Schönheit statt Asche - Christian Fellowship Centre
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Opfer und Anbetung<br />
Haben wir jemals gehört, dass Gott uns zu solch harten und schwierigen Aufgaben wie<br />
dieser ruft? Oder hören wir Ihn nur, wie Er uns die ganze Zeit mit Verheißungen<br />
tröstet? Oswald Chambers hat gesagt, dass es zweifelhaft ist, ob wir überhaupt jemals<br />
von Gott gehört haben, wenn wir Gott niemals ein hartes Wort zu uns haben sprechen<br />
hören.<br />
Es ist für unseren fleischlichen Sinn leicht vorstellbar, dass Gott die ganze Zeit mit<br />
tröstenden Verheißungen zu uns spricht. Weil wir den harten Weg nicht mögen,<br />
können wir gegenüber der Stimme Gottes taub sein, wenn Er uns zu einer schwierigen<br />
Aufgabe ruft.<br />
Aber Abraham hatte Ohren, um zu hören, und ein Herz, das bereit war, allem, was<br />
Gott gebot, zu gehorchen. Er stand am nächsten Tag frühmorgens auf und machte<br />
sich auf, Gott zu gehorchen (V. 3). Der Bericht schildert uns nicht, was der alte Mann<br />
während der vorhergehenden Nacht durchmachte, nachdem Gott zu ihm gesprochen<br />
hatte. Ich bin sicher, dass er in dieser Nacht nicht geschlafen hat. Er muss wach<br />
geblieben sein und immer wieder hingegangen und seinen geliebten Sohn angeschaut<br />
haben; und Tränen müssen sein Gesicht benetzt haben, als er darüber nachdachte,<br />
was er mit ihm tun musste. Wie schwer muss es für Abraham gewesen sein, den Sohn<br />
seines Alters als Opfer darzubringen. Aber er war bereit, Gott um jeden Preis zu<br />
gehorchen. Etwa 50 Jahre früher hatte er seine Hand an den Pflug gelegt, als Gott ihn<br />
in Ur berufen hatte; er würde jetzt nicht zurückschauen. Mit den Worten eines<br />
anderen sagte Abraham Folgendes:<br />
„Bewahre mich davor, zurückzuschauen,<br />
die Handgriffe meines Pfluges sind mit Tränen benetzt,<br />
die Scheren sind von Rost beschädigt, und doch, und doch<br />
mein Gott! Mein Gott! Bewahre mich, zurückzugehen.“<br />
Es gab keine Klagen und keine Fragen. Abraham sagte nicht: „Herr, ich bin bereits so<br />
treu gewesen. Warum erbittest Du von mir auch diese schwierige Sache?“ Er sagte<br />
auch nicht: „Herr, ich habe bereits so viel geopfert – viel mehr als all die Menschen um<br />
mich herum. Warum rufst Du mich auf, noch mehr zu opfern?“ Viele Gläubige<br />
vergleichen die Opfer, die sie gebracht haben, oft mit denen, die andere gebracht<br />
haben. Und sie zögern, wenn Gott sie aufruft, weiter zu gehen als andere in ihrer<br />
Umgebung. Aber nicht so Abraham. Es gab für seinen Gehorsam keine Grenze und für<br />
seine Bereitwilligkeit, für Seinen Gott zu opfern, kein Ende. Kein Wunder, dass er der<br />
Freund Gottes wurde.<br />
In Abrahams Herzen war Glauben, als er hinaufging, um Isaak zu opfern, dass Gott<br />
seinen Sohn irgendwie von den Toten auferwecken würde – Hebräer 11,19 sagt uns<br />
das. Gott hatte Abraham durch die Geburt von Isaak bereits einen Vorgeschmack von<br />
Auferstehungskraft in seinem eigenen Leib gegeben. Gewiss würde es für einen solchen<br />
Gott kein Problem sein, einen Isaak zum Leben zurückzubringen, der auf dem Altar<br />
getötet worden war. Und so sagt Abraham seinen Knechten, als er sie am Fuße des<br />
Berges Morija zurückließ: „Ich und der Knabe wollen dorthin gehen und anbeten und<br />
(wir werden beide) wieder zu euch zurückkehren“ (V. 5). Das war ein Wort des<br />
Glaubens. Er glaubte, dass Isaak mit ihm zurückkehren würde.<br />
Beachte auch, dass er zu seinen Knechten sagte: „Wir gehen dorthin, um Gott<br />
anzubeten.“ Er beschwerte sich nicht, dass Gott von ihm zu viel erwartete, noch<br />
prahlte er über das wunderbare Opfer, dass er bald Gott darbringen würde. Nein.<br />
Abraham gehörte nicht zu der Kategorie derer, die andere Menschen auf subtile Weise<br />
über die Opfer, die sie für Gott bringen, in Kenntnis setzen. Abraham sagte, dass er<br />
hingehe, um Seinen Gott anzubeten. Und dort verstehen wir etwas über die wahre<br />
Bedeutung von Anbetung.<br />
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