Schönheit statt Asche - Christian Fellowship Centre
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Bericht von Jakob (in den nächsten vier Kapiteln lesen), sehen wir, dass die Sonne in<br />
seinem Leben tatsächlich untergegangen war. Und während der zwanzig Jahre, die<br />
diesem Ereignis folgten, wurde die Finsternis immer tiefer. Aber das war nicht das<br />
Ende der Geschichte.<br />
In Pnuel begegnete er Gott erneut. Und dort, so wird berichtet, ging ihm die Sonne<br />
gleich nach seiner Begegnung mit Gott auf, und er zog weiter (1Mo 32,31). Erneut eine<br />
geografische Tatsache – die aber auch auf Jakobs Leben zutraf. Von diesem Tag an war<br />
er ein anderer Mensch. Die Dunkelheit wich und das Licht Gottes schien auf sein<br />
Leben.<br />
Gott hat uns den Bericht von Jakobs Finsternis gegeben, um uns zu zeigen, dass er<br />
ein gewöhnlicher Mensch war. Er erlebte die gleiche Finsternis, die wir erleben. Aber er<br />
erlebte auch einen Sonnenaufgang. Dies ermutigt uns zu glauben, dass – egal wie groß<br />
die Finsternis in unserem Leben sein mag – wir dennoch das Aufgehen der Sonne<br />
sehen können, wenn wir den Fußstapfen Jakobs in Pnuel folgen.<br />
Schauen wir uns also Jakobs Leben an – zuerst als die Sonne über ihm untergegangen<br />
war, und zweitens, als die Sonne aufging.<br />
Die Sonne geht unter<br />
Jakob kam aus dem Schoß seiner Mutter, indem er den Fuß seines Bruders festhielt.<br />
„Daher nannten sie ihn Jakob“ (was Fersenhalter bedeutet, 1Mo 25,26/LB). Und genau<br />
das war er. Er war immer dabei, etwas von anderen für sich selber an sich zu reißen.<br />
Er riss das Erstgeburtsrecht von seinem Bruder und später den Segen von seinem<br />
Vater an sich. Er schnappte sich Rahel von ihrem Vater Laban und riss später auch<br />
den Besitz Labans an sich.<br />
Jakob war auch ein Feilscher. Er feilschte mit Esau um das Erstgeburtsrecht. Später<br />
feilschte er mit Laban um Rahel. In Bethel sehen wir, wie er sogar mit Gott feilscht.<br />
Jakob war auch ein Betrüger. Als er den Segen seines Vaters haben wollte, war er<br />
bereit, seinen Vater zu betrügen, um den Segen zu erhalten. Er war sogar bereit, den<br />
Namen Gottes zu benutzen, um eine Lüge zu erzählen. Als Isaak ihn fragte, wie er das<br />
Wildbret so schnell gefunden hatte, erwiderte er: „Der Herr, dein Gott, bescherte mir’s“<br />
(1Mo 27,20). Wie leichtfertig konnte er sogar den Namen Gottes gebrauchen und eine<br />
Lüge erzählen! Er hatte bestimmt keine Gottesfurcht.<br />
Von einer solchen Art war Jakobs Natur – an sich reißend, feilschend und betrügend –<br />
und die ganze Zeit um seine eigenen irdischen Interessen besorgt. Er war durch und<br />
durch ein Kind Adams.<br />
Hinter Gottes Berufung zurückbleiben<br />
In Bethel schließlich ging die Sonne über seinem Leben unter. In einem Traum gab<br />
Gott ihm dort eine Offenbarung Seines großen und herrlichen Zweckes für sein Leben.<br />
Er gab Jakob dieselben Verheißungen, die Er Abraham gegeben hatte. Aber wie<br />
antwortete Jakob? Er sagte in Wirklichkeit: „Herr, ich bin an diesen geistlichen<br />
Segnungen nicht so interessiert. Wenn du mich nur vor Schaden und Gefahr beschützt<br />
und mir Brot zu essen und Kleider anzuziehen gibst, dann werde ich ganz zufrieden<br />
sein. Ich werde dir ein Zehntel meines Einkommens geben und dich als meinen Gott<br />
anerkennen“ (1Mo 28,20-22/LB).<br />
Viele Christen sind genauso. Gott beruft sie zu etwas Großem und Herrlichem, aber sie<br />
geben sich mit etwas weit Niedrigerem zufrieden. Gott beruft sie, ihre Energien für Sein<br />
Werk einzusetzen, aber sie verschwenden ihr Leben, um Geld zu verdienen und um<br />
Ruhm in dieser Welt zu suchen. Unter Gottes Volk gibt es so wenige, die ihre hohe<br />
Berufung erkennen! Ein solcher Mann Gottes sagte zu seinem Sohn: „Ich würde es<br />
nicht gerne sehen, wenn du nach Gottes Bestimmung ein Missionar sein solltest und<br />
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