30.12.2013 Aufrufe

Download - BUND Rhein-Neckar-Odenwald

Download - BUND Rhein-Neckar-Odenwald

Download - BUND Rhein-Neckar-Odenwald

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Mähgut-Verwertung<br />

Allein im Landkreis<br />

Konstanz fallen jedes<br />

Jahr über 3000<br />

Rundballen Mähgut<br />

an.<br />

Die “Entsorgung” des<br />

Mähguts am Waldrand<br />

ist umweltschädlich<br />

und verboten.<br />

42<br />

Beim Mähen von Wiesen sowie bei der<br />

Erstpflege fällt Mäh- und Schnittgut an,<br />

und zwar in gewaltigen Mengen. Wohin<br />

damit? Die manchmal übliche "Entsorgung"<br />

im Wald, am Waldrand oder am Rand eines<br />

Schutzgebiets ist verboten. Sie gefährdet<br />

Grundwasser und Biotope. Oberstes Ziel und im<br />

Sinne des Naturschutzes der sinnvollste Weg ist<br />

es, das Grüngut in die landwirtschaftliche<br />

Kreislaufwirtschaft einzuspeisen.<br />

Lösungsansätze aus den vorgestellten<br />

Projekten<br />

Der <strong>BUND</strong>-Kreisverband Ulm kann das Mähgut<br />

zur Jugendfarm e.V. bringen, einer sozialpädagogischen<br />

Einrichtung, die mit Ponys und<br />

Ziegen arbeitet und das Mähgut gerne verwendet<br />

(s. Seite 46). Ähnlich verfährt die AG Naturschutz<br />

Markgräflerland, die, wenn es das Wetter<br />

zulässt, das Gras trocknet und das Heu an<br />

Halter von Jungvieh, Pferden und Ziegen<br />

abgibt. Bei der Pflege im Sipplinger Steiluferland<br />

wird ein Teil als (Pferde-)Heu weitergegeben,<br />

ein Teil zum Abdecken von Baumscheiben<br />

an Obstbäumen verwendet.<br />

Der <strong>BUND</strong>-Regionalverband Schwarzwald-<br />

Baar-Heuberg kann sein Mähgut an eine 40-<br />

köpfige Schafherde und Jungrinder verfüttern.<br />

Ein Landwirt verwendet es als Einstreu im Stall.<br />

Auf einem Teil der Wiesen, die der NABU Hambrücken<br />

betreut, wirtschaftet ein Pferdehof.<br />

Mähgut besonders guter Qualität wird dort an<br />

Milchkühe verfüttert.<br />

In vielen Projekten nehmen Landwirte oder<br />

andere Kooperationspartner das Mähgut mit<br />

dem Ladewagen auf oder sie pressen es zu Ballen.<br />

Meist wird es zur Kompostieranlage gefahren.<br />

Dies geschieht beispielsweise beim Pflegeprojekt<br />

Michaelsberg der AGNUS Bruchsal, bei<br />

den Pflegemaßnahmen des <strong>BUND</strong> Ettenheim,<br />

bei der Pflege der Kuhbergwiese des BNAN<br />

Geislingen sowie bei den Pflegemaßnahmen<br />

des <strong>BUND</strong> Pfullendorf, des NABU Lauda, des<br />

NABU Mengen, des NABU Pfullingen und der<br />

Naturschutzgruppe Taubergrund. Angesichts<br />

hoher Deponiekosten und großem Transportaufwand<br />

ist diese Variante der Mähgut-Verwertung<br />

nicht vorzuziehen, aber oft die einzige<br />

Möglichkeit.<br />

Von Vorteil ist es, wenn es Landwirte in der<br />

Umgebung der Pflegeprojekte gibt, die das<br />

Mähgut selbst kompostieren und anschließend<br />

auf ihre eigenen Nutzflächen als Flächenkompost<br />

ausbringen. Dieser Weg wurde beim Pflegeprojekt<br />

im Sipplinger Steiluferland beschritten<br />

(s. Seite 21), ebenso bei der Pflege der Streuund<br />

Feuchtwiesen im Osterried, NABU Laupheim<br />

(s. Seite 28).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!