Preisgerichtsprotokoll v. 22.02.13.pdf - Competitionline
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Offener Einladungswettbewerb mit Realisierungs- und Ideenteil – Stadt Aichach<br />
Neugestaltung Obere Vorstadt<br />
Engere Wahl 2011<br />
Der Straßenzug Augsburger/Werlbergerstraße wird als Verbindung vom<br />
Milchwerk zur historischen Altstadt betont. Das wird ebenso positiv beurteilt,<br />
wie die verkehrstechnisch klare Einmündung der Münchener Straße.<br />
Die Erschließung des Schneitbacher Weges vom Süden her ist folgerichtig.<br />
Der Neubau für das Anwesen Augsburger Straße 16 /18 sitzt richtig in der<br />
Straßenflucht und schafft mit den Baumstandorten einen angenehmen Aufenthaltsbereich.<br />
Die Grünordnung entlang der Augsburger Straße ist angenehm zurückhaltend.<br />
Im Bereich der baulichen Verdichtung entlang der Werlbergerstraße<br />
wurde auf grünordnerische Maßnahmen verzichtet, was den urbanen Charakter<br />
verstärkt.<br />
Die Verengung der Straßenbreiten schafft die gewünschte Aufenthaltsqualität<br />
vor den Geschäften. Vermisst wird eine Querungshilfe im Bereich des St.-<br />
Helena-Weges.<br />
Der Straßenraum Werlberger/Martinstraße wird zu einer einheitlichen Verkehrs-<br />
und Aufenthaltsfläche gestaltet, was durchaus einen gewissen Charme<br />
hat, aber unter Umständen auch verkehrstechnische Probleme aufwirft, Fahrverkehr,<br />
Fußgänger, Parken und Gehwegbereich.<br />
Kritisch ist anzumerken, dass dieser Platzraum nur in seinem Oberflächenmaterial<br />
ablesbar wird. Die Senkrechtparker östlich der Werlbergerstraße<br />
tragen in ihrer monotonen Aufreihung nicht zu einer positiven Gestaltung des<br />
Straßenraumes bei.<br />
Die einheitliche Oberflächengestaltung im Zufahrtsbereich des Stadttores<br />
kann zu Problemen führen; Thema Aufenthalt und Verkehr. Die Gestaltung<br />
des Griesbachverlaufes mit der begleitenden Grünordnung ist vertretbar.<br />
Insgesamt hat diese Arbeit einige positive Ansätze, nutzt jedoch nur teilweise<br />
die vorhandenen städtebaulichen Potenziale.<br />
2014<br />
Die Arbeit zeichnet sich durch eine augenfällig selbstverständliche Gestaltung<br />
aus; sie wirkt, den nördlichen und südlichen Planungsbereich umfassend, wie<br />
aus einem Guss. Die städtebauliche Abfolge wird unterbrochen durch weiter<br />
ausgebildete Grünzäsuren am Griesbacherl und am Stadtgraben. Das Griesbacherl<br />
wird dabei geschickt verschwenkt und durch das Thema Tränke im<br />
Straßenraum hervorgehoben. Zu überdenken sind die notwendigen Grundstückseinfahrten<br />
im westlichen Bereich des Griesbacherls und die differenzierte<br />
Gestaltung des Gewässers zugunsten einer besseren Erlebbarkeit im<br />
östlichen Bereich. Zunächst fremd wirkt lediglich die barock wirkende Gartenanlage,<br />
sie ist allerdings Reminiszenz an die ehemalige Kapelle an diesem<br />
Ort.<br />
Nord- und Südteil haben eine gestalterische Handschrift und bilden ein Gesamterscheinungsbild,<br />
sind aber bei näherer Betrachtung sensibel auf ihre<br />
unmittelbare Umgebung abgestimmt. Platzgestaltung, Begrünung und Beleuchtung<br />
werden differenziert eingesetzt.<br />
PROTOKOLL ZUR PREISGERICHTSSITZUNG 10