Schönheit statt Asche - Christian Fellowship Centre
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Raffer, ein Betrüger und ein Feilscher.“ Jetzt gab es in Jakob kein Falsch mehr. Und<br />
daher konnte Gott ihn segnen.<br />
Viele Jahre später, als Jesus Nathanael ansah, sagte Er, wie ihr euch erinnern werdet:<br />
„Siehe, ein rechter Israelit, ein echter Fürst Gottes [Gottesstreiter], in dem kein ‚Jakob‘,<br />
kein Falsch ist (Joh 1,47). Gott wartet auch bei uns darauf, das zu sehen. Erst dann<br />
kann Er uns bevollmächtigen.<br />
Dort segnete Gott Jakob – als er ehrlich war, als er nicht mehr etwas vortäuschen<br />
wollte, als er bekannte: „Herr, ich bin ein Heuchler. Es gibt in meinem Leben Scham<br />
und Täuschung.“ Ich sage euch, ein Mensch muss wirklich gebrochen sein, um das<br />
aus tiefstem Herzen einzugestehen. Viele christliche Arbeiter reden solche Worte mit<br />
einer falschen Demut – um einen Ruf, demütig zu sein, zu bekommen. Ich beziehe<br />
mich hier nicht auf diese Art von Gräuel. Was ich meine ist eine Ehrlichkeit, die aus<br />
einem wahrhaft gebrochenen und zerknirschten Herzen kommt. Das ist kostspielig. Es<br />
gibt in uns allen so viel Falsch. Möge Gott uns für das Vortäuschen, so heilig zu sein,<br />
wenn wir es in Wirklichkeit nicht sind, gnädig sein. Streben wir von ganzem Herzen<br />
nach Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit, dann wird es für den Segen Gottes auf unser<br />
Leben keine Begrenzung geben.<br />
Die aufgehende Sonne<br />
Jakob war gebrochen und dadurch wurde er zu Israel. Die Sonne ging schließlich über<br />
seinem Leben auf. Das bedeutete jedoch nicht, dass Jakob vollkommen geworden war.<br />
Es gibt keine ein-für-alle-Mal-Erfahrung, die uns Vollkommenheit garantiert. Gott<br />
musste ihn weiter züchtigen, denn er hatte noch immer viel zu lernen. In 1. Mose 33<br />
und 34 lesen wir von einigen Fällen, wo Jakob ungehorsam war und von einigen<br />
groben Fehlern.<br />
Aber die Sonne war über seinem Leben aufgegangen und er war auf einer neuen<br />
geistlichen Ebene angelangt. Ohne Zweifel, das Licht musste in seiner Strahlkraft<br />
zunehmen, aber das würde kommen, wenn die Sonne ihren Aufstieg an ihre<br />
Mittagsposition am Himmel fortsetzte. Die Bibel sagt: „Der Gerechten (des<br />
gerechtfertigten Menschen) Pfad glänzt wie das Licht am Morgen, das immer heller<br />
leuchtet bis zum vollkommenen Tag (Mittag)“ (Spr 4,18).<br />
So war es bei Jakob und so muss es bei uns sein. Wenn wir uns Gottes Handeln an<br />
uns unterordnen, wie es Jakob schließlich tat, wird das Licht Gottes über unserem<br />
Leben kontinuierlich zunehmen. Und während dies geschieht, wird der Schatten<br />
unseres selbstzentrierten Lebens kontinuierlich abnehmen, bis die Sonne schließlich<br />
über unserem Haupte ist (wenn Christus zurückkehrt). Die Schatten werden gänzlich<br />
verschwinden und Christus wird alles in allem sein.<br />
Was war Jakobs Zeugnis in späteren Jahren über seine Erfahrung in Pnuel? Er sagte<br />
nicht zu jedem, dass er an dem und dem Tag einen zweiten Segen empfangen hatte.<br />
Nein. Sein Zeugnis war ein ganz anderes. In Hebräer, Kapitel 11, erhalten wir eine<br />
Andeutung, was das Zeugnis Jakobs war. Dort erhalten wir einen Bericht von einigen<br />
der Heldentaten der großen Männer des Glaubens des Alten Testaments – Löwen<br />
wurde der Rachen gestopft, Tote auferweckt, usw. Auch Jakobs Name erscheint in<br />
dieser Liste – und was glaubst du wird von ihm berichtet? Er betete Gott an, indem er<br />
sich auf seinen Stab lehnte“ (V. 21). Es scheint ziemlich unpassend, so etwas in ein<br />
Kapitel voller spektakulärer Ereignisse aufzunehmen!<br />
Was Jakob tat schaut gewiss nicht wie ein „Wunder des Glaubens“ aus – aber das war<br />
es. Es war vielleicht ein größeres Wunder, als die anderen Wunder, die in diesem<br />
Kapitel aufgezeichnet sind. Der Stab war für Jakob notwendig geworden, weil sein<br />
Hüftgelenk in Pnuel ausgerenkt worden war. Indem er sich auf diesen Stab lehnte,<br />
erinnerte er sich immer an das Wunder, das Gott in seinem Leben gewirkt hatte,<br />
indem er seinen halsstarrigen Eigenwillen brach. Sein Anlehnen an den Stab<br />
symbolisierte jetzt seine ständige Abhängigkeit von Gott. Er betete Gott jetzt als ein<br />
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