Schönheit statt Asche - Christian Fellowship Centre

edeutet, dass man die Gefühle statt Gott anbetet. Gott wohnt in unserem Geist, nicht
in unseren Gefühlen.
Emotionalität kann auch unser Zeugnis an die Welt um uns herum behindern. Paulus
warnt uns, dass Ungläubige in einer gefühlsbetonten Versammlung (wo jeder „in
Zungen redet“) glauben werden, dass alle verrückt sind (1Kor 14,23). Gott ist ein Gott
der Ordnung, nicht der Verwirrung (1Kor 14,33). Emotionale Christen bezeichnen
andere als ungeistlich, nur weil diese anderen ihr wildes Verhalten nicht als
Manifestationen des Heiligen Geistes akzeptieren. „Gnade akzeptiert Folter“, sagt
Cattell, „aber sie foltert niemals andere“!!
Emotionalität wird auch oft zu einem Ersatz für Dienst. Statt anderen zu helfen,
können wir uns bloß damit zufriedengeben, unsere „emotionalen Hochstimmungen“ in
den Versammlungen zu genießen! Unsere Energien müssen darauf gerichtet sein,
„umherzuziehen und anderen Gutes zu tun, und Menschen aus der Knechtschaft des
Teufels zu befreien“, wie Jesus es tat, als Er mit dem Heiligen Geist erfüllt war (Apg
10,38) – und nicht darauf, unsere Emotionen zu befriedigen.
Gefälschte emotionale „Nervenkitzel“ können uns auch über unseren geistlichen
Zustand täuschen. Wenn du deine Frau oder eine andere Person gekränkt hast,
möchte Gott, dass du dich bei ihr oder bei ihm zuerst entschuldigst, bevor die
Gemeinschaft mit Gott wiederhergestellt werden kann. Aber Satan kann dir in einer
schrillen, emotionalen Versammlung oder in einer „Freisetzung beim Zungenreden“ ein
solch nettes Gefühl geben, dass er dich täuschen kann, dass du in Gemeinschaft mit
Gott bist, wenn du das nicht sein kannst, weil der wesentliche Punkt noch nicht
bereinigt wurde. Es mag aufregender sein, in Zungen zu reden. Aber Gott erwartet von
dir, dass du den demütigenden Schritt machst, zuerst von der verletzten Person
Vergebung zu erbitten. Sonst hat Satan dich mit einer illusorischen Heiligkeit
getäuscht.
Ich werte hier unsere Gefühle oder die echte Gabe der Zungenrede nicht ab. Gott hat
unsere Gefühle erschaffen und Er möchte nicht, dass wir wie tote Steine sind. Er ist es
auch, der der Kirche die Gabe der Zungenrede gegeben hat und es gibt auch für diese
einen Platz. Aber lasst uns niemals vergessen, dass Geisterfüllter Dienst immer nach
außen gerichtet ist, er denkt an die Schuld gegenüber anderen und nicht einfach
daran, sich selber mit Erfahrungen im emotionalen Bereich zu befriedigen.
Wir müssen auch zwei wichtige Tatsachen in Erinnerung behalten:
(i) Jede Erfahrung, die man in einer emotional aufgeladenen Versammlung macht,
kann auch selbst herbeigeführt und überhaupt nicht von Gott sein.
(ii) Jede Erfahrung, die dazu führt, dass eine Person die Selbstbeherrschung verliert,
kann nicht vom Heiligen Geist sein, denn die Frucht des Geistes ist
Selbstbeherrschung (Gal 5,22-23).
Gott möchte nicht, dass wir in Abhängigkeit von unseren Gefühlen leben. Er möchte,
dass wir im Glauben leben. Aus diesem Grunde erlaubt Gott manchmal, dass wir uns
geistlich ausgetrocknet fühlen. Aber solche Gefühle der Trockenheit sind nicht immer
ein Hinweis, dass es Sünde in unserem Leben gibt. Sie sie sind oft Gottes Versuche,
um uns aufzurütteln, damit wir uns nicht auf unsere Gefühle verlassen.
Wir müssen in diesen Tagen mit Weisheit wandeln, denn der Teufel führt viele
Menschen durch gefälschte Gaben und eine Überbetonung der Gefühle in die Irre.
Wenn wir von den Fallstricken Satans befreit werden wollen, so sollten wir uns daran
erinnern, dass die Schönheit des Christus-Lebens in einem Leben gesehen wird, das
bestrebt ist, andere zu segnen. Jesus kam vom Himmel auf die Erde nicht um
irgendetwas für sich selber zu suchen, sondern nur um andere zu segnen.
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