Schönheit statt Asche - Christian Fellowship Centre

wenn wir das Resultat sehen, bringt sie ein stilles Wachstum an Gnade und
Charakter“ (Hebr 12,10-11/LB). Wie es das bekannte Lied ausdrückt:
„Mit Barmherzigkeit und Gericht webte Er mein Netz der Zeit,
und der Tau der Sorgen wurde durch Seine Liebe voller Glanz:
Ich werde die Hand, die mich führte, und das Herz, das plante, preisen,
wenn ich dort throne, wo Herrlichkeit wohnt, in Immanuels Land.“
Die Sonne geht auf
Wir haben gesehen, wie die Sonne über Jakobs Leben unterging und wie die Finsternis
in den darauffolgenden zwanzig Jahren zunahm. Er war in der Tat ein gewöhnlicher
Mensch wie wir. Und eines Tages ging die Sonne über einem solchen Menschen auf.
Gott begegnete ihm ein zweites Mal und verwandelte ihn in einen „Israel“ – einen
Fürsten Gottes [Gottesstreiter].
Nur Gott konnte in einer solchen nutzlosen Person wie Jakob etwas Gutes gesehen
haben und ihm geduldig gefolgt sein, ohne die Hoffnung aufzugeben. Hier sehen wir
die Gnade und die Größe unseres Gottes – und dies ermutigt uns. Trotz all unserer
Selbstzentriertheit wirft Gott uns nicht auf den Müllhaufen. Er hat Geduld mit uns.
Wir mögen nicht an die Doktrin der Geduld der Heiligen glauben, aber wir können
nicht anders als an die Geduld Gottes zu glauben. „Ich will dich nicht verlassen, bis
ich alles tue, was ich dir zugesagt habe“, war Seine Verheißung an Jakob in Bethel –
und Seine Verheißung an uns. Wie wunderbar und wie demütigend ist es, die Geduld
Gottes in Seinem Handeln an uns zu kennen. Wäre Er nicht so, hätte keiner von uns
irgendeine Hoffnung.
In Pnuel versetzte Gott Jakob einen entscheidenden Schlag. Er hatte Jakob gezüchtigt
und ihn während der vergangenen 20 Jahre nach und nach gebrochen. Aber nun war
die Zeit gekommen, um das Werk mit einem letzten Schlag zu vollenden. Hätte Gott
das dort nicht getan, hätte es womöglich weitere 20 Jahre gedauert, bis die Sonne über
Jakob aufgeht. Gott kennt die richtige Zeit, um unser Selbstvertrauen ein für alle Mal
zu erschüttern.
Von Gott gesegnet
Und als Gott Jakob schließlich zerbrach, dann war er wirklich gesegnet. Der Bericht
lautet: „Und Gott segnete ihn daselbst“ (1Mo 32,29). Das Wort „segnen“ ist vielleicht
das am häufigsten benutzte Wort in den Gebeten der Christen. Aber wenige verstehen
seine wahre Bedeutung.
Was ist ein Segen? Und was war der Segen, den Jakob empfing? Er wird in 1. Mose
32,29 als „Kraft bei Gott und Kraft bei Menschen“ [a. Ü. „Du hast mit Gott und mit
Menschen gekämpft und hast gewonnen“] beschrieben. Das ist der Segen, den wir alle
brauchen und den wir suchen sollten. Und dies allein kann bewirken, dass die Sonne
über unserem Leben aufgeht. Nichts weniger als das möchte Gott Seinem Volk geben.
Jesus bezog sich auf diesen Segen, als Er seine Jünger bat, in Jerusalem auf die
Verheißung des Vaters zu warten. Er sagte: „Wenn der Heilige Geist über euch kommt,
werdet ihr Kraft empfangen“ (Apg 1,8) – Kraft bei Gott und Kraft bei Menschen.
Menschen wie Jakob würden durch die Kraft des Geistes in Menschen wie Israel [sein
neuer Name] verwandelt werden. Dies ließ die Sonne über dem Leben des Petrus und
über dem Leben aller Jünger, die an diesem Tag im Obergemach in Jerusalem waren,
aufgehen.
Dies allein kann die Antwort auf die Verworfenheit unseres selbstzentrierten Lebens
liefern. Es ist keine Frage von Reformation oder von guten Vorsätzen oder sogar von
unserer Entschlossenheit. Es geht darum, dass der Heilige Geist uns vollständig
besitzt und unser Leben leitet und regiert.
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