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DKM 2013 – Eine Messe, die überzeugt und begeistert

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<strong>DKM</strong> <strong>2013</strong><br />

Kongress Triple F: Frauen. Finanzen.<br />

Führung. <strong>–</strong> Karriere als Selbstverständlichkeit<br />

In Kooperation mit<br />

22. <strong>–</strong> 24.10.<strong>2013</strong> I Westfalenhallen Dortm<strong>und</strong><br />

Ein wichtiges Ziel der Finanz- <strong>und</strong> Versicherungswirtschaft<br />

ist es, mehr Frauen für Führungsaufgaben <strong>und</strong><br />

Vertrieb zu bringen. Was dafür getan werden kann, war<br />

Inhalt des Kongress Triple F: Frauen. Finanzen. Führung.<br />

Den Start machte AGV-Geschäftsführerin Betina Kirsch,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Branchenerhebung „Frauen in Führung“ vorstellte<br />

<strong>und</strong> beleuchtete, was <strong>die</strong> Versicherer als Arbeitgeber <strong>die</strong>s-<br />

bezüglich tun. Deutlich<br />

machte sie, dass das Interesse der<br />

Arbeitgeber an Frauenförderung sehr groß ist <strong>und</strong> sich<br />

auch schon in Maßnahmen niederschlage. Ein Gesamtkonzept,<br />

bei dem alle Möglichkeiten <strong>und</strong> Notwendigkei-<br />

ten bedacht werden, würde aber oft noch fehlen. Als<br />

größte Hemmnisse auf<br />

dem Weg zum Ziel nannte Kirsch<br />

<strong>die</strong> Vereinbarkeit von Beruf <strong>und</strong> Familie, eine geringe<br />

Motivation von Frauen, Führungspositionen zu übernehmen,<br />

<strong>und</strong> eine zu männlich geprägte Führungskultur.<br />

Darüber wurde dann in der „Best Practice <strong>–</strong> Wie Frauen<br />

Karrierewege eröffnet werden“ gesprochen. Psychologin<br />

Gwen Elprana von der Helmut-Schmidt-Universität in<br />

Hamburg bestätigte, dass vielen Frauen der Wille fehle,<br />

Führungsverantwortung zu übernehmen <strong>–</strong> auch deshalb,<br />

weil sie sich oft für <strong>die</strong> Karriere oder für <strong>die</strong> Familie<br />

entscheiden müssten. Walter Bockshecker, Personal-<br />

Vorstand der NÜRNBERGER, kennt das oft zögerliche<br />

Verhalten der Frauen aus der Praxis. Im eigenen Haus<br />

habe man wichtige Instrumente eingeführt, um das zu<br />

ändern. <strong>Eine</strong> Ideallösung könne man aber noch nicht<br />

vorlegen. Nach Ansicht von Thomas Barann, Leiter Personal<br />

bei der Gothaer, müsste man beim Rekrutierungsprozess<br />

ansetzen. Insbesondere im Vertrieb neigten<br />

männliche Vorgesetzte oft dazu, bei gleicher Qualifikation<br />

eher Männer als Frauen einzustellen.<br />

Beratung <strong>und</strong> Vertrieb<br />

Um <strong>die</strong> Zusammenarbeit zwischen Makler sowie Maklerinnen<br />

<strong>und</strong> Versicherern ging es in einer weiteren Debatte.<br />

VDVM-Vorständin Adelheid Marscheider zeigte<br />

<strong>die</strong> Schwachstellen auf <strong>und</strong> kritisierte den mangelhaften<br />

Service der Versicherer. Versicherungsmaklerin Birgit<br />

Prange wünscht sich als Frau andere Produkt- <strong>und</strong> Service-Angebote<br />

vonseiten der Produktgeber. Strategiecoach<br />

Ute Grabow war in der Mittlerrolle, verwies aber auf<br />

das deutlich von Männern dominierte Vertriebsumfeld.<br />

Kai Kuklinski, im AXA Konzern für den Maklervertrieb<br />

verantwortlich, argumentierte mit dem umfassenden<br />

Serviceangebot der AXA, räumte aber ein, dass man <strong>die</strong><br />

Wünsche <strong>und</strong> Anforderungen vonseiten der Maklerinnen<br />

noch mehr beachten müsse.<br />

Prof. Dr. Gabriele Zimmermann von der FH Köln präsentierte<br />

<strong>die</strong> Stu<strong>die</strong> „Frauen im Versicherungsbetrieb <strong>–</strong><br />

Was sagen <strong>die</strong> Privatk<strong>und</strong>en dazu?“. Sie erläuterte, dass es<br />

einem Großteil (70%) der K<strong>und</strong>en egal sei, ob sie von einem<br />

Mann oder einer Frau beraten würde. Den Frauen<br />

wird dabei in der Beratung eher Zuverlässigkeit <strong>und</strong> Ehrlichkeit<br />

zugeschrieben, den Männern eher Kompetenz.<br />

Compliance <strong>und</strong> Karrieren<br />

„Ganzheitliche Compliance ODER <strong>die</strong> Durchbrechung<br />

des Bumerang-Effekts“ lautete der Vortrag der beiden<br />

Expertinnen Marion Satzger-Simon <strong>und</strong> Dr. Kathrin J.<br />

Niewiarra von INNOCCO ® . Sie zeigten auf, dass bei<br />

Compliance-Fragen immer <strong>die</strong> Sach- <strong>und</strong> <strong>die</strong> Beziehungsebene<br />

gefragt sei. Personen in Unternehmen seien<br />

in ihren Entscheidungen immer als Mensch gefordert,<br />

auch wenn es für bestimmte Situationen klare Handlungsanweisungen<br />

gebe.<br />

Mit großem Interesse wurden zum Abschluss <strong>die</strong> Karriereweg-Schilderungen<br />

von Schunck Key-Account-Managerin<br />

Regina Westenberger, ROLAND-Vorständin<br />

Bettina Hesse <strong>und</strong> Generali-Vorständin Dr. Monika<br />

Sebold-Bender verfolgt. Alle machten ihre eigenen Erfahrungen<br />

in der männerdominierten<br />

Finanz- <strong>und</strong> Versicherungswirtschaft<br />

<strong>und</strong> wurden<br />

als Frauen<br />

oft anders<br />

eingestuft<br />

als<br />

Männer.<br />

Sie haben<br />

sich<br />

durchgesetzt,<br />

wollen<br />

aber<br />

nicht, dass<br />

<strong>die</strong> nächsten<br />

Frauengenerationen<br />

denselben<br />

Hemmnissen<br />

wieder begegnen.

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