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Schönheit statt Asche - Christian Fellowship Centre

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Verdorbenheit unserer eigenen Natur sehen. Gäbe es solche Anlässe nicht, könnten<br />

wir niemals erkennen, dass es in uns einen Brunnen der Verdorbenheit gibt und dass<br />

in unserem Fleisch nichts Gutes wohnt.<br />

Das lehrt uns auch, dass Unterdrückung kein Sieg ist. Eine Person mag in einer<br />

schwierigen Situation vor Zorn explodieren, während eine andere (mit etwas mehr<br />

Selbstdisziplin) in einer ähnlichen Situation nur innerlich kochen mag, ohne dass<br />

irgendein Dampf über ihre Lippen geht! In den Augen der Menschen mag die zweite<br />

Person einen Ruf haben, demütig zu sein. Aber Gott, der die Herzen kennt, weiß, dass<br />

beide Personen im Inneren kochten und Er hält sie beide für gleich schlecht. Der<br />

Unterschied in ihrem äußeren Verhalten war nur das Ergebnis von unterschiedlichen<br />

Temperamenten, die für Gott keine Rolle spielen.<br />

Wenn Unterdrückung Sieg wäre, dann, so meine ich, wären Verkäufer unter den<br />

Christusähnlichsten Menschen, die ich je getroffen habe! Egal wie sehr ihre Kunden<br />

ihre Geduld auf die Probe stellen, um des Geschäftes willen behalten sie ihnen<br />

gegenüber trotzdem eine freundliche Einstellung – auch wenn sie innerlich kochen<br />

mögen!<br />

Nein, Unterdrückung ist kein Sieg. Gott möchte nicht, dass wir bloß befreit und<br />

geistlich erscheinen – sondern dass wir tatsächlich befreit sind. Paulus sagte: „…doch<br />

nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir“ (Gal 2,20). Das ist der Punkt, an den<br />

Jesus uns bringen möchte.<br />

Schauen wir uns nun die Eigenschaften des selbstzentrierten Lebens in zwei<br />

Hinsichten an. Wir sehen diese beiden Aspekte in der Geschichte des älteren Sohnes<br />

dargestellt.<br />

Legalismus<br />

Die Einstellung der selbstzentrierten Person gegenüber Gott<br />

Die Einstellung des selbstzentrierten Lebens gegenüber Gott und zu Seinem Dienst ist<br />

von einem Geist des Legalismus gekennzeichnet. Das Ich kann versuchen, Gott zu<br />

dienen. Es kann auch im Dienst sehr aktiv sein – aber es ist stets legalistischer Dienst.<br />

Es sucht für den Dienst, den es Gott darbietet, eine Belohnung. „Ich habe dir all diese<br />

Jahre gedient“, sagte der ältere Sohn zum Vater, „aber du hast mir niemals ein<br />

Zicklein gegeben.“ Er hatte seinem Vater die ganze Zeit gegen Belohnung gedient, aber<br />

es war bislang nicht offenkundig gewesen. Dieser Augenblick des Drucks brachte die<br />

Wahrheit ans Tageslicht.<br />

Das ist die Art und Weise, wie das Ich Gott dient – nicht aus freien Stücken, nicht<br />

freudig und spontan, sondern auf Gewinn hoffend. Der erwartete Gewinn mag sogar<br />

ein geistlicher Segen von Gott sein. Aber Dienst, der auch nur mit einem solchen Motiv<br />

geleistet wird, ist legalistisch und für Gott nicht annehmbar.<br />

Der ältere Sohn hielt seinen Vater für hart und grausam, weil er seinen Dienst in all<br />

den Jahren nicht belohnt hatte. Er war wie der Mann, dem ein Talent gegeben wurde,<br />

der zur Zeit der Abrechnung zu seinem Herrn kam und sagte: „Ich habe dein Talent<br />

sicher aufbewahrt (ohne mit Gewinn damit zu handeln), weil ich mich fürchtete (dass<br />

Du meinen Gewinn verlangst), denn du bist ein harter Mann“ (Lk 19,21/LB). Das Ich<br />

meint, dass Gott so schwer zufriedenzustellen ist, und so strebt und strebt es danach,<br />

Gott zu dienen, und verurteilt sich trotzdem selber, weil es den Anforderungen eines<br />

solchen „fordernden“ Gottes nicht genügen kann!<br />

Das ist nicht die Art von Dienst, den Gott von irgendeinem von uns erwartet. Die Bibel<br />

sagt: „Einen freudigen Geber hat Gott lieb“ (2Kor 9,7). Auch in dieser Angelegenheit<br />

des Dienstes freut sich Gott über einen Menschen, der freudig dient, weder aus<br />

Unwillen, noch aus Zwang. Er würde lieber überhaupt keinen Dienst haben, als<br />

zögerlichen Dienst. Wenn jemand für Belohnung dient, dann dauert es nicht lange, bis<br />

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