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Schönheit statt Asche - Christian Fellowship Centre

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Cherub, aber er wurde zum Teufel. Seither haben viele Gottes Salbung auf dieselbe<br />

Weise verloren. Du magst wie ein Engel sein, aber Stolz kann dich in einem Augenblick<br />

in einen Teufel verwandeln.<br />

Das war die Krankheit, mit der die Pharisäer geplagt waren. Jesus hat sie in dem<br />

Gleichnis, wo der Pharisäer wie folgt betet, richtig dargestellt: „Herr, ich danke dir,<br />

dass ich nicht bin wie die anderen Leute. Ich faste, bete und gebe den Zehnten usw. –<br />

bis zum Überdruss.“ Das selbstzentrierte Leben ist so. Manchmal kann es jedoch noch<br />

subtiler zum Ausdruck kommen – wie im Falle des Sonntagsschullehrers, der nach<br />

dem Lehren dieses Gleichnisses betete: „Herr, wir danken dir, dass wir nicht wie dieser<br />

Pharisäer sind.“ Wir lachen darüber, weil wir uns einbilden, dass wir nicht wie dieser<br />

Sonntagsschullehrer sind!! Wie die Schichten einer Zwiebel so ist geistlicher Stolz tief<br />

und subtil in uns eingegraben – manchmal sogar im Gewande einer falschen Demut –<br />

welches die schlimmste Form von Stolz ist.<br />

Der selbstzentrierte christliche Arbeiter ist nicht unbedingt jemand, der eine<br />

überhebliche Einstellung zur Schau stellt. Äußerlich hat er eine Menge falscher<br />

Demut, ein frommes, bescheidenes Aussehen und „demütiges“ Gerede. Aber innerlich<br />

vergleicht er sich mit anderen und rühmt sich seiner Güte, Größe und „Demut“!<br />

Andere verurteilen<br />

Ein solcher Vergleich von sich selber mit anderen führt zur Verurteilung anderer –<br />

manchmal mit harten, sarkastischen Ausdrücken. „Dieser dein jüngerer Sohn hat dein<br />

Geld mit Huren verschleudert.“ Wer hatte ihm diese Information gegeben? Niemand. Er<br />

hatte bloß das Schlimmste angenommen. Wenn du jemanden hasst, ist es leicht, in<br />

Bezug auf ihn das Schlimmste zu denken. Wie sehr freute sich der ältere Sohn<br />

darüber, die Fehler seines jüngeren Bruders aufzudecken, <strong>statt</strong> sie zuzudecken.<br />

Sehen wir bei anderen Menschen nur die Fehler? Haben wir uns insgeheim darüber<br />

gefreut, einen anderen straucheln zu sehen – besonders wenn es jemand war, den wir<br />

nicht mochten? Unser Herz ist so böse, dass es uns nicht gänzlich betrübt, wenn<br />

andere Menschen fallen. Im Gegenteil, wir haben ein bisschen Gefallen daran, weil es<br />

uns als bessere Menschen zeigt. Eine solche Einstellung ist für eine selbstzentrierte<br />

Person charakteristisch.<br />

Richten wir die Motive anderer? Die selbstzentrierte Person sieht jemand etwas tun<br />

und sagt zu sich selber: „Ich weiß, warum sie das tut“, und fährt fort, der Handlung<br />

irgendein fleischliches Motiv zu unterstellen. Wie viel das selbstzentrierte Leben sich<br />

anmaßt – sogar auf dem Thron Gottes zu sitzen (denn schließlich ist es Gott allein, der<br />

die Motive anderer richten kann). Paulus warnt uns: „Nehmt euch in Acht, voreilig<br />

Schlüsse darüber zu ziehen, ob jemand ein guter Knecht ist oder nicht, bevor der Herr<br />

zurückkehrt. Wenn der Herr kommt, wird er das Licht anmachen, sodass jeder genau<br />

sehen kann, wie jeder von uns wirklich tief in unserem Herzen ist. Dann wird<br />

jedermann wissen, warum (mit welchem Motiv) wir das Werk des Herrn getan haben“<br />

(1Kor 4,5/LB). Erst wenn der Herr zurückkehrt (und nicht davor) werden wir die<br />

wahren Motive einer jeder Person kennen.<br />

Lieblosigkeit<br />

Die selbstzentrierte Person hat keine wirkliche Liebe für seine Mitmenschen, und das<br />

ist die Hauptursache für seine harte Einstellung ihnen gegenüber. Sie mag vorgeben,<br />

viel Liebe zu zeigen, aber ihr fehlt echte Christusähnliche Liebe. Der ältere Sohn war in<br />

all den Jahren nicht ein einziges Mal zu seinem Vater gegangen, um sich freiwillig<br />

anzubieten, nach seinem verlorenen Bruder zu suchen. Es war ihm egal, ob sein<br />

Bruder tot oder lebendig war. Alles, woran er interessiert war, war mit seinen<br />

Freunden fröhlich zu sein (Lk 15,29). Solange wie er selber glücklich war, war es ihm<br />

egal, was anderen zustieß.<br />

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