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schulen<br />

Das Schuljahr 2011/12 im Spiegel der Statistik<br />

442.320 Schülerinnen und Schüler besuchen im laufenden<br />

Schuljahr die allgemeinbildenden Schulen in<br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>. Das sind 1,9% weniger als im vergangenen<br />

Schuljahr. Nur die Integrierten Gesamtschulen<br />

und die Realschulen plus konnten Schülerzuwächse<br />

verzeichnen.<br />

12,9% der Schülerinnen und Schüler haben einen Migrationshintergrund.<br />

32.723 Schülerinnen und Schüler starteten ihre Schullaufbahn<br />

im 1. Schuljahr der Grundschule. 4,9% davon waren<br />

Kann-Kinder und 4,3% starteten nach einer Zurückstellung.<br />

Darüber hinaus begannen 158 Schülerinnen<br />

und Schüler in den Freien Waldorfschulen und 952 in<br />

Förderschulen ihre Schullaufbahn.<br />

Betrachtet man die Schulanfänger des Schuljahres<br />

2011/12 in den Grundschulen nach Einschulungsart,<br />

Geschlecht und Migrationshintergrund, ergibt sich das<br />

folgende Bild:<br />

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Zugänge in die 5.<br />

Klassenstufe des Schuljahres 2011/12 nach Schulart,<br />

Geschlecht und Migrationshintergrund:<br />

Migrationshintergrund liegt (nach der Definition der KMK)<br />

vor, wenn mindestens eins der Merkmale erfüllt ist:<br />

• keine deutsche Staatsangehörigkei • nichtdeutsches Geburtsland<br />

• nichtdeutsche Verkehrssprache in der Familie<br />

bzw. im häuslichen Umfeld<br />

Die Realschulen plus konnten ihren Anteil an den Fünftklässlern<br />

gegenüber dem Vorjahr um 1,2-Prozentpunkte<br />

steigern, die Integrierten Gesamtschulen um 1,0-Prozentpunkte<br />

und die Gymnasien um 0,7-Prozentpunkte.<br />

Jungen und Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund<br />

haben erkennbar weniger Chancen, ins<br />

Gymnasium zu kommen. Dies gilt auch für die noch<br />

bestehenden Realschulen und die Freien Waldorfschulen.<br />

Die Integrierten Gesamtschulen und die Realschulen plus<br />

stellen sich der Aufgabe, diese beiden benachteiligten<br />

Gruppen zu fördern. Allerdings sind die Rahmenbedingungen<br />

wie Personalausstattung, Klassengrößen und<br />

Lehrerfortbildung noch nicht so, dass der Nachteilsausgleich<br />

gut gelingen kann.<br />

Richtet man den Blick auf die Klassenstufe 8, so wird<br />

die Benachteiligung der Jungen und der SchülerInnen<br />

mit Migrationshintergrund an der Teilhabe am gymnasialen<br />

Bildungsgang noch deutlicher: Während 36,2 %<br />

aller SchülerInnen der 8. Klassenstufe das Gymnasium<br />

besuchen, beträgt die Quote der Jungen nur 32,7% und<br />

die Quote der SchülerInnen mit Migrationshintergrund<br />

weit abgeschlagen 16,5%. Die Ganztagsschule gibt es im<br />

allgemeinbildenden Bereich in drei Formen: in verpflichtender<br />

Form, in Angebotsform und in offener Form. Im<br />

laufenden Schuljahr nutzen 19,3% der SchülerInnen im<br />

Primarbereich die Ganztagsangebote, in der Sekundarstufe<br />

I sind es 18,8%.<br />

Im Jahr 2001 startete die Landesregierung ihr Ganztagsprogramm<br />

als Angebot von 8 bis 16 Uhr an vier<br />

Tagen in der Woche. Die Teilnahme ist freiwillig, aber<br />

nach Anmeldung verbindlich. Dadurch erhielten mehr<br />

SchülerInnen die Chance, am Ganztagsangebot teilzunehmen.<br />

Aber wir sind von einer 100-Prozent-Beteiligung,<br />

wie in vielen europäischen Nachbarstaaten üblich, noch<br />

sehr weit entfernt. Dies wird sich nur ändern, wenn die<br />

inhaltliche Attraktivität und Qualität und die personelle<br />

Ausstattung deutlich gesteigert wird.<br />

20 <strong>GEW</strong>-Zeitung <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> 7-8 / 2012

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