Schönheit statt Asche - Christian Fellowship Centre
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„Ich suchte einen Mann“ sagte der Herr einmal, „aber ich fand keinen“ (Hes 22,30). Er<br />
sucht heute Sklaven, die aus Liebe dienen. Aber Er findet so wenige.<br />
Evangelistische Leidenschaft – keine emotionale Aufwühlung<br />
Zweitens ist Geisterfüllter Dienst ein Dienst, der seine Schuld gegenüber anderen<br />
anerkennt. Paulus sagte: „Ich bin ein Schuldner der Griechen (der Zivilisierten) und der<br />
Heiden (der Barbaren) (Röm 1,14). Gott hat uns einen Schatz gegeben, den wir mit der<br />
Welt teilen sollten. Wir sind wie Angestellte der Post, denen ein großer Geldbetrag<br />
anvertraut wurde, den wir verschiedenen Menschen als Postanweisung auszahlen<br />
sollten. Ein solcher Angestellter bleibt gegenüber diesen Menschen ein Schuldner, bis<br />
er jedem einzelnen seinen Anteil ausbezahlt hat. Er mag Tausende von Euros bei sich<br />
tragen, aber kein Cent davon gehört ihm. Er ist vielen ein Schuldner.<br />
Der Apostel erkannte eine ähnliche Schuld an, als Gott ihm die Botschaft des<br />
Evangeliums anvertraute. Er wusste, dass es ausgeteilt werden musste. Und er wusste<br />
auch, dass er gegenüber anderen ein Schuldner bleiben würde, bis er ihnen die<br />
Botschaft des Heils gegeben hatte. Nachdem Paulus 25 Jahre damit zugebracht hatte,<br />
die gute Nachricht zu verkünden, sagte er noch immer: „Ich bin ein Schuldner“, und er<br />
sagt den Christen in Rom, dass er bereit ist, nach Rom zu kommen, um seine Schuld<br />
gegenüber den Menschen in Rom zu begleichen. Beachte die drei „Ich bin’s“ von<br />
Paulus in Römer 1,14-16: „Ich bin ein Schuldner…ich bin willens…ich schäme mich des<br />
Evangeliums nicht.“<br />
Geisterfüllter Dienst richtet sich nach außen. Weil er seine Schuld gegenüber anderen<br />
anerkannt, ist er stets bereit, hinauszugehen und diese Schuld zu begleichen.<br />
Den Beweis für die Fülle des Geistes und die <strong>Schönheit</strong> des Christus-Lebens findet<br />
man nicht in aufregenden emotionalen Erfahrungen, sondern in einer Leidenschaft im<br />
Herzen, das sagt (wie Frau F.C. Durham es so schön ausgedrückt hat):<br />
„Ich bin Dein Sklave, Dein Sklave, der aus Liebe dient,<br />
niemals will ich frei sein von diesem heftigen Drängen in mir,<br />
die frohe Botschaft der Vergebung für menschliche Sünde<br />
von Volk zu Volk und von Küste zu Küste zu verkünden.<br />
Gib mir die Seelen von Menschen oder ich werde sterben,<br />
gib mir die Liebe, welche die Kosten nicht zählt,<br />
gib mir diesen Glauben, der sich über alle Hindernisse hinwegsetzt,<br />
gib mir die Freude, die Verlorenen nach Hause zu bringen.“<br />
Geisterfüllter Dienst hat eine evangelistische Leidenschaft und richtet sich ständig<br />
nach außen. Er sorgt sich um die Bedürfnisse anderer und nicht um seine eigene<br />
Befriedigung. Christus selber hat nicht ein einziges Mal nach seiner eigenen<br />
Befriedigung getrachtet (Röm 15,3).<br />
Es muss in unserer heutigen Zeit betont werden, dass die Fülle des Geistes und Seine<br />
Gaben nicht zu unserer emotionalen Befriedigung gegeben wurden. Noch viel weniger<br />
wurden sie zu unserer Zurschaustellung gegeben. „Exhibitionismus“, sagte A.W. Tozer,<br />
„ist im Kindergarten üblich!“. Gott möchte, dass wir geistlich reif sind, und wenn wir es<br />
sind, wird unsere Leidenschaft weder Gefühlsduselei noch Zurschaustellung, sondern<br />
Evangelisation sein.<br />
In seinem Buch „The Spirit of Holiness“, erwähnt E.L. Cattell einige der Gefahren von<br />
Gefühlsduselei – indem man emotionale Erregung, ein negatives Zeugnis,<br />
verschwendete Energie und falsche Heiligkeit <strong>statt</strong> Gott sucht.<br />
Menschen, die Emotionalität betonen, werden gewöhnlich meinen, dass der Heilige<br />
Geist in einer Versammlung nur gegenwärtig ist, wenn die emotionale Inbrunst des<br />
Gesanges und des Gebets eine gewisse Tonlage und eine gewisse Dezibel-Höhe<br />
erreicht! Das bedeutet, dass man nach Gefühlen und nicht im Glauben lebt. Es<br />
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