30.12.2013 Aufrufe

Download - BUND Rhein-Neckar-Odenwald

Download - BUND Rhein-Neckar-Odenwald

Download - BUND Rhein-Neckar-Odenwald

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Artenschutzprogramm Braunkehlchen<br />

NABU Balingen, Zollernalbkreis<br />

Im Wiesengürtel rund um Balingen und<br />

Geislingen befindet sich einer der wenigen<br />

stabilen Brutbestände des Braunkehlchens<br />

in Baden-Württemberg. Um diesen Bestand zu<br />

erhalten und die Fortpflanzung der bedrohten<br />

Rote-Liste-Art Braunkehlchen sowie anderer<br />

Tier- und Pflanzenarten zu sichern, wurde vom<br />

Naturschutzbund (NABU) Balingen und dem<br />

Landratsamt Zollernalbkreis1988 ein langjähriges<br />

Gemeinschaftsprojekt gestartet. Beteiligt<br />

sind Behörden, Kommunen und Landwirte. Zu<br />

diesem Projekt gehört eine differenzierte Landschaftspflege<br />

mit genauen Erfolgskontrollen. Ab<br />

1996 beteiligte sich auch die Europäische Union<br />

an diesem Projekt. Innerhalb des Projektgebiets<br />

fallen rund 110 Hektar Wiesenflächen unter Vertragsnaturschutz<br />

(Stand 2004).<br />

Das Projekt umfasst unterschiedliche, mit<br />

einem ausgereiften Konzept untereinander<br />

abgestimmte Maßnahmen: Flächen-Kartierungen,<br />

Pflege durch Landwirte, Pflege durch<br />

NABU, Monitoring von Brutplätzen, genaue<br />

Beobachtung des Verhaltens der Braunkehlchen,<br />

Anpassung der Mahd an dieses Verhalten,<br />

Lobbyarbeit, Öffentlichkeitsarbeit. Das Ziel, ein<br />

beispielgebendes Projekt für andere Programme<br />

zum Schutz von Wiesenbrütern zu entwickeln,<br />

wurde erreicht.<br />

Das Projekt bewirkte eine positive Bestandsentwicklung<br />

des Braunkehlchens, ebenso für<br />

Wachtel, Grauammer, verschiedene Insekten<br />

und Reptilien. Die Ergebnisse und Praxiserfahrungen<br />

im Umgang mit Braunkehlchen und<br />

anderen Vögeln können auf andere Gebiete<br />

übertragen werden. Positiv ist auch das natürliche<br />

Aussamen zahlreicher Gräser und Wiesenblumen<br />

auf benachbarte, vorher artenärmere<br />

Wiesen. Das Projekt ist eine beispielhafte<br />

Kooperation eines Naturschutzverbands mit<br />

Behörden, Kommunen und der Landwirtschaft.<br />

Neben natürlichen Gefährdungen gibt es seit<br />

1998 weitere Faktoren, welche die Bestände des<br />

Braunkehlchens und anderer Arten beeinträchtigen:<br />

Beweidungsflächen privater Halter von<br />

Rindern, Pferden, Schafen und Ziegen wurden<br />

ausgeweitet. Ein Gewerbegebiet wurde in den<br />

Wiesengürtel hinein vergrößert. Der NABU<br />

Balingen betrachtet es als wichtige Aufgabe für<br />

die kommenden Jahre, die letztgenannten<br />

Gefahren abzuwehren.<br />

PROJEKT2<br />

Ansprechpartner:<br />

NABU Balingen<br />

Dr. Karl-Eugen Maulbetsch<br />

Am Stettberg 9<br />

72336 Balingen<br />

Telefon: 0 74 33 / 2 00 50<br />

Helmut Rebstock<br />

Lupinenweg 12<br />

72336 Balingen<br />

Telefon: 0 74 33 / 2 19 06<br />

helmut.rebstock@t-online.de<br />

oder helmut.rebstock@<br />

nabu-balingen.de<br />

Landratsamt Zollernalbkreis<br />

Dr. Werner Ludwig<br />

Kreisökologie<br />

Am Hirschberg 9<br />

72336 Balingen<br />

Telefon: 0 74 33 / 92-13 39<br />

11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!