30.12.2013 Aufrufe

Download - BUND Rhein-Neckar-Odenwald

Download - BUND Rhein-Neckar-Odenwald

Download - BUND Rhein-Neckar-Odenwald

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Wohin kann sich eine Wiese entwickeln?<br />

Was blüht und lebt auf artenreichem<br />

Grünland mit vergleichbaren Bedingungen<br />

in unmittelbarer Nähe? Das<br />

ist die entscheidende Frage bei der Pflege und<br />

Entwicklung von Wiesen.<br />

Dabei ist zu beachten: Es gibt nicht die gute<br />

Naturschutz-Wiese. Je nach Boden, Besonnung,<br />

Höhenlage, Feuchtigkeits- oder Trockenheitsgrad<br />

und anderen Standortfaktoren wird sich das Entwicklungsziel,<br />

das wir anstreben, unterscheiden.<br />

Wiesen-Projekte in Baden-Württemberg sollten<br />

ein doppeltes Ziel verfolgen: Die Vielfalt<br />

der Landschaft und die Artenvielfalt. "Hinsichtlich<br />

der Anforderungen möglichst hoher<br />

Artenvielfalt in Flora und Fauna gewährleisten<br />

kleinräumig differenzierte Pflege / Nutzungsverfahren<br />

die höchste Diversität," schreiben K.-<br />

F. Schreiber, H. Jacob und andere von der Universität<br />

Hohenheim (2000). Dazu gehören auch<br />

unterschiedliche Formen der Bewirtschaftung<br />

bzw. der Landschaftspflege.<br />

Wenn wir die Bewirtschaftung oder Pflege einer<br />

Wiese ändern - wenn etwa seltener oder zu<br />

einem anderen Zeitpunkt gemäht oder nicht<br />

mehr gedüngt wird - wird sich das Gesicht und<br />

die Zusammensetzung der Arten dieser Wiese<br />

verändern. Das kann in vielen Fällen dem<br />

Naturschutz dienen und zu einer reicheren<br />

Landschaft führen.<br />

Da es für Laien schwierig ist, die Entwicklungsmöglichkeiten<br />

einer Wiese anhand der<br />

Standortfaktoren festzustellen, empfehlen wir<br />

Ihnen, bei der Planung von Pflegeprojekten auf<br />

Wiesen Fachleute zu Rate zu ziehen - entweder<br />

aus den Behörden oder den Naturschutzverbänden.<br />

Die Aufstellung eines Pflegeplans ist<br />

empfehlenswert, bei größeren oder wichtigen<br />

Wiesengebieten ist sie unerlässlich.<br />

In Naturschutzgebieten und Natura-2000- bzw.<br />

FFH-Gebieten ist das Aussäen seltener Pflanzen<br />

verboten. Es ist auch auf anderen Flächen nicht<br />

zu empfehlen. Viele seltene Pflanzen sind wählerisch<br />

was "ihren" Boden angeht. Wir wollen<br />

außerdem nicht völlig neue Wiesentypen<br />

"erzeugen". Das Ausbringen von Heu von<br />

artenreichen Wiesen bzw. Heudrusch oder<br />

Heublumen ist der bessere Weg. Wichtig ist,<br />

dass dieses Material aus der Nähe kommt und<br />

möglichst vom gleichen Wiesentyp stammt.<br />

Bitte lesen Sie zu diesem Thema auch das Merkblatt<br />

C, Landschaftspflege: “Gräser und Kräuter<br />

am richtigen Ort”, zu bestellen unter:<br />

www.lfu-baden-wuerttemberg.de<br />

22

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!