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PDF-Ausgabe - G´sund Online

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6<br />

AKTUELLES<br />

Offener Brief zum LKH Bad Aussee<br />

an die politischen Mandatare und Bürgermeister des Ausseerlandes<br />

Sehr geehrte Damen und Herren!<br />

Viele Bürger brachten in den vergangenen Wochen<br />

ihre Sorge über die Entwicklung des LKH<br />

Bad Aussee, insbesondere der Chirurgischen<br />

Abteilung, zum Ausdruck. Mit diesem Brief<br />

möchten wir auf die bestehende Verunsicherung<br />

konkret eingehen und Sie in Ihrer meinungsbildenden<br />

Schlüsselfunktion direkt und<br />

aus erster Hand informieren.<br />

Wieso gibt es überhaupt eine<br />

Chirurgiereform?<br />

Die Struktur in mehreren steirischen Chirurgien<br />

entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen.<br />

Die Fortschritte in der Chirurgie, die zunehmende<br />

Spezialisierung, die steigende Überalterung<br />

der Bevölkerung und die damit verbundene<br />

Änderung des Krankheitsspektrums,<br />

aber auch das geltende Krankenanstaltenarbeitszeitgesetz<br />

verlangen neue Lösungen der<br />

Zusammenarbeit. Chirurgen mit ausreichender<br />

Operationspraxis, die auf dem letzten Wissensstand<br />

stehen, sowie das Vorhandensein einer<br />

modernen Infrastruktur sind entscheidende<br />

Qualitätsmerkmale. Unser Ziel ist es, jedem unserer<br />

Patienten diese hohe Qualität zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

Die vorgesehene Chirurgiereform wurde bis<br />

Mitte 2004 von allen Organen der KAGes (Vorstand,<br />

Aufsichtsrat und Generalversammlung)<br />

beschlossen.<br />

Zukunft des LKH Bad Aussee: Auf gutem Weg.<br />

Was beinhalten die Beschlüsse<br />

für das LKH Bad Aussee?<br />

Das Einzugsgebiet des LKH Bad Aussee und die<br />

daraus resultierenden medizinischen Fallzahlen<br />

sind für die Führung und Aufrechterhaltung einer<br />

„eigenständigen“ chirurgischen Abteilung<br />

zu klein. Nur durch die Kooperation mit dem<br />

zukünftigen Leitspital LKH Rottenmann und<br />

dem dadurch entstehenden größeren Personalpool<br />

können die bestehenden und künftig möglichen<br />

Personalengpässe abgefedert werden.<br />

Außerdem steigt durch die geplante Personalrotation<br />

im Ärztebereich die Qualität der Ausbildung<br />

und die praktische Erfahrung jedes einzelnen<br />

Arztes.<br />

Die Neuausrichtung beinhaltet:<br />

• Konzentration des Leistungsspektrums auf<br />

planbare Operationen mit geringem Risiko<br />

an Wochentagen von Montag bis Freitag.<br />

• Rund um die Uhr Aufnahme von allgemeinund<br />

unfallchirurgischen Patienten zur konservativen<br />

chirurgischen Behandlung.<br />

• Allgemeinchirurgischer und unfallchirurgischer<br />

Ambulanzbetrieb rund um die Uhr.<br />

• Weiterhin uneingeschränkter Betrieb der Internen<br />

Abteilung einschließlich der Ambulanz<br />

und der interdisziplinären Intensiveinheit,<br />

die auch für chirurgische Patienten<br />

genützt werden kann.<br />

• Weiterführung des Notarztwesens durch<br />

Notfall-Ärzte des LKH Bad Aussee gemeinsam<br />

mit den Rettungsdiensten der Region im<br />

bisherigen Umfang.<br />

• Sicherstellung der chirurgischen und unfallchirurgischen<br />

Vollversorgung durch das Leitspital<br />

LKH Rottenmann. Dies gilt insbesondere<br />

für ungeplante Operationen.<br />

Wie sieht der Fahrplan der<br />

Umsetzung aus?<br />

Grundsätzlich ist eine schrittweise Umsetzung<br />

der neuen Versorgungskonzeption geplant. Die<br />

Umsetzungsplanung sah vor, dass das neue<br />

Leistungsspektrum ab Mitte des laufenden<br />

Jahres nach entsprechender Vorbereitung eingeführt<br />

wird. Die aktuelle personelle Situation<br />

an der Chirurgie und Anästhesie im LKH Bad<br />

Aussee ist aufgrund von unvorhersehbaren<br />

Mitarbeiterabgängen angespannt. Trotz intensiver<br />

Personalsuche haben sich für das LKH<br />

Bad Aussee keine Bewerber gemeldet. Um<br />

dennoch die Versorgung sicherzustellen, ist eine<br />

Aushilfe durch Ärzte benachbarter Spitäler<br />

– wie in der Vergangenheit auch – unumgänglich.<br />

Es war daher notwendig, die geplante Kooperation<br />

mit dem Leitspital Rottenmann bereits<br />

vorgezogen zu realisieren.<br />

Damit wurde einer Initiative<br />

der Anstaltsleitung<br />

des LKH Bad Aussee in Abstimmung<br />

mit dem LKH Rottenmann<br />

entsprochen und<br />

kann nur durch diese Maßnahmen<br />

die Versorgung<br />

trotz eingetretener Personalengpässe<br />

sichergestellt<br />

werden.<br />

Sollte eine Weisung des Alleineigentümers<br />

der KAGes<br />

ergeben, dass der Betrieb<br />

des LKH Bad Aussee bis zum<br />

Vorliegen der Konzeption<br />

LKH Bad Aussee – Neu (inkl.<br />

Psychosomatik) im bisherigen<br />

Umfang weiterzuführen<br />

ist, wird der KAGes-Vorstand<br />

alle Anstrengungen<br />

unternehmen, um die hiefür<br />

erforderliche Personalsicherung zu erwirken.<br />

Wie sicher ist die Notversorgung<br />

auch in Krisensituationen?<br />

Die Erstversorgung von Schwerkranken und -<br />

-verletzten erfolgt wie bisher durch das Notarztsystem<br />

(Rettungsfahrzeug, Notarzteinsatzfahrzeug,<br />

Intensivmobil, Hubschrauber- und Intensivtransporthubschrauberdienst).<br />

Die weiterführende<br />

Versorgung findet im jeweils nächstgelegenen<br />

geeigneten Krankenhaus statt.<br />

In einem Katastrophenfall werden über Assistenzleistungen<br />

des Bundesheeres entsprechende<br />

Transportmöglichkeiten aufgebaut.<br />

Das Bundesheer ist hiefür ein kompetenter Kooperationspartner<br />

mit großem Know-how.<br />

Ist der Weiterbestand des LKH<br />

Bad Aussee gesichert?<br />

Wir bekennen uns zum Neubau und somit zum<br />

langfristigen Bestand des Krankenhauses. Bisher<br />

wurden für den Neubau der Krankenanstalt<br />

wesentliche Vorarbeiten geleistet. Es wurden<br />

ein geeignetes Grundstück zugekauft, Studien<br />

für den Wettbewerb, ein geladener Bebauungswettbewerb,<br />

ein Architekturwettbewerb, eine<br />

Bebauungsplanung und eine Infrastrukturplanung<br />

vorgenommen. Die Planung wurde bis zur<br />

Einreichplanung vorangetrieben. Eine Bauverhandlung<br />

vor Ort hat bereits stattgefunden. Für<br />

die künftige Energieversorgung wurde ein Trafohaus<br />

errichtet, aus welchem neben dem LKH<br />

Bad Aussee die Psychosomatische Klinik und<br />

März 2005<br />

Menschen helfen Menschen

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