Schönheit statt Asche - Christian Fellowship Centre
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nächsten Morgen fest, dass er in Wirklichkeit Lea geheiratet hatte! Er hatte nun in<br />
Laban seinen Meister gefunden! Er erhält jetzt einen Geschmack von der bitteren<br />
Medizin, die er an andere ausgeteilt hatte. Gott züchtigt uns nicht ohne Zweck oder<br />
willkürlich. Er weiß, welche Dosis jede Person benötigt und verabreicht die<br />
entsprechende Medizin. Gegenüber den Barmherzigen erweist sich Gott barmherzig;<br />
und gegenüber den Halsstarrigen zeigt er sich halsstarrig (Ps 18,27). Er weiß, wie man<br />
mit jedem Jakob verfahren muss.<br />
Jakobs Probleme waren noch nicht vorbei. Nach vierzehn Jahren harter Arbeit erhielt<br />
er Rahel, nur um dann festzustellen, dass sie unfruchtbar war. Gott war barmherzig<br />
und gab Jakob schließlich ein Kind durch sie, aber sogar das bewirkte bei Jakob keine<br />
Änderung. Er kann Gott immer noch nicht vertrauen und fährt mit Ränkeschmieden<br />
fort.<br />
Als Nächstes plant er, Laban seinen Besitz zu rauben. Jakob war schlau. Er kannte<br />
alle Tricks des Fachs und er wusste, wie er von Labans Herde das Beste erhalten<br />
konnte. Wie lange musste Gott warten, bis Jakob lernte, auf Ihn zu vertrauen und<br />
seinen eigenen menschlichen Einfallsreichtum aufzugeben. Es ist dasselbe Problem,<br />
das Gott heute mit vielen Seiner Kinder hat. Er ist von unserer Schlauheit nicht<br />
beeindruckt. Er wartet auf uns, dass wir die Torheit von all dem sehen, bevor Er uns<br />
gebrauchen kann, um Seinen Willen zu erfüllen.<br />
Wir sehen schließlich wie Jakob Pläne schmiedet, von Laban wegzulaufen. Er hatte es<br />
satt, mit seinem Schwiegervater zusammenzuleben und wollte weg. Aber als er<br />
wegläuft, stellt er fest, dass er bloß aus der Bratpfanne in das Feuer gesprungen war.<br />
Er hört, dass Esau sich mit einer großen Armee nähert und dass Laban ihn von hinten<br />
verfolgt. Wer vor Gottes Züchtigung wegzulaufen versucht, stellt fest, dass dies keine<br />
einfache Aufgabe ist. Hätte Jakob die Angelegenheit in Gottes Händen gelassen, hätte<br />
Gott ihn auf Seine Weise von Laban befreit. Aber Jakob hatte noch nicht gelernt, auf<br />
Gott zu vertrauen.<br />
Als er feststellt, dass er in der Falle sitzt und sein Leben in Gefahr ist, fängt Jakob jetzt<br />
an zu beten. Er ist schnell dabei, Gott an Seine Verheißungen, die Er in Bethel<br />
gemacht hatte, zu erinnern (1Mo 32,9-12). Aber Gebet allein ist für Jakob nicht genug.<br />
Er muss auch sein Ränkespiel treiben. Er denkt sich einen schlauen Plan aus, um<br />
zumindest einen Teil seines Clans zu retten – nur für den Fall, dass Gott ihn im Stich<br />
lässt. Wie sehr gleicht das denen, die sagen, dass sie auf Gott vertrauen und „im<br />
Glauben leben“, aber die ganze Zeit irgendeine irdische Quelle der Sicherheit haben,<br />
auf die sie zurückgreifen können – nur für den Fall, dass Glaube an Gott allein nicht<br />
funktioniert! Jakob war uns in der Tat sehr ähnlich.<br />
Und wie wir oft erlebt haben, so wie auch Jakob erkannte, als er Esau traf, waren<br />
unsere Ängste unbegründet, es gab keinen Grund, Tricks anzuwenden, sich Sorgen zu<br />
machen und an Gott zu zweifeln. Esaus Herz war in Gottes Hand und Er konnte es in<br />
jede beliebige Richtung lenken (Spr 21,1). „Wenn ein Mensch versucht, Gott zu<br />
gefallen, lässt Gott sogar seine schlimmsten Feinde mit ihm Frieden machen“ (Spr<br />
16,7/LB). Gott hatte Jakob klar gesagt, dass Er für ihn sorgen würde. Aber Jakob<br />
konnte Gottes Verheißung nicht glauben.<br />
Jakob erlebte zwanzig lange und schmerzhafte Jahre der Züchtigung unter Gottes<br />
Hand. Wir kennen nicht alle Einzelheiten davon, was Jakob mitmachte – aber er muss<br />
eine sehr schwere Zeit durchgemacht haben. Es muss für ihn auch körperlich<br />
erschöpfend gewesen sein – unter freiem Himmel arbeiten und schlafen, der Sonne,<br />
dem Tau und dem Regen ausgesetzt sein. Aber all diese Züchtigung war notwendig,<br />
um Jakobs Selbstgenügsamkeit und sein Selbstvertrauen zu zerbrechen. Erst in<br />
späteren Jahren, als er zurückblickte, würde er in der Lage sein, den Weg<br />
wertzuschätzen, den Gott ihn geführt hatte – nicht jetzt. „Gottes Korrektur ist immer<br />
richtig und zu unserem Besten, damit wir an Seiner Heiligkeit Anteil erlangen. Aber<br />
Züchtigung ist für uns keine Freude, wenn sie geschieht – sie tut weh! Aber danach,<br />
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