Schönheit statt Asche - Christian Fellowship Centre
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schief gegangen war. Aber Jakob war noch immer halsstarrig. Schließlich schlug Gott<br />
Jakob auf das Gelenk seiner Hüfte, sodass seine Hüfte verrenkt wurde (V. 25). Die<br />
Hüfte ist das stärkste Teil des Körpers, und das war das Teil, das Gott schlug.<br />
Es sind die starken Punkte im Leben, die Gott zertrümmern muss. Simon Petrus<br />
dachte einst, dass sein Mut sein geistlich starker Punkt war. Sogar wenn alle anderen<br />
den Herrn verleugneten, er würde es nie tun. Und so musste Gott ihn an diesem Punkt<br />
brechen. Petrus verleugnete den Herrn bevor andere es taten, und nicht nur einmal,<br />
sondern dreimal, und noch dazu, als er von einer schwachen, kleinen Magd befragt<br />
wurde! Das reichte, um Petrus zu erschüttern. Im physischen Bereich war fischen<br />
Petrus‘ starker Punkt. Wenn es Eines gab, worin er Experte war, dann war es fischen.<br />
Und so brach Gott ihn auch in diesem Punkt. Petrus fischte die ganze Nacht und fing<br />
nichts. Und das passierte nicht bloß einmal, sondern zweimal (Lk 5,5; Joh 21,3). Gott<br />
brach ihn in seinen stärksten Punkten, um ihm seine völlige Unfähigkeit, Gott zu<br />
dienen, zu zeigen.<br />
Die Jünger brauchten 3 ½ Jahre, um zu lernen, dass sie ohne Christus nichts tun<br />
konnten. Einige von uns brauchen dafür sogar noch länger. Aber nur in dem Maß, in<br />
dem wir die Wahrheit dieser Worte lernen, können wir Gottes Kraft kennenlernen. Als<br />
Petrus in seinen stärksten Punkten gebrochen wurde – als er von Gott an seiner<br />
„Hüfte“ geschlagen wurde – war er für Pfingsten bereit.<br />
Moses starker Punkt war sein Führungspotenzial, seine Sprachgewalt und seine<br />
Ausbildung an den besten Akademien Ägyptens. Er dachte, er wäre gut qualifiziert, um<br />
der Führer der Israeliten zu sein (Apg 7,25). Aber Gott stand ihm nicht zur Seite, bis er<br />
vierzig Jahre später, als er in seinen stärksten Punkten gebrochen wurde, sagte: „Herr,<br />
ich bin nicht die Person für eine solche Aufgabe…Ich bin kein guter Redner…bitte<br />
sende jemand anders“ (2Mo 3,11; 4,10.13/LB). Dann nahm Gott ihn unter Seine<br />
Fittiche und gebrauchte ihn mächtig. Gott muss warten, bis unsere<br />
Selbstgenügsamkeit und unser Selbstvertrauen zertrümmert sind, bis wir gebrochen<br />
sind und nicht mehr viel von uns und unseren Fähigkeiten halten. Dann kann Er sich<br />
uns selber vorbehaltslos anvertrauen.<br />
Hungrig nach Gott<br />
Drittens wurde Jakob an dem Ort gesegnet, wo er ernst und hungrig nach Gott war.<br />
„Ich lasse dich nicht“ ruft er aus, „bis du mich segnest“ (1Mo 32,27). Wie sehr hatte<br />
Gott zwanzig Jahre lang gewartet, um diese Worte aus dem Munde Jakobs zu hören.<br />
Er, der sein Leben verbracht hatte, um nach dem Erstgeburtsrecht, nach Frauen, Geld<br />
und Besitz zu grapschen, lässt nun von all dem los und hält sich an Gott fest. Das war<br />
der Punkt, auf den Gott die ganze Zeit in Jakobs Leben hingearbeitet hatte. Es muss<br />
Gottes Herz erfreut haben, als Jakob die vergänglichen Dinge dieser Welt aus den<br />
Augen verlor und nach Gott selbst und nach Seinem Segen dürstete. In Hosea 12,5<br />
lesen wir, dass Jakob in dieser Nacht in Pnuel weinte und Gott um einen Segen bat.<br />
Welch ein anderer Mann war er in dieser Nacht verglichen mit seinen früheren Jahren,<br />
als er nur die Dinge dieser Welt begehrte. Gottes Handeln an ihm brachte schließlich<br />
Frucht.<br />
Bevor Gott Jakob voll segnete, prüfte er Jakobs Ernsthaftigkeit. Er sagte zu Jakob:<br />
„Lass mich gehen“, und prüfte dadurch Jakob, ob er mit dem, was er erhalten hatte,<br />
zufrieden war, oder ob er sich nach mehr sehnte. Es war genauso, wie Elia den Elisa in<br />
späteren Jahren geprüft hatte. Elia sagte wiederholt „Lass mich gehen“, aber Elisa<br />
weigerte sich, abgeschüttelt zu werden – und so erhielt er einen doppelten Anteil vom<br />
Geist Elias (2Kön 2). Ebenso hat Jesus die zwei Jünger, die nach Emmaus wanderten,<br />
geprüft (Lk 24,15-31). Als sie ihr Haus erreichten, tat Jesus so, als ob er weitergehen<br />
würde. Aber die zwei Jünger ließen Ihn nicht gehen – und sie erhielten als Resultat<br />
einen Segen.<br />
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