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Vorwort<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Baden-Württemberg verfügt über einen großen landschaftlichen Reichtum, um den wir vielfach<br />

beneidet werden. Wie selbstverständlich genießen wir den Wechsel von Wäldern, Mooren, Äckern<br />

und Wiesen. Doch unsere Landschaft ist nichts Statisches. Vergleicht man Bilder aus den 50er Jahren<br />

mit unserer heutigen Kulturlandschaft, so ist einerseits ein Wandel zu größeren Anbauflächen<br />

bei Acker- und Grünland festzustellen, andererseits besteht in manchen Gegenden inzwischen die<br />

Gefahr, dass Flächen aus der Bewirtschaftung fallen, weil sie sich ökonomisch nicht mehr rechnen.<br />

Kennzeichen extensiver Wiesen sind die ein- bis zweimalige Mahd pro Jahr sowie die nur geringe<br />

oder sogar fehlende Düngung. Sie sind einzigartige Lebensräume für gefährdete Tier- und Pflanzenarten<br />

und gleichzeitig auch wichtige Futterlieferanten für unsere heimische Landwirtschaft.<br />

Zugleich sind sie Zeugnis einer traditionellen Kulturlandbewirtschaftung und besitzen einen besonders<br />

hohen landschaftsästhetischen Wert. Jahrhunderte lange extensive Nutzung durch den Menschen<br />

hat zur Entstehung der artenreichen FFH-Lebensraumtypen wie etwa der mageren Flachland-<br />

Mähwiesen sowie der Berg-Mähwiesen geführt. Baden-Württemberg hat für deren Erhaltung und<br />

damit auch für die Sicherung des europäischen Naturerbes eine besondere Verantwortung.<br />

Das Engagement des <strong>BUND</strong>-Landesverbandes, der "Blühende Wiesen - lebendige Kulturlandschaft"<br />

zum neuen mehrjährigen Schwerpunkt erklärt hat, möchte ich besonders hervorheben. Aus<br />

seiner Initiative und mit Unterstützung der Stiftung Naturschutzfonds erfolgt die Dokumentation<br />

und Vernetzung von 21 vorbildlichen Wiesen-Pflegeprojekten des ehrenamtlichen Naturschutzes.<br />

Durch zwei Workshops werden engagierte Naturschützer an einen runden Tisch zusammengeführt,<br />

die sich die Pflege und Entwicklung der Wiesen zum Ziel gesetzt haben. Das Zusammenspiel von<br />

ehrenamtlichen Naturschützern, wissenschaftlicher Forschung, behördlicher Koordination und<br />

Förderung nach der Landschaftspflegerichtlinie kann dabei als Vorbild für andere Naturschutzprojekte<br />

in Baden-Württemberg dienen.<br />

Mein Dank gilt insbesondere den zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, ohne deren<br />

Einsatz und Unterstützung das Projekt "21 Chancen für Wiesen in Baden-Württemberg" nicht realisierbar<br />

wäre. Die vorliegende Broschüre wird dazu beitragen, dass die in Baden-Württemberg mit<br />

der Wiesenpflege erzielten Erfolge breite Resonanz und weitere Nachahmer finden.<br />

Willi Stächele MdL, Minister für Ernährung und Ländlichen Raum<br />

Vorsitzender der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg<br />

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