>zeit keine<br />

genaue Datenlage zur tatsächlichen<br />

Zahl von Tätern und missbrauchten<br />

<strong>Tiere</strong>n.<br />

Es bleibt die grundsätzliche Annahme<br />

von Sexualtherapeuten, Psychologen,<br />

Tierärzten und Tierschutzorganisationen,<br />

dass die Sexualität mit <strong>Tiere</strong>n mit<br />

einer Dunkelziffer belegt ist und in bestimmten<br />

Kreisen als "Lifestyle" betrachtet<br />

wird. Hinweise<br />

auf eine zunehmende<br />

Anhängerschaft geben<br />

u.a. die Verfechter<br />

selbst, die um die gesellschaftliche<br />

und gesetzliche<br />

Anerkennung<br />

ihrer "sexuellen Orientierung"<br />

bemüht sind.<br />

14<br />

"Einstiegserfahrung" an Hunden

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