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Zusammenfassung und Ausblick
1. In Baden-Württemberg gehen die Dauergrünland-Fläche,
der Anteil gemähter Wiesen und
der Anteil artenreicher Wiesen weiterhin
zurück. Zu den "traditionellen" Gefährdungen
artenreicher Wiesen - Umbruch zu Ackerland,
Düngung, häufige Mahd, Flächenverbrauch,
Aufforstung - kommt in den
vergangenen Jahren verstärkt der Verlust
durch die Aufgabe der Nutzung hinzu: Immer
mehr Flächen verbrachen und verbuschen.
2. Dr. Elsa Nickel beschreibt in ihren "Gedanken
zu Biodiversität und Landschaftspflege"
(2004) ihre Vision, dass die Vielfalt der
Landschaft und die Artenvielfalt eines Tages
aufgrund veränderter (land)wirtschaftlicher
Strukturen wieder durch Nutzung erreicht
und erhalten werden kann. Die heutige
Landschaftspflege bezeichnet sie als künstlich,
als Notbehelf, als "Erste Hilfe für einen
Patienten auf der Intensivstation" und als
Übergangsstrategie. Vor diesem Hintergrund
sind die Projekte der Naturschutzverbände
und Heimatvereine zu sehen.
3. Bei der Bewertung der Pflegeprojekte von
Naturschutzverbänden und Heimatvereinen
ist der Flächenanteil im Vergleich zur
Gesamtfläche artenreicher Wiesen nicht das
entscheidende Kriterium. Entscheidend sind
vielmehr folgende Kriterien:
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Viele naturschutzfachlich hochwertige Wiesenflächen
in Baden-Württemberg kommen
durch die langjährige Pflege der Verbände
zustande.
Die Technik und die Organisationsmethoden
der Pflege der Verbände diente und dient als
Modell und setzt Standards für die Pflege
durch Landwirte.
Die Erstpflege verbuschter Wiesenflächen
durch Verbände schaffte und schafft zahlreiche
neue Wiesen. Das erzeugt Vielfalt in der
Landschaft und Artenvielfalt.
Die Wiesen-Projekte der Verbände wirken
auf das Bewusstsein der Öffentlichkeit und
der Politik, vor allem im kommunalen
Bereich. Das befördert Initiativen zum
Schutz und zur Pflege von Wiesen.
Die Wiesen-Projekte der Verbände haben
eine hohe anziehende und bindende Wirkung
für Menschen, die ehrenamtlich im
Naturschutz tätig sind oder sein wollen oder
den Naturschutz auf andere Art unterstützen
möchten.
4. Eine Reihe der von uns befragten Gruppen
verfolgen die Strategie, Erstpflege-Maßnahmen
(Entbuschungen) durchzuführen und diese
neuen Wiesenflächen zur Landschaftspflege
an Landwirte oder Schäfer weiterzugeben.
Dadurch weitet sich die Wiesenfläche von Jahr
zu Jahr aus. Diese Vorgehensweise ist, wo es
geht, bevorzugt auszubauen und zu fördern.
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