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Briemle und andere schätzen, dass heute noch insgesamt 25 Prozent des Grünlands und etwa 10 Prozent des Offenlands (alles, was<br />

nicht Wald und nicht besiedelt ist) in Baden-Württemberg artenreiche Wiesen sind.<br />

(Aus: Krismann und Oppermann, 2003, S. 33 und 34.)<br />

diese bei der Erfassung der Waldbestände regelmäßig<br />

durchführt - gibt es nicht (Briemle, 2004).<br />

Räumlich begrenzte Luftbildbefliegungen der<br />

Bezirksstellen für Naturschutz und Landschaftspflege<br />

werden zwar auch für die Beurteilung von<br />

Grünland genutzt, eine landesweite Auswertung<br />

ist auf dieser Basis aber nicht möglich. Kartiert<br />

sind lediglich die Wiesen, die als Naturschutzgebiete,<br />

Besonders geschützte Biotope oder<br />

Natura-2000-Gebiete ausgewiesen sind. Das<br />

sind ein paar Prozent der Landesfläche. Für Programme<br />

zum Schutz und zur "Wiederherstellung"<br />

von Wiesen wären solche Karten aber sehr<br />

wichtig. Wer wissen will, welcher Anteil Baden-<br />

Württembergs heute und vor zehn Jahren Wiesen<br />

oder artenreiche Wiesen waren, ist auf<br />

Schätzungen angewiesen.<br />

Hoffnungsschimmer<br />

Die Weidefläche in Baden-Württemberg hat seit<br />

1993 um 40.000 Hektar auf heute 144.000 Hektar<br />

zugenommen. Die zunehmende Beweidung<br />

kann einen Teil des Grünlands offen halten, der<br />

als Mähwiese verloren geht. Doch können Schafe,<br />

Rinder, Pferde oder Ziegen die Sense und den<br />

Mähbalken ersetzen? Lassen sich mit Weidetieren<br />

“Wiesen” bzw. Weiden hervorbringen, die<br />

artenreichen Mähwiesen ähneln? Inwieweit<br />

Weidetiere auch beim Erhalt der Artenvielfalt<br />

und Artenzusammensetzung von Wiesen helfen<br />

können, ist wissenschaftlich noch nicht beantwortet.<br />

Einige noch nicht veröffentlichte Studien<br />

der Fachhochschulen Rottenburg und Nürtingen<br />

befassen sich derzeit mit dieser Frage<br />

(Luick, 2004).<br />

Ausdrücklich zu begrüßen sind die Bemühungen<br />

des Landes, durch finanzielle Förderung<br />

dem Rückgang der Wiesen zu begegnen. Auf<br />

diese Möglichkeiten gehen wir auf den Seiten<br />

56 bis 60 ein.<br />

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