Download PDF - Bund gegen Missbrauch der Tiere
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LE AN<br />
UND PECS<br />
IKERVAR<br />
PECS<br />
BUDAPEST<br />
UNGA R N<br />
KISKUNHALAS<br />
A USLANDSTIERSCHUTZ<br />
Das Tierheim in Kiskunhalas<br />
braucht dringend eine Quarantänestation.<br />
Helfen Sie dabei mit Spenden?<br />
anlage nicht betreten<br />
Milli lässt sich<br />
von Karsten Plücker<br />
und Petra Zipp<br />
streicheln<br />
allen Grundstücken verwahrlost wirkende<br />
Hunde an Ketten, die in <strong>der</strong> Regel<br />
selbst die kalten Nächte draußen<br />
verbringen müssen.<br />
Später am Abend hören wir vom Vorstand<br />
des Tierschutzvereins Kiskunhalas,<br />
wie oft Kettenhunde in verlassenen<br />
Häusern gefunden werden, weil die<br />
ehemaligen Bewohner sie wie lebloses<br />
Inventar zurück lassen. Es sind Bil<strong>der</strong>,<br />
die man einmal gesehen, nicht mehr<br />
vergisst: Ein Schäferhundrüde, <strong>der</strong> als<br />
Welpe an eine Kette gelegt wurde und<br />
als ausgewachsener Hund nur mit gebeugtem<br />
Rücken (!) an <strong>der</strong> zu kurzen<br />
Qualfesselung stehen konnte. Jahre!<br />
Und Bil<strong>der</strong> von einer angeketteten, im<br />
Hof vergessenen Schäferhündin. Wie<br />
sie es dennoch schaffte, ihre Welpen<br />
groß zu ziehen, bis Tierschützer die völlig<br />
entkräftete Hündin fanden, grenzt<br />
fast an ein Wun<strong>der</strong>. Diese und so viele<br />
an<strong>der</strong>e Fälle zeigen, dass noch ein<br />
Höchstmaß an Aufklärungsarbeit in<br />
Ungarn zu leisten ist. Denn nicht immer<br />
ist Brutalität <strong>der</strong> Grund für den sträflichen<br />
Umgang mit <strong>Tiere</strong>n, son<strong>der</strong>n<br />
häufig mangelndes Wissen über Haustiere<br />
und ihre natürlichen Bedürfnisse<br />
wie Anspruch auf Wasser, Futter, Bewegung,<br />
Schutz vor Frost, sengen<strong>der</strong> Sonne<br />
und nicht zuletzt auf Zuspruch, Fürsorge<br />
und Menschlichkeit.<br />
"Wir werden in diesem Jahr", kündigt<br />
die Auslandstierschutzkoordinatorin<br />
Petra Zipp dem Vorstand des Tierschutzvereins<br />
Kiskunhalas beim gemeinschaftlichen<br />
Abendessen an, "in<br />
Ihrem Land eine Aufklärungskampagne<br />
<strong>gegen</strong> die Kettenhaltung starten."<br />
Der Vorstand des vor zwei Jahren gegründeten<br />
Vereins stimmt zu und beschreibt<br />
uns sein Konzept <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit,<br />
das sich ähnlich wie in<br />
Deutschland aus Schulbesuchen, Medienarbeit<br />
und Infoveranstaltungen zusammensetzt.<br />
Doch bei allem Engagement, mit dem<br />
die ca. 25 Mitglie<strong>der</strong> des jungen Verbands<br />
den Tierschutzgedanken in <strong>der</strong><br />
Bevölkerung verankern möchten,<br />
bleibt die finanzielle Basis eines seiner<br />
größten Probleme.<br />
ist <strong>der</strong> zweite Tag <strong>der</strong><br />
Ungarnfahrt, auf <strong>der</strong><br />
wir unsere Partnertierheime<br />
besuchen, Futterund<br />
Medikamentenspenden<br />
mitbringen und einige<br />
wenige Hunde als Notfälle mit<br />
nach Deutschland nehmen werden.<br />
Während in Deutschland <strong>der</strong> 2. Advent<br />
begangen wird, ist im Südosten Ungarns<br />
von weihnachtlicher Stimmung<br />
nichts zu spüren. Wir fahren durch<br />
sichtbar arme Regionen, die sich vor<br />
<strong>der</strong> feuchten Kälte zu verstecken scheinen.<br />
Kaum Menschen, dafür auf fast<br />
Grausamer Tod: Zurückgelassene Hunde verhungern an <strong>der</strong> Kette<br />
Ohne die regelmäßigen Zuwendungen<br />
einer deutschen Stiftung und <strong>der</strong> Wau-<br />
Mau-Insel aus Kassel hätte keinem Tier<br />
Das Recht <strong>der</strong> <strong>Tiere</strong> 1/2006<br />
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