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Einsätze am Seil - Offenhaltung von felsdurchsetzten<br />

Kalkmagerrasen im Oberen Donautal<br />

Bergwacht Sigmaringen<br />

PROJEKT10<br />

Ansprechpartner:<br />

Bergwacht Sigmaringen<br />

Ralf Schüller<br />

Im Unterdorf 4<br />

72488 Sigmaringen-<br />

Gutenstein<br />

Telefon: 0 75 70 / 586<br />

schueller-gutenstein<br />

@t-online.de<br />

Die Spanische Flagge<br />

lebt auf den Hängen<br />

des Oberen Donautals.<br />

34<br />

Fotos aus den 1920er Jahren zeigen<br />

großflächige Kalkmagerrasen an den<br />

Hängen des Oberen Donautals. Sie sind<br />

im Laufe der Jahrzehnte durch fehlende Pflege<br />

zugewachsen oder aufgeforstet worden. Ziel<br />

der Bergwacht Sigmaringen und der Bezirksstelle<br />

für Naturschutz und Landschaftspflege<br />

(BNL) Tübingen ist es, einzelne Flächen zu öffnen,<br />

um der vielfältigen Fauna und Flora der<br />

Magerrasen und Felsbandgesellschaften wieder<br />

eine Chance zu geben.<br />

1998 begann die Bergwacht unter der Leitung<br />

von Bertram Pfaff und Ralf Schüller mit ehrenamtlichen<br />

Kräften in teilweise halsbrecherischer<br />

Arbeit eine kleine Fläche zu entbuschen.<br />

Im darauf folgenden Jahr wurde auf einer zweiten<br />

größeren Fläche mit Erstpflegemaßnahmen<br />

durch die BNL Tübingen und die Bergwacht in<br />

Kooperation mit dem Landratsamt Sigmaringen,<br />

Klettervereinen sowie <strong>BUND</strong>- und NABU-<br />

Mitgliedern begonnen. Die beiden Flächen liegen<br />

im Bereich mittelalterlicher Burgruinenreste<br />

bei Sigmaringen-Gutenstein. Zu Anfang öffnete<br />

die Bergwacht kleinflächige Magerrasen in<br />

schwächer verbuschten Bereichen. Nach und<br />

nach wurden diese Bereiche durch die Öffnung<br />

von Korridoren vernetzt. In den vergangenen<br />

Jahren bezog die Bergwacht verstärkt auch stark<br />

verbuschte Areale mit ein. Heute werden knapp<br />

fünf Hektar gepflegt.<br />

Die Arbeit hat sich gelohnt: Gefährdete Arten<br />

wie Blasses Knabenkraut (Orchis pallens) und<br />

Spanische Flagge können in den Pflegeflächen<br />

angetroffen werden.<br />

Auf der Grundlage des Bestands- und Maßnahmenplans<br />

von Herter und Bense aus dem Jahr<br />

1999 findet eine sorgfältige Erfolgskontrolle<br />

statt. Bei regelmäßigen Begehungen der Bergwacht,<br />

der Unteren Naturschutzbehörde und<br />

der BNL Tübingen sowie mit weiteren Partnern<br />

werden die Pflegemaßnahmen bewertet, optimiert<br />

und ausgedehnt. Mit Förderung der Stiftung<br />

Naturschutzfonds nimmt der <strong>BUND</strong>-<br />

Regionalverband Bodensee-Oberschwaben seit<br />

2002 eine Effizienzkontrolle der Pflegemaßnahmen<br />

vor. Dabei werden 19 Dauerbeobachtungsflächen<br />

pflanzensoziologisch aufgenommen.<br />

Auch einzelne Arten wie Spanische Flagge<br />

(FFH-Art) und Blasses Knabenkraut werden<br />

regelmäßig erfasst. Für 2004 ist eine Bestandsaufnahme<br />

der Tagfalter geplant.

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