Hotspot_W_131206.pdf
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Junge Stadtplaner aus<br />
Favoriten: Stefan Dosic<br />
(links), Stefan Vasic (Mitte)<br />
und Koko machten sich<br />
Gedanken über die Zukunft<br />
des Bezirks und drehen<br />
darüber einen Film.<br />
Jugendliche planen<br />
Favoritens Zukunft<br />
Stadtplanung muss nicht immer<br />
eine trockene Sache sein. Favoritner<br />
Jugendliche verfilmten ihre Ideen.<br />
In Wien wird gerade eifrig<br />
am STEP (Stadtentwicklungsplan)<br />
2025 gearbeitet.<br />
Doch nicht nur so<br />
genannte Experten zerbrechen<br />
sich den Kopf über<br />
die Zukunft der Donaumetropole,<br />
sondern auch<br />
Jugendliche aus Favoriten.<br />
Stefan Vasic, Stefan Dosic<br />
und ihr Freund Koko drehten<br />
sie gemeinsam mit anderen<br />
Alterskollegen einen<br />
Film über ihre Zukunftsideen.<br />
Da sie auch leidenschaftliche<br />
Rapper sind,<br />
wird ein Teil der Vorschläge<br />
musikalisch präsentiert.<br />
Unterstützung beim Projekt<br />
erhielten sie von Regisseur<br />
Arash Riahie. „Wir<br />
haben uns Gedanken gemacht,<br />
wie der Bezirk in<br />
zwölf Jahren ausschauen<br />
sollte“, erklärt das Trio unisono<br />
beim Gespräch im Favoritner<br />
Jugendzentrum<br />
„Back on Stage“. Gemeinsam<br />
mit anderen Jugendlichen<br />
haben sie markante<br />
Orte im Bezirk besucht –<br />
wie den Reumannplatz,<br />
den Karl-Wrba-Hof oder<br />
den neuen Hauptbahnhof –<br />
und dabei ihre Gedanken<br />
formuliert. „Wir hätten gerne<br />
mehr Grün und wollen<br />
auch mehr Betreuer, damit<br />
das Sicherheitsgefühl der<br />
Menschen steigt“, erklärt<br />
Stefan Dosic. Dieser<br />
Wunsch zählt zu den<br />
zentralen Anliegen der<br />
Jugendlichen. Auf diese<br />
Weise sollen die Plätze zu<br />
einem Treffpunkt für alle<br />
Generationen werden. Das<br />
Miteinander steht dabei im<br />
Mittelpunkt.<br />
Reumannplatz als<br />
Zentrum erhalten<br />
Große Veränderungen<br />
wird es in den nächsten<br />
Jahren auf dem Reumannplatz<br />
geben. Durch die Verlängerung<br />
der U1 nach<br />
Oberlaa wird die Linie 67<br />
teilweise eingestellt und einige<br />
Busse werden möglicherweise<br />
nicht mehr hier<br />
die Endstation haben. Zugleich<br />
gibt es viel Platz für<br />
Umgestaltungsmaßnahmen.<br />
„Der Reumannplatz<br />
soll weiter ein Zentrum<br />
bleiben. Interessant wäre<br />
etwa eine Überdachung<br />
mit Glas, weil sich dadurch<br />
neue Möglichkeiten ergeben<br />
würden“, skizziert Stefan<br />
Vasic eine Vision. Zudem<br />
wünschen sich die Jugendlichen<br />
weniger Fastfood-Lokale<br />
und mehr<br />
Plätze zum Sporteln, wie<br />
etwa einen Fußballkäfig.<br />
Durch diese und andere<br />
Gedanken beweisen die<br />
Jugendlichen, dass sie als<br />
Stadtplaner einerseits<br />
locker, aber doch auch in<br />
hohem Maße verantwortungsbewusst<br />
an die Sache<br />
herangehen. „Uns ist klar,<br />
dass wir immer auch Vorbilder<br />
für die Jüngeren sind<br />
und ihnen Wege ohne Gewalt<br />
aufzeigen müssen“,<br />
bringt es Koko auf den<br />
Punkt. Dickes Lob gibt es<br />
von den Betreuern des Jugendzentrums,<br />
Ercan Nik<br />
Nafs und Andi Glaser, die<br />
das Projekt ins Leben riefen:<br />
„Die Jugendlichen haben<br />
toll gearbeitet und ihre<br />
Ideen super rübergebracht.“<br />
Der Film wird demnächst<br />
auf dem Kanal „backonstage10“<br />
der Internet-Plattform<br />
www.youtube.com zu<br />
sehen sein. Im Frühjahr ist<br />
auch eine Vorführung im<br />
Jugendzentrum geplant.<br />
Foto: CAP<br />
Foto: tomaselli.vs./Zechner&Zechner<br />
FAVORITEN WÄCHST<br />
Neuer Stadtteil beim<br />
Hauptbahnhof wird besiedelt<br />
In fast genau einem Jahr wird der neue Wiener Hauptbahnhof seinen Vollbetrieb aufnehmen.<br />
Ein Jahrhundertprojekt geht mit großen Schritten seiner Vollendung entgegen und auch das<br />
Bild unseres Bezirks hat sich bereits deutlich verändert.<br />
Wo es einst mitten in der Stadt<br />
hinter einer kilometerlangen unattraktiven<br />
Mauer nichts als die<br />
Lagerhallen des alten Frachtenbahnhofes<br />
gab, wächst entlang<br />
der Sonnwendgasse ein neuer<br />
Bezirksteil rasant in die Höhe. Die<br />
ersten Wohnungen im Sonnwendviertel<br />
wurden bereits bezogen.<br />
Hier sind dank der Wohnbauförderung<br />
moderne, aber auch<br />
leistbare Wohnungen entstanden,<br />
wovon ich mich bei einer Schlüsselübergabe<br />
persönlich überzeugen<br />
konnte. Im Endausbau werden<br />
auf dem riesigen Areal um<br />
den neuen Hauptbahnhof mehr<br />
als 5.000 neue Wohnungen mit<br />
bester Infrastruktur entstehen. Der<br />
Straßenausbau der Sonnwendgasse<br />
steht unmittelbar vor dem<br />
Abschluss. Die neue Straßenquerung<br />
mit Ampel auf Höhe Keplergasse<br />
bildet die direkte Verbindung<br />
zur Fußgängerzone Favoritenstraße<br />
und zur U1.<br />
Der Bildungscampus Hauptbahnhof<br />
mit einem in Österreich einzigartigen<br />
Bildungsangebot für<br />
Kinder von 0–14Jahren wird<br />
nächsten September seinen Betrieb<br />
aufnehmen. Im Vollbetrieb<br />
wird er 11 Kindergartengruppen,<br />
Hauptbahnhof im Endausbau<br />
17 Volksschulklassen und 16<br />
Klassen der Neuen Mittelschule<br />
umfassen. Mit der Anlage des<br />
neuen Helmut-Zilk-Parks in der<br />
Größe von zehn Fußballfeldern<br />
wurde begonnen. Zum Höhenausgleich<br />
des Geländes wurde<br />
übrigens das an der Ecke Gudrunstraße/Sonnwendgasse<br />
aufgetürmte<br />
Aushubmaterial verwendet.<br />
Dadurch konnten zahlreiche<br />
LKW-Fahrten durch den Bezirk<br />
vermieden werden.<br />
Im Zentrum steht nach wie vor die<br />
Vollendung des Hauptbahnhofes,<br />
die planmäßig vorangeht. Die Errichtung<br />
des beeindruckenden<br />
Bahnhofsgebäudes mit seiner<br />
charakteristischen Dachkonstruktion<br />
(Stahlbau Unger aus Oberwart)<br />
ist nicht nur eine architektonische,<br />
sondern auch eine bautechnische<br />
Meisterleistung. Die<br />
ÖBB mussten darüber hinaus die<br />
gesamte Zulaufstrecke zum<br />
Hauptbahnof umbauen, inklusive<br />
Arbeiten an den Brückenbauwerken<br />
Matzleinsdorfer Platz, Landgutgasse,<br />
Laxenburger Straße<br />
und Gudrunstraße. Ich möchte<br />
hier ganz besonders die hervorragende<br />
Leistung der verantwortlichen<br />
Bauleiterin, Frau DI Judith<br />
Engel, hervorheben.<br />
Die ÖBB rechnen<br />
mit täglich rund<br />
1.000 Zügen und<br />
bis zu 145.000<br />
Menschen, die täglich<br />
den Haupt-<br />
So wird die neue Konzern-Zentrale<br />
der<br />
ÖBB am Hauptbahnhof<br />
aussehen. 1.700 Mitarbeiter<br />
erhalten hier<br />
ab August 2014 einen<br />
neuen Arbeitsplatz.<br />
v.l. Anton Karner (Geschäftsführer HABAU), Bezirksvorsteherin Hermine<br />
Mospointner, ÖBB-Chef Christian Kern, Thomas Jakoubek (Geschäftsführer BAI).<br />
bahnhof frequentieren werden. Eine<br />
ideale Umsteigerelation für öffentliche<br />
Verkehrsmittel, wenn<br />
man bedenkt, dass hier nicht weniger<br />
als acht S-Bahnen, zwei<br />
Buslinien, drei Straßenbahnlinien<br />
und die U1 zusammenkommen.<br />
In der BahnhofCity werden auf<br />
20.000 Quadratmetern Fläche die<br />
verschiedenartigsten Geschäfte<br />
einziehen. Die dafür erforderlichen<br />
zahlreichen gewerblichen<br />
Genehmigungsverfahren werden<br />
von unserem Magistratischen Bezirksamt<br />
abgewickelt.<br />
Inzwischen sind aber auch die<br />
zahlreichen gewerblichen Bauprojekte<br />
rund um den Hauptbahnhof<br />
sichtbar. So etwa der imposante<br />
Rohbau des ERSTE-Campus<br />
Ecke Gürtel/Arsenalstraße mit<br />
künftig 4.000 Arbeitsplätzen, oder<br />
die Bundesfinanzakademie, die<br />
bereits in der Sonnwendgasse ihren<br />
Betrieb aufgenommen hat.<br />
Ein besonderes Prunkstück ist die<br />
ÖBB-Konzernzentrale bei der<br />
Sonnwendgasse, unmittelbar am<br />
Hauptbahnhof. Nach nur 17 Monaten<br />
Bauzeit konnte vor wenigen<br />
Tagen bereits die Gleichenfeier<br />
begangen werden. Hier wird der<br />
Großteil der über Wien verstreuten<br />
Büros der ÖBB zusammengeführt<br />
und 1.700 Mitarbeiter werden<br />
ab August 2014 am neuen<br />
Standort arbeiten. Es war mir ein<br />
Anliegen, bei diesem Anlass vor<br />
allem den an der Baustelle bei jedem<br />
Wetter tätigen Arbeitern für<br />
ihren großen Einsatz zu danken.<br />
Wie Sie sehen, ist der neue<br />
Hauptbahnhof Wien mehr als nur<br />
ein Verkehrsknotenpunkt. Wohnen,<br />
Arbeiten, Bildung und Freizeit<br />
finden in unserem neuen Bezirksteil<br />
Platz. Und wir sollten immer<br />
daran denken, dass davon<br />
nicht nur städtebauliche Impulse<br />
ausgehen, sondern schon bei der<br />
Errichtung der neuen Bauten und<br />
vor allem auch danach sehr viele<br />
Menschen in unserem Bezirk Arbeit<br />
finden.<br />
Foto: DOKU MEDIAFILM<br />
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