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Hochschulen<br />

Nachruf auf Prof. Dr. Hans Pfaffenberger<br />

Prof. Dr. Pfaffenberger ist am 1. März 2012, kurz vor seinem<br />

90. Geburtstag, in Trier gestorben. Hans Pfaffenberger<br />

studierte nach der Kriegsgefangenschaft in Kanada bis 1948<br />

Psychologie an der Universität Münster, arbeitete dann bis<br />

1954 in der Heimerziehung und Erziehungsberatung, war<br />

gleichzeitig Dozent an sozialpädagogischen Ausbildungsstätten<br />

und dann Leiter der späteren Höheren Fachschule für<br />

Sozialarbeit der Arbeiterwohlfahrt in Düsseldorf. Von 1968<br />

bis 1977 hatte er an der Universität Konstanz die bundesweit<br />

erste Professur für Sozialarbeit inne, von 1975 bis zu seiner<br />

Emeritierung war er Professor für Sozialpädagogik an der<br />

Universität Trier.<br />

Er vertrat vehement die These, dass Sozialarbeit und Sozialpädagogik<br />

keine zwei verschiedenen Berufe seien, auch<br />

keine zwei separate wissenschaftlichen Disziplinen. Seiner<br />

Auffassung nach, die er in seinen zahlreichen professionstheoretischen<br />

Publikationen vertreten hat, überschneiden<br />

sich beide Richtungen so weit, dass sie - entsprechend der<br />

von ihm entworfenen Konvergenztheorie - nur als Einheit<br />

zu verstehen sind. Dass diese Einheit inzwischen durch den<br />

Begriff „Soziale Arbeit“ hergestellt ist, konnte Pfaffenberger<br />

in seinen letzten Lebensjahren mit Befriedigung zur Kenntnis<br />

nehmen. Trotzdem hat er viele der aktuellen Entwicklungen<br />

sorgenvoll zur Kenntnis genommen: In erster Linie den<br />

allgemeinen Sozialabbau, verbunden mit dem spezifischen<br />

Abbau von Sozialstaatlichkeit.<br />

Hans Pfaffenberger wurde 1965 Mitglied der <strong>GEW</strong> Baden-<br />

Württemberg und wechselte 1976 zum LV <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>.<br />

Mir hat er als seinem damaligen Mitarbeiter wichtige Impulse<br />

zum (Wieder-) Aufbau der LFG Hochschulen gegeben.<br />

Pfaffenberger war Träger der Marie-Juchacz-Plakette des<br />

Bundesverbandes der AWO<br />

Günther Sander<br />

Studie zur Situation von Hiwis<br />

Studentische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind an<br />

den Hochschulen und Forschungseinrichtungen nicht<br />

mehr wegzudenken - bis zu 400.000 von ihnen betreiben<br />

Literatur- und Internetrecherchen, fotokopieren, beschaffen<br />

Bücher und Zeitschriftenaufsätze in Bibliotheken,<br />

redigieren Texte, geben Daten ein, betreuen ihre Kommilitoninnen<br />

und Kommilitonen in Lehrveranstaltungen<br />

und helfen bei deren Vorbereitung, sie leiten Tutorien,<br />

beaufsichtigen Klausuren, bereiten Tagungen vor, transkribieren<br />

Interviews, werten Daten aus und erstellen<br />

Statistiken, führen Laborarbeiten aus und überwachen<br />

Geräte ...<br />

Wie aber sieht die Situation der studentischen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter tatsächlich aus? Das haben Alexander<br />

Lenger, Christian Schneickert und Stefan Priebe<br />

in einer durch die Max-Traeger-Stiftung geförderten<br />

Studie untersucht, die die <strong>GEW</strong> jetzt veröffentlicht. Die<br />

Studie gibt einen einmaligen Überblick über die Lage der<br />

studentischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im deutschen<br />

Hochschul- und Forschungssystem. Knapp 4.000<br />

Personen wurden befragt, darüber hinaus vorhandene<br />

Daten und Studien ausgewertet. Erstmals liegen umfassende<br />

Informationen zum Profil, zu den Beschäftigungsverhältnissen<br />

und Arbeitsbedingungen der studentischen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor.<br />

Die Studie ist online verfügbar unter http://www.gew.de/<br />

Publikationen_Beschaeftigte_in_Hochschule_und_Forschung.html#Section26507<br />

Die Veröffentlichung kann auch im <strong>GEW</strong>-Shop bestellt<br />

werden: Studie zur Lage Studentischer MitarbeiterInnen<br />

(Artikelnummer:1443). Verfügbarkeit: sofort lieferbar.<br />

2,00 Euro inkl. 19% MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />

Didaktik im Fokus. Neue Wege in der Lehrerbildung<br />

Die Tagung nimmt die Didaktik als Ausgangspunkt,<br />

um neue Wege in der Lehrerbildung aufzuzeigen. Dabei<br />

gilt es vor allem, die Herausforderungen zunehmend<br />

komplexer werdender Wissensstrukturen und die damit<br />

einhergehende Forderung nach einer stärkeren Kompetenzorientierung<br />

bei der Gestaltung didaktischer Lehr-/<br />

Lernsettings zu berücksichtigen.<br />

Teilweise wurde auf diese Herausforderungen im Zuge<br />

der Umstellung der Lehrerbildung an den Universitäten<br />

mit einer Stärkung der bildungswissenschaftlichen und<br />

fachdidaktischen Anteile reagiert. Damit werden die<br />

unterschiedlichen Disziplinen, aber auch alle an der<br />

Lehrerbildung beteiligten Institutionen vor neue Aufgaben<br />

gestellt, deren Bewältigung nur dann synergetische<br />

Effekte erzeugen kann, wenn sie gemeinschaftlich, d.h.<br />

interdisziplinär und interinstitutionell bearbeitet wer-<br />

den. Um die Aneignung vernetzter Wissensstrukturen<br />

zu ermöglichen, ist es daher unumgänglich, Vernetzung<br />

bereits bei der Planung von Lernszenarien konsequent<br />

mitzudenken und in einem geeigneten Veranstaltungsbzw.<br />

Unterrichtsarrangement umzusetzen.<br />

Welche neuen Wege in diesem Zusammenhang bereits<br />

beschritten wurden oder wir in Zukunft noch „anlegen“<br />

müssen, soll im Rahmen der Tagung gemeinsam diskutiert<br />

und erarbeitet werden.<br />

Termin: Freitag, 14. September 2012, Zeit: 9.00 bis 17.15<br />

Uhr, Ort: TU Kaiserslautern, Gebäude 42, Foyer<br />

pm<br />

<strong>GEW</strong>-Zeitung <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> 7-8 / 2012<br />

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