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schulen<br />

Über 7.000 SchülerInnen wiederholen im laufenden<br />

Schuljahr die Klassenstufe. Nicht erfasst sind hier die Fälle,<br />

in denen SchülerInnen ihre Schulart verlassen mussten<br />

und abgeschult wurden. Am häufigsten verfehlten SchülerInnen<br />

der Realschule plus das Klassenziel, dicht gefolgt<br />

vom Gymnasium. Von der Nichtversetzung sind die<br />

Jungen und die SchülerInnen mit Migrationshintergrund<br />

überproportional betroffen. Die Schulen sind personell<br />

immer noch nicht so ausgestattet, dass die erwartete und<br />

notwendige individuelle Förderung so erfolgreich ist, dass<br />

„Sitzenbleiben“ unterbleibt.<br />

Durch die Einrichtung und den Ausbau der Schwerpunktschulen<br />

ist es gelungen, dass ca. ein Fünftel der<br />

SchülerInnen, denen durch ein sonderpädagogisches<br />

Gutachten ein Förderbedarf „bescheinigt“ wurde, diese<br />

spezielle Förderung integrativ an einer Regelschule erhalten.<br />

Legen wir die UN-Behindertenrechtskonvention, die<br />

auch in Deutschland geltendes Recht ist, zugrunde, dann<br />

wird deutlich, dass die Bildungs- und die Gesellschaftspolitik<br />

noch erhebliche Aufgaben zu erfüllen haben,<br />

damit das geltende Recht auch in der schulischen Praxis<br />

umgesetzt wird. Neben der notwendigen auf Inklusion<br />

ausgerichteten Lehreraus-, -fort- und -weiterbildung sind<br />

die personellen Ressourcen deutlich zu verbessern und<br />

die Schulstruktur in Richtung „eine Schule für alle“ zu<br />

entwickeln.<br />

Trotz der gegenüber den Vorjahren gesunkenen Quote<br />

(5,6%) verließen rund 2.500 Jugendliche die allgemeinbildende<br />

Schule ohne den Mindestabschluss der Berufsreife.<br />

Die Übersicht macht deutlich, dass die männlichen<br />

Jugendlichen weniger erfolgreich die Schule beenden als<br />

die Schülerinnen. Die deutliche Benachteiligung der<br />

SchülerInnen mit Migrationshintergrund, wie sie aus den<br />

erreichten Schulabschlüssen zu erkennen ist, hat entsprechend<br />

negative Auswirkungen auf das Einmünden in den<br />

Ausbildungsmarkt. Allerdings sind die Anschlüsse an die<br />

Abschlüsse nicht im Detail dokumentiert.<br />

In den berufsbildenden Schulen haben die SchülerInnen<br />

mit Migrationshintergrund einen Anteil von 13,2%. Sie<br />

befinden sich überproportional im Berufsvorbereitungsjahr<br />

und in den Berufsfachschulen.<br />

Zum Ende des Schuljahres 2010/11 erreichten (nachholend)<br />

an den berufsbildenden Schulen 1303 SchülerInnen<br />

den Hauptschulabschluss und 3404 den Qualifizierten<br />

Sekundarabschluss I. Im Sinne der Weiterqualifizierung<br />

erwarben 6538 SchülerInnen die Fachhochschulreife und<br />

2294 die Allgemeine Hochschulreife.<br />

(Quelle: Statistisches Monatsheft <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

März 2012 und eigene Berechnungen)<br />

d.r<br />

<strong>GEW</strong>-Zeitung <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> 7-8 / 2012<br />

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