Download PDF - Bund gegen Missbrauch der Tiere
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Z U GUTER L ETZT<br />
Kennzeichnungspflicht gilt<br />
nicht für gefärbte Eier!<br />
Seit 2004 besteht in <strong>der</strong> EU für Eier eine Kennzeichnungspflicht. 0 für ökologische<br />
Erzeugung, 1 für Freiland-, 2 für Boden- und 3 für Käfighaltung.<br />
Doch wer meint, dass diese Regelung bis<br />
in die letzte Konsequenz verbindlich sei,<br />
hat sich geirrt. Denn: Gefärbte o<strong>der</strong> gekochte<br />
Eier sind von <strong>der</strong> Kennzeichnungspflicht<br />
ausgenommen. Die Farbe<br />
darf die Ziffer verdecken, die dem Verbraucher<br />
das Haltungssystem verraten würde.<br />
VERBRAUCHER<br />
AUFGEPASST !<br />
Dieses Schlupfloch in <strong>der</strong> Verordnung<br />
hat die Lebensmittelbranche umgehend<br />
für sich genutzt. Nach Erhebungen <strong>der</strong><br />
Gesellschaft für Konsumgüterforschung<br />
(GfK) werden gefärbte und gekochte<br />
Eier ganzjährig und mit steigen<strong>der</strong> Tendenz<br />
in den Supermärkten angeboten.<br />
Allein 2004 wurden 118 Millionen bunte<br />
Eier verkauft.<br />
Der bmt appelliert an alle Verbraucher,<br />
denen <strong>der</strong> Tierschutz am Herzen liegt:<br />
Lassen Sie es nicht zu, dass den Käfigproduzenten<br />
weitere Absatzmöglichkeiten<br />
für ihre geächtete Ware geschaffen<br />
werden. Kaufen Sie ganzjährig Eier aus<br />
artgerechter Freiland- o<strong>der</strong> Bodenhaltung<br />
und natürlich auch zum Osterfest.<br />
Übrigens hat sich das Verbraucherschutzministerium<br />
von Renate Künast 2004 bemüht, die Hintertür <strong>der</strong> Verordnung<br />
zu schließen. Umsonst. Die Kennzeichnungspflicht ist auf europäischer<br />
Ebene geregelt; für eine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Verordnung hätte sich eine<br />
Mehrheit in <strong>der</strong> EU finden müssen.<br />
SPEDITEUR WIRBT FÜR TIERSCHUTZ<br />
"<strong>Tiere</strong> achten - statt schlachten"<br />
Auf seinen Transportern steht ein<br />
Satz, <strong>der</strong> ihm ein Einfahrverbot in<br />
Schlachthöfe eingehandelt hat:<br />
"<strong>Tiere</strong> achten - statt schlachten".<br />
Dieser Satz soll aufrütteln, ermahnen<br />
und drückt aus, was Spediteur<br />
bmt-Katze mahnt Seehofer<br />
“SCHLUSS MIT<br />
TIERVERSUCHEN!”<br />
<strong>Bund</strong>esminister Horst Seehofer konnte<br />
sich kurz vor Weihnachten über eine Aufmerksamkeit<br />
vom <strong>Bund</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Missbrauch</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Tiere</strong> e.V. freuen: Eine niedliche<br />
Plüschkatze, die Geräusche macht,<br />
wenn man sie drückt. Doch statt einem<br />
süßen "Miau" hört man nur unter die<br />
Haut gehende Klagelaute, die an das<br />
jämmerliche Leid Millionen gequälter<br />
Versuchstiere in Deutschland erinnern<br />
sollen.<br />
Der Hintergrund: Seit Jahren steigt die<br />
Zahl <strong>der</strong> bei Tierversuchen missbrauchten<br />
<strong>Tiere</strong> weiter an. "Wir finden das beschämend<br />
für unser Land", schreibt Jutta<br />
Breitwieser in beiliegendem Schreiben<br />
und for<strong>der</strong>t die neue Regierung auf:<br />
die Forschungsför<strong>der</strong>ung zu Gunsten<br />
tierversuchsfreier Methoden umzuverteilen,<br />
bürokratische Hürden zur behördlichen<br />
Anerkennung tierversuchsfreier<br />
Prüfverfahren abzubauen,<br />
sich entschieden für die För<strong>der</strong>ung,<br />
Anwendung und Anerkennung tierversuchsfreier<br />
Verfahren auf europäischer<br />
und globaler Ebene einzusetzen.<br />
"Leiten Sie die entsprechenden Maßnahmen<br />
ein und beziehen Sie Stellung", appelliert<br />
die bmt-Vorsitzende abschließend<br />
an Horst Seehofer.<br />
Markus Barth den Politikern vorwirft: Handlungsunfähigkeit, gerade in Bezug auf<br />
das Leid <strong>der</strong> Tiertransporte. "Man muss endlich aufhören zu warten, dass die<br />
Politiker etwas bewegen und selber Verantwortung übernehmen", sagt <strong>der</strong> Chef des<br />
Transportunternehmens. Seit über 10 Jahren ernährt sich seine Familie vegetarisch,<br />
Betriebsfeiern werden ebenfalls fleischlos ausgerichtet. Aufträge von Fleischerzeugern<br />
werden bei <strong>der</strong> Spedition Barth nicht angenommen.<br />
Herr Barth, vielen Dank für Ihr großartiges Engagement, sagt <strong>der</strong> bmt dazu.<br />
Das Recht <strong>der</strong> <strong>Tiere</strong> 1/2006<br />
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