Wechsel im Vorstand - G'sund.net
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Erscheinungsort Graz. Verlagspostamt 8010 Graz / P.B.B. 02Z033793M-Postentgelt bar bezahlt Nr. 77<br />
März 2013<br />
Das Mitarbeitermagazin der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.<br />
<strong>Wechsel</strong> <strong>im</strong> <strong>Vorstand</strong><br />
In dieser<br />
Ausgabe:<br />
Seite 4<br />
Krankenanstaltengesetz NEU<br />
Die Änderungen<br />
Seite 22<br />
LKH Hartberg<br />
Hohe Auszeichnung<br />
Seite 25<br />
Grazer Chirurgie<br />
Startschuss
AKTUELLES<br />
4 StKAG 2012. Die wesentlichen Änderungen<br />
5 KAGes-VORSTAND. Weg der Weiterentwicklung<br />
PERSONAL<br />
8 BGF-RÜCKBLICK. Jahresschwerpunktthema 2012<br />
10 DIENSTPLANUNG. Interdisziplinär und funktionsorientiert<br />
GESUNDHEIT<br />
13 GESUNDHEITSZENTREN. Neue Standorte<br />
14 AORTENANEURYSMA-KAMPAGNE. LKH Bruck<br />
15 HÄNDEHYGIENE. Aktionstag <strong>im</strong> LKH Voitsberg<br />
16 IHRER GESUNDHEIT ZULIEBE. Abnehmen<br />
17 KLAUSURTAGUNG. Psychologie und Psychotherapie<br />
QUALITÄT<br />
19 INITIATIVE PATIENTENSICHERHEIT. Wichtiges Projekt<br />
20 CIRS. Critical Incident Reporting System<br />
22 ZERTIFIKAT IN GOLD. LKH Hartberg<br />
23 GEBURTENREGISTER. 2011<br />
INFRASTRUKTUR<br />
25 GRAZER CHIRURGIEPROJEKT. Startschuss<br />
29 NUKLEARMEDIZINISCHER BEREICH. LKH Leoben<br />
30 NEUBAU BEZOGEN. LKH Bad Aussee<br />
32 RONALD McDONALD HAUS. LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
PANORAMA<br />
34 RÜCKBLICK AUF JUBILÄUMSJAHR. LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
35 WESTWURST.KOMM. Partnerschaftspflege<br />
36 SKI EXTREM GUIDE. Normal und extrem<br />
38 FRÜHLING. In der Steiermark<br />
41 KunstKulturTipp. Winter!Sport!Museum!Mürzzuschlag<br />
43 IMPRESSUM. Offenlegung nach § 25 MedienG<br />
Titelseite: Ausflugstipps für den Frühling S. 38 © fotolia<br />
13<br />
20<br />
GESUNDHEITSZENTREN<br />
HARTBERG & STOLZALPE.<br />
MEHR PATIENTENSICHERHEIT.<br />
29<br />
INVESTITION IN QUALITÄT.<br />
32<br />
36<br />
„KINDERHILFE-HAUS“.<br />
SCHITOUREN-ELDORADO.<br />
© Pichler © HT-VIS © Winkler-Neuhold<br />
© KAGes<br />
© Gesundheitsfonds Steiermark<br />
März 2013<br />
Menschen helfen Menschen<br />
3
AKTUELLES<br />
Stmk. Krankenanstaltengesetz 2012 (StKAG)<br />
Die wesentlichen Änderungen auf einen Blick<br />
Am 29.12.2011 wurde das Bundesgesetzblatt I<br />
Nr. 147/2011 zur „Änderung des Bundesgesetzes<br />
über Krankenanstalten und Kuranstalten“ (KA-<br />
KuG) veröffentlicht. Diese Novelle beinhaltet die<br />
organisationsrechtliche Umsetzung der neuen<br />
Organisationsformen des ÖSG 2010 und stellt<br />
somit – entsprechend den verfassungsrechtlichen<br />
Kompetenzregelungen – eine wesentliche<br />
bundesgesetzliche Rahmenbedingung für die<br />
notwendigen Strukturänderungen und Flexibilisierungen<br />
<strong>im</strong> Spitalswesen dar.<br />
Eine entsprechende Information an den Aufsichtsrat<br />
erfolgte in der Sitzung vom 19.3.2012.<br />
Das Stmk. Krankenanstaltengesetz 2012<br />
(StKAG 2012) als Ausführungsgesetz zum KAKuG<br />
wurde in der 25. Sitzung der XVI. Gesetzgebungsperiode<br />
des Landtages der Steiermark<br />
vom 16.10.2012 mit Landtagsbeschluss Nr.<br />
506 beschlossen und mit 6.12.2012 <strong>im</strong> Landesgesetzblatt<br />
111/2012 veröffentlicht bzw.<br />
in Kraft gesetzt.<br />
Eine wesentliche Neuerung bedeutet die Möglichkeit,<br />
Standardkrankenanstalten, die mit<br />
1.1.2011 eine rechtskräftige Errichtungs- und<br />
Betriebsbewilligung haben, als Standardkrankenanstalten<br />
der Basisversorgung (§ 3 Abs. 5<br />
StKAG) zu führen. Standardkrankenanstalten der<br />
Basisversorgung müssen zumindest eine Abteilung<br />
für Innere Medizin ohne weitere Spezialisierung<br />
führen und eine auf Basisversorgungsleistungen<br />
<strong>im</strong> Sinne der Leistungsmatrix des ÖSG<br />
beschränkte und in einer reduzierten Organisationsform<br />
(dislozierte Wochenklinik, dislozierte<br />
Tagesklinik) geführte Organisationseinheit zur<br />
Sicherstellung der Basisversorgung in der Chirurgie<br />
aufweisen; ebenso ist eine permanente Erstversorgung<br />
von Akutfällen samt Beurteilung des<br />
weiteren Behandlungsbedarfes und Weiterleitung<br />
an die dafür zuständige Versorgungsstruktur<br />
zu gewährleisten.<br />
Folgende neue (reduzierte) fachrichtungsbezogene<br />
Organisationsformen bzw. Organisationseinheiten<br />
sind nunmehr <strong>im</strong> Gesetz definiert<br />
(§ 3a StKAG):<br />
Dislozierte Organisationseinheiten<br />
Abteilungen oder sonstige Organisationseinheiten,<br />
die funktionell-organisatorisch verbunden<br />
sind, können örtlich getrennt untergebracht<br />
werden (§ 3 Abs. 3 StKAG).<br />
(Weitere) reduzierte/eingeschränkte bzw.<br />
fachrichtungsspezifische Organisationsformen<br />
wie Departments, dislozierte Wochenund<br />
Tageskliniken und Fachschwerpunkte für<br />
medizinische Sonderfächer können geführt werden<br />
(§ 3 Abs. 6, § 3a StKAG).<br />
• Departments als bettenführende Einrichtungen<br />
mit eingeschränktem Leistungsangebot<br />
<strong>im</strong> Sinne der Leistungsmatrix des ÖSG müssen<br />
zeitlich uneingeschränkt betrieben werden<br />
und über mindestens 3 Fachärzte der vorgehaltenen<br />
Fachrichtungen verfügen. Satellitendepartments<br />
für Unfallchirurgie sind organisatorisch<br />
Teil jener Krankenanstalt, in der sie<br />
betrieben werden. Die fachliche Verantwortung<br />
ist von einer Abteilung für Unfallchirurgie<br />
einer anderen Krankenanstalt sicherzustellen.<br />
• In Fachschwerpunkten als bettenführende<br />
Einrichtungen mit 8-14 Betten sind eingeschränkte<br />
Betriebszeiten möglich, wenn<br />
außerhalb dieser Betriebszeiten eine Rufbereitschaft<br />
sichergestellt ist. Mindestens<br />
2 Fachärzte der vorgehaltenen Fachrichtung<br />
müssen vorhanden sein und die Anbindung an<br />
eine Krankenanstalt mit derselben Fachrichtung<br />
ist erforderlich.<br />
• In dislozierten Wochenkliniken als bettenführende<br />
Einrichtungen erfolgt die ärztliche<br />
Versorgung durch eine Abteilung derselben<br />
Fachrichtung einer anderen Krankenanstalt<br />
(Mutterabteilung) für Behandlungen mit<br />
kurzer Verweildauer.<br />
• Dislozierte Tageskliniken als bettenführende<br />
Einrichtungen an Standorten von Krankenanstalten<br />
ohne vollstationäre bettenführende<br />
Einrichtung (Abteilung, Department,<br />
Fachschwerpunkt) können in der betreffenden<br />
Krankenanstalt entweder eigenständig<br />
geführt und an eine Abteilung derselben<br />
Fachrichtung einer anderen Krankenanstalt<br />
angebunden werden oder als bettenführende<br />
Einrichtungen geführt werden, deren ärztliche<br />
Versorgung durch eine Abteilung derselben<br />
Fachrichtung erfolgt, die in einer anderen<br />
Krankenanstalt eingerichtet ist (Mutterabteilung).<br />
Sie weisen eingeschränkte Betriebszeiten<br />
auf. Außerhalb dieser Betriebszeiten<br />
ist jedenfalls die erforderliche postoperative<br />
und konservative Nachsorge sicherzustellen.<br />
• In Referenzzentren erfolgt die Bündelung<br />
komplexer Leistungen für best<strong>im</strong>mte Bereiche<br />
(z.B. für Herzchirurgie, onkologische<br />
Versorgung, interventionelle Kardiologie<br />
(§ 3b StKAG)).<br />
Folgende Arten der Betriebsformen sind neben<br />
der herkömmlichen Art der fachrichtungsspezifischen<br />
und/oder zeitlich durchgängigen Betriebsform<br />
möglich (§ 18 Abs. 2 und Abs. 7 StKAG):<br />
• Interdisziplinär geführte Bereiche zur Behandlung<br />
von Patienten aus verschiedenen Sonderfächern,<br />
die in der Krankenanstalt in einer der<br />
fachrichtungsbezogenen Organisationsformen<br />
gem. § 3a StKAG vorgehalten werden.<br />
• Als Wochenklinik geführte Bereiche für stationäre<br />
Behandlungen von Fällen, in denen die<br />
Entlassung innerhalb der bewilligten Betriebszeit<br />
zu erwarten ist. Wochenkliniken<br />
können fachspezifisch oder interdisziplinär<br />
geführt werden.<br />
• Zentrale Aufnahme- und Erstversorgungseinheiten<br />
(ZAE) als Einrichtungen mit uneingeschränkter<br />
Betriebszeit, die aus einer<br />
Erstversorgungsambulanz und einem Aufnahmebereich<br />
mit bewilligungspflichtigen Betten<br />
zur stationären Beobachtung von Patienten für<br />
längstens 24 Stunden bestehen.<br />
• Ambulante Erstversorgungseinheiten (AEE)<br />
als interdisziplinäre Struktur zur Erstbegutachtung<br />
und erforderlichenfalls Erstbehandlung<br />
samt Beurteilung des weiteren Behandlungsbedarfes<br />
und erforderlichenfalls Weiterleitung<br />
der Patienten in die erforderliche ambulante<br />
oder stationäre Versorgungsstruktur.<br />
Mit dieser sehr rasch erfolgten landesgesetzlichen<br />
Umsetzung der bundesgesetzlichen Vorgaben<br />
bzw. des ÖSG 2010 sind nunmehr auch die<br />
notwendigen organisationsrechtlichen Rahmenbedingungen<br />
für die Umsetzung von entsprechenden<br />
Strukturmaßnahmen bzw. neuen Organisationsformen<br />
aus dem RSG 2011 geschaffen.<br />
Weitere<br />
Informationen:<br />
www.ris.bka.gv.at<br />
Dr. Gerhild Paukovitsch-Jandl, MAS,<br />
Mag. Christine Milowiz,<br />
KAGes-Management / VP<br />
gerhild.paukovitsch-jandl@kages.at<br />
christine.milowiz@kages.at<br />
4 Menschen helfen Menschen<br />
März 2013
AUS DEM VORSTAND DER KAG es<br />
© Pachernegg<br />
© Stieber<br />
© Furgler<br />
Der KAGes-<strong>Vorstand</strong> (v.l.n.r.): <strong>Vorstand</strong>s vorsitzender Dipl.-Ing. Dr. Werner Leodolter,<br />
Univ.-Prof. Dr. Karlheinz Tscheliessnigg,<br />
Dipl.-KHBW Ernst Fartek, MBA.<br />
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!<br />
Als mit Abstand größtes Gesundheitsunternehmen<br />
des Landes steuert die KAGes aktuell<br />
einen hervorragenden Kurs: Hinsichtlich<br />
der in diesen Jahren verstärkt erforderlichen<br />
Konzentration auf die Effizienz in der Leistungserbringung<br />
sind wir zum Spitzenreiter<br />
unter den österreichischen Landesspitalsgesellschaften<br />
geworden ohne dabei an<br />
Schwung in der laufenden Modernisierung<br />
und Qualitätssteigerung zu verlieren, wie<br />
beispielhaft die Großprojekte LKH 2020 und<br />
LKH Leoben, aber auch unser Schwerpunkt in<br />
der Ergebnisqualität eindrucksvoll belegen.<br />
Selbstverständlich wird dieser erfolgreiche<br />
Kurs inklusive der weiteren Umsetzung der<br />
<strong>im</strong> Regionalen Strukturplan Gesundheit für die<br />
Steiermark vorgesehenen „RSG“ – Projekte<br />
auch beibehalten, wenn „auf der Brücke unseres<br />
Gesundheitstankers“ teilweise die Führungscrew<br />
wechselt. Um die höchstmögliche<br />
Kontinuität <strong>im</strong> Übergang zu gewährleisten,<br />
wird der geplante <strong>Wechsel</strong> Zug um Zug<br />
vollzogen. So hat Univ.-Prof. Dr. Karlheinz<br />
Tscheliessnigg bereits mit 14. Februar die<br />
Agenden des Medizinvorstandes übernommen<br />
und wird mit 1. April auch jene des<br />
<strong>Vorstand</strong>svorsitzenden übernehmen. In der<br />
kommenden <strong>Vorstand</strong>speriode bis 2018 wird<br />
damit Univ.-Prof. Dr. Tscheliessnigg für die<br />
Bereiche Kernleistungen, Medizin und Personal<br />
die Letztverantwortung in der KAGes<br />
tragen, Dipl. KHWB Ernst Fartek, MBA, wird<br />
weiterhin die Bereiche Finanzen und Technik<br />
verantworten.<br />
Oberste Priorität in unserem Unternehmen<br />
haben auch in Zukunft Patientinnen und Patienten,<br />
weiterhin werden wir unser Handeln<br />
an dieser obersten Prämisse der Patientenorientierung<br />
ausrichten. Damit Sie als Mitarbeiterin<br />
oder Mitarbeiter dem auch gerecht<br />
werden können, sehen wir unsere Aufgabe<br />
auch darin, Unterstützung an neuralgischen<br />
Punkten zu gewähren, also dort wo es – was<br />
in einem sich stetig weiterentwickelnden<br />
Unternehmen natürlich vorkommen kann –<br />
Verbesserungspotential hinsichtlich einer<br />
fairen Arbeitsverteilung gibt. Dies wird in<br />
unserer Personalpolitik ebenso erkennbar<br />
sein, wie etwa <strong>im</strong> Angebot altersgerechter<br />
Arbeitsmodelle oder weiterhin <strong>im</strong> ständigen<br />
Bemühen, Ihnen die bestmöglichen Aus- und<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten anzubieten.<br />
In diesem Sinn ersuchen wir Sie auch, Ihr - dieser<br />
Ausgabe des „G´sund“ beigelegtes - persönliches<br />
Exemplar des neuen KAGes – Kodex<br />
zu benützen. Seit Inkrafttreten des Korruptionsstrafrechtsänderungsgesetzes<br />
mit Jahresbeginn<br />
gelten alle in der KAGes beschäftigten<br />
Personen als Amtsträger <strong>im</strong> Sinn des Korruptionsstrafrechts.<br />
Der überarbeitete Kodex fasst<br />
die für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
verbindlich geltenden Regeln übersichtlich<br />
zusammen, um Ihnen so dabei zu helfen,<br />
sich vor dienstrechtlichen und strafrechtlichen<br />
Folgen zu schützen. Einmal mehr dankt<br />
Ihnen der <strong>Vorstand</strong> der Steiermärkischen<br />
Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. an<br />
dieser Stelle für Ihren unermüdlichen Einsatz<br />
für unsere Patientinnnen und Patienten und<br />
selbstverständlich hoffen wir und ersuchen<br />
wir Sie, darin auch in Zukunft ein Vorbild für<br />
viele in unserer Gesellschaft zu sein, gemäß<br />
unserem Unternehmensmotto „Menschen<br />
helfen Menschen“.<br />
Dipl.-Ing. Dr. Werner Leodolter<br />
(<strong>Vorstand</strong>svorsitzender)<br />
Univ.-Prof. Dr. Karlheinz Tscheliessnigg<br />
(<strong>Vorstand</strong> für Medizin und Pflege)<br />
Dipl.-KHBW Ernst Fartek, MBA<br />
(<strong>Vorstand</strong> für Finanzen und Technik)<br />
März 2013<br />
Menschen helfen Menschen<br />
5
Aktuelles<br />
Neuer <strong>Vorstand</strong> für die KAGes<br />
Univ.-Prof. Dr. Karlheinz Tscheliessnigg<br />
© Stieber<br />
„Nunquam cede – gib niemals auf“ – das<br />
Lebensmotto des neuen KAGes–<strong>Vorstand</strong>es<br />
Univ.-Prof. Dr. Karlheinz Tscheliessnigg hat<br />
in seiner Karriere als Transplantationschirurg<br />
wohl vielen Patienten das Leben gerettet.<br />
Und kennzeich<strong>net</strong> den Karriereweg<br />
des Ausnahmenmediziners von Anbeginn:<br />
Nach erfolgreichem Abschluss des Medizinstudiums<br />
in nur 11 Semestern bildet sich<br />
der junge Facharzt für Chirurgie bereits ab<br />
Anfang der Achtziger Jahre bei Auslandsaufenthalten<br />
in Erlangen, London, München<br />
oder an der Stanford University zum<br />
Herzspezialisten weiter.<br />
Davon profitieren vor allem die steirischen<br />
Patienten, schon 1988 führt<br />
Tscheliessnigg am Grazer Universitätsklinikum<br />
als erster <strong>im</strong> deutschen<br />
Sprachraum die Cardiomyoplasty<br />
ein. In den Jahren darauf absolviert<br />
Tscheliessnigg neben Studienaufenthalten<br />
in Cambridge (zum Erlernen<br />
der Herz – Lungen Transplantation)<br />
und Paris (zum Zweck des<br />
Kunstherz – Implantationstrainings)<br />
die Zusatzfächer Herzchirurgie, Chirurgische<br />
Intensivmedizin und Gefäßchirurgie,<br />
erlangt die Professur für<br />
Chirurgie und wird 1992 zum Abteilungsleiter<br />
der klinischen Abteilung<br />
für Transplantationschirurgie und<br />
Stellvertreter des <strong>Vorstand</strong>es berufen.<br />
1996 wird der Ausnahmechirurg<br />
zum <strong>Vorstand</strong> der Grazer Universitätsklinik<br />
für Chirurgie ernannt und<br />
führt prompt 1997 in der steirischen<br />
Landeshauptstadt die weltweit<br />
erste Implantation eines Schrittmachers<br />
zur Behandlung der Herzinsuffizienz<br />
durch. Nach dem erfolgreichen Aufbau der<br />
Transplantationschirurgie in Graz widmet<br />
sich Univ.-Prof. Dr. Karlheinz Tscheliessnigg<br />
dem Anliegen einer eigenen Medizinischen<br />
Universität in Graz, deren Gründungskonvent<br />
– Vorsitzender er folgerichtig 2003 ist<br />
und ihr in den Jahren darauf als Vizerektor<br />
und supplierender Rektor dient. In das erste<br />
Jahrzehnt des neuen Jahrtausends fällt aber<br />
auch der schlussendlich erfolgreiche Kampf<br />
um die Neuerrichtung „seiner“ Chirurgie am<br />
Universitätsklinikum Graz <strong>im</strong> Rahmen des Finanzierungsübereinkommens<br />
LKH 2020. Der<br />
riesige Hilferuf „Help“ an der Außenwand<br />
des Gebäudes erreicht dank medialer Unterstützung<br />
auch die entscheidenden Stellen in<br />
der Bundeshauptstadt.<br />
Dass ein solcher von Engagement und eben<br />
dem Motto „gib niemals auf“ gekennzeich<strong>net</strong>er<br />
Lebenslauf zahlreiche Ehrungen sowohl<br />
international wie auch aus der He<strong>im</strong>at<br />
mit sich bringt, ist wenig überraschend,<br />
trotzdem nennt Tscheliessnigg nicht die großen<br />
goldenen Ehrenzeichen von Stadt und<br />
Land, die zwe<strong>im</strong>alige Auszeichnung mit dem<br />
Höchts-Preis oder seine Berufung zum Mitglied<br />
der Wissenschaftlichen Fakultät der<br />
Cambridge – University auf Lebenszeit als<br />
berufliche Highlights. Sondern die konkret<br />
erreichten Ziele für das Spitalswesen und<br />
damit die Patienten in der Steiermark wie<br />
eben die Einführung der Transplantationschirurgie,<br />
des ersten Hybrid–OPs in Österreich<br />
oder das Finanzierungsübereinkommen<br />
LKH 2020.<br />
Kein Wunder also, dass der neue <strong>Vorstand</strong><br />
der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft<br />
m.b.H. auch diese Funktion dazu<br />
nützen will, die medizinische Versorgung in<br />
der Steiermark weiter voran zu bringen:<br />
„Das klare Ziel ist und bleibt, danach zu<br />
streben, die medizinische Versorgung in der<br />
Steiermark wo <strong>im</strong>mer möglich auf modernstem<br />
und höchstem Stand zu haben.“<br />
© Stieber<br />
Aktuelle Termine<br />
Rund um die Niere<br />
Tag der offenen Tür<br />
14. März 2013, 10:00 – 17:00<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
Am 14. März ist der weltweite Nierentag<br />
mit dem Schwerpunkt „Nierenversagen<br />
vermeiden“. Die Klinische<br />
Abteilung für Nephrologie<br />
am LKH-Univ. Klinikum Graz lädt ab<br />
10:00 Uhr zum Tag der offenen Tür. Besichtigen<br />
Sie an diesem Tag die Station,<br />
informieren Sie sich bei Ärzten und Pflegepersonen<br />
rund um die Niere und entdecken<br />
Sie, wie schmackhaft nierenfreundliche<br />
Ernährung ist! Um 15:00 Uhr runden<br />
drei 15-Minuten-Vorträge <strong>im</strong> Hörsaalzentrum<br />
den Tag ab.<br />
6 Menschen helfen Menschen<br />
März 2013
Aktuelles<br />
Neue Herausforderungen <strong>im</strong> Informationsmanagement<br />
Dipl.-Ing. Dr. Werner Leodolter<br />
© LKH-Univ. Klinikum Graz © Pachernegg<br />
Ich hatte die Ehre, die KAGes in den erfolgreichen<br />
vergangenen 5 Jahren in der Rolle des<br />
<strong>Vorstand</strong>svorsitzenden zu führen.<br />
Die wirtschaftliche Entwicklung wurde<br />
unter anderem durch organisatorische<br />
Maßnahmen ermöglicht (Herausnahme einer<br />
Führungsebene in der Zentrale, Aufgliederung<br />
in KAGes Management & Services Funktionen,<br />
neue verbesserte Führungsprozesse inbesonders<br />
Ziele und Wirtschaftsplanung, Bildung<br />
von Verbünden zwischen Häusern, etc.).<br />
Die umfangreichen strukturellen Veränderungen<br />
der letzten Jahre (3 Geburtshilfliche<br />
Standorte weniger, 2<br />
stationäre Chirurgien weniger, 4 Landespflegezentren<br />
integriert, 2 Remobilisations-<br />
und Nachsorgeeinheiten<br />
eröff<strong>net</strong>) waren erfolgreich und <strong>im</strong><br />
Österreich-Vergleich bemerkenswert.<br />
Wenn die Kosten in der KAGes so gewachsen<br />
wären, wie <strong>im</strong> Durchschnitt<br />
der österreichischen landesgesundheitsfondsfinanzierten<br />
Krankenanstalten<br />
2008-2011, so hätten wir<br />
2012 100 Mio. € mehr an Landesmitteln<br />
gebraucht.<br />
Ich übergebe den <strong>Vorstand</strong>svorsitz<br />
- mit Stolz auf diese mit Ihnen gemeinsam<br />
erbrachten Leistungen - an<br />
Herrn Univ.-Prof. Dr. Karlheinz Tscheliessnigg,<br />
der gemeinsam mit Herrn<br />
<strong>Vorstand</strong>sdirektor Dipl.KHBW Ernst<br />
Fartek, MBA als wesentlichem Mitgestalter<br />
der erfolgreichen letzten<br />
Jahre, die Geschicke der KAGes weiterführen<br />
wird.<br />
Ich bin stolz auf dieses großartige Unternehmen<br />
und werde in der Funktion als<br />
oberster Beauftragter für Informationsmanagement<br />
(und damit für die EDV- und Telekommunikation)<br />
<strong>im</strong> Unternehmen weiter<br />
Verantwortung tragen.<br />
20 Jahre Kinderchirurgie<br />
Tag der offenen Tür<br />
16. März 2013, 09:00<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
Die anstehende und umzusetzende Gesundheitsreform<br />
und die gesetzlich vorgegebene<br />
Einführung der ELGA (elektronischen<br />
Gesundheitsakte) bieten zahlreiche Innovationsmöglichkeiten<br />
in der verbesserten<br />
patientenorientierten Organisation des Gesundheitswesens,<br />
in der Telemedizin, etc.<br />
In dieser meiner neuen Funktion möchte<br />
ich Beiträge zur Innovation des steirischen<br />
Gesundheitswesens leisten. Dies kann<br />
nur gelingen, wenn die KAGes mit ihren<br />
Spitälern und Landespflegezentren dabei<br />
wesentlicher Mitgestalter und Treiber <strong>im</strong><br />
Sinne der Patienten ist und in Kooperation<br />
aller relevanten Gesundheitsdiensteanbieter<br />
entsprechende Formen der integrierten<br />
Versorgung aufgebaut werden.<br />
Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit<br />
<strong>im</strong> Unternehmen, wünsche dem neuen<br />
<strong>Vorstand</strong>steam das Allerbeste und verbleibe<br />
mit einem herzlichen Glück auf, Ihr<br />
Werner Leodolter<br />
Die Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie<br />
ist seit 20 Jahren Teil des Kinderzentrums<br />
des LKH-Univ. Klinikum Graz. Mitte<br />
März wird dieses Jubiläum mit einem Tag der<br />
offenen Tür gefeiert. Nach der offiziellen Eröffnung<br />
um 9:00 Uhr sind die großen und kleinen<br />
Besucher ab 10:30 Uhr eingeladen, einen Blick<br />
hinter die Kulissen zu werfen.<br />
Einige Programmhöhepunkte:<br />
• Ein OP zum Anfassen<br />
• Gipse und Verbände<br />
• Selber endoskopieren<br />
• und vieles mehr!<br />
März 2013<br />
Menschen helfen Menschen<br />
7
PERSONAL<br />
Den anderen besser kennenlernen<br />
Ver<strong>net</strong>zung der einzelnen LKH mit KMS<br />
Die OE PE-Services hielt ihre interne Jahresklausur<br />
2012 <strong>im</strong> LKH Hartberg ab und lernte so auch<br />
andere Seminarräumlichkeiten kennen. Betriebsdirektor<br />
Walter Eder-Halbedl, MBA, ließ<br />
es sich nicht nehmen, persönlich durch das LKH<br />
Hartberg zu führen und stand dabei für Fragen<br />
und Informationen rund um „sein“ Haus zur Verfügung.<br />
Für die OE PE-Services war der Ausflug<br />
nach Hartberg eine gute Gelegenheit sich zu ver<strong>net</strong>zen.<br />
Generell ist die Ver<strong>net</strong>zung der einzelnen<br />
LKH mit KMS ein großes Thema in der KAGes.<br />
Neue Mitarbeiter von KMS müssen verpflichtend<br />
für fünf Wochen verschiedene OE und LKH<br />
besuchen und bekommen so einen Einblick in<br />
die Arbeit und Bedürfnisse anderer Bereiche.<br />
Ansprechpartner für das Rotationsprogramm ist<br />
PE-Services, K. Furthmayr.<br />
Im Gegenzug können Mitarbeiter der LKH ebenfalls<br />
am Rotationsprogramm teilnehmen, um<br />
KMS besser kennenzulernen. Das Rotationsprogramm<br />
bietet eine gute Gelegenheit, Netzwerke<br />
zwischen Ansprechpartnern in den LKH und in<br />
KMS aufzubauen.<br />
OE PES zu Besuch <strong>im</strong> LKH Hartberg.<br />
Mag. Krista Furthmayr, MSc,<br />
KAGes-Services / PE-Services<br />
krista.furthmayr@kages.at<br />
© KAGes<br />
„Ältere Mitarbeiter und Schichtarbeit“<br />
BGF Jahresschwerpunktthema 2012 in der KAGes<br />
Jährlich wird ein BGF-Schwerpunktthema<br />
ausgewählt und bearbeitet. 2012 gab es zum<br />
Thema „Ältere Mitarbeiter und Schichtarbeiter“<br />
zwei interdisziplinäre Workshops<br />
mit Vertretern aus allen LKH und KMS. Mit<br />
dem Thema wollte man das Gesundheitsbewusstsein<br />
der Mitarbeiter in Bezug auf<br />
Nacht- und Schichtarbeit verbessern.<br />
Besonderes Augenmerk wurde auf die gesundheitlichen<br />
Auswirkungen gelegt, aber<br />
auch die positiven Aspekte des Nacht- bzw.<br />
Schichtdienstes wurden diskutiert. Die<br />
rechtlichen Rahmenbedingungen und die<br />
unterschiedlichen Erfahrungen und Best-<br />
Practice-Beispiele der betroffenen Berufsgruppen<br />
dienten als wertvolle Inputs, um zu<br />
Verbesserungen zu gelangen.<br />
Bei den Rahmenbedingungen wurden die<br />
Einführung der „Altersteilzeit“ und die Verbesserung<br />
der Pausenregelung in speziellen<br />
Bereichen als wichtig erachtet. Ein weiterer<br />
Schwerpunkt lag darin, das Gesundheitsbewusstsein<br />
speziell für ältere Mitarbeiter mit<br />
Schichtarbeit zu heben.<br />
Dazu einige Beispiele:<br />
• Im LKH Hartberg wurde <strong>im</strong> Rahmen des<br />
BGF-Projektes ein Nachtdienstleitfaden<br />
erarbeitet, der allen LKH zur Verfügung<br />
gestellt wurde.<br />
• Das Projekt „Lifestyle-Modifikation bei<br />
Jung und Alt“ (LKH-Univ. Klinikum Graz)<br />
half die tägliche Energiebilanz zwischen<br />
Nahrungsaufnahme und Bewegung bewusst<br />
zu machen.<br />
• Die LSF Graz legte ihren Schwerpunkt<br />
auf Präventionsangebote, z. B. Heartman-Messungen.<br />
• Die Seminarangebote der a:sk, wie z. B.<br />
„Gleichgewicht von Beruf und Familie“,<br />
„Snacks und Drinks bei Tag- und Nachtdiensten“,<br />
und maßgeschneiderte Angebote,<br />
wie z.B. „Gesundes Führen“, unterstützen<br />
Mitarbeiter wie Führungskräfte.<br />
Alle gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse sind<br />
auf der BGF-Plattform (http://intra.kages.at/)<br />
für die LKH abrufbar.<br />
Die durchaus positiven Rückmeldungen zu den<br />
Workshops haben gezeigt, dass der gemeinsame<br />
Erfahrungsaustausch sowie die Informationen<br />
zu den „Best practice Beispielen“ und<br />
Informativer Jahresschwerpunkt.<br />
Angeboten zu einer Sensibilisierung führen,<br />
und so dazu beitragen, die Bedingungen für<br />
Nacht- und Schichtarbeit weiter zu verbessern.<br />
2013 ist das Thema „Maßnahmen bei<br />
psychischen Belastungen“ Schwerpunkt der<br />
BGF-Experten.<br />
Mag. Sigrid Fanninger,<br />
KAGes-Services / PE-Services<br />
sigrid.fanninger@kages.at<br />
© KAGes<br />
8 Menschen helfen Menschen<br />
März 2013
PERSONAL<br />
Immer eine Herausforderung<br />
LKH Bruck: Leitfaden für den Umgang mit Angehörigen<br />
In der Kommunikation<br />
mit den Angehörigen<br />
wird von den Pflegenden<br />
ein erhebliches Maß an<br />
Expertise, Einfühlungsvermögen<br />
und gutem<br />
Umgang mit den eigenen<br />
Gefühlen und denen<br />
der Angehörigen gefordert.<br />
Daher wurde<br />
Annemarie Mellacher.<br />
<strong>im</strong> Rahmen des Projektes „Angehörigenarbeit“<br />
ein Leitfaden erstellt, der den Umgang mit den<br />
verschiedenen Charakteren der Angehörigen in<br />
kritischen Situationen <strong>im</strong> stationären Bereich erleichtern<br />
soll. Die Kommunikation mit Angehörigen<br />
stellt <strong>im</strong>mer wieder eine neue Herausforderung<br />
für das Pflegepersonal dar. Die gesundheitliche<br />
Krise des Patienten führt oft auch zu einer<br />
nachvollziehbaren Krise der Angehörigen.<br />
Bis dato gab es für das Pflegepersonal keinen<br />
Leitfaden für den Umgang mit Angehörigen. Das<br />
war der Anlass, um dieses Projekt zu starten und<br />
in Teamarbeit die relevanten Punkte zum Thema<br />
Modern lernen<br />
Pflege-Bildung setzt auf „edumoodle“<br />
© LKH Bruck<br />
Petra Grillitsch.<br />
© Grillitsch<br />
Irmgard Pausch.<br />
auszuarbeiten. Das Projekt „Angehörigenarbeit“<br />
ist eine Zusammenarbeit zwischen dem LKH<br />
Bruck und der LSF Graz <strong>im</strong> Auftrag von Pflegedirektorin<br />
Sylvia Noé, MSc. Dir. Franz Lenhardt,<br />
Osr. Irmgard Pausch (LSF Graz), Stationsleitung<br />
Petra Totter-Grillitsch (LSF Graz) und die Qualitätsbeauftragte<br />
des LKH Bruck Katalin Oberrainer,<br />
haben den Entwicklungsprozess unterstützt<br />
und begleitet.<br />
Annemarie Mellacher,<br />
LKH Bruck<br />
annemarie.mellacher@lkh-bruck.at<br />
Seit März 2012 wird „edumoodle“ als Lern- und<br />
Kommunikationsplattform für die Aus- und Weiterbildungen<br />
der KAGes - Services/PES/Pflege-Bildung<br />
verwendet. Moodle – das Akronym<br />
steht für „Modular object oriented dynamic learning<br />
environment“– wurde in Form des Projektes<br />
„edumoodle“ vom Bundesministerium für Unterricht,<br />
Kunst und Kultur initiiert und finanziert.<br />
Die Vorteile, die sich für die Pflege-Bildung durch<br />
dessen Verwendung ergeben, sind vielfältig.<br />
Nicht nur das Hochladen von Unterrichtsunterlagen<br />
und Vorlagen wie Praktikumsbeurteilungen<br />
und Stundenplänen wird ermöglicht, sondern es<br />
können auch die unterschiedlichen Kommunikationsformen<br />
genutzt werden: z. B. das Nachrichtenforum,<br />
diverse Foren zu verschiedenen<br />
Themen, Abst<strong>im</strong>mungen, Umfragen, Glossare,<br />
das Durchführen von Tests, Terminkoordination,<br />
Bewertungen, etc.. Da viele Unterlagen online<br />
gestellt werden, fallen auch Kopiertätigkeiten<br />
weg. Das führt zu einer Ersparnis von Kosten und<br />
Zeit. Der Auszubildende hat über die Lernplattform<br />
jederzeit Zugriff auf aktuelle Informationen<br />
zu seinem Kurs.<br />
Mag. Hannelore Steininger,<br />
KAGes-Services / PE-Services<br />
hannelore.steininger@kages.at<br />
© Pausch<br />
© fotolia<br />
steuertipps<br />
MMag. Gerhard Hubner<br />
Mag. Martin Allitsch<br />
Miete von ArztprAxen<br />
– Änderungen bei der<br />
uMsAtzsteuer<br />
Anfang April 2012 ist das Sparpaket in Kraft getreten,<br />
das einschneidende Änderungen bei der<br />
Vermietung von Ordinationen bzw. Geschäftsräumen<br />
beinhaltet. Bisher galt folgende Regelung:<br />
Der Besitzer der Immobilie musste bei der Vermietung<br />
von Ordinationen keine Umsatzsteuer<br />
in Rechnung stellen. Im Gegenzug konnte er<br />
sich aber auch keine Vorsteuer – etwa für Gebäudeinvestitionen<br />
– in Abzug bringen. Aus<br />
diesem Grund wurden Praxisräumlichkeiten<br />
meist mit Umsatzsteuer vermietet, dies vor allem<br />
dann, wenn das Gebäude neu errichtet oder<br />
umfassend saniert wurde. Bisher konnte somit<br />
<strong>im</strong> Endeffekt der Vermieter entscheiden, ob die<br />
Vermietung von Räumlichkeiten für eine Arztpraxis<br />
mit oder ohne Ausweis von 20% Umsatzsteuer<br />
erfolgte.<br />
Durch das Sparpaket ist das nunmehr nur sehr<br />
eingeschränkt möglich: Der Vermieter darf ein<br />
Objekt nur mehr dann mit Umsatzsteuer vermieten,<br />
wenn der Mieter fast ausschließlich Umsätze<br />
tätigt, die zum Vorsteuerabzug berechtigen.<br />
Wird beispielsweise an einen Allgemeinmediziner<br />
vermietet, der umsatzsteuerbefreite Umsätze<br />
erzielt und vom Vorsteuerabzug ausgeschlossen<br />
ist, dann darf der Vermieter nicht mehr mit<br />
Umsatzsteuer vermieten und kann seine Vorsteuerbeträge<br />
nicht vom Finanzamt rückfordern.<br />
Die Neuerungen gelten für Mietverträge, die<br />
nach dem 31.08.2012 abgeschlossen wurden, sofern<br />
mit der Errichtung des Gebäudes durch den<br />
Unternehmer nicht bereits vor dem 01.09.2012<br />
begonnen wurde. Bisher beliebte Ehegattenmodelle<br />
und Ähnliches sind aus Sicht des Vorsteuerabzugs<br />
damit uninteressant geworden. Allein<br />
der Vorteil des Einkommenssplittings bleibt, sodass<br />
die Mieten einerseits Ausgaben darstellen,<br />
die das Einkommen des Arztes kürzen und andererseits<br />
Einkünfte be<strong>im</strong> Ehegatten darstellen,<br />
welche <strong>im</strong> Opt<strong>im</strong>alfall zu einem geringeren Steuersatz<br />
zu versteuern sind. Aufgrund komplexer<br />
Übergangsregelungen empfehlen wir Ihnen sowohl<br />
bei der Anmietung als auch der Vermietung<br />
von Räumlichkeiten vorab Ihren Steuerberater<br />
zu konsultieren.<br />
Hubner & Allitsch SteuerberatungsgmbH & Co KG<br />
A-8010 Graz, Leonhardstr. 104<br />
Tel. 0316/338 338, www.hubner-allitsch.at<br />
März 2013<br />
Menschen helfen Menschen<br />
9
PERSONAL<br />
„Mentoring für MigrantInnen“<br />
Ein Praxisbericht<br />
2012 nahm die KAGes erstmals am Projekt<br />
„Mentoring für MigrantInnen“ unter der Patronanz<br />
von Wirtschaftskammer, AMS und<br />
Integrationsfonds teil. Dabei unterstützen<br />
Personen aus der Wirtschaft für die Dauer von<br />
sechs Monaten qualifizierte Arbeitssuchende<br />
mit Migrationshintergrund bei ihrem (Wieder)<br />
Einstieg in den österreichischen Arbeitsmarkt.<br />
Unter den 20 Mentees waren unter anderem<br />
Teilnehmer aus Kirgisien, Australien, Nigeria,<br />
Brasilien, Rumänien, China, der Türkei, dem<br />
Irak und Kamerun.<br />
Meine Mentee war Tatijana Boban, die ursprünglich<br />
aus Kroatien stammt und mittlerweile<br />
seit 20 Jahren in Österreich lebt. Kriegsbedingt<br />
folgte sie ihrem Mann 1992 nach Graz<br />
und absolvierte nach der Karenz die Ausbildung<br />
zur Diplomsozialbetreuerin und Pflegehelferin.<br />
In diesem Beruf arbeitete sie einige Jahre,<br />
musste sich jedoch aus gesundheitlichen Gründen<br />
neu orientieren und hat sich deshalb für<br />
das Mentoring-Projekt beworben.<br />
Nach einem Kennenlerntermin haben wir uns<br />
während unserer Zusammenarbeit regelmäßig<br />
getroffen, um ihre beruflichen Ziele abzustecken,<br />
Strategien zu entwickeln und praktisch<br />
umzusetzen. Tatijana Boban wollte gerne weiterhin<br />
<strong>im</strong> Gesundheitsbereich arbeiten, um ihre<br />
bisherigen Erfahrungen einbringen zu können.<br />
Sie entschied sich schließlich, eine Ausbildung<br />
zur Ordinationsgehilfin zu machen und hat die<br />
Prüfung erfolgreich bestanden.<br />
Der Erfolg des Projekts kann sich generell sehen<br />
lassen: Sieben weitere Mentees absolvierten<br />
eine Ausbildung, vier ein Praktikum,<br />
drei fanden eine neue Arbeitsstelle und einer<br />
wagte den Sprung in die Selbständigkeit.<br />
Dr. Ulrike Zierler,<br />
KAGes-Management /PM<br />
ulrike.zierler@kages.at<br />
© Fischer<br />
Interdisziplinäre und funktionsorientierte Dienstplanung<br />
Ein zukunftsorientiertes Projekt<br />
Um dauerhaft erfolgreich zu sein, ist eine<br />
rasche Anpassung an dynamische Leistungsanforderungen<br />
unerlässlich. Wird die Dienstplanung<br />
als Lebens- und Leistungsplanung<br />
verstanden, so hängt eine ökonomische und<br />
medizinische Planungsfähigkeit nicht nur von<br />
An- und Abwesenheiten ab. Sie umfasst Patienten-,<br />
Mitarbeiter- und Unternehmenssicht<br />
gleichermaßen. Um diese Fähigkeit zu stärken,<br />
haben drei Krankenhausträger und ein<br />
Softwarelieferant ein zukunftsorientiertes<br />
Projekt gestartet. Die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt<br />
(AUVA), die Geriatrischen<br />
Gesundheitszentren der Stadt Graz, die KAGes<br />
und die APUS GesmbH kooperieren, um herauszufinden,<br />
wie diese Planung weiterentwickelt<br />
und deren Prozesse strategisch gestärkt<br />
werden können.<br />
Im Rahmen des Projektes erfolgt gemeinsam<br />
mit Experten aus unterschiedlichen medizinischen<br />
und administrativen Bereichen eine<br />
praxisbezogene Leistungsspezifikation des<br />
Planungsunterstützungstools. Dieses Tool<br />
wurde als kundenspezifisches Erweiterungsmodul<br />
der Standard-Dienstplanungssoftware<br />
GraphDi® entwickelt. Bei diesem Tool ist die<br />
interdisziplinäre Sicht ein wesentliches Merkmal<br />
in der Planungsfähigkeit. Der Nutzen des<br />
Planungstools ist leicht erklärt: Die knappen<br />
Personalressourcen sollen gezielt und nach<br />
dem tatsächlichen, sich ständig ändernden<br />
Bedarf geplant werden, ohne dabei in ein starres<br />
„Schichtarbeiterverfahren“ zu verfallen.<br />
Schon jetzt existieren solche Planungen, allerdings<br />
meist auf händisch erfassten Listen oder<br />
mit Markierungen <strong>im</strong> Dienstplan. Die ver<strong>net</strong>zte<br />
Integration <strong>im</strong> System Graphi® ermöglicht<br />
es, dass unabhängig von der Planungsphase,<br />
ob mit der Zeitplanung begonnen und<br />
die Funktionsplanung nachgelegt wird, ob<br />
sich aus der Funktionsplanung letztlich eine<br />
Zeitplanung ergibt oder eine Mischform angewendet<br />
wird, eine stringente Planungsanpassung<br />
gewährleistet ist.<br />
Dieses Projekt ist durch die trägerübergreifende<br />
Kooperation, das Zusammenarbeiten<br />
mehrere Berufsgruppen sowie von Anwendern<br />
und Entwicklern beispielgebend für<br />
jenen Grundsatz, den alle Kooperationspartner<br />
- zwar in verschiedenen Formulierungen,<br />
aber doch - gemeinsam haben: der Mensch<br />
<strong>im</strong> Mittelpunkt.<br />
© MAIOO<br />
Ing. Franz Kokoth, MSc,<br />
KAGes-Services / ADM<br />
franz.kokoth@kages.at<br />
© KAGes<br />
10 Menschen helfen Menschen<br />
März 2013
PERSONAL<br />
In aller Kürze<br />
© Furgler<br />
Dept.Ltr. Dr. Gerhard Geyer wurde<br />
mit Wirkung vom 1. Februar 2013 zum<br />
Pr<strong>im</strong>arius an der Abteilung für Innere<br />
Medizin am LKH Deutschlandsberg bestellt.<br />
© Pachernegg<br />
OA Dr. Susanne Rienmüller<br />
übernahm mit Wirkung vom 1. Februar<br />
2013 die inter<strong>im</strong>istische Leitung des Departments<br />
für Allgemeine Innere Medizin<br />
mit Notfallaufnahme am LKH Graz<br />
West.<br />
© LKH Voitsberg<br />
© LKH Hartberg<br />
OA Dr. Peter Mrak wurde mit Wirkung<br />
vom 1. Jänner 2013 zum Pr<strong>im</strong>arius<br />
an der Abteilung für Innere Medizin sowie<br />
zum Ärztlichen Direktor am LKH<br />
Voitsberg bestellt.<br />
Anfang Jänner übernahm Hygienefachkraft<br />
DGKP Josef Schwarz den<br />
Vorsitz der ARGE Hygienefachkräfte.<br />
DGKS Eveline Wilfinger, langjährige<br />
Vorsitzende der ARGE Hygienefach-<br />
kräfte ging in den Ruhestand, für den<br />
die ARGE alles Gute wünschte. Pr<strong>im</strong>arius<br />
Dr. Athanasios Bogiatzis feierte<br />
seinen 65 Geburtstag, zu dem die<br />
ARGE gratulierte. Als Geschenk gab<br />
es ein von DGKS Christine Prietl gestaltetes<br />
Fotobuch „Menschen, die<br />
Hygiene prägen“.<br />
Helfen Sie mit – Vielen Dank<br />
Franziskaner gegen Armut<br />
10 Cent am Tag für die Not<br />
vor der Tür<br />
Spendenkonto: 92 044 050<br />
Bankleitzahl: 60 000 PSK<br />
Die Franziskaner für Mittel- und<br />
Osteuropa bemühen sich besonders<br />
um die Situation der ärmsten<br />
Menschen in den ehemals kommunistischen<br />
Ländern.<br />
Mehr dazu: www.franzhilf.org<br />
Licht für die Welt<br />
Spendenkonto: 92 011 650<br />
Bankleitzahl: 60 000 PSK<br />
50 Millionen Blinde gibt es auf der Welt.<br />
Vielen kann mit einem geringen finanziellen<br />
Aufwand geholfen werden.<br />
Mehr dazu: www.licht-fuer-die-welt.at<br />
Verein für das Herzkranke Kind<br />
Spendenkonto: 0000- 075689<br />
Bankleitzahl: 20815 Steiermärkische Bank<br />
und Sparkassen AG<br />
Die Interessensvertretung für herzkranke<br />
Kinder und deren Familien umfasst 250<br />
Eltern und Mitarbeiter der Kliniken <strong>im</strong> Einzugsgebiet<br />
Steiermark, Kärnten und dem<br />
südlichen Burgenland.<br />
Mehr dazu: www.kinderkardiologie.at<br />
Sehen ohne Grenzen<br />
Spendenkonto: 2024 1075 444<br />
Bankleitzahl: 56 000 Hypo<br />
Millionen Menschen in den Entwicklungsländern<br />
sind am Grauen Star erkrankt<br />
und erblindet. Mit einer Rouineoperation<br />
helfen österreichische Ärzte.<br />
Mehr dazu: www.sehenohnegrenzen.org<br />
© KAGes<br />
ARGE Hygienefachkräfte in Feierst<strong>im</strong>mung.<br />
März 2013<br />
Menschen helfen Menschen<br />
11
PERSONAL<br />
© Raiger<br />
Im Rahmen der Hauptversammlung des<br />
ÖGKV- Landesverband Steiermark Ende<br />
November 2012 wurde der gesamte<br />
<strong>Vorstand</strong> neu gewählt.<br />
Zur neuen Landesvorsitzenden wurde<br />
einst<strong>im</strong>mig DGKS Mag. Marianne<br />
Raiger gewählt. Zusätzlich übernahm<br />
sie ab Dezember 2012 die Leitung der<br />
Akademie für Gesundheitsberufe. Sie<br />
sieht ihre neuen Funktionen als Herausforderung<br />
und als weiteren Lernschritt <strong>im</strong><br />
Sinne ihres Lebensmottos „lebenslanges<br />
Lernen“. Zuletzt war M. Raiger bei KA-<br />
Ges-Management in der OE Strategie, Innovation<br />
und Beteiligungen (SIB) als Fachexpertin<br />
für strategische und gesundheitsökonomische<br />
Themen sowie für Projektmanagement<br />
tätig.<br />
© Schalamon<br />
Mit 1. Januar 2013 hat PD Dr.<br />
Johannes Schalamon, Univ.-Klinik<br />
f. Kinder- und Jugendchirurgie am<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz, das Amt des<br />
Präsidenten der Österreichischen Gesellschaft<br />
für Kinder und Jugendchirurgie<br />
übernommen. An seiner Seite wurde<br />
Dr. Thomas Petnehazy in den <strong>Vorstand</strong><br />
aufgenommen. Eine verbesserte Sichtbarkeit<br />
des Fachgebietes, die Überarbeitung<br />
der Ausbildungsordnung und die<br />
Unterstützung von jungen Kollegen sieht<br />
er als seine Hauptaufgabe an.<br />
ÖGKV Landesverband Steiermark<br />
Anfang Dezember wurden die Sprecher der<br />
einzelnen Fachbereiche, sowie die neue Vorsitzende<br />
der PflegedirektorInnen <strong>im</strong> Berufsverband<br />
gewählt.<br />
Zur Vorsitzenden aller Bereiche wurde Dir.<br />
DGKS Eveline Brandstätter, MSc gewählt. Sie<br />
vertritt mit Dir. Christa Tax, MSc, die Steirischen<br />
PflegedirektorInnen in der ANDA (Austrian<br />
Nurse Directors Association) österreichweit.<br />
Der bisherige Vorsitzende, DGKP Paul Furlan,<br />
Pflegedirektor des LKH Graz West, kandidierte<br />
aus Altersgründen nicht mehr, obwohl er noch<br />
einige Zeit <strong>im</strong> Berufsleben verbleiben wird. Es<br />
wurde somit ein Generationenwechsel in der<br />
Vorsitzführung vollzogen. DGKS Mag. Roswitha<br />
Fonatsch, Pflegedirektorin RZ Tobelbad AUVA,<br />
scheidet als Sprecherin der Rehabzentren auf<br />
Grund ihres Ruhestandes aus.<br />
v.l.n.r.: E. Brandstätter, P. Furlan, W. Haas-Wippel, E. Wagner,<br />
G. Helfrich, R. Fonatsch.<br />
© ÖGKV - Landesverband Steiermark<br />
Die Sprecher für die einzelnen Fachbereiche:<br />
Bereich LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
Dir. DGKKS Christa Tax, MSc<br />
Bereich Langzeit Pflege<br />
GR Dir. DGKS Waltraud Haas-Wippel, GGZ<br />
Bereich Mobile Pflegedienste<br />
Dir. DGKS Erika Wagner,<br />
Steirisches Hilfswerk<br />
Bereich Rehabzentren<br />
Dir. DGKS Gertraud Helfrich,<br />
Klinikum Frohnleiten<br />
Bereich Akutpflege<br />
Dir. DGKS Eveline Brandstätter, MSc,<br />
LKH Voitsberg<br />
12 Menschen helfen Menschen<br />
März 2013
GESUNDHEIT<br />
Weiterentwicklung der Gesundheitszentren<br />
Etablierung von neuen Standorten<br />
Gesundheitszentrum Hartberg:<br />
LR Mag. Kristina Edlinger-Ploder, Karl Preißler.<br />
© Gesundheitsfonds Steiermark<br />
Gesundheitszentrum Stolzalpe:<br />
Angelika Uher, LR Mag. Kristina Edlinger-Ploder, Gerald Zwinger.<br />
© Gesundheitsfonds Steiermark<br />
Basierend auf einem unter anderem von der<br />
Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft<br />
m.b.H. entwickelten Konzept wurde der<br />
Gesundheitsfonds Steiermark von der Gesundheitsplattform<br />
beauftragt, <strong>im</strong> Rahmen eines Pilotprojektes<br />
Gesundheitszentren in der Steiermark<br />
zu errichten. Bereits seit Juli 2010 ist für<br />
die Region Mürzzuschlag und seit Jänner 2011<br />
für die Kleinregion Bad Aussee jeweils ein Gesundheitszentrum<br />
installiert. Laut dem Weiterentwicklungs-Konzept<br />
für Gesundheitszentren<br />
in der Steiermark wurden in der Phase II neben<br />
den bereits bestehenden Pilotgesundheitszentren<br />
weitere Pilotgesundheitszentren ab<br />
Jänner 2013 an den LKH-Standorten Stolzalpe<br />
und Hartberg etabliert. Innerhalb der Phase II<br />
werden die geplanten Ausbauschritte erprobt,<br />
evaluiert und adaptiert, so dass am Ende der<br />
Pilotphase (Ende 2013) ein Gesamtkonzept<br />
für das Angebot und für eine steiermarkweite<br />
Umsetzung als<br />
Entscheidungsgrundlage<br />
vorliegt.<br />
Die Gesundheitszentren<br />
sollen laut Weiterentwicklungs-Konzept<br />
eine<br />
aktive Informationsrolle<br />
in der Region wahrnehmen<br />
und Information bzw.<br />
Beratung in Bezug auf Leistungsangebote,<br />
Zuständigkeiten,<br />
Verfügbarkeiten sowie rechtliche<br />
Rahmenbedingungen zu den Themenbereichen<br />
Gesundheit, Soziales und Gesundheitsförderung<br />
anbieten. Weiters übernehmen sie<br />
aktiv Koordinationsfunktionen. Im Sinne der Informations-<br />
und Kooperationsaufgaben bieten<br />
sie künftig folgende Aufgaben/Leistungen an:<br />
• Information und Koordination<br />
• Schulungen, Veranstaltungen,<br />
Monitoring<br />
• Entlassungsmanagement<br />
• Sonstiges, z. B. Etablierung als<br />
gesundheitsfördernde Einrichtung<br />
Wesentlicher Teil der Weiterentwicklung ist<br />
das Thema „Entlassungsmanagement“, das<br />
auch originäre Aufgabe der KAGes ist. Nunmehr<br />
kann die KAGes durch ihr Know-how<br />
und ihre Erfahrungen aktiv die Projektarbeit<br />
und damit die Weiterentwicklung zur integrierten<br />
patientenorientierten Verbesserung<br />
des Übergangs vom Spital in eine Einrichtung<br />
für Nachversorgung und<br />
-betreuung mitgestalten, was<br />
wesentliche Synergien mit<br />
dem Krankenhausbetrieb<br />
erwarten lässt.<br />
© Gesundheitsfonds Steiermark<br />
Nachdem an beiden<br />
Standorten bereits<br />
bisher viele Aufgaben<br />
und Leistungen, die <strong>im</strong><br />
Konzept für Gesundheitszentren<br />
vorgesehen sind,<br />
erbracht worden sind, wird es<br />
zusätzlich um eine gute Ver<strong>net</strong>zung<br />
mit dem extramuralen Bereich gehen. Eine<br />
besondere Herausforderung wird es sein, die<br />
Leistungen auch für jene Bewohner der jeweiligen<br />
Regionen anzubieten, die nicht Patienten<br />
der LKH sind, aber dennoch Unterstützung<br />
und Information benötigen.<br />
Oberstes Ziel bleibt dabei die Schaffung eines<br />
integrativen, ver<strong>net</strong>zten Angebotes, das den<br />
Bedarf der Steirer in den Mittelpunkt stellt.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.gesundheitszentren.at<br />
Gesundheitszentrum Bad Aussee<br />
Sommersbergseestraße 396, 8990 Bad Aussee<br />
Karin Gasperl, Sabine Sams-Starchl<br />
Tel: 0800 312 235<br />
E-Mail: badaussee@gesundheitszentren.at<br />
Gesundheitszentrum Hartberg<br />
Krankenhausplatz 1/1. Stock, 8230 Hartberg<br />
Karl Preißler<br />
Tel: 0800 312 237<br />
E-Mail: hartberg@gesundheitszentren.at<br />
Gesundheitszentrum Mürzzuschlag<br />
Grazer Straße 63-65, 8680 Mürzzuschlag<br />
Irmgard Krampl, Maria Hainzl, Andrea Tatzgern<br />
Tel: 0800 312 234<br />
E-Mail: muerzzuschlag@gesundheitszentren.at<br />
Gesundheitszentrum Stolzalpe<br />
Stolzalpe 38/Haus 2, 8852 Stolzalpe<br />
Angelika Uher, Gerald Zwinger<br />
Tel: 0800 312 236<br />
E-Mail: stolzalpe@gesundheitszentren.at<br />
März 2013<br />
Menschen helfen Menschen<br />
13
GESUNDHEIT<br />
„Gefäße sind Leben“<br />
LKH Bruck beteiligt sich an der Aortenaneurysma-Kampagne<br />
Im Oktober und November des Vorjahres<br />
gab es österreichweit auf Initiative des Gefäßforums<br />
Österreich (GFÖ) Beratungs- und<br />
Screeningtage. Unter der Leitung von Dr.<br />
Thomas Allmayer, Departmentleiter der Gefäßchirurgie,<br />
war <strong>im</strong> LKH Bruck sowohl die<br />
Gefäßchirurgische als auch die Angiologische<br />
Ambulanz in diese Kampagne eingebunden.<br />
Im Vorfeld hat bereits die Plakataktion<br />
mit Peter Rapp für großes Aufsehen<br />
gesorgt. Insgesamt wurden rund 30 Patienten<br />
gescreent (Bauch-Ultraschall,<br />
Beratungsgespräch).<br />
Circa 50 Patienten mussten<br />
mangels Kapazitäten abgewiesen<br />
werden. Auffällig<br />
war, dass zahlreiche Interessenten,<br />
die keinen Termin<br />
bekamen, nicht wussten,<br />
wie sie zu einer entsprechenden<br />
Abklärung kommen<br />
könnten. Dass der Hausarzt<br />
Zuweisungen zu Ultraschalluntersuchungen<br />
ausstellen kann, ist offensichtlich nicht allgemein<br />
bekannt.<br />
DptL Dr. Thomas Allmayer.<br />
Die Hauptrisikofaktoren:<br />
• Alter (speziell ab dem 60. Lebensjahr)<br />
• männliches Geschlecht<br />
• Rauchen<br />
• Bluthochdruck<br />
• erhöhte Blutfettwerte<br />
(Cholesterin, Triglyceride)<br />
• andere arterielle Gefäßerkrankungen<br />
• Aneurysma-Leiden in der Familie<br />
Das Risiko, an einem gefährlichen<br />
Bauchaortenaneurysma zu erkranken,<br />
steigt ab dem 60. Lebensjahr<br />
drastisch an. Dabei handelt es<br />
sich um eine gefährlich erweiterte<br />
Bauchschlagader, die <strong>im</strong> Falle einer<br />
Ruptur (Platzen) in den meisten<br />
Fällen sogar tödlich endet. Als<br />
Herz- und Gefäßzentrum der Versorgungsregion<br />
STMK-Nord ist es<br />
umso wichtiger, die Bevölkerung<br />
auf die Gefahr hinzuweisen und sich an<br />
derartigen Vorsorgeprojekten zu beteiligen.<br />
Die kostenlose und neu überarbeitete<br />
© LKH Bruck<br />
Aneurysma-Informationsbroschüre kann sowohl<br />
über die Gratis-Hotline 0800 207942<br />
als auch unter office@gefaessforum.at oder<br />
über www.gefaessforum.at bestellt werden.<br />
Katalin Oberrainer,<br />
Qualitätsbeauftragte,<br />
LKH Bruck<br />
katalin.oberrainer@lkh-bruck.at<br />
© fotolia<br />
Verbesserung der Versorgung<br />
Psychiatrische und Suchtmedizinische Ambulanz am LKH Bruck<br />
Der Regionale Strukturplan Gesundheit beinhaltet<br />
für die obersteirischen psychiatrischen<br />
Patienten eine deutliche Verbesserung. Mit<br />
der Errichtung einer psychiatrischen Einheit<br />
mit 80 Betten am LKH Bruck wird bis Ende<br />
2016 den obersteirischen psychiatrisch Erkrankten<br />
eine wohnortnähere Betreuung<br />
angeboten.<br />
Als erster Schritt dieser dezentralen Versorgungsform<br />
werden psychiatrische Patienten<br />
am Krankenhaus Bruck bereits seit Mitte<br />
Jänner 2013 ambulant versorgt.<br />
Parallel dazu wurde eine Suchtmedizinische<br />
Ambulanz in Betrieb genommen.<br />
Beide Einheiten sind Bestellambulanzen und<br />
werden fachlich als dislozierte Ambulanzen<br />
der Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz<br />
geführt. Bei den Substitutionspatienten bestand<br />
bis zum heutigen Zeitpunkt eine Versorgungslücke<br />
<strong>im</strong> obersteirischen Raum.<br />
Allgemeinpsychiatrische<br />
Ambulanz<br />
Pr<strong>im</strong>. Dr. Wiltrud Hackinger<br />
Montag, Mittwoch und<br />
Freitag,<br />
8:00 – 16:00 Uhr<br />
Suchtmedizinische Ambulanz<br />
Pr<strong>im</strong>. a.o. Univ.-Prof. Dr. Kurz<br />
Montag, Mittwoch und Freitag,<br />
08:00 - 16:00 Uhr<br />
© Pachenegg<br />
14 Menschen helfen Menschen<br />
März 2013
GESUNDHEIT<br />
Händehygiene betrifft jeden...<br />
Aktionstag <strong>im</strong> LKH Voitsberg<br />
„Händehygiene betrifft jeden - keine kann<br />
jeden treffen,“ lautete das Motto eines<br />
Aktionstages am 28. November <strong>im</strong> LKH<br />
Voitsberg. Mit der Aktion sollten Mitarbeiter,<br />
Patienten und Besucher für das Thema<br />
Händehygiene sensibilisiert und aufgezeigt<br />
werden, wie wichtig eine sorgfältige Händedesinfektion<br />
ist, zudem wollten wir aufzeigen,<br />
welche Maßnahmen vom Personal<br />
zur Vermeidung von Infektionsübertragungen<br />
täglich getroffen werden müssen.<br />
Um das zu erreichen, wurde von Vertreterinnen<br />
der Pflege, der Apotheke und zwei<br />
internistischen Oberärzten ein umfangreiches<br />
Programm geplant.<br />
Mit Hilfe von „Wussten Sie schon, dass…“-Plakaten<br />
wurden Informationen transportiert, die<br />
auch in einem Quiz abgefragt wurden. Für die<br />
Teilnehmer gab es während des Ausfüllens<br />
Kaffee und Snacks und als Sofortgewinn Hautpflege<br />
und Desinfektionsmittel. Die Besucher<br />
konnten aber auch ihre Haut auf Feuchtigkeit<br />
und Fettgehalt testen lassen. Nach der Behandlung<br />
mit Cremen oder Feuchtigkeitsmitteln<br />
wurde der Unterschied eindrucksvoll demonstriert.<br />
Auf großes Interesse stieß auch die Händedesinfektion<br />
in der Didaktobox.<br />
Insgesamt konnten mit der Aktion mehr als 200<br />
Personen erreicht werden. Der Aktionstag war<br />
damit nicht nur ein Erfolg, sondern auch ein<br />
erfrischendes Highlight, das den Spitalsalltag<br />
Das Kernteam.<br />
eindrucksvoll auflockerte und auf spielerische<br />
Weise die Wichtigkeit einer umfassenden Händehygiene<br />
vor Augen hielt.<br />
OA Dr. Gaby Treichler, MBA, MSc,<br />
LKH Voitsberg<br />
gabriele.treichler@lkh-voitsberg.at<br />
© LKH Voitsberg<br />
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März 2013<br />
Menschen helfen Menschen<br />
15
PERSONAL<br />
GESUNDHEIT<br />
Ihrer Gesundheit<br />
zuliebe<br />
Kinder und Beckenboden<br />
Spielerisch „sauber werden“<br />
Abnehmen und Figurhalten<br />
leicht gemacht - Die zehn<br />
besten Fettspartipps<br />
Vieles, das besonders gut schmeckt, enthält<br />
viel Fett. Salami, Käse, Pizza oder Mayonnaise<br />
sieht man die Kalorienmenge auf<br />
den ersten Blick nicht an. Dabei lässt sich die<br />
Hausmannskost <strong>im</strong> Handumdrehen in eine<br />
kalorienarme, gut schmeckende Delikatesse<br />
verwandeln.<br />
1. Ersetzen Sie Frühstücksbutter durch cremig<br />
gerührten Magertopfen mit Buttermilch.<br />
2. Belegen Sie Ihre Brote dünn mit Schinken<br />
oder Käse und geben Sie darunter<br />
Senf oder Kren anstelle von Streichfett.<br />
3. Verwenden Sie zum Kochen in erster<br />
Linie Öl und das sparsam. Ein Teelöffel<br />
(TL) kann als Dosierhilfe dienen: 1 TL fürs<br />
Kochen, 1 TL für Salat.<br />
4. Essen Sie selten Paniertes. Die Panade<br />
saugt Fett auf wie ein Schwamm.<br />
5. Achten Sie auf die Größe von Fleischportionen.<br />
Ein handtellergroßes Stück<br />
ist ausreichend. Machen Sie die Beilage<br />
und Gemüse zur Hauptspeise und Fleisch<br />
zur Beilage!<br />
6. Verwenden Sie zum Binden von Speisen<br />
Milch, Joghurt oder Buttermilch anstelle<br />
von Schlagobers oder Sauerrahm .<br />
7. Fleischsoßen lassen sich mit viel Zwiebel<br />
und Wurzelgemüse gut binden, (kochen<br />
und mixen).<br />
8. Vom Fisch bis zur Kartoffel: Im Rohr gebraten<br />
schmeckt es einfach besser und<br />
ist besonders fettarm.<br />
9. Die fettarme Alternative zur Schwarzwälder<br />
Kirschtorte sind Germteiggebäck,<br />
Apfelstrudel oder Biskuit gefüllt<br />
mit Joghurt oder Topfen und Früchten.<br />
Auch mit einer verringerten Zuckermenge<br />
schmecken die Süßspeisen noch<br />
süß genug.<br />
10. „Wenn ich nur aufhören könnte…“ –<br />
lassen Sie die Packung mit Erdnüssen<br />
und Chips besser geschlossen. Fettärmere<br />
Alternativen sind Popcorn oder<br />
Soletti.<br />
Ihr Ernährungsmedizinischer Dienst,<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
Bettnässen ist ein häufiges Problem bei Kindern.<br />
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen,<br />
dass 9 bis 11% der Erstklässler darunter<br />
leiden. Bei 10-Jährigen sind es <strong>im</strong>mer noch ca.<br />
5%. Beckenbodentraining hilft das Problem in<br />
den Griff zu bekommen. Das „Sauberwerden“<br />
von Kindern ist ein sehr individueller Prozess,<br />
der äußerst komplex und störungsanfällig ist.<br />
Er ist vom Entwicklungsstadium und der Lebenssituation<br />
des Kindes abhängig, aber auch<br />
von medizinischen Kriterien. Oft ist bei Inkontinenz<br />
nicht nur eine Ursache „schuld“, sondern<br />
mehrere. Die Bandbreite reicht von körperlichen,<br />
seelischen bis zu sozialen Faktoren. Über<br />
das Thema wird zudem kaum gesprochen, weil<br />
Bettnässen oft als Versagen der elterlichen<br />
Erziehung oder Entwicklungsverzögerung des<br />
Kindes angesehen wird. Das Thema gehört<br />
enttabuisiert .<br />
„Dablatuga“<br />
Aus diesem Grund wurde am Universitäts-Klinikum<br />
Graz ein interdisziplinäres Betreuungsprogramm<br />
erarbeitet. Nach der medizinischen<br />
Abklärung (Ultraschall der Blase,<br />
Harnuntersuchung und Blutabnahme) an der<br />
Universitätsklinik für Kinder und Jugendchirurgie<br />
erfolgt eine zusätzliche Betreuung<br />
<strong>im</strong> Rahmen des „Dablatuga“ (Darm-Blasen-<br />
Turn-Garten, ein Infoblatt der Ambulanz für<br />
Funktionsdiagnostik von Dr. Elisabeth Sterl<br />
und Dr. Andrea Huber-Zeyringer). In einem<br />
Miktions- und Stuhltagebuch werden Trinkund<br />
Essverhalten sowie Miktionsverhalten<br />
und Stuhlentleerung verzeich<strong>net</strong>. Im Rahmen<br />
einer physiotherapeutisch betreuten<br />
Übungsgruppe bzw. in Einzeltherapie wird<br />
ein Beckenbodentraining erlernt.<br />
Beckenbodentraining für Kinder<br />
In der Physiotherapie liegt der Schwerpunkt auf<br />
einem kindergerechten Beckenbodentraining.<br />
Eltern und Kinder erlangen Kenntnis von der<br />
Beckenbodenmuskulatur und davon, wie sie gezielt<br />
eingesetzt werden kann. Der Beckenboden<br />
besteht aus in Schlingen verlaufenden Muskeln,<br />
die am knöchernen Becken fixiert sind. Er trägt<br />
und stützt die Organe des Beckens wie eine Hängematte.<br />
Durch An- und Entspannung werden<br />
Verschluss und Öffnung von Scheide, Harnröhre<br />
und Enddarm kontrolliert. Eine Fehlfunktion kann<br />
zu unkontrolliertem Verlust von Harn und Stuhl<br />
führen, die Ursache kann sowohl ein Zuviel als<br />
auch ein Zuwenig an Spannung sein. Ein Kinderanatomiebuch<br />
und ein knöchernes Beckenmodell<br />
helfen bei der Erklärung (Haltung, Funktion der<br />
Wirbelsäule, Fußstellung etc.) Die Auswahl der<br />
Behandlung richtet sich nach dem physiotherapeutischen<br />
Befund, der ganzheitlich erfolgt. Ein<br />
weiterer Schwerpunkt liegt auf Entspannungsund<br />
Wahrnehmungsübungen. Unterstützend<br />
werden Therapiematerialien wie Pezziball, Kreisel,<br />
Sandsäcke etc. eingesetzt. Durch gezielte<br />
Atem- und Dehnungsübungen werden die Durchblutung<br />
und der Lymphabfluss <strong>im</strong> Beckenraum<br />
verbessert. Bei Bedarf erhalten die Kinder zusätzlich<br />
osteopathische oder craniosacrale Therapien.<br />
Bei der Behandlung der kleinen Patienten hat sich<br />
gezeigt, dass es leichter ist, über spielerische Bewegungsübungen<br />
Erfolge zu erzielen.<br />
Margit Kordes,<br />
Physiotherapeutin,<br />
Univ.- Klinik für Kinder- und<br />
Jugendchirurgie,<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
margit.kordes@klinikum-graz.at<br />
© Kordes<br />
16 Menschen helfen Menschen<br />
März 2013
GESUNDHEIT<br />
Klinische Psychologie und Psychotherapie<br />
Klausurtagung zu rechtlichen Rahmenbedingungen psychologischer Versorgung<br />
Zur bereits 6. Klausurtagung Klinische Psychologie<br />
und Psychotherapie wurde am 4.<br />
Dezember 2012 ins LKH-Universitätsklinikum<br />
Graz geladen. Klinische Psychologen<br />
und Psychotherapeuten aus allen Krankenhäusern<br />
der KAGes diskutierten mit prominenten<br />
Referenten aus dem Bereich der<br />
Gesetzgebung und der Krankenhausleitung<br />
über rechtliche Rahmenbedingungen der<br />
psychologischen und psychotherapeutischen<br />
Berufsausübung <strong>im</strong> Krankenhaus.<br />
Psychologische Versorgung<br />
in den Krankenhäusern<br />
Univ.-Prof. Dr. Gernot Brunner, ärztlicher Direktor<br />
<strong>im</strong> LKH-Universitätsklinikum Graz, berichtete<br />
über die guten Erfahrungen des neu installierten<br />
Klinisch-psychologischen Dienstes <strong>im</strong><br />
LKH-Universitätsklinikum Graz, in dem erstmals<br />
alle Klinischen Psychologen unter einer psychologischen<br />
Leitung organisatorisch zusammenfasst<br />
sind. Univ.-Doz. Dr. Elfriede Gre<strong>im</strong>el,<br />
Leiterin des Klinisch-psychologischen Dienstes<br />
am LKH-Univ. Klinikum Graz und Vorsitzende<br />
des Fachbeirates Klinische Psychologie und<br />
Psychotherapie in der KAGes, zog Bilanz über<br />
die klinisch-psychologische Versorgung in den<br />
Krankenhäusern der KAGes. Fazit: Die psychologische<br />
Versorgung hat sich seit 2000 deutlich<br />
verbessert, ein Ausweitungsbedarf in Richtung<br />
Standardversorgung (Peripherie, Spezialabteilungen<br />
etc.) ist weiterhin gegeben.<br />
Sorgsamer Umgang<br />
mit vertraulichen Daten<br />
Hon.-Prof. OR Dr. Michael Kierein vom Bundesministerium<br />
für Gesundheit berichtete<br />
über die rechtliche Stellung der Klinischen<br />
Psychologen und Psychotherapeuten <strong>im</strong><br />
Krankenhaus. Die Notwendigkeit, den gesetzlichen<br />
Grundlagen (Einhaltung der Berufsgesetze<br />
bei Wahrung der Dienstpflichten)<br />
nachzukommen und stets den sorgsamen<br />
Umgang mit vertraulichen Daten zu pflegen,<br />
ist dabei oberstes Gebot.<br />
Opt<strong>im</strong>ierung der<br />
interdisziplinären Zusammenarbeit<br />
Klinische Psychologen sowie Pr<strong>im</strong>arärzte aus<br />
den Bereichen Kinderheilkunde, Suchtmedizin,<br />
Geburtshilfe und Frauenheilkunde, Kinder-,<br />
Jugend- und Erwachsenenpsychiatrie sowie<br />
Neurologie und Innere Medizin beleuchteten<br />
aus verschiedenen Blickwinkeln Fragen der psychologischen<br />
Fallführung, Möglichkeiten und<br />
Gefahren der EDV-Dokumentation bei Wahrung<br />
der Vertraulichkeit sowie Notwendigkeit und<br />
Grenzen von patientenbezogenem Austausch<br />
Referenten der Tagung sowie ÄDir. des LKH Univ. Klinikums Graz,<br />
Univ.-Prof. Dr. G. Brunner und stv. ÄDir. Univ.-Prof. Dr. S. Fuchs.<br />
<strong>im</strong> interdisziplinären Team. Die Tagung ist bei<br />
den erstmals über 100 Teilnehmern auf großes<br />
Interesse gestoßen. Sie hat viele offene Fragen<br />
beantwortet, aber auch neue Fragen aufgeworfen,<br />
deren Bearbeitung zu einer weiteren Opt<strong>im</strong>ierung<br />
der psychologischen Versorgung in der<br />
KAGes führen wird. Ein herzlicher Dank geht an<br />
Mag. Edith Wagner für die neuerlich hervorragende<br />
Organisation der Tagung.<br />
Dr. Elisabeth Fandler,<br />
Univ. Klinik für Kinder- und<br />
Jugendheilkunde,<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
elisabeth.fandler@klinikum-graz.at<br />
Dr. Harald Lujansky,<br />
Abt. f. Neurologie,<br />
LSF Graz<br />
harald.lujansky@lsf-graz.at<br />
© Pachernegg<br />
© Pachernegg<br />
März 2013<br />
Menschen helfen Menschen<br />
17
PERSONAL<br />
GESUNDHEIT<br />
Unterstützung in der letzten Lebensphase<br />
Neuer Hospiz- und Palliativführer Steiermark<br />
Der letzte Lebensabschnitt ist etwas Besonderes<br />
und verdient unsere Aufmerksamkeit.<br />
Das gilt für uns selbst ebenso wie für<br />
Menschen, die uns nahe stehen. Tatsächlich<br />
macht die Gestaltung des letzten Lebensabschnittes<br />
regelmäßig tief betroffen und <strong>im</strong><br />
Zustand der Betroffenheit geschieht vieles<br />
unvermittelt und unvorbereitet. Es gibt jedoch<br />
Unterstützung bei der Vorbereitung.<br />
Der neue Hospiz- und<br />
Palliativführer Steiermark, der in<br />
Kooperation von KAGes-Services<br />
/ Koordination Palliativbetreuung<br />
Steiermark und dem Hospizverein<br />
Steiermark gemeinsam mit den<br />
steirischen Hospiz- und Palliativeinrichtungen<br />
herausgegeben wurde,<br />
informiert Betroffene und Angehörige<br />
über Unterstützungsmöglichkeiten<br />
in der letzten Lebensphase. In<br />
vielen Dingen ist man nicht auf sich<br />
allein gestellt. Die <strong>im</strong> Hospiz- und<br />
Palliativführer kurz beschriebenen und<br />
aufgelisteten Angebote und Einrichtungen<br />
bieten – je nach Wunsch und Bedarf – weiterführende<br />
Informationen und adäquate<br />
Unterstützung.<br />
Dr. Johann Baumgartner und Mag. Sabine Janouschek geben mit dem neuen<br />
Hospiz- und Palliativführer Angehörigen und Betroffenen eine erste<br />
Orientierung, wohin man sich wenden kann.<br />
Erhältlich ist der Hospiz- und Palliativführer Steiermark<br />
kostenfrei be<strong>im</strong> Hospizverein Steiermark<br />
Tel.: 0316 / 39 15 70<br />
E-mail: dasein@hospiz-stmk.at<br />
Inter<strong>net</strong>: www.hospiz-stmk.at<br />
oder bei der<br />
Koordination Palliativbetreuung Steiermark<br />
Tel: 0316 / 340 - 5583<br />
E-mail: palliativbetreuung@kages.at<br />
Inter<strong>net</strong>: www.palliativbetreuung.at<br />
© www.steiermark.at-Leiss<br />
Ärztliche Hypnose<br />
Hypnose ist eine bewährte Methode zur Unterstützung<br />
des Wohlbefindens und der Gesundheit.<br />
Ihre Anwendung hat in den letzten<br />
Jahren in der Therapie als Begleitmaßnahme<br />
eine enorme Verbreitung erfahren. Am bekanntesten<br />
ist der Einsatz der Hypnose zur Raucherentwöhnung,<br />
in der Gewichtsreduktion,<br />
Schmerztherapie und in der Behandlung gegen<br />
Phobien sowie bei Ess- und Schlafstörungen.<br />
Die ärztliche Hypnose lässt sich in vielen Gebieten<br />
der Medizin sinnvoll einsetzen. Univ.-<br />
Prof. Dr. Robert Gasser und Univ.-Prof. Dr.<br />
Helmut Brussee, beide Koryphäen auf dem<br />
Gebiet der ärztlichen Hypnose und am LKH-<br />
Univ. Klinikum Graz tätig, haben gemeinsam<br />
mit Dr. med. Bianca Hahnkamper und Dr. med.<br />
Peter Keil zwei Bücher zu diesem Thema veröffentlicht.<br />
„Ärztliche Hypnoseverfahren und<br />
Induktionstechniken“ bietet einen Überblick<br />
über die theoretischen Grundlagen der Hypnose<br />
sowie detaillierte Erläuterungen zu Induktionstechniken.<br />
In „Raucherentwöhnung<br />
mit Hypnose“ werden Techniken und Begriffe<br />
jenes Feldes erklärt, in dem Hypnose <strong>im</strong> Vergleich<br />
zu anderen Methoden die mit Abstand<br />
höchste Erfolgsquote hat.<br />
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18 Menschen helfen Menschen<br />
März 2013
Qualität<br />
„Patient safety – making it happen“<br />
Patientensicherheit wird groß geschrieben<br />
Spätestens seit der Luxemburger Deklaration<br />
zur Patientensicherheit vom 5. April 2005 ist<br />
Patientensicherheit ein wichtiges Thema in der<br />
EU. Diese Deklaration hat das Ziel, das Recht<br />
des Patienten auf Gewährleistung der höchstmöglichen<br />
Patientensicherheit sicherzustellen.<br />
Viele Krankenhäuser und Gesundheitsdiensteanbieter<br />
haben seitdem Maßnahmen zur<br />
Erhöhung der Patientensicherheit getroffen.<br />
Der Gesundheitssektor insgesamt bleibt <strong>im</strong> Ergebnis<br />
jedoch laut den Berichten und Umfragen<br />
zum Thema „Patientensicherheit und Qualität<br />
der medizinischen Versorgung“ hinter anderen<br />
Bereichen zurück, in denen kontinuierlich systematische<br />
Sicherheitsstandards eingeführt<br />
wurden. Neben europäischen Initiativen für<br />
Patientensicherheit (insbesondere EUNetPaS)<br />
werden sowohl auf nationaler Ebene (wie beispielsweise<br />
die Stiftung für Patientensicherheit,<br />
das Aktionsbündnis Patientensicherheit,<br />
ANetPaS) als auch auf Ebene der Krankenhäuser<br />
und Gesundheitsdiensteanbieter Anstrengungen<br />
unternommen, die Themen Patientensicherheit,<br />
Patientensicherheitskultur und<br />
Reporting-/Learning-Systeme zu verknüpfen.<br />
Was bedeutet Patientensicherheit?<br />
Gemäß der Definition der Europäischen Kommission<br />
bedeutet Patientensicherheit, dass<br />
„ein Patient während einer Behandlung nicht<br />
zu Schaden kommt und keinerlei potenziellen<br />
Gesundheitsgefahren ausgesetzt ist“.<br />
Ein Großteil der Zwischenfälle in Krankenhäusern<br />
wie auch in der medizinischen Grundversorgung<br />
könnte verhindert werden, weil die<br />
meisten auf systemische Faktoren zurückzuführen<br />
sind. Deshalb sollte man sich auf geeig<strong>net</strong>e<br />
Maßnahmen zur Reduzierung, Verminderung<br />
und Vermeidung von Risiken in der Patientenbehandlung<br />
und zur Erhöhung der Qualität der<br />
medizinischen Versorgung konzentrieren.<br />
Im Land Steiermark setzt der Gesundheitsfonds<br />
<strong>im</strong> Rahmen der Initiative Patientensicherheit<br />
(IPS) auf das Lernen aus unerwünschten Ereignissen<br />
(insbesondere aus Meldungen von<br />
kritischen Zwischenfällen), die systematisch<br />
ausgewertet werden. Aus „Beinahe-Zwischenfällen“<br />
soll analysiert werden, wie zukünftig<br />
ähnliche Zwischenfälle vermieden werden<br />
können. Ein weiteres Prinzip ist das Bekanntmachen<br />
von kritischen Zwischenfällen, deren<br />
Ursachen, Auswirkungen und Verbesserungsschritten,<br />
die als Beispiele dienen sollen. Als<br />
Risikoinformation haben sich auch rasche Gefahrenhinweise<br />
bewährt.<br />
Das Projekt IPS der KAGes<br />
Aufbauend auf den bereits etablierten Qualitäts-<br />
und Risikomanagementsystemen der KA-<br />
Ges werden die Vorgaben der IPS in den Jahren<br />
2012-2014 in den KAGes-Häusern <strong>im</strong> Rahmen<br />
eines Projektes umgesetzt.<br />
Bei der „Aktion Saubere Hände“ (ASH) zur<br />
Verbesserung der Handhygiene und der IPS<br />
werden erstmals finanzielle Mittel aus dem<br />
Gesundheitsfonds an die Erfüllung von vorgegebenen<br />
Kriterien geknüpft. Die Synergien<br />
von Qualitätsmanagement und Risikomanagement<br />
sind in dieses Projekt eingeflossen.<br />
Dr. Schweppe wurde vom <strong>Vorstand</strong> beauftragt,<br />
die Vorgaben des Gesundheitsfonds zur<br />
Verbesserung der Patientensicherheit – die<br />
flächendeckende Implementierung eines<br />
elektronischen Meldesystems (CIRS) sowie<br />
die Einbindung der IPS-Kriterien – nach einem<br />
festgelegten Zeitplan in jedem LKH umzusetzen.<br />
Projektleiterin ist Elisabeth Gre<strong>im</strong>l, MBA.<br />
Für die flächendeckende Implementierung des<br />
elektronischen Meldesystems (CIRS) ist Ursula<br />
Sprincnik, MBA verantwortlich. Die Koordination<br />
der weiteren IPS-Kriterien fällt in den Verantwortungsbereich<br />
von Alexander Malke.<br />
Nutzen für die KAGes,<br />
deren Patienten und Mitarbeiter<br />
Die Erkenntnisse aus diesem Projekt werden<br />
<strong>im</strong> Rahmen des Qualitätsmanagements und<br />
des Risikomanagements der KAGes umgesetzt<br />
und erhöhen die Patientensicherheit.<br />
Durch zusätzliche Sicherheitsbarrieren<br />
Auch <strong>im</strong> LKH Weiz wurde die Projektvereinbarung IPS bereits unterzeich<strong>net</strong>.<br />
bzw. Bewältigungsstrategien sollen unerwünschte<br />
Ereignisse, kritische Zwischenfälle,<br />
Komplikationen und Fehler beherrscht<br />
werden. Auch soll die Struktur-, Prozess- und<br />
Ergebnisqualität durch das gezielte Setzen<br />
und Evaluieren von Maßnahmen ebenfalls<br />
langfristig verbessert werden.<br />
Dr. Peter Schweppe,<br />
Elisabeth Gre<strong>im</strong>l, MBA,<br />
KAGes-Management /<br />
Recht und Risikomanagement<br />
peter.schweppe@kages.at<br />
elisabeth.gre<strong>im</strong>l@kages.at<br />
Klinisches Risikomanagement<br />
Beiträge zur Patientensicherheit<br />
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© LKH Weiz<br />
März 2013 Menschen helfen Menschen<br />
19
PERSONAL<br />
QUALITÄT<br />
„CIRS“ – Critical Incident Reporting System<br />
Päventive Fehlermelde-Software für mehr Patientensicherheit<br />
© KAGes<br />
CIRS ist ein elektronisches Meldesystem für<br />
„Critical Incidents“ (kritische Ereignisse), bei denen<br />
fast etwas passiert wäre oder sogar etwas<br />
passiert ist, negative Folgen aber ausgeblieben<br />
sind. Um eine Wiederholung zu verhindern,<br />
können diese Ereignisse <strong>im</strong> CIRS gemeldet<br />
werden. Dadurch werden die Mitarbeiter darauf<br />
aufmerksam gemacht, dass auch ihnen das<br />
passieren könnte und wie man es bereits <strong>im</strong><br />
Vorfeld verhindern kann. Eine wichtige Frage<br />
ist auch, was man daraus lernen kann, um sowohl<br />
die Patientensicherheit als auch die Mitarbeitersicherheit<br />
zu erhöhen. Bei CIRS geht es<br />
nicht darum „wer meldet“, sondern „was wird<br />
gemeldet“ - der Meldungsinhalt (das Ereignis)<br />
steht <strong>im</strong> Vordergrund! Der Präventionsgedanke<br />
steht an erster Stelle und das Nutzen der Möglichkeit,<br />
ein kritisches, eventuell den Patienten<br />
schädigendes Ereignis, in Zukunft zu verhindern.<br />
Die Software gewährleistet Anonymität durch<br />
EDV-technische Verschlüsselung – es kann nicht<br />
nachvollzogen werden, wer die Meldung abgegeben<br />
hat. Die Anstaltsleitungen sowie auch<br />
der <strong>Vorstand</strong> der KAGes garantieren die „Sanktionsfreiheit“<br />
für alle Mitarbeiter, die Meldungen<br />
abgeben.<br />
Wie kann ich das Ereignis melden und was<br />
passiert anschließend?<br />
1.) Meldungseingabe<br />
Ereignisse können vom betroffenen Mitarbeiter<br />
anonym und sanktionsfrei mittels einer eigenen<br />
Software gemeldet werden. Der Zugang zur<br />
Software ist über einen Link auf der Homepage<br />
des LKH möglich. Das Ausfüllen der Meldemaske<br />
n<strong>im</strong>mt wenige Minuten in Anspruch.<br />
2.) Anonymisierung<br />
Nach Abgabe der Meldung wird der Meldungsinhalt<br />
vom Anonymisierer auf sensible Inhalte<br />
geprüft und anschließend für das sogenannte<br />
Reviewteam freigegeben. Sollte der Meldungsinhalt<br />
sofortigen Handlungsbedarf erfordern,<br />
wird der Anonymisierer sofort aktiv und das<br />
Ereignis wird umgehend bearbeitet. Es wird<br />
nicht erst auf die nächste Reviewteamsitzung<br />
gewartet.<br />
3.) Bearbeitung<br />
(Reviewteam/Vertrauensteam)<br />
Das Reviewteam besteht aus Personen der unterschiedlichen<br />
Berufsgruppen. Es ist zur Verschwiegenheit<br />
verpflichtet und hat als einziger<br />
Zugang zu den Originalmeldungen.<br />
Es analysiert die Meldung, bewertet sie und leitet<br />
die Maßnahmenplanung ein. Um die Arbeit<br />
des Reviewteams zu erleichtern, ist es wichtig,<br />
dass das Ereignis gut und nachvollziehbar vom<br />
eingebenden Mitarbeiter beschrieben wird.<br />
4.) Maßnahmenplanung<br />
Zur weiteren Maßnahmenplanung und -umsetzung<br />
wird die Meldung, abhängig vom Inhalt,<br />
entweder an das Qualitätsmanagement, Risikomanagement<br />
oder andere zuständige Stellen<br />
weitergeleitet.<br />
5.) Rückmeldung<br />
In monatlichen (oder quartalsweisen) Berichten<br />
erhalten die Mitarbeiter Rückmeldungen zu<br />
gemeldeten Ereignissen.<br />
CIRS zählt zu den Indikatoren-Methoden des<br />
Risikomanagements, das heißt CIRS-Meldungen<br />
sind ein Hinweis auf mögliche Risiken oder<br />
zeigen an, dass sich ein bereits bestehendes<br />
Risiko erhöht. Neben den Informationen aus<br />
dem Schadensmanagement stellt CIRS die<br />
wichtigste Kennzahl des Risikomanagements<br />
dar. Im Rahmen des Projektes „Initiative Patientensicherheit“<br />
der Gesundheitsplattform<br />
Steiermark wird CIRS in allen LKH der KAGes<br />
sowie dem LKH-Univ. Klinikum Graz <strong>im</strong>plementiert<br />
beziehungsweise bei den LKH, die bereits<br />
seit Jahren mit CIRS arbeiten, der Learningund<br />
Reportingregelkreis weiter aufgebaut. Die<br />
OE Recht und Risikomanagement koordiniert<br />
die Implementierung der CIRS-Software, stellt<br />
die Datenbank zur Verfügung, unterstützt die<br />
LKH bei der Einführung, stellt den First-Level-Support<br />
(Beantwortung von Anfragen) und<br />
lenkt die unternehmensweite Kommunikation<br />
bei jenen Themen, die für das Gesamtunternehmen<br />
relevant sind. Nach dem Motto „Voneinander<br />
lernen“ werden kritische Ereignisse<br />
von einem Reviewteam in KMS bearbeitet<br />
und die Ergebnisse anschließend an alle LKH<br />
zurückgemeldet.<br />
Dr. Peter Schweppe,<br />
Ursula Sprincnik, MBA,<br />
KAGes-Management /<br />
Recht und Risikomanagement<br />
peter.schweppe@kages.at<br />
ursula.sprincnik@kages.at<br />
20 Menschen helfen Menschen<br />
März 2013
QUALITÄT<br />
QUALITÄT<br />
Richtig handeln in schwierigen Situationen<br />
Krisenhandbuch NEU (2012)<br />
Das Handbuch „Krisen bewältigen – Verhaltensregeln<br />
für kritische Ereignisse <strong>im</strong><br />
medizinisch-pflegerischen Bereich“ („Krisenhandbuch“)<br />
wurde erstmals <strong>im</strong> Jahr<br />
2000 herausgegeben. Auslöser war eine<br />
verstärkte negative Berichterstattung in den<br />
Medien über (vermeintliches) Fehlverhalten<br />
in den LKH. Durch diese Handlungsanleitung<br />
sollten die Führungskräfte und Mitarbeiter<br />
<strong>im</strong> medizinisch-pflegerischen Bereich Unterstützung<br />
für Krisensituationen erhalten.<br />
Aufgrund von geänderten Bedürfnissen<br />
(Rückmeldungen der Anwender, Erweiterung<br />
vom medizinisch-pflegerischen auf den gesamten<br />
Unternehmensbereich) sowie geänderten<br />
rechtlichen Rahmenbedingungen und<br />
Unternehmensstrukturen, aber auch wegen<br />
der Krisenereignisse seit 2000 innerhalb<br />
der KAGes, wurde eine Aktualisierung und<br />
Erweiterung erforderlich. Die Aktualisierung<br />
betrifft den allgemeinen Aufbau, Form und<br />
Inhalt sowie die Settings und Zielgruppen<br />
des Krisenhandbuchs.<br />
Um diese Anforderungen zu erfüllen, wird<br />
das neue Krisenhandbuch ein Gesamtpaket<br />
darstellen. Die neue Gliederung orientiert<br />
sich an der ON-Regel 49002-3 „Notfall-,<br />
Krisen- und Kontinuitätsmanagement“ von<br />
Austrian Standards (Österreichisches Normungsinstitut).<br />
Das Handbuch gliedert sich<br />
künftig in den Allgemeinen Teil (Überarbeitung<br />
und Neugliederung der bestehenden<br />
Kapitel, Einarbeitung der ON-Regel 2002-3)<br />
und den Besonderen Teil (spezielle Notfallsund<br />
Krisenszenarien). Dargestellt wird neben<br />
dem Krisenmanagement auch die Schnittstelle<br />
zum Katastrophenschutz.<br />
Die Neuauflage des Krisenhandbuches<br />
wird voraussichtlich <strong>im</strong> Herbst 2013 vorliegen.<br />
Damit soll eine praktikable, möglichst<br />
umfassende und jederzeit rasch verfügbare<br />
Handlungsanleitung für den Krisenfall zur<br />
Verfügung gestellt werden. Besonderes<br />
Augenmerk wird dabei auf die Kommunikation<br />
mit Patienten, Angehörigen, Mitarbeitern<br />
und den Medien gelegt. Sowohl<br />
das Verhalten bei unerwünschten Ereignissen<br />
<strong>im</strong> medizinisch-pflegerischen Bereich<br />
als auch <strong>im</strong> patientenfernen Bereich<br />
(z.B. <strong>im</strong> Wirtschafts-, Verwaltungs-, Technikund<br />
Finanzbereich) wird berücksichtigt. Die<br />
wesentlichen Krisenszenarien der KAGes<br />
werden beschrieben und Maßnahmen <strong>im</strong><br />
Sinne des systematischen Risikomanagements<br />
für eine angemessene Krisenbewältigung<br />
dargestellt. Nach Fertigstellung des<br />
Handbuches wird ein Pocket-Folder für die<br />
Mitarbeiter und Führungskräfte ausgekoppelt,<br />
der eine Übersicht der Zuständigkeiten<br />
und Ansprechpartner enthält.<br />
Die Zielgruppen sind Führungskräfte und<br />
Mitarbeiter in den LKH und in KMS. Die Krisenhandbücher<br />
sollen bei den Anstaltsleitungen<br />
sowie in den OE von KMS aufgelegt<br />
und <strong>im</strong> Intra<strong>net</strong> veröffentlicht werden. Die<br />
faltbaren Pocket-Folder können jederzeit von<br />
allen Mitarbeitern mitgeführt werden.<br />
Die Inhalte werden in fünf Arbeitskreisen<br />
von 32 Experten aus allen Ebenen und Aufgabenbereichen<br />
der KAGes erarbeitet. Projektauftraggeber<br />
ist der <strong>Vorstand</strong> (Dipl.-Ing.<br />
Dr. Werner Leodolter, Dipl.-KHBW Ernst Fartek,<br />
Univ.-Prof. Dr. Petra Kohlberger, MSc),<br />
<strong>im</strong> Projektausschuss sind außerdem Mag.<br />
Franz Hütter, MAS und ZBRV Manfred Wolf<br />
sowie die Projektverantwortlichen Dr. Peter<br />
Schweppe, Mag. Claudia Gollner und MMag.<br />
Kristin Grandl vertreten.<br />
Besonderer Dank gilt den Fachexperten, die<br />
ihr hervorragendes Wissen und ihre langjährige<br />
Erfahrung in ihren Fachbereichen in<br />
dieses Projekt eingebracht haben. Ohne ihr<br />
Engagement und ihre Fachkompetenz wäre<br />
es nicht möglich gewesen, ein derart komplexes<br />
Projekt mit umfangreichen Anforderungen<br />
umzusetzen.<br />
Dr. Peter Schweppe,<br />
Mag. Claudia Gollner,<br />
MMag. Kristin Grandl,<br />
KAGes-Management /<br />
Recht und Risikomanagement<br />
peter.schweppe@kages.at<br />
claudia.gollner@kages.at<br />
kristin.grandl@kages.at<br />
März 2013 Menschen helfen Menschen<br />
21
PERSONAL<br />
QUALITÄT<br />
Hoher Qualitätsanspruch best<strong>im</strong>mt das Handeln<br />
RE-Zertifizierung des Dialysezentrums LKH Bruck<br />
Die Leitung des Dialysezentrums <strong>im</strong> LKH<br />
Bruck folgt einem europäischen Trend und<br />
hat sich ganz den Normen für Qualitätssicherung<br />
verschrieben. Das bedeutet vor allem<br />
eine starke Patientenorientierung und einen<br />
transparenten Ablauf der Behandlung. Die<br />
Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2008 erfolgte<br />
<strong>im</strong> November 2009. Damit übernahm<br />
das obersteirische Dialysezentrum eine Vorreiterrolle<br />
und ist bis heute KAGes-weit die<br />
einzige zertifizierte Dialysestation.<br />
Die in Kassel ansässige internationale Zertifizierungsstelle<br />
ESC CERT GmbH bestätigte<br />
den Verantwortlichen der Dialysestation<br />
erneut den hohen medizinischen, pflegerischen<br />
und verwaltungstechnischen Qualitätsstandard<br />
<strong>im</strong> Behandlungsprozess von<br />
Hämo- und Peritonealdialyse-Patienten.<br />
Hinter der Zertifizierung steckt vor allem ein<br />
Leitgedanke: Es soll eine transparente und<br />
steuerbare Struktur- und Prozessqualität<br />
geschaffen werden. Die Qualitätsziele der<br />
Dialysebehandlung stehen <strong>im</strong> Einklang mit<br />
Neuerlich erfolgreich zertifiziert.<br />
der aufgestellten Qualitätspolitik und<br />
tragen zur kontinuierlichen Verbesserung<br />
bei.<br />
© LKH Bruck<br />
Durch laufende Qualitätssicherungsprogramme,<br />
in denen eine Vielzahl der Mitarbeiter<br />
mitwirkt, ist man bereit, sich auch in<br />
Zukunft den medizinischen Herausforderungen<br />
zu stellen. Patienten können sich <strong>im</strong> LKH<br />
Bruck sicher sein, dass die Voraussetzungen<br />
für eine qualitativ gute Behandlung erfüllt<br />
sind und sich die angebotenen Therapieformen<br />
auch weiterhin an internationalen Qualitätsnormen<br />
orientieren.<br />
Zertifiziert nach<br />
DIN EN ISO 9001:2008<br />
Katalin Oberrainer,<br />
Qualitätsbeauftragte,<br />
LKH Bruck<br />
katalin.oberrainer@lkh-bruck.at<br />
Zertifikat in Gold<br />
LKH Hartberg erhält von der „Aktion Saubere Hände“ die höchstmögliche Auszeichnung<br />
Bis zu 80% aller Infektionskrankheiten werden<br />
über die Hände übertragen. Bakterien, Viren<br />
und Pilze werden <strong>im</strong> wahrsten Sinne des Wortes<br />
von Hand zu Hand gereicht.<br />
Das LKH Hartberg beteiligt sich seit 2010 an der<br />
„Aktion Saubere Hände“ und bereits seit 2008<br />
an HAND-KISS, einer Erfassung des Händedesinfektionsmittelverbrauches<br />
in Relation zu den<br />
Belagstagen.<br />
Die Hauptsäulen unserer Verbesserungsstrategie<br />
<strong>im</strong> Rahmen der „Aktion Saubere Hände“<br />
sind die Datenerhebung, Verbesserung der Händedesinfektionsmittelspenderausstattung,<br />
Schulungen und visuelle Erinnerungshilfen.<br />
Seit Juni 2011 ist es für Krankenhäuser möglich<br />
ein Zertifikat über die Teilnahme an der „Aktion<br />
Saubere Hände“ zu erwerben. Das Zertifikat<br />
wird vom Institut für Hygiene und Umweltmedizin<br />
der Charité Berlin verliehen. Mit dem Zertifikat<br />
werden die Qualität der Umsetzung und das<br />
Niveau der erreichten Leistungen abgebildet.<br />
Um unterschiedliche Niveaus darstellen zu können,<br />
ist das Zertifikat in drei Stufen gestaffelt –<br />
Bronze, Silber und Gold. Einrichtungen, die ein<br />
Zertifikat in Silber oder Gold anstreben, müssen<br />
strenge Vorgaben erfüllen und eine Datenanalyse<br />
mit entsprechenden Verbesserungen nachweisen.<br />
Das LKH Hartberg wurde 2011 mit dem Zertifikat<br />
in Silber und 2013 mit dem Zertifikat in Gold<br />
ausgezeich<strong>net</strong>. Wir sind das erste und einzige<br />
Krankenhaus in der Steiermark mit einem Zertifikat<br />
in Gold. Das Zertifikat ist zwei Jahre gültig.<br />
Von den 39 österreichischen Teilnehmern wurden<br />
zwei mit Gold ausgezeich<strong>net</strong>. In Deutschland<br />
wurden von 768 teilnehmenden Einrichtungen<br />
20 mit einem Zertifikat in Gold bewertet.<br />
Natürlich können und wollen wir in unseren Bemühungen,<br />
die Händehygiene zu verbessern,<br />
nicht nachlassen. Mit unseren Maßnahmen<br />
schützen wir unsere Patienten und uns selbst<br />
vor Infektionen. Auch wenn wir bereits Gold erreicht<br />
haben, ein „mehr an Sicherheit“ ist in der<br />
Händehygiene <strong>im</strong>mer möglich.<br />
DGKP Josef Schwarz,<br />
Hygienefachkraft,<br />
LKH Hartberg<br />
josef.schwarz@kages.at<br />
© LKH Hartberg<br />
22 Menschen helfen Menschen<br />
März 2013
QUALITÄT<br />
QUALITÄT<br />
Geburtenregister Steiermark<br />
Die jüngsten Steirer auf einen Blick<br />
Der Geburtenregister-Fachbeirat der KAGes<br />
veröffentlicht seit acht Jahren die Ergebnisse<br />
der Qualitätssicherungsmaßnahmen der<br />
steirischen Geburtshilfe. Dargestellt werden<br />
diese unter anderem in Form von Verlaufsentwicklungen<br />
seit 2004 und anhand von Vergleichen<br />
aller 86 österreichweit teilnehmenden<br />
geburtshilflichen Abteilungen.<br />
Um eine hohe Datenqualität zu gewährleisten,<br />
werden die Jahresberichte erst nach<br />
intensiver Datenqualitätskontrolle durch das<br />
Institut für Epidemiologie der TILAK (IET) in<br />
Abst<strong>im</strong>mung mit den teilnehmenden Abteilungen<br />
freigegeben. Die Jahresberichte werden<br />
durch Daten der Statistik Austria ergänzt,<br />
die allerdings erst <strong>im</strong> August des nächsten<br />
Jahres verfügbar sind.<br />
Für das Jahr 2011 konnte wieder ein gesamtsteirisches<br />
„Bild“ präsentiert werden: Neben<br />
den KAGes-Abteilungen sind auch die übrigen<br />
steirischen stationären geburtshilflichen<br />
Abteilungen bzw. Einrichtungen (Diakonissenkrankenhaus<br />
Schladming,<br />
Sanatorium St. Leonhard<br />
und Privatklinik Graz-Ragnitz)<br />
erfasst. Durch die systematische<br />
Registrierung aller<br />
Geburten in der Steiermark<br />
ergibt sich eine umfangreiche<br />
Datenmenge, die eine<br />
große Aussagekraft über die<br />
Qualität der geburtshilflichen<br />
Versorgung ermöglicht. So stehen<br />
ab 2004 Daten von 73.544 Geburten<br />
mit 74.756 Neugeborenen <strong>im</strong><br />
Geburtenregister zur Verfügung.<br />
Im Jahr 2011 haben in der Steiermark 9.925<br />
Frauen 10.097 Kinder geboren. 165 Geburten<br />
waren Zwillingsgeburten, viermal wurden<br />
Drillinge geboren.Die Frühgeburtenrate lag<br />
bei 9,3%, und ist damit konstant geblieben.<br />
46 Neugeborene hatten ein Geburtsgewicht<br />
von unter 1000 Gramm und mussten in den<br />
beiden neonatologischen Einheiten in Leoben<br />
und <strong>im</strong> LKH-Univ. Klinikum Graz versorgt<br />
werden. Auffallend ist, dass der Anteil<br />
an Kindern, die per Kaiserschnitt entbunden<br />
wurden, weiterhin kontinuierlich ansteigt<br />
und sich damit ein bereits bekannter und<br />
vielfach diskutierter Trend fortsetzt. 2011<br />
wurden nur mehr 65,6% der Kinder vaginal<br />
geboren, die Kaiserschnittrate lag in der<br />
Steiermark bei 34,4%.<br />
„Die<br />
Kaiserschnittrate<br />
lag mit 34,4% um 5,5%<br />
deutlich über dem österreichischen<br />
Durchschnitt. Verglichen mit<br />
der Vorjahresrate war der Anstieg der<br />
Kaiserschnittrate damit in der Steiermark<br />
doppelt so hoch wie <strong>im</strong> österreichischen<br />
Durchschnitt“<br />
Fachbeiratsvorsitzender<br />
Pr<strong>im</strong>. Univ.-Doz. Dr.<br />
Hannes Hofmann<br />
Weitere<br />
Informationen:<br />
www.kages.at/Presse-<br />
Service/Publikationen<br />
Dr. Renate Döllinger,<br />
KAGes-Management /<br />
Qualitätsmanagement<br />
renate.doellinger@kages.at<br />
© LKH Feldbach<br />
März 2013 Menschen helfen Menschen<br />
23
PERSONAL<br />
QUALITÄT<br />
Erfolgreich in die Zukunft<br />
Strategieklausur der erweiterten Anstaltsleitung LKH Stolzalpe<br />
Bereits zum dritten Mal begab sich die erweiterte<br />
Anstaltsleitung des LKH Stolzalpe auf der<br />
Turracher Höhe in Klausur. Zwei Tage lang haben<br />
Anstaltsleitung, Führungskräfte, Betriebsrat und<br />
Schlüsselpersonen die Zukunft des Landeskrankenhauses<br />
entscheidend mitgestaltet. In den<br />
Strategieklausuren der letzten Jahre wurden Leitbild,<br />
Strategie und Ziele entwickelt, überprüft und<br />
aktualisiert. Im Jahr 2011 wurde ein medizinisch<br />
und ökonomisch sinnvolles „Zukunftskonzept LKH<br />
Stolzalpe 2020“ unter Berücksichtigung des RSG<br />
erarbeitet.<br />
Anstaltsleitung, Führungskräfte, Betriebsrat und Schlüsselpersonen vor dem Turracher See.<br />
© LKH Stolzalpe<br />
Vier zukunftsweisende Themen<br />
Auf Basis der vorangegangenen Klausuren hat die<br />
erweiterte Anstaltsleitung den Fokus diesjährig<br />
auf Patientenmanagement und Mitarbeiterorientierung<br />
gelegt. Die Mitwirkenden haben Ideen gesammelt,<br />
priorisiert und zu einem Verbesserungsprojekt<br />
mit vier Arbeitspaketen ausgearbeitet, um<br />
die Mission zu erfüllen und die Strategie und Ziele<br />
umzusetzen:<br />
• Ärztemangel/ärztliche Versorgung<br />
• Wie gehen wir miteinander um?<br />
• Aufnahme- und Entlassungsmanagement<br />
• Ressourcen- und Prozessmanagement (OP, Ambulanz,<br />
Stationen – operativ und konservativ)<br />
Ein wesentlicher Schritt zur erfolgreichen Zielerreichung<br />
der Klausur war die Plausibilisierung der<br />
ausgewählten Themen. Welcher messbare Nutzen<br />
für Patienten, Mitarbeiter und für die Organisation<br />
zu erwarten ist, als auch die Überprüfung<br />
der medizinischen Ergebnisqualität (Outcome-Relevanz)<br />
sowie der Relevanz bezüglich Patientensicherheit<br />
und KAGes-Strategien.<br />
Die einzelnen Arbeitspakete wurden bereits <strong>im</strong><br />
Sinne eines professionellen Projektmanagements<br />
konkretisiert und durch die Anstaltsleitung<br />
beauftragt. Rückblickend kann wiederum auf eine<br />
erfolgreiche Durchführung einer Strategieklausur<br />
geblickt werden, bei der die hoch gesteckten Ziele<br />
klar erreicht wurden.<br />
Mag. Alfred Meißl,<br />
KAGes-Management /<br />
Qualitätsmanagement<br />
alfred.meissl@kages.at<br />
• Passivhaus in<br />
Holz-Lehm-Bauweise<br />
•<br />
• Energiestandard A++<br />
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24 Menschen helfen Menschen<br />
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INFRASTRUKTUR<br />
Startschuss für das Grazer Chirurgieprojekt<br />
Vorbereitende Maßnahmen für die 1. Bauetappe haben begonnen<br />
© ARGE Chirurgie<br />
Der Chirurgiekomplex <strong>im</strong> LKH-Univ. Klinikum<br />
Graz besteht in seiner Grundstruktur aus dem<br />
Altbau aus der Entstehungszeit des Klinikums<br />
und dem in den sechziger Jahren hinzugefügten<br />
Chirurgiehochhaus. Der bauliche Zustand,<br />
die nicht zeitgemäße Funktionalität der bestehenden<br />
räumlichen Strukturen und ein erhebliches<br />
Flächendefizit machen<br />
eine umfassende Sanierung mehr<br />
als notwendig. Um diese Aufgabe<br />
bewältigen zu können, wurde das<br />
Gesamtprojekt „LKH 2020 – Chirurgiekomplex“<br />
ausgearbeitet, das<br />
schrittweise umgesetzt wird. Da<br />
die Generalsanierung des Chirurgiekomplexes<br />
bei laufendem<br />
Krankenhausbetrieb sowie innerhalb<br />
der vorhandenen Raumbeengtheit<br />
vorgenommen werden<br />
muss, erfolgt die Durchführung in<br />
vier Bauetappen mit einem Realisierungszeitraum<br />
von ca. 12 bis<br />
14 Jahren.<br />
In der 1. Bauetappe müssen die Ersatzflächen<br />
geschaffen werden, welche die anschließende<br />
Generalsanierung des Chirurgiehochhauses<br />
<strong>im</strong> Zuge der weiteren Bauetappen ermöglichen.<br />
Dazu wird südlich <strong>im</strong> Anschluss an das<br />
bestehende Chirurgiehochhaus ein Zubau,<br />
der D-Trakt, errichtet. Dieser unterteilt sich in<br />
ein achtgeschossiges Stationshaus und einen<br />
dreigeschossigen Funktionstrakt sowie in drei<br />
Technikgeschosse. Im 2. Untergeschoss und<br />
<strong>im</strong> direkten Anschluss an den Medientunnel<br />
sind die übergeord<strong>net</strong>e Infrastruktur sowie die<br />
Haustechnikzentralen des Hauses für Strom<br />
und Wasser untergebracht. Im ersten Obergeschoss<br />
werden die Lüftungszentralen für<br />
die darunter liegenden Funktionstrakte und<br />
die darüber liegenden Bettentrakte verortet.<br />
Im Funktionstrakt wird es 16 Operationssäle,<br />
zwei Intensivstationen, eine Tagesklinik und<br />
Endoskopieeinheit sowie die extrakorporale<br />
Stoßwellenlithotripsie geben. Im Stationshaus<br />
werden insgesamt sechs standardisierte Pflegestationen<br />
mit jeweils 33 Betten, eine Kombistation<br />
(Normalpflege und IMC-Station) und<br />
eine Sonderklassestation untergebracht sein.<br />
Vor Beginn der Hauptbaumaßnahme mussten<br />
jedoch vorgezogene Maßnahmen durchgeführt<br />
werden. Es wurde gerodet und umgesiedelt;<br />
bestehende Gebäude abgebrochen, Leitungen<br />
umgelegt und der Bauplatz vorbereitet.<br />
Nach den erforderlichen Zust<strong>im</strong>mungen aller<br />
Gremien zur baulichen Errichtung der 1. Bauetappe<br />
erfolgen demnächst die weiteren vorbereitenden<br />
Maßnahmen wie die Baugrubensicherung,<br />
die Tiefensonden der Geothermie, die<br />
Tiefengründung, die Erdungsmaßnahmen und<br />
als letzter Schritt die Sauberkeitsschicht. Nach<br />
ca. sechsmonatiger Bauzeit kann<br />
dann mit dem Rohbau des D-Traktes<br />
begonnen werden. Die Inbetriebnahme<br />
des Neubaus ist nach ca.<br />
dreieinhalbjähriger Bauzeit geplant<br />
- mit dem Ziel in Folge modernster<br />
Technikausstattung und qualitätsvoller<br />
Architektur allen Ansprüchen<br />
eines modernen Spitalbaus für Patienten<br />
und Mitarbeiter gerecht zu<br />
werden.<br />
© KAGes<br />
DI Christina Maurer,<br />
KAGes-Services / TDZ<br />
christina.maurer@kages.at<br />
Projektleitung / Planung: DI Christina Maurer<br />
Projektleitung / Ausführung: Ing. Horst Eigen<br />
Ing. Uwe Hofmeister,MSc<br />
Medizintechnik<br />
Dr. Rudolf Pizzera<br />
Haustechnik:<br />
Ing. Christian Sixt, MSc<br />
Elektrotechnik:<br />
Ing. Christian Kogler<br />
März 2013<br />
Menschen helfen Menschen<br />
25
INFRASTRUKTUR<br />
Auf der Zielgeraden<br />
Adaptierung des Chirurgie-Altbaus am LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
© Karl-Heinz Putz<br />
Wie bereits berichtet, wird der Jugendstil-Altbau<br />
der Chirurgie <strong>im</strong> LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
seit Mai 2009 <strong>im</strong> Erd- und 1. Obergeschoss in<br />
sechs Baustufen neu strukturiert und generalrenoviert.<br />
Vier Baustufen wurden bereits realisiert<br />
und in Betrieb genommen. Seit Juli 2012<br />
ist nun die 5. und letzte Baustufe des Projekts<br />
MAC 2A (Mittelfristige Adaptierung Chirurgie) ,<br />
der Umbau der Orthopädischen Ambulanz, in<br />
Bau. Geplanter Fertigstellungstermin ist <strong>im</strong><br />
März 2013.<br />
Vor Baubeginn musste ein Provisorium für<br />
den Betrieb der Orthopädieambulanz in der<br />
Bauphase durch Nutzung von drei neuen Untersuchungs-/Behandlungsräumen<br />
<strong>im</strong> EG des<br />
ehemaligen Hörsaals hergestellt und die Installierung<br />
eines provisorischen Anmeldebüros<br />
<strong>im</strong> Bereich der Wartehalle der Chirurgischen<br />
Ambulanzen vorgenommen werden.<br />
Am 7. Jänner 2013 wurde mit der 5. und vorletzten<br />
Baustufe des Projektes MAC 1.2, der<br />
zentralen Ambulanzleitstelle <strong>im</strong> EG, begonnen.<br />
Bis Ende Juni 2013 soll auch diese Baustufe<br />
fertig gestellt sein. Um den Baustellenzugang<br />
zu schaffen, mussten die Zufahrtsrampe zur<br />
Notfallaufnahme halbseitig gesperrt und eine<br />
teilweise Verlegung der Rettungsanlieferung<br />
über den Hauptzugang des Chirurgie-Hochhauses<br />
eingerichtet werden.<br />
Die 6. und letzte Baustufe des Projektes MAC<br />
1.2 <strong>im</strong> Zeitraum Juli bis Oktober 2013 umfasst<br />
den Umbau des Wartebereichs der Erst- und<br />
Notfallaufnahme, <strong>im</strong> Anschluss daran den<br />
Umbau des Warteraumes der Bestellpatienten<br />
der Chirurgischen Ambulanzen <strong>im</strong> EG und<br />
zuletzt die Sanierung des Hauptganges für die<br />
Ver- und Entsorgung und den Liegendpatiententransport.<br />
Parallel zu den Bauphasen wird die gesamte<br />
Haustechnik-Infrastruktur, wie zum Beispiel<br />
alle Steigstränge der Haustechnik in den<br />
Umbaubereichen, <strong>im</strong> Rahmen eines Begleitprojektes<br />
erneuert. Es werden Brandschutzsanierungen<br />
durchgeführt, alle Elektroverteiler<br />
etappenweise von den Gängen in eigene<br />
Verteilerräume verlegt, das Rohrpost<strong>net</strong>z neu<br />
strukturiert und vieles mehr.<br />
Die bereits fast vier Jahre dauernde Belastung<br />
des Spitalbetriebes wird mit Ende des heurigen<br />
Jahres überstanden sein. Die ambulante<br />
chirurgische Patientenversorgung sowie die<br />
Intensiv- und Aufwachpflege werden unter<br />
wesentlich verbesserten Bedingungen in puncto<br />
Räumlichkeiten und Ausstattung bis zur<br />
etappenweisen Übersiedlung in den Neubau<br />
des Chirurgiekomplexes bis 2024 stattfinden<br />
können.<br />
DI Helmut Graf,<br />
KAGes-Services / TDZ<br />
helmut.graf@kages.at<br />
Projekt MAC 1.2 (bisher ausgeführt):<br />
Baustufe 1: EG Provisorium Erstaufnahme,<br />
1. OG Dienstz<strong>im</strong>mer Anästhesie<br />
Baustufe 2: EG endgültige Erstaufnahme<br />
Baustufe 3: EG Ambulanz Mitte<br />
Baustufe 4: Umbau Erweiterung Herzintensivstation<br />
um 4 Betten und anschließend<br />
Umbau ehemaliger Hörsaal <strong>im</strong> EG zu Ambulanzräumen<br />
und <strong>im</strong> 1. OG 24 Stunden-Aufwachpflege<br />
mit 7 Betten und Nebenräume<br />
für bestehende Herzintensivstation<br />
Projekt MAC 2A (bisher ausgeführt):<br />
Baustufe 1: EG Hausröntgen und Gipsz<strong>im</strong>mer<br />
Baustufe 2: EG Notfallversorgung<br />
Baustufe 3: EG Ambulanz Süd /Eingriffsraum<br />
Baustufe 4: 1. OG Mund-, Kiefer- und<br />
Gesichtsambulanz<br />
Projektleitung/Ausführung:<br />
Haustechnik:<br />
Elektrotechnik:<br />
Medizintechnik:<br />
Sicherheit:<br />
DI Helmut Graf<br />
Ing. Christian Sixt, MSc<br />
Ing. Christian Sixt, MSc<br />
Heinz Hainzl<br />
DI Helmut Schröcker<br />
26 Menschen helfen Menschen<br />
März 2013
INFRASTRUKTUR<br />
Im Dienste unserer kleinen Patienten<br />
Neue Kinder-Durchleuchtungsanlage an der Univ. Klinik für Radiologie<br />
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx.<br />
© Pizzera<br />
Seit 1999 war die Durchleuchtungsanlage der<br />
Klinischen Abteilung für Kinderradiologie <strong>im</strong><br />
Einsatz. Obwohl sie gute Dienste leistete, entsprach<br />
sie dennoch nicht mehr den gängigen<br />
Qualitätskriterien für kinderradiologische Untersuchungen.<br />
So konnte etwa die Bildauflösung<br />
und der Bildkontrast nicht mehr mit einer zeitgemäßen<br />
Dosis erreicht werden. Zudem entsprach<br />
der bauliche Strahlenschutz nicht mehr den<br />
inzwischen strengeren Strahlenschutzbest<strong>im</strong>mungen.<br />
Um weiterhin die kinderradiologischen Untersuchungen<br />
und Therapien auf universitärem<br />
Level sicherzustellen, sollten die bisherigen<br />
Untersuchungsmodalitäten mit einer DSA-<br />
Darstellungsmöglichkeit erweitert werden.<br />
Diesen neuen Anforderungen konnte mit einem<br />
Best Practice!<br />
Upgrade des Durchleuchtungssystems auf Multidiagnost<br />
Eleva Flachdetektortechnologie am<br />
wirtschaftlichsten entsprochen werden. Die<br />
bestehende Funktionseinheit für Kinderdurchleuchtung,<br />
die sich <strong>im</strong> EG der Univ.-Klinik für Kinderchirurgie<br />
befindet, gliedert sich in mehrere<br />
Räume und umfasst knapp 58 m². Die Kosten für<br />
die Kinderdurchleuchtungsanlage mit Zubehör<br />
betrugen <strong>net</strong>to Euro 296.000,- und die baulichen<br />
Adaptierungen Euro 11.000,-. Die Gesamtprojektabwicklung<br />
wurde vom TDZ, Team Medizintechnik,<br />
zwischen 5. Oktober und 22. Jänner<br />
durchgeführt.<br />
HR Dr. Rudolf Pizzera,<br />
KAGes-Services / TDZ<br />
rudolf.pizzera@kages.at<br />
Projektleitung/Medizintechnik:<br />
HR Dr. Rudolf Pizzera<br />
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März 2013<br />
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27
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DRIVE THE CHANGE<br />
28 Menschen helfen Menschen<br />
März 2013
INFRASTRUKTUR<br />
Investitionen in Qualität<br />
Neugestaltung und Neuorganisation des Nuklearmedizinischen Bereichs <strong>im</strong> LKH Leoben<br />
Im Zuge des Onkologischen Schwerpunktes<br />
für den Versorgungssektor Nord wurde<br />
die Neugestaltung und Neuorganisation<br />
des Nuklearmedizinischen Bereichs <strong>im</strong><br />
LKH Leoben beschlossen. Dieses Projekt<br />
ist ein Bestandteil des Programms LKH-Leoben<br />
2020.<br />
Rund 340 m² Nutzfläche wurden in der<br />
Nuklearmedizinischen Funktionsstelle <strong>im</strong><br />
1. Untergeschoss des Ambulanztrakts neu<br />
gestaltet. Dort sind ein Nuklearmedizinisches<br />
Labor, Applikations- und Untersuchungsräume<br />
für eine SPECT/CT-Kamera,<br />
eine Schilddrüsenkamera einschließlich<br />
„heißem Wartebereich“, Schalt-, Auswertungs-<br />
und Befundräume sowie Nebenräume<br />
untergebracht. Der Untersuchungsraum<br />
PET CT wurde als Edelrohbau umgesetzt,<br />
da die Anschaffung des Gerätes<br />
zu einem späteren Zeitpunkt geplant ist.<br />
Die Haustechnik wurde in einem unterirdischen<br />
Bereich vor dem Ambulanztrakt bzw.<br />
in einem Dachausbau untergebracht.<br />
Mit der hohen Qualität der strahlenschutztechnischen<br />
Ausstattung – wie z. B. der Sicherheitswerkbank<br />
und der Anlieferungsschleuse<br />
etc. – ergibt sich eine signifikante<br />
Verminderung der Strahlenbelastung für<br />
Patienten und Anwender. Zu den Besonderheiten<br />
des komplexen Bauprojektes<br />
gehörten unter anderem die Baustellenlage<br />
direkt neben den sensiblen MR- und Ambulanzbereichen,<br />
die vielen direkten Schnittstellen<br />
zu anderen Bauprojekten und der<br />
sehr hohe Aufwand für die Einhaltung des<br />
Strahlenschutzes.<br />
In Teilbereichen wurden in den Wänden bis<br />
zu vier Mill<strong>im</strong>eter und in den Türen bis zu 18<br />
Mill<strong>im</strong>eter dicke Bleieinlagen eingebaut.<br />
Im Bereich der Medizintechnik wurden<br />
bestehende Geräte übersiedelt, aber auch<br />
einige Neuanschaffungen getätigt.<br />
© Winkler-Neuhold<br />
So gibt es ein neues SPECT/CT-System bestehend<br />
aus einer SPECT-fähigen Zweikopfgammakamera<br />
zur Darstellung von funktionellen<br />
Stoffwechselvorgängen und einem Computertomographen<br />
mit 16 Zeilen/Schichten.<br />
Mit der Möglichkeit der Darstellung von<br />
funktionellen Stoffwechselabläufen und<br />
morphologisch-radiologischen Schnittbilduntersuchungen<br />
an einem Gerät können<br />
aus den daraus resultierenden Fusionsbildern<br />
funktionelle Auffälligkeiten<br />
anatomisch exakt zugeord<strong>net</strong> werden.<br />
Durch die zeitgleiche Erfassung funktioneller<br />
wie auch morphologischer Veränderungen<br />
wurde das Maß an Sicherheit und<br />
Genauigkeit zur mult<strong>im</strong>odalen Befunderstellung<br />
wesentlich erhöht. Die in vielen<br />
Fällen zusätzlich notwendige Computertomographie<br />
kann nun sofort erfolgen und<br />
damit in den meisten Fällen umgehend eine<br />
Diagnose gestellt werden.<br />
Ohne SPECT/CT sind häufig zusätzliche<br />
Untersuchungen zur Abklärung gesehener<br />
szintigraphischer Stoffwechselveränderungen<br />
notwendig. Die daraus resultierenden<br />
weiteren Untersuchungstermine und<br />
die damit verbundene Ungewissheit kann<br />
dem Patienten somit erspart werden.<br />
Anfang Dezember 2012 erfolgte termingerecht<br />
die Projektübergabe, anschließend<br />
begann die Übersiedlung des Nuklearmedizinischen<br />
Bereichs an den neuen Standort. Die<br />
freien Räumlichkeiten werden heuer für eine<br />
Mammographie-Ambulanz adaptiert.<br />
DI Ulrike Winkler-Neuhold,<br />
Ing. Manfred Fößl,<br />
KAGes-Services / TDZ<br />
ulrike.winkler-neuhold@kages.at<br />
manfred.foessl@kages.at<br />
Projektleitung/Planung:<br />
Projektleitung/Ausführung:<br />
Haustechnik:<br />
Elektrotechnik:<br />
Medizintechnik:<br />
Sicherheit:<br />
DI C. Reischl / DI J. Almer<br />
DI U. Winkler-Neuhold<br />
DI Johannes Nussbaumer<br />
Ing. Gerhard Praßl<br />
Ing. Manfred Fößl<br />
DI Helmut Schröcker<br />
© Fößl<br />
März 2013<br />
Menschen helfen Menschen<br />
29
Infrastruktur<br />
Neubau bezogen<br />
Zwei neue Baukörper <strong>im</strong> LKH Bad Aussee bieten viel Raum für Patienten und Mitarbeiter<br />
© LKH Bad Aussee<br />
Am 28. Feber 2013 war es endlich so weit:<br />
Mitarbeiter und Patienten konnten nach<br />
33-monatiger Bauzeit in das neue Krankenhaus<br />
Bad Aussee einziehen. Mit viel Einsatz<br />
und Engagement wurde ein neues, medizinisch<br />
und räumlich bestens ausgestattetes<br />
Krankenhaus errichtet. Bei der Planung wurden<br />
die Mitarbeiter so weit wie möglich miteinbezogen.<br />
Immerhin ging es darum, ihren<br />
Arbeitsbereich bestmöglich zu gestalten.<br />
Der Neubau umfasst zwei zweigeschossige<br />
unterkellerte Baukörper, den nördlich gelegenen<br />
Funktionstrakt und den südlichen<br />
Bettentrakt mit zwei Verbindungsspangen.<br />
Der östliche Verbindungsbauteil schließt an<br />
den bestehenden sogenannten Synergiemodul-Bauteil<br />
der Psychosomatischen Klinik<br />
an. Der Zugang für Patienten und Besucher<br />
erfolgt <strong>im</strong> Erdgeschoss über die bestehende<br />
Eingangshalle der Psychosomatischen Klinik.<br />
Im Erdgeschoss des Funktionstraktes<br />
Schreiben Sie uns!<br />
befinden sich die Ambulanzen und die Notfallversorgung<br />
mit Rettungsanlieferung, <strong>im</strong><br />
Obergeschoss das Labor, die interdisziplinäre<br />
Intensivstation sowie eine angeschlossene<br />
Aufwachpflege. In diesem Geschoss liegt<br />
auch der Operationssaal mit dem Sterilgutlager.<br />
Im Untergeschoss des Funktionstraktes<br />
gibt es Tiefgaragenplätze. Die Restflächen<br />
werden als Technikzentralen genutzt.<br />
Im Bettentrakt ist <strong>im</strong> Erdgeschoss die Interne<br />
Station untergebracht. Am östlichen Ende<br />
befindet sich die Verwaltung, am westlichen<br />
Ende die Warenanlieferung und Müllentsorgung<br />
mit der Wirtschaftszufahrt. Im Obergeschoss<br />
des Bettentraktes ist die Chirurgische<br />
Station, am östlichen Ende die ärztliche Administration<br />
untergebracht. Das Untergeschoss,<br />
das durch die Hanglage natürlich<br />
belichtet ist, beherbergt Räume der Ver- und<br />
Entsorgung, die Personalgarderoben und<br />
schließlich noch einige technische Räume.<br />
Im Mai soll das neue Krankenhaus mit einer<br />
Eröffnungsfeier einer breiten Öffentlichkeit<br />
vorgestellt werden.<br />
.<br />
Betr. Dir. Harald Kapeller, MBA,<br />
LKH Rottenmann-Bad Aussee<br />
harald.kapeller@kages.at<br />
i<br />
Ihr G´sund<br />
© LKH Bad Aussee<br />
Nicht zuletzt dank Ihres Interesses, Ihrer Unterstützung und Aktivitäten hat G’sund sich von seinem Inhalt her in den letzten Jahren<br />
beachtlich erweitert. Das freut uns natürlich und wir möchten uns dafür herzlich bedanken. Wir ersuchen Sie, uns auch weiterhin mit<br />
Vorschlägen, Ideen und Leserbriefen zu „versorgen“. Insbesondere freuen wir uns über Ausflugstipps von Ihnen! Natürlich können wir<br />
nicht <strong>im</strong>mer sofort alles und <strong>im</strong> gewünschten Umfang unterbringen, doch Sie können versichert sein: Es geht nichts verloren.<br />
Ihre G’sund-Redaktion<br />
Auf einem Briefkuvert bitte folgenden Text: An die G’sund-Redaktion, Stiftingtalstraße 4–6, A-8036 Graz, Postfach 6<br />
30 Menschen helfen Menschen<br />
März 2013
INFRASTRUKTUR<br />
Partner der Feuerwehr<br />
LKH Bad Radkersburg als feuerwehrfreundlicher Betrieb ausgezeich<strong>net</strong><br />
Zum fünften Mal wurden in der Steiermark<br />
feuerwehrfreundliche Arbeitgeberinnen und<br />
Arbeitgeber ausgezeich<strong>net</strong>. Landeshauptmann<br />
Mag. Franz Voves und 1. Landeshauptmannstellvertreter<br />
Hermann Schützenhöfer<br />
überreichten zusammen mit Wirtschaftskammer-Präsident<br />
KR Ing. Josef Herk und<br />
ÖBFV-Präsident Landesfeuerwehrkommandant<br />
LBD Albert Kern am 21. November 2012<br />
<strong>im</strong> Weißen Saal der Grazer Burg die Auszeichnungsurkunden<br />
an 18 steirische Arbeitgeber,<br />
darunter das LKH Bad Radkersburg.<br />
Das LKH Bad Radkersburg beschäftigt rund<br />
300 Mitarbeiter, 17 davon sind Mitglied bei<br />
einer Feuerwehr. Den Dienstnehmern <strong>im</strong> Verwaltungs-<br />
und Technikbereich am LKH Bad<br />
Radkersburg ist es <strong>im</strong> Falle eines Einsatzes<br />
erlaubt, den Arbeitsplatz zu verlassen, um<br />
damit die notwendige Einsatzbereitschaft<br />
der freiwilligen Feuerwehren zu sichern. Im<br />
Bedarfsfall wird für Zwecke der Aus- und<br />
Weiterbildung sogar Sonderurlaub gewährt.<br />
Zudem gibt es am Betriebsgelände des LKH<br />
<strong>im</strong>mer wieder Feuerwehrübungen. Zwei<br />
Feuerwehrmitglieder fungieren <strong>im</strong> Betrieb<br />
als Brandschutzbeauftragte. Das ermöglicht<br />
eine Kommunikation auf kurzem Wege.<br />
Mit der Verleihung der Auszeichnung<br />
„Feuerwehrfreundlicher Arbeitgeber“ wollen<br />
der Landesverband Steiermark und die<br />
Wirtschaftskammer Steiermark das Verständnis<br />
der Arbeitgeber für das Feuerwehrwesen<br />
fördern und den großen Anteil, den<br />
die Arbeitgeber an der Funktionsfähigkeit<br />
des flächendeckenden Notfall-System „Feuerwehr“<br />
haben, in der Öffentlichkeit publikumswirksam<br />
hervorheben.<br />
BFV Radkersburg<br />
© FFAG/LKH Bad Radkersburg<br />
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März 2013<br />
Menschen helfen Menschen<br />
31
INFRASTRUKTUR<br />
Spatenstich für ein Kinderlachen<br />
Ronald McDonald Kinderhilfe baut ein neues Haus in Graz<br />
© Fechter/LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
Die Ronald McDonald Kinderhilfe errichtet<br />
in Graz ein neues Haus. Am 12. Dezember<br />
2012 gab es dazu am Gelände des LKH-Univ.<br />
Klinikums Graz den Spatenstich.<br />
Wenn ein Kind<br />
schwer erkrankt,<br />
müssen die Familien<br />
nicht nur die<br />
traurige und erschreckende<br />
Diagnose verarbeiten,<br />
sie werden<br />
oft auch mit finanziellen<br />
Problemen und<br />
langen Trennungen konfrontiert.<br />
„Die Therapien<br />
erfordern meist lange<br />
Spitalsaufenthalte in<br />
Spezialkliniken. In dieser Zeit sind die Kinder<br />
von ihren Eltern und Geschwistern getrennt.<br />
Abgesehen davon, dass eine derartige Trennung<br />
eine Katastrophe für Kinder und Eltern<br />
ist, wird auch der Heilungserfolg wesentlich<br />
verzögert,“ sagt Sonja Kl<strong>im</strong>a, Präsidentin der<br />
Ronald McDonald Kinderhilfe.<br />
Die Kinderhilfe ermöglicht der Familie in<br />
jener Zeit, in der das Kind <strong>im</strong> Spital behandelt<br />
wird, in einem Ronald McDonald Haus<br />
zu wohnen. Für die kleinen Patienten wird so<br />
© HT - VIS<br />
eine wohltuende Familienatmosphäre geschaffen.<br />
Diese Nähe ist für die Kinder äußerst<br />
wertvoll, weil sie vor allem den<br />
Heilungsprozess um<br />
bis zu einem Drittel<br />
beschleunigen<br />
kann.<br />
In Graz wurde der<br />
Ronald McDonald<br />
Kinderhilfe<br />
von der KAGes<br />
ein Grundstück<br />
direkt am Gelände<br />
des<br />
LKH-Univ.<br />
Klinikum Graz<br />
zur Verfügung gestellt. Nur 200<br />
Meter von der Kinderklinik entfernt, bieten<br />
zukünftig 15 lichtdurchflutete Appartements<br />
und ein großzügiges Familien-Appartement<br />
mehr als doppelt so viel Platz für die Familien.<br />
Helle Gemeinschaftsräume wie ein<br />
großes Spielz<strong>im</strong>mer, zwei Küchenzeilen, ein<br />
großer Essbereich sowie ein Loungebereich<br />
schaffen die Voraussetzungen für ein perfektes<br />
Miteinander. Auf dem Dach befindet<br />
sich inmitten einer Grünoase ein großzügig<br />
angelegter Spielplatz. In Österreich sind derzeit<br />
vier Ronald McDonald Häuser in Betrieb.<br />
Das neue Kinderhilfe Haus am Klinikgelände<br />
wird das bestehende Haus in Graz ersetzen.<br />
Anfang 2013 wird mit dem Bau des Hauses<br />
in Graz begonnen. Ende Herbst 2013 soll es<br />
feierlich eröff<strong>net</strong> werden. BD Mag. Gebhard<br />
Falzberger, PD DKKS Christa Tax MSc. und<br />
die Klinikvorstände Univ.-Prof. Dr. Wolfgang<br />
Linhart und Univ.-Prof. Dr. Christian Urban<br />
bedankten sich herzlich bei Spendern, Partnern<br />
und Sponsoren.<br />
2011 beherbergten die vier Ronald McDonald<br />
Kinderhilfe Häuser in Österreich rund<br />
800 Familien. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />
der Familien beträgt 31 Tage. Seit<br />
der Gründung der Ronald McDonald Kinderhilfe<br />
1987 fanden mehr als 11.000 Familien<br />
in den vier Kinderhilfe Häusern ein „Zuhause<br />
auf Zeit“.<br />
Stabsstelle PR,<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
32 Menschen helfen Menschen<br />
März 2013
PANORAMA<br />
Vitalmesse 2013<br />
Spitzenmedizin live<br />
Heuer fand am 2. und 3. Februar am Messegelände<br />
Graz wieder die Vitalmesse 2013<br />
statt. Den zahlreichen begeisterten Besuchern<br />
wurden unterschiedliche Gesundheits-Checks<br />
und Beratungen vor Ort geboten.<br />
Auch das LKH-Univ. Klinikum Graz war<br />
wieder mit Spitzenmedizin zum Anfassen<br />
dabei und wurde diesmal durch folgende Bereiche<br />
repräsentiert: das Brustzentrum, den<br />
Ernährungsmedizinischen Dienst, der Univ.<br />
Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie,<br />
das Projekt Rauchfreies Krankenhaus<br />
sowie die Klinische Abteilung für Plastische,<br />
Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie.<br />
Neben informativen Gesprächen und kompetenten<br />
Beratungen direkt am Stand inklusive<br />
Medizin zum Angreifen wurden auch zahlreiche<br />
spezifische Vorträge von Fachleuten aus<br />
all diesen Bereichen angeboten.<br />
Stabsstelle PR,<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
© Sendlhofer<br />
© Sendlhofer<br />
Auch spätabends und<br />
am Wochenende für Sie geöff<strong>net</strong>!<br />
SPAR am Grazer Hauptbahnhof:<br />
1 Stunde<br />
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Montag – Freitag Samstag Sonntag<br />
6 x in Graz & Graz-Umgebung<br />
Ragnitzstraße 127: SPAR express bei der BP-Tankstelle 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr<br />
Kärntner Straße 366: SPAR express bei der Turmöl-Tankstelle 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr<br />
Triester Straße 459: SPAR bei der Hi5-Tankstelle 0 – 24 Uhr 0 – 24 Uhr 0 – 24 Uhr<br />
SPAR am Hauptbahnhof (1 Stunde GRATIS parken*) 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr<br />
Feldkirchen: SPAR am Flughafen Graz (30 Min. GRATIS parken) 5.30 – 21 Uhr 5.30 – 21 Uhr 5.30 – 21 Uhr<br />
Windorf: SPAR bei der Hi5-Tankstelle 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr<br />
1 x <strong>im</strong> Bezirk Weiz<br />
Großpesendorf: YES-Nahversorger 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr<br />
2 x <strong>im</strong> Bezirk Fürstenfeld<br />
Autobahnabfahrt Ilz: SPAR bei PRORast Rath 0 – 24 Uhr 0 – 24 Uhr 0 – 24 Uhr<br />
Loipersdorf: SPAR bei PRORast Rath 5 – 23 Uhr 5 – 23 Uhr 5 – 23 Uhr<br />
1 x <strong>im</strong> Bezirk Feldbach<br />
Feldbach: SPAR express bei der Turmöl-Tankstelle 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr<br />
1 x <strong>im</strong> Bezirk Radkersburg<br />
Eichfeld: SPAR-Shop bei Tankstelle/Café Greiner 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr<br />
1 x <strong>im</strong> Bezirk Deutschlandsberg<br />
Wettmannstätten: SPAR bei der Gegg-Tankstelle 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr<br />
9 x in der Obersteiermark<br />
Leoben: SPAR am Bahnhof 6 – 21 Uhr 6 – 21 Uhr 6 – 21 Uhr<br />
Zeltweg: SPAR bei der M-Rast-Tankstelle 0 – 24 Uhr 0 – 24 Uhr 0 – 24 Uhr<br />
Kapfenberg: SPAR bei der OIL-Tankstelle 5 – 23 Uhr 5 – 23 Uhr 6 – 21 Uhr<br />
Bruck/Mur: Bistro <strong>im</strong> EUROSPAR 6 – 19* Uhr 6 – 18 Uhr 6 – 12 Uhr<br />
Bad Aussee: SPAR express bei der BP-Tankstelle 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr 7 – 21 Uhr<br />
Schladming: SPAR express bei der BP-Tankstelle 5 – 23 Uhr 5 – 23 Uhr 5 – 23 Uhr<br />
Trautenfels: SPAR express bei der Shell-Tankstelle 0 – 24 Uhr 0 – 24 Uhr 0 – 24 Uhr<br />
Liezen: SPAR express bei der Shell-Tankstelle 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr<br />
Rottenmann: SPAR express bei der Shell-Tankstelle 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr<br />
*Freitag 6 - 19.30 Uhr<br />
März 2013<br />
Menschen helfen Menschen<br />
33
PANORAMA<br />
Erfolgreicher Start in die nächsten 100 Jahre<br />
Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr<br />
© Stieber<br />
Betriebsdirektor Mag. Gebhard Falzberger, Pflegedirektorin DKKS Christa Tax MSc, Ärztlicher Direktor Univ.-Prof. Dr. Gernot Brunner und<br />
Rektor Univ.-Prof. Dr. Josef Smolle.<br />
Das Jahr 2012 war für das LKH-Univ. Klinikum<br />
Graz ein gutes Jahr. Knapp 85.000 Patienten<br />
wurden stationär betreut, weitere<br />
408.500 ambulant.<br />
Aber auch wirtschaftlich war das Jubiläumsjahr<br />
2012 sehr erfolgreich. Das konnte vor<br />
allem durch intelligente Einsparungen <strong>im</strong><br />
medizinischen Sachaufwand erreicht werden,<br />
wie zum Beispiel durch verbesserte Einkaufskonditionen,<br />
Produktstandardisierung<br />
und opt<strong>im</strong>ierten Sachaufwand. Bei einem<br />
Betrieb in der Größe des Klinikums bergen<br />
auch Kleinigkeiten großes Sparpotential,<br />
wie das Entbürokratisierungsprojekt zeigte.<br />
Vor allem die kleinen, meist administrativen<br />
„Zeitfresser“, die bei über 7.200 Mitarbeitern<br />
und 500.000 Patienten anfallen, sollten<br />
erkannt und beseitigt werden.<br />
Mehr Zeit für die Patienten und eine individuelle<br />
Betreuung, das ist das Ziel der Pflege<br />
<strong>im</strong> 21. Jahrhundert. In den letzten 100 Jahren<br />
hat sich die Pflege zu einem gleichwertigen<br />
Partner der Medizin entwickelt und<br />
stellt damit die bestmögliche Versorgung der<br />
Patienten sicher. Dank moderner Technik und<br />
weniger Betten pro Z<strong>im</strong>mer kann die Pflege<br />
auch in einem Universitätsklinikum auf die<br />
individuellen Bedürfnisse des Patienten<br />
eingehen. Eine ganz besonders wertvolle<br />
Entwicklung ist die Möglichkeit der Mitaufnahme<br />
von Begleitpersonen. Eltern können<br />
<strong>im</strong> selben Z<strong>im</strong>mer mit ihrem Kind aufgenommen<br />
werden und damit rund um die Uhr bei<br />
ihrem kranken Kind sein.<br />
Zusätzlich wird derzeit ein Ronald McDonald<br />
Haus gleich neben dem Kinderzentrum<br />
gebaut, in dem Eltern und auch Angehörige<br />
ganz in der Nähe untergebracht werden<br />
können.<br />
Ein weiterer wesentlicher Teil der Patientenbetreuung,<br />
Forschung und Lehre, der seit<br />
2010 am LKH-Univ. Klinikum Graz systematisch<br />
<strong>im</strong>plementiert wird, ist das Risikomanagement.<br />
Besonders Behandlungsfehler stehen <strong>im</strong> Fokus<br />
der Öffentlichkeit. Umso mehr muss in<br />
einem Krankenhaus daran gefeilt werden,<br />
potenzielle Fehlerquellen zu analysieren<br />
und gezielt Mechanismen zu entwickeln, um<br />
Schäden und deren Folgen am Patienten <strong>im</strong><br />
Voraus zu verhindern. So wurden am Klinikum<br />
spezielle OP-Checklisten mit dazugehörigem<br />
Team-T<strong>im</strong>e-Out oder ein „Allergiearmband“<br />
bereits erfolgreich eingeführt, um die<br />
Patientensicherheit weiter zu steigern.<br />
Auch die Forschung der Med Uni Graz hat<br />
weiter an Profil gewonnen. Seit der Gründung<br />
der Med Uni <strong>im</strong> Jahr 2004 haben sich<br />
die wissenschaftlichen Leistungen mehr<br />
als verdreifacht. Die klinisch orientierten<br />
Forschungsfelder Neurowissenschaften,<br />
Krebsforschung sowie Herz-Kreislauferkrankungen<br />
haben sich dynamisch entwickelt:<br />
Ein Höhepunkt 2012 war die Eröffnung des<br />
dritten Ludwig-Boltzmann-Instituts der Med<br />
Uni zum Thema Herzinsuffizienz. Alle diese<br />
Leistungen sind nur durch die exzellente Zusammenarbeit<br />
mit dem Krankenanstaltsträger<br />
und den effizienten und kostenbewussten<br />
Umgang mit den vorhandenen Mitteln<br />
möglich.<br />
Am Klinikum stellt die Pflege jedes Jahr<br />
ein Thema in den Mittelpunkt. Das Pflegeziel<br />
2012 war die Sturzprophylaxe. Mit dem<br />
Pflegeziel wird sichergestellt, dass sich jede<br />
Pflegeperson mit dem Thema auseinandersetzt.<br />
Zugleich können wissenschaftlich fundierte<br />
Erkenntnisse in die Praxis umgesetzt<br />
werden.<br />
Die Ausweitung des tagesklinischen Angebotes,<br />
weniger Bürokratie, Maßnahmen zur<br />
Verstärkung der Patientensicherheit und<br />
individuelle Betreuung zeigen, wer am LKH-<br />
Univ. Klinikum Graz auch in den nächsten 100<br />
Jahren <strong>im</strong> Mittelpunkt steht: der Mensch.<br />
Stabstelle PR,<br />
LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
34 Menschen helfen Menschen<br />
März 2013
PANORAMA<br />
WestWurst.komm<br />
Partnerschaftspflege <strong>im</strong> LKH Graz West<br />
Am 24. Jänner 2013 wurde bereits zum fünften<br />
Mal zum „WestWurst“ ins LKH Graz West<br />
geladen. Bei diesem Event wird den externen<br />
Dienstleistern aus dem Bereich Verwaltung/<br />
Wirtschaft/Technik für die gute Zusammenarbeit<br />
gedankt.<br />
Unter dem heurigen Motto „Partner in Bewegung“<br />
stellte Regina Pototschnig-Leschanz die<br />
Tätigkeitsbereiche der Physiotherapie <strong>im</strong> LKH<br />
Graz West vor. Der Höhepunkt des Vortrags war<br />
das Vorzeigen einfacher täglicher Übungen, die<br />
die Gäste mit Begeisterung mitmachten. Musikalisch<br />
untermalt wurde die Veranstaltung<br />
von der Gruppe „Austria Consort Duo“ mit<br />
Prof. Mag. Dieter Ribitsch. Auch kulinarisch<br />
kamen die mehr als 70 Gäste auf ihre Kosten.<br />
Wie jedes Jahr gab es ein vielfältiges Angebot<br />
an steirischen „Bio-Würstelspezialitäten“<br />
vom Lamm, Hirsch und Schwein. Die Gäste und<br />
Veranstalter freuen sich jetzt schon auf das<br />
„WestWurst 2014“.<br />
Ewald Tax,<br />
Stabstelle IQM,<br />
LKH Graz West<br />
ewald.tax@lkh-grazwest.at<br />
Bild oben:<br />
Hans Schneebauer,<br />
Helga Sandrisser (Fa. Saubermacher)<br />
und PDir Furlan.<br />
PTA Elisabeth Lissetz-Maier,<br />
DI Andreas Bake (Fa. Dr. Sasse).<br />
beide Fotos © LKH Graz West<br />
Wenn es um‘s Essen geht<br />
INFO-Abend <strong>im</strong> LKH Graz West<br />
Am 28. November 2012 war es wieder einmal<br />
soweit: Zum bereits 23. Mal lud das<br />
LKH Graz West die Bevölkerung zu einem<br />
Informationsabend. Thema war diesmal<br />
„Ernährung zum Gesundsein und Gesundbleiben“.<br />
Als Referenten informierten Experten der<br />
Abteilung für Innere Medizin und des Ernährungsmedizinischen<br />
Dienstes des LKH<br />
Graz West.<br />
Rund 120 Gäste nutzten die Gelegenheit,<br />
um sich Tipps und Tricks zum gesunden<br />
Essen geben zu lassen. Dass man mit dem<br />
Thema goldrichtig lag, zeigten die vielen<br />
Fragen, die vom Publikum an die Experten<br />
gestellt wurden.<br />
© LKH Graz West<br />
März 2013<br />
Menschen helfen Menschen<br />
35
PANORAMA<br />
Ski Extrem Guide<br />
Normal und extrem: 78 Schigipfel mit 2 Gesichtern<br />
Die Steiermark ist ein Schitouren-Eldorado.<br />
Das beweisen viele Schitourenführer, die<br />
seit Jahrzehnten in regelmäßigen Abständen<br />
erscheinen. Die meisten dieser Bücher<br />
befassen sich mit den „schönsten Touren“<br />
oder mit „Traumtouren“– jedenfalls mit<br />
jenen Zielen, die ohnedies weithin bekannt<br />
und häufig überlaufen sind.<br />
Dabei gibt es unzählige weitere lohnende<br />
Anstiege und Abfahrten, die in alten, längst<br />
vergriffenen Tourenführern beschrieben<br />
sind. Und dem kreativen und exper<strong>im</strong>entierfreudigen<br />
Schibergsteiger fallen – wenn er<br />
mit offenen Augen durch die Bergwelt steigt<br />
– <strong>im</strong>mer wieder neue Anstiegslinien auf, die<br />
möglicherweise machbar sind und nur noch<br />
ihres Begehungs- bzw. Befahrungsversuches<br />
harren.<br />
Die drei steirischen Autoren des <strong>im</strong> Dezember<br />
2012 <strong>im</strong> Alpinverlag erschienenen „Ski Extrem<br />
Guide“, Hannes Pichler, Gynäkologe am<br />
LKH Rottenmann, sein Bruder Michael, Pflegedienstleiter<br />
am UKH Kalwang und Peter<br />
Kolland, in der Instandhaltung der Voestalpine<br />
Donawitz tätig, haben sich speziell mit<br />
jenen Schitourenzielen auseinandergesetzt,<br />
die nicht von der Masse der Schitourengeher<br />
gestürmt werden. Der Guide beschreibt 78<br />
Gipfel mit insgesamt 156 Touren, die allesamt<br />
von den Autoren begangen und befahren<br />
wurden. Das Besondere daran ist die detaillierte<br />
Beschreibung von fast vergessenen<br />
oder noch nie publizierten Anstiegen und<br />
Abfahrten. Andererseits aber auch die hohe<br />
Dichte an schwarzen, extremen Routen. Von<br />
den 156 Touren sind 87 schwarz bewertet, 47<br />
rot und 22 blau. Ein Verhältnis, das in keinem<br />
anderen ostösterreichischen Schitourenbuch<br />
zu finden ist. Die Autoren wollten mit<br />
ihrem Buch nicht nur risikofreudige Steilhangspezialisten<br />
ansprechen, sondern auch<br />
„Normaltourengeher“. Zur Befahrung einer<br />
Extremroute braucht man meist sehr gute<br />
bis ausgezeich<strong>net</strong>e Schneeverhältnisse und<br />
gutes Wetter. Da diese Verhältnisse nicht<br />
<strong>im</strong>mer vor Tour-Beginn restlos einschätzbar<br />
sind, ist es gut, eine zweite, risikoärmere<br />
Abfahrtsvariante zu haben. Auch das wird in<br />
diesem Buch berücksichtigt.<br />
Der „Ski Extrem Guide“ glänzt neben seinen<br />
detaillierten Routenbeschreibungen mit<br />
ausgezeich<strong>net</strong>en Übersichtsbildern zu jeder<br />
Tour, einer eigenen detaillierten Schwierigkeitsbewertung<br />
und mit allgemeinen Tourenplanungshinweisen.<br />
Außerdem besteht<br />
die Möglichkeit, die GPS-Tracks jeder Tour<br />
via Inter<strong>net</strong> von der Verlagswebsite herunter<br />
zu laden.<br />
Erhältlich ist das Buch <strong>im</strong> Buchhandel und<br />
via Online-Bestellung be<strong>im</strong> Alpinverlag<br />
(www.alpinverlag.at).<br />
© H. Pichler<br />
© Pichler<br />
36 Menschen helfen Menschen<br />
März 2013
PANORAMA<br />
Tourentipp<br />
Gamskogel, 2386 m. Talort: Trieben, 709 m<br />
Startpunkt: Bergerhube, 1198 m<br />
• Direkte Gipfelrinne<br />
Extremtour<br />
1190 Hm, 3 ½ Std.<br />
Skitechnisch S4, alpinistisch AD,<br />
Risk R3<br />
Max. Hangneigung 52°<br />
Entlang der Markierung zur Mödrin-<br />
galm. Östl. des Gamskogel-Som-<br />
merweges durch<br />
ein kurzes Waldstück unter<br />
die schattigen nordseitigen Felswände.<br />
Knapp rechts der Gipfelfalllinie<br />
reicht ein markanter<br />
Felsturm weit den<br />
Nordhang<br />
herunter. Links<br />
dieses Turmes durch<br />
die schmale Rinne<br />
rechtshaltend aufwärts,<br />
<strong>im</strong> oberen Drit- tel<br />
über eine extreme<br />
Steilstufe<br />
(52°, <strong>im</strong><br />
späten Frühjahr ausgeaperte Felsstufe, I).<br />
In der engen Gipfelschlucht (45°) zum Ausstieg<br />
(Wechte!). Nach links zum Gipfelkreuz.<br />
Abfahrt: Abfahrt wie Aufstieg, evtl. Seilsicherung<br />
am Rinnenausstieg.<br />
• Nordwestrinne<br />
Normalvariante<br />
1190 Hm, 3-3 ½ Std.<br />
Skitechnisch S2, alpinistisch F, Risk R1<br />
Max. Hangneigung 38°<br />
Entlang der Markierung zur Mödringalm.<br />
Östl. des Gamskogel-Sommerweges durch<br />
ein kurzes Waldstück unter die schattigen<br />
nordseitigen Felswände. Nach Westen<br />
in die weite Mulde unterhalb des Mödringer<br />
Törls und scharf links abbiegend<br />
in die breite, oben steile NW-Rinne. Von<br />
der Ausstiegsscharte gelangt man in<br />
östlicher Richtung knapp rechts des<br />
Grates (manchmal sehr abgeblasen)<br />
in wenigen Minuten zum Gipfel<br />
mit Gipfelkreuz.<br />
Abfahrt: Wie Aufstieg.<br />
OA Dr. Hannes Pichler,<br />
LKH Rottenmann<br />
© Pichler © Pichler © Pichler<br />
336 Seiten, Format 15,4 x 22 cm,<br />
broschierte Fadenbindung<br />
Preis: Euro 34,95<br />
ISBN 978-3-902656-11-7<br />
März 2013 Menschen helfen Menschen<br />
37
PANORAMA<br />
Die Steiermark <strong>im</strong> Frühling<br />
Ausflugstipps für die ganze Familie<br />
Am 21. März beginnt wieder der Frühling und<br />
die ersten Sonnenstrahlen laden zu Aktivitäten<br />
in der freien Natur ein. Zwischen dem<br />
höchsten Punkt der Steiermark, dem Dachstein,<br />
und dem tiefsten, einer Heilquell-Bohrung<br />
<strong>im</strong> Steirischen Thermenland, liegen<br />
5838 Meter und genauso unterschiedlich<br />
gestalten sich die Freizeitmöglichkeiten, die<br />
das zweitgrößte Bundesland Österreichs zu<br />
bieten hat. Auf einer Gesamtfläche von rund<br />
16.400 Quadratkilometer verbergen sich kulturelle<br />
Schätze, atemberaubende Naturflächen,<br />
erfrischende Seen, wunderschöne Naturwanderwege<br />
und noch viel mehr. Dadurch<br />
ist garantiert für jeden etwas dabei. Beweis<br />
dafür sind die über drei Millionen Touristen,<br />
die 2012 ihre Ferien hier verbracht haben und<br />
sich von der Schönheit und Vielfalt der steirischen<br />
Landschaft überzeugt haben. Auch die<br />
folgenden drei Destinationen laden zu einem<br />
Wochenenderlebnis der besonderen Art ein.<br />
Wasserweg Hohentauern<br />
Der Wasserweg <strong>im</strong> Naturerlebnispark Hohentauern<br />
bietet die Möglichkeit, die Faszination<br />
dieses Elements hautnah zu erleben.<br />
Entlang des Wanderpfades kann man spielerisch<br />
die Natur entdecken. Geboten werden<br />
unter anderem 14 spannende Stationen<br />
auf einem Barfußweg und eine unglaubliche<br />
Vielfalt an Blumen und Kräutern.<br />
© fotolia<br />
Am Ende des Weges befinden sich die<br />
Fels- und Höhlenwelt, die zum Kennenlernen<br />
der Geschichte des Bergbaues Hohentauern<br />
einlädt. Für Abenteuerlustige<br />
gibt es in der Fels- und Höhlenwelt eine 70<br />
Meter lange Hangrutsche, auf der man ins<br />
Tal sausen kann.<br />
Tourlänge: 3.12 km<br />
Zeit: 95 min<br />
Murradweg<br />
Der Murradweg beginnt <strong>im</strong> Lungau und<br />
verläuft anschließend in der Steiermark<br />
vom Murtal bis in die Südsteiermark. Vom<br />
Ursprung weg hat die Strecke (475 km) ein<br />
leichtes Gefälle, das sich über den gesamten<br />
Radweg erstreckt. Ausgehend von Tamsweg<br />
passiert er die steirischen Städte Murau und<br />
Graz und reicht danach von Wildon über Bad<br />
Radkersburg bis nach Slowenien.<br />
Entlang der gesamten Strecke gibt es <strong>im</strong> Abstand<br />
weniger Kilometer mehrere Zuganbindungen,<br />
sodass die Radtour nahezu überall<br />
begonnen werden kann. Tipp: Für E-Bikes<br />
bieten rund 25% der Gaststätten entlang des<br />
Radweges Ladestationen an.<br />
Tourlänge: 457,3 km<br />
Höchster Punkt: 1765 m<br />
Niedrigster Punkt:128 m<br />
© fotolia<br />
Schlösserstraße<br />
Aufgrund seiner Geschichte gehört Österreichs<br />
Osten und Süden zu den Ländern mit<br />
den burgen- und schlösserreichsten Regionen<br />
der Welt. Der „Schlösserstraße-Verband<br />
für regionale Entwicklung“ präsentiert achtzehn<br />
dieser Burgen und Schlösser in ihrem<br />
besten Licht. Es gibt mehrere Themenrouten,<br />
die man befahren und begehen kann. Eine<br />
davon ist besonders <strong>im</strong> Frühjahr und Sommer<br />
ideal, da sie alle Bauten mit blühenden Gärten,<br />
Parkanlagen oder Weingärten vereint.<br />
Im Umkreis von nur sechzig Kilometern befinden<br />
sich sechs dieser Schlösser, die ihre Anlagen<br />
in voller Pracht präsentieren. Die Burg<br />
Herberstein mit den beeindruckenden Naturund<br />
Felsengärten, sowie das Gartenschloss<br />
Herberstein und die Riegersburg sind auf der<br />
Route zu finden. Außerdem laden Schloss<br />
Stubenberg und Schloss Obermayerhofen<br />
zur Entspannung ein, das Schloss Kapfenberg<br />
begeistert mit Weingärten und die Burg<br />
Güssing verführt mit einem duftenden Kräutergarten.<br />
© fotolia<br />
38 Menschen helfen Menschen<br />
März 2013
Panorama<br />
Neue digitale Lesefreuden<br />
Spezielle E-Lib-Angebote für KAGes-Mitarbeiter in der Landesbibliothek<br />
Die Steiermärkische Landesbibliothek bietet<br />
ihren Lesern seit Kurzem mehr als 7.000<br />
Werke online zum Download an. Spannende<br />
Kr<strong>im</strong>is, Sachbücher – wie etwa Kochrezepte<br />
oder Reiseführer – sowie Hörbücher und Videos<br />
kann man sich für drei Wochen Ansicht<br />
auf He<strong>im</strong>-PC, eBook-Reader, Tablet oder<br />
Smartphone laden. Dieses<br />
Zusatz-Angebot ist pauschal<br />
mit der Benützergebühr der<br />
Bibliothek von € 7,00 pro Jahr<br />
abgedeckt.<br />
Diese E-Lib (Electronic Library)<br />
umfasst sowohl eBooks<br />
wie auch Hörbücher, Musik<br />
und Filme sowie auch einige<br />
Zeitschriften und Magazine.<br />
In der Startphase stehen bereits<br />
mehr als 7000 Werke zum Download zur<br />
Verfügung. Dazu zählen rund 3.400 Romane,<br />
etwa 2.400 Sachbücher bzw. Ratgeber und<br />
mehr als 2.000 Kinder- und Jugendwerke.<br />
Das Besondere an dem System, das mit dem<br />
deutschsprachigen „Onleihe“-Netz betrieben<br />
wird: Entlehnte Werke sind durch ein<br />
„Digitales Rechte Management“ verwaltet,<br />
sie löschen sich quasi von selbst nach Ablauf<br />
der Entlehnzeit (bei Büchern nach drei<br />
Wochen, bei Filmen und Audios nach einer<br />
Woche und bei Zeitschriften nach zwei<br />
Stunden). Es gibt also kein „Vergessen“ bei<br />
der Rückgabe. Das System, für das knapp<br />
€ 100.000,00 investiert<br />
wurden, steht<br />
allen Lesern der Landesbibliothek<br />
frei zur<br />
Verfügung. Alle, die<br />
bereits eine Benützerkarte<br />
der Landesbibliothek<br />
haben, können<br />
diese „Onleihe“ sofort<br />
in Anspruch nehmen.<br />
Bei neuen Mitgliedern<br />
dauert die Freischaltung zwei Werktage.<br />
Mitarbeiter der KAGes, die <strong>im</strong> Landesdienst<br />
stehen, haben einen zusätzlichen Vorteil:<br />
Für sie gilt die ermäßigte Jahresgebühr von<br />
€ 5,00 (statt € 7,00), wenn die Benützungsgebühr<br />
automatisch (einmal jährlich) vom<br />
Bezug einbehalten wird.<br />
© fotolia<br />
Die Mitgliedschaft deckt pauschal alle Angebote<br />
der Landesbibliothek ab, wo<br />
• seit der Neueröffnung <strong>im</strong> neuen Joanneumsviertel<br />
30.000 Werke <strong>im</strong><br />
Freihand-Bereich bereitstehen,<br />
• weitere 700.000 Medien rasch aus dem<br />
hochmodernen Tiefspeicher besorgt<br />
werden,<br />
• Mikrofilm-Lesestationen und Mult<strong>im</strong>edia-Arbeitsplätze<br />
sowie auch Service vor<br />
Ort zur Verfügung stehen.<br />
Alle weiteren Informationen über die<br />
E-Lib, die Online-Kataloge und auch<br />
das Anmeldeformular für das KA-<br />
Ges-Spezial-Angebot finden Sie unter:<br />
www.landesbibliothek.steiermark.at/kages<br />
bzw. in der Landesbibliothek, 8010 Graz,<br />
Kalchberggasse 2/Joanneumsviertel,<br />
Tel (0316) 877-4632<br />
Johannes Steinbach,<br />
Land Steiermark<br />
Berührende Klänge und tolle Auftritte<br />
Traditionelles Weihnachtskonzert der LSF Graz<br />
Mitte Dezember 2012 wurde zum 22. Weihnachtskonzert<br />
der Musiktherapie <strong>im</strong> Festsaal<br />
der LSF Graz geladen, der wieder bis zum letzten<br />
Platz gefüllt war. Patienten und professionelle<br />
Musiker gestalteten zusammen dieses Ereignis,<br />
bei dem für jeden etwas dabei war.<br />
Ein Brass-Ensemble mit Schlagzeug der Militärmusik<br />
Steiermark eröff<strong>net</strong>e das Konzert. Danach<br />
© LSF Graz<br />
spielte die „Hausband“ der LSF Graz, „Santa’s<br />
Gang“, bestehend aus Patienten der Station 23,<br />
dem Profi-Musiker Stefan Muskatelz, den Oberärzten<br />
Dr. Christian Schnabl und Dr. Wolfgang<br />
Doppler und Mitarbeitern der Musiktherapie,<br />
Marianke Grootjans und MAS Erich Neuwirther,<br />
groß auf. Ein Highlight war der Auftritt von Mitgliedern<br />
der Grazer Philharmoniker, der Domkantorei<br />
zu Graz, des Domorganisten a.D. Emanuel<br />
Amtmann, des Domkapellmeisters Josef M.<br />
Doeller und der Opernsängerin Margareta Klobucar.<br />
Sie verwöhnten die Zuhörer mit Stücken<br />
von Mozart, Bach und Händel und sangen gemeinsam<br />
mit dem Publikum das bekannteste<br />
Weihnachtslied, „Stille Nacht“. Außerdem<br />
versüßten noch viele weitere Künstler mit ihren<br />
Darbietungen den Abend, wie zum Beispiel Patienten<br />
der LSF Graz und das HIB Art Ensemble<br />
von Mag. Maria Fürntratt. Als Abschlussstück<br />
des gut einstündigen Konzerts wurde Händels<br />
„Halleluja“ vorgetragen, bei dem alle Beteiligten<br />
mitwirkten.Das Adventkonzert war ein sichtbares<br />
Zeichen dafür, was möglich ist, wenn alle<br />
zusammenarbeiten.<br />
Mag. Dagmar Stevcic,<br />
LSF Graz<br />
dagmar.stevcic@lsf-graz.at<br />
März 2013<br />
Menschen helfen Menschen<br />
39
Panorama<br />
KUNST &<br />
Vierfacher Kunstgenuss in der Galerie <strong>im</strong> Klinikum<br />
Eine beeindruckende Zusammenarbeit<br />
Vier unterschiedliche Künstler bilden eine<br />
spannende Ausstellung in der Galerie <strong>im</strong><br />
Klinikum: Wolfgang Uranitsch, Undine Pega,<br />
Chris Scheuer und Asma Kocjan präsentierten<br />
bei der Vernissage ein gelungenes Zusammenspiel<br />
von Metal Spray Art, Gemälden und<br />
Collagentechniken. Die Besucher waren von<br />
der Dynamik und Anziehungskraft der Bilder<br />
überrascht und begeistert.<br />
Zahlreiche Kunstinteressierte besuchten die<br />
Vernissage. Betriebsdirektor Mag. Gebhard<br />
Falzberger unterstrich anlässlich der Eröffnung<br />
der 86. Ausstellung die Rolle des LKH-<br />
Univ. Klinikums Graz als Kunstförderer und<br />
Kunstträger. „Rund 1.500 Menschen sehen<br />
tagtäglich die Ausstellungen in unserer Galerie<br />
<strong>im</strong> Klinikum auf ihrem Weg zum und vom<br />
Mittagessen. Wir bieten unseren Mitarbeitern<br />
nicht nur abwechslungsreiche Nahrung<br />
für den Körper, sondern durch wechselnde<br />
Künstler auch fürs Auge und die Seele.“ Das<br />
Klinikum erwirbt bei jeder Ausstellung Exponate<br />
für die Gestaltung der Patientenbereiche<br />
wie Gänge, Ambulanzen und Patientenz<strong>im</strong>mer.<br />
Die Galerie umfasst damit nicht<br />
nur den Ausstellungsbereich, sondern das<br />
gesamte Klinikum.<br />
Farbintensive Landschaften, st<strong>im</strong>mungsvolle<br />
Darstellungen von Gefäßen, harmonische<br />
Acrylmalerei und beeindruckende<br />
Motive auf Blechtafeln: eine ansprechende<br />
Ausstellung mit ausdrucksvollen Bildern.<br />
(v.l.n.r.): Wolfgang Uranitsch,<br />
Betriebsdirektor Mag. Gebhard Falzberger,<br />
Asma Kocjan,<br />
Undine Pega, Laudator DI Walter Raiger<br />
und Chris Scheuer.<br />
© W. Stieber / LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
Französische Kunst<br />
Irene Daxböck-Rigoir <strong>im</strong> LKH Graz West<br />
Die in Marseille geborene Künstlerin Irene<br />
Daxböck-Rigoir stellte bis Ende Dezember<br />
Bilder unter dem Titel „Visionen in Farbe und<br />
Grafik“ in der Galerie des LKH Graz West aus.<br />
„Kunst ist für mich die Möglichkeit, meine<br />
St<strong>im</strong>mungen und Gefühle in Farben und Formen<br />
ausdrücken zu können, um Betrachter<br />
zum Nachdenken anzuregen und Freude<br />
zu vermitteln.“ Die Künstlerin befasst sich<br />
seit beinahe 30 Jahren mit der Malerei und<br />
Kunstfotografie. In letzter Zeit widmet sie sich<br />
auch sehr intensiv der Bildhauerei in Holz und<br />
Stein. Irene Daxböck-Rigoir besuchte zahlreiche<br />
Seminare und Akademien bei namhaften<br />
Künstlern und gibt ihr dort Erlerntes und in der<br />
Praxis Bewährtes als Kursleiterin – u. a. <strong>im</strong><br />
Künstlerdorf Neumarkt/Raab – weiter.<br />
Weitere Informationen: www.daxboeck.<strong>net</strong><br />
Die Künstlerin und Betr. Dir. S. Fortmüller.<br />
© LKH Graz West<br />
Kunstausstellung mit musikalischer Umrahmung<br />
Adventkonzert und Ausstellungseröffnung <strong>im</strong> LKH Weiz<br />
Zum Adventkonzert mit dem Kinder- und Jugendchor<br />
Weiz unter der Leitung von Johannes<br />
Steinwender wurde am 1. Dezember 2012<br />
ins LKH Weiz geladen. Dabei wurde auch die<br />
Kunstausstellung von Herta Niederl-Lehmann<br />
eröff<strong>net</strong>. Herta Niederl-Lehmann widmet<br />
sich der IKEBANA-Kunst, die ihre Wurzeln<br />
<strong>im</strong> Zen-Buddhismus hat und für die Künstlerin<br />
„lebendiges Kunstwerk, Entspannung und<br />
seelische Ausgeglichenheit“ bedeutet. Diese<br />
Kunstrichtung hat spezielle Regeln, die man in<br />
einem eigenen Studium vermittelt bekommt.<br />
vom links, vordere Reihe: Mag. Oswin Donnerer,<br />
Stadtrat f. Umwelt, Energie und Gesundheit,<br />
Künstlerin Herta Niederl-Lehmann,<br />
Pflegedirektorin Susanna Reisinger,<br />
hintere Reihe: Chorleiter Ass.-Prof.<br />
Mag. Johannes Steinwender,<br />
Betriebsdirektor Walter Eder-Halbedl, MBA.<br />
© LKH Weiz<br />
40 Menschen helfen Menschen<br />
März 2013
PANORAMA<br />
KULTURRAUM<br />
Kinder und Kunst<br />
Sigi Hrad-Rynda <strong>im</strong> LKH Graz West<br />
„daslebenselbst“ nennt sich die Ausstellung<br />
von Sigi Hrad-Rynda, die bis Ende März<br />
<strong>im</strong> LKH Graz West bestaunt werden kann.<br />
Die Künstlerin studierte an den Kunstakademien<br />
in Wien und Paris.<br />
Besonders geprägt wurde ihr künstlerisches<br />
Schaffen jedoch von den darauffolgenden<br />
Studienaufenthalten in Rom, Bolivien und<br />
Peru. Als Gründerin der 1. Grazer Malschule<br />
Kunst & Kultur Tipp<br />
begeistert sie Kinder für kreatives Werken<br />
und weckt in ihnen Phantasien für Farben<br />
und Formen.<br />
„Im Bereich der Farben und Formen „Ich“<br />
sein zu können und sensibel für das Bewusstwerden<br />
der Gestaltbarkeit der Welt<br />
zu sein, ist für Kinder und Erwachsene ein<br />
prägendes Erlebnis“.<br />
Winter!Sport!Museum! Mürzzuschlag<br />
Eine Reise in die Welt des Wintersports<br />
Sigrid Hrad-Rynda mit Betr. Dir. S. Fortmüller.<br />
© LKH Graz West<br />
1947 wurde die Errichtung des Winter!Sport!-<br />
Museum!s Mürzzuschlag beschlossen und<br />
Theodor Hüttenegger mit den umfangreichen<br />
Museumsarbeiten betraut. Anfangs<br />
dienten einige kleine Kellerräume<br />
<strong>im</strong> Rathaus als Hort<br />
der Sammlung. 1966 wurde<br />
in ein ehemaliges Forstgebäude<br />
übersiedelt, das<br />
unterdessen mit einem<br />
Zubau ausgestattet<br />
worden war. Seither<br />
ist der Bestand<br />
kontinuierlich<br />
gewachsen. Das<br />
Museum zählt<br />
heute zu den weltweit<br />
größten Ski- und<br />
Wintersportmuseen und<br />
wurde 1998 zum FIS-Museum<br />
ernannt.<br />
© Oliver Königshofer<br />
Seit 2004 ist das Winter!Sport!-<br />
Museum! <strong>im</strong> Zentrum von Mürzzuschlag.<br />
Es präsentiert in einzigartiger<br />
Weise die Welt des Wintersports<br />
in seiner ganzen Vielfalt.<br />
Der Ausstellung liegt<br />
ein völlig überarbeitetes<br />
Konzept zugrunde, das<br />
einen ausgewogenen<br />
Mix aus<br />
lehrreicher<br />
Präsentation<br />
und spannenden<br />
Inszenierungen<br />
bietet.<br />
Der Erlebnisfaktor<br />
ist dabei gekoppelt<br />
mit Originalobjekten und<br />
begleitenden, fachlichen<br />
Texten.<br />
So erwartet die Besucher eine phantastische<br />
Reise: über Gletscher in eisigen Höhen, in<br />
eine urige originalgetreue Skihütte,<br />
<strong>im</strong> Bob in rasender Fahrt durch den<br />
Eiskanal, als Akteur in der hitzigen<br />
Atmosphäre eines vollbesetzten<br />
Eishockeystadions oder zu<br />
den großen Stars des<br />
Skirennsports aus Gegenwart<br />
und Vergangenheit.<br />
Öffnungszeiten<br />
Dienstag bis Sonntag von<br />
9 bis 12:30 Uhr und von<br />
14 bis 17 Uhr<br />
Wiener Straße 13<br />
A-8680 Mürzzuschlag<br />
Tel.: +43 (0)3852 3504<br />
Fax: +43 (0)3852 3504-32<br />
office@wintersportmuseum.com<br />
www.wintersportmuseum.com<br />
März 2013<br />
Menschen helfen Menschen<br />
41
Panorama<br />
Lesenswert<br />
Unsere Literaturtipps<br />
Manieren in<br />
60 Minuten<br />
Sorgenfrei in<br />
60 Minuten<br />
Siegreich reisen!<br />
Durch 99 Fettnäpfe<br />
rund um die Welt<br />
Thiele Verlag, 2012<br />
Euro 8,00<br />
Das Buch aus der Serie „Die Welt in 60 Minuten“<br />
vermittelt eine elegante, kluge und<br />
allgemeinverständliche Einführung in die Regeln<br />
des guten Benehmens – in der Familie,<br />
<strong>im</strong> Beruf und in der Öffentlichkeit.<br />
So wahrt man Takt und Höflichkeit in allen<br />
Lebenslagen.<br />
Bäuerliche<br />
Heiltraditionen<br />
Von Naturheilern,<br />
Zahnreißern und<br />
Viehdoktoren<br />
Bernd E. Mader,<br />
Steir.Verlagsges., 2012<br />
Euro 19,90<br />
Heiler, die aus Urin ihre Diagnose stellten,<br />
Brucheinrichter, die gebrochene Knochen wieder<br />
einzurichten versuchten, bäuerliche Viehdoktoren,<br />
die bei Geburten oder bei Krankheiten<br />
gerufen wurden – sie waren in großer Zahl<br />
in der Weststeiermark tätig. Dieses Buch bietet<br />
einen interessanten Überblick über diese<br />
Heilerdynastien und deren außergewöhnliche<br />
Heilmethoden.<br />
Thiele Verlag, 2012<br />
Euro 8,00<br />
Das Buch aus der Serie „Die Welt in 60 Minuten“<br />
vermittelt eine elegante, kluge und allgemeinverständliche<br />
Einführung in Strategien<br />
gegen Sorgen sowie in die Kunst loszulassen<br />
und somit einfach gut und richtig zu leben.<br />
Wein-Wander-Wege<br />
Die schönsten<br />
Wanderungen zu den<br />
steirischen Buschenschänken<br />
Bernhard Kaps,<br />
Styria regional, 2012<br />
Euro 19,99<br />
Die steirischen Weinregionen haben sich zu<br />
einem beliebten Ausflugs- und Urlaubsziel entwickelt.<br />
Dennoch gibt es noch einige Ecken und<br />
Plätze, die wahre Gehe<strong>im</strong>tipps sind. In diesem<br />
Buch werden 50 Rundwanderungen beschrieben,<br />
an deren Ausgangspunkt, Ziel oder Route<br />
eine oder mehrere Buschenschänken liegen.<br />
Die Wanderungen sind für die gesamte Familie<br />
geeig<strong>net</strong>.<br />
Hannes Vogler,<br />
Molden Verlag, 2012<br />
Euro 16,99<br />
Schlechtes Benehmen auf Reisen ist nicht<br />
angeboren. Man kann es erlernen. Der Autor<br />
H. Vogler und Cartoonist E. Eibl setzen<br />
sich humorvoll mit den Themen kulturelle<br />
Missverständnisse und Diversity auseinander.<br />
Die Tipps sind in amüsante Fallbeispiele<br />
und Rätsel verpackt. Eine Pflichtlektüre für<br />
Weltenbummler und Globetrotter.<br />
Notfallpsychologie<br />
und Trauma-<br />
Akuttherapie<br />
Ein kurzes Handbuch<br />
für die Praxis<br />
Gaby Gschwend,<br />
Verlag Hans Huber, 2012<br />
Euro 16,95<br />
Traumatisierte Menschen brauchen unmittelbar<br />
nach dem Ereignis Betreuung. Der<br />
psychologische Notfalleinsatz wird einschließlich<br />
der möglichen Reaktionen von<br />
Betroffenen beschrieben. Auf die Situation<br />
von Kindern und Angehörigen wird besonders<br />
eingegangen. Das Buch empfiehlt sich<br />
als nützliche, fundierte, praktische und übersichtliche<br />
Information und Wegbegleitung.<br />
Wie wir auf dem<br />
Land wohnen<br />
Stafford Cliff,<br />
Gilles de Chabaneix<br />
Christian Brandstätter,<br />
Verlag, 2012<br />
Euro 29,90<br />
Das Buch ist für jeden, der davon träumt,<br />
auf dem Land zu leben oder bereits diesen<br />
Traum lebt. Von den Weinbergen der Provence<br />
bis zu den Hügeln Kaliforniens fangen<br />
die beeindruckenden Fotografien die Besonderheiten<br />
ländlicher Architektur ebenso ein<br />
wie all die liebenswerten Details.<br />
Graz erleben<br />
Ein Stadtführer<br />
Sigrid Alber,<br />
Martina Kollmann,<br />
Sigrid Rahm,<br />
Styria regional, 2012<br />
Euro 19,99<br />
Dieser Stadtführer führt den Leser durch<br />
die steirische Metropole, erzählt ihre Geschichte<br />
und zeigt die klassischen Sehenswürdigkeiten.<br />
Gleichzeitig bringt er den<br />
Leser auf die Spuren der Genusshauptstadt<br />
und präsentiert die Glanzlichter der City of<br />
Design. Viele Tipps, übersichtliche Stadtund<br />
Detailpläne sowie zahlreiche Fotos.<br />
Wozu sind Männer<br />
eigentlich überhaupt<br />
noch gut?<br />
Roy F. Baumeister,<br />
Verlag Hans Huber,<br />
2012<br />
Euro 24,95<br />
Gibt es wirklich eine Verschwörung der Männer,<br />
um Frauen zu unterdrücken und auszubeuten?<br />
Oder sind grundlegende Unterschiede zwischen<br />
Frauen und Männern inzwischen verschwunden,<br />
so dass Männer überflüssig sind? Der Autor gibt<br />
überraschende Antworten. Mit wissenschaftlichen<br />
Belegen aus vielen Disziplinen räumt er mit<br />
falschen Denkmustern und Halbwahrheiten auf.<br />
42 Menschen helfen Menschen<br />
März 2013
Impressum<br />
Impressum<br />
Offenlegung nach §25 MedienG<br />
Medieninhaber / Herausgeber /<br />
Verleger / Copyright:<br />
Steiermärkische<br />
Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.<br />
A-8010 Graz, Stiftingtalstraße 4-6<br />
FN: 49003p, Landesgericht für ZRS Graz<br />
UID: ATU28619206 DVR: 0468566<br />
Telefon: +43 (0) 316 / 340-0<br />
Fax: +43 (0) 316 / 340 -5207<br />
E-Mail: inter<strong>net</strong>@kages.at<br />
http://www.kages.at<br />
Geschäftsführung und<br />
redaktionelle Leitung:<br />
Reinhard Marczik<br />
Chef vom Dienst:<br />
Mag. Katharina Kainz<br />
Redaktionsteam:<br />
Hedi Grager<br />
Anna-Maria Jöbstl<br />
Michaela Konrad<br />
Wolfgang Meditz<br />
Mag. Helmut Meinhart<br />
Peter Neumeister<br />
Mag. S<strong>im</strong>one Pichler<br />
Petra Ritz<br />
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Redaktionssekretariat,<br />
Marketing und Werbung:<br />
E-Mail: gsund@kages.at<br />
Inter<strong>net</strong>:<br />
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TRICOM OG, Körösistraße 9, 8010 Graz<br />
www.tricom.at<br />
Druck:<br />
Leykam Druck GmbH & Co KG<br />
Eggenberger Straße 7, A-8020 Graz<br />
Auflage:<br />
24.000 Exemplare,<br />
gedruckt auf umweltfreundlichem Papier.<br />
Erscheint 4 Mal <strong>im</strong> Jahr.<br />
Copyright:<br />
Sämtliche Texte, Grafiken und Bilder sind<br />
urheberrechtlich geschützt.<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
Offenlegung nach §25 MedienG<br />
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Steiermärkische<br />
Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.<br />
Firmensitz / Verlagsort / Herausgeber- und<br />
Redaktionsadresse:<br />
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FN: 49003p, Landesgericht für ZRS Graz<br />
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Fax: +43 (0) 316 / 340 -5207<br />
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Grundlegende Richtung:<br />
G’sund dient der umfassenden Information der<br />
Mitarbeiter der KAGes über das gesamte Unternehmen.<br />
Durch die Zusendung von G’sund<br />
an alle Mitarbeiter wird dem Recht auf Information<br />
gemäß § 7a EKUG bzw. § 15f MSchG<br />
entsprochen.<br />
Unternehmensgegenstand:<br />
Errichtung, Betrieb und Führung von Krankenanstalten<br />
<strong>im</strong> Land Steiermark sowie von<br />
Einrichtungen der medizinischen Versorgung,<br />
Nachsorge und Pflege.<br />
Vertretungsbefugte Organe:<br />
<strong>Vorstand</strong>:<br />
Dipl.-Ing. Dr. Werner Leodolter<br />
(<strong>Vorstand</strong>svorsitzender)<br />
Univ.-Prof. Dr. Karlheinz Tscheliessnigg<br />
(<strong>Vorstand</strong> für Medizin und Pflege)<br />
Dipl.-KHBW Ernst Fartek, MBA<br />
(<strong>Vorstand</strong> für Finanzen und Technik)<br />
Trotz sorgfältiger Bearbeitung in Wort und<br />
Bild kann für die Richtigkeit keine Gewähr<br />
übernommen werden. Mit Verfassernamen<br />
gekennzeich<strong>net</strong>e Beiträge geben nicht unbedingt<br />
die Meinung des Herausgebers und der<br />
Redaktion wieder. Alle Rechte vorbehalten.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit genauer<br />
Quellenangabe und Übermittlung eines<br />
Belegexemplares erlaubt. G’sund behält sich<br />
das Recht vor, die veröffentlichten Beiträge<br />
(inkl. Tabellen und Abbildungen) auf CD-<br />
ROM und ins Inter<strong>net</strong> zu übertragen und zu<br />
verbreiten.<br />
Die G’sund-Redaktion ist grundsätzlich um einen<br />
geschlechtergerechten Sprachgebrauch<br />
Gesellschafter der Steiermärkischen<br />
Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.:<br />
Die Gesellschaft steht zu 100% <strong>im</strong> Eigentum<br />
des Landes Steiermark.<br />
Aufsichtsrat:<br />
Dr. Peter Riedler, Vorsitzender<br />
Thomas Jozseffi, stv. Vorsitzender<br />
BRV Gerhard Hammer<br />
ZBR OA Dr. Franz Krainer<br />
Mag. Gerhard Poppe<br />
Dr. Günter Riegler<br />
Ing. Johannes Schweiger<br />
Mag. Thomas Spann<br />
BRV Herbert Spirk<br />
Hofrat Dr. Johann Thanner<br />
ZBRV Manfred Wolf<br />
bemüht. Im Interesse einer guten Lesbarkeit<br />
verzichten wir aber weitestgehend auf<br />
Schreibweisen wie z. B. MitarbeiterInnen<br />
oder Patienten/innen und auf gehäufte Doppelnennungen.<br />
Wir bitten daher um Verständnis, wenn dies<br />
zu geschlechtsabstrahierenden und neutralen<br />
Formulierungen, manchmal auch zu verallgemeinernden<br />
weiblichen oder männlichen Personenbezeichnungen<br />
führt.<br />
März 2013<br />
Menschen helfen Menschen<br />
43
Rätselspaß mit Gewinnchance<br />
Schicken Sie das Lösungswort des Kreuzwort rätsels bzw. die drei Ziffern (von oben<br />
nach unten) der farbig hinterlegten Felder des Sudoku mit Ihrem Namen und Ihrer<br />
Privat-Adresse an:<br />
Redaktion G’sund / KAGes<br />
Postfach 6, 8036 Graz Mail: gsund@kages.at Fax: 0316/340-5296<br />
Aus allen bis zum 31.03.2013 eingelangten Einsendungen mit der richtigen Lösung<br />
werden unter Ausschluss des Rechtswe ges Buchpreise verlost. Die Gewinner werden<br />
schriftlich verständigt.<br />
Das G’sund-Team wünscht viel Erfolg!<br />
Mitmachen und<br />
gewinnen!<br />
Auf welchen Seiten dieser G’sund-<br />
Ausgabe befinden sich diese beiden<br />
Bildausschnitte?<br />
Kreuzwort - Ohne Ende<br />
Madrider<br />
Sportclub<br />
Bedrängnis<br />
Kundgebung<br />
(Kurzwort)<br />
trocken<br />
(Wein)<br />
5<br />
dän.<br />
Atompysiker<br />
(Niels)<br />
Pfad<br />
Unersättlichkeit<br />
linker<br />
Donzufluss<br />
Navigationssystem<br />
Provinz (Abk.)<br />
Bei diesem Rätsel können Sie über den Rand hinaus weiterraten. Die abgeschnittenen Wörter am<br />
rechten Rand werden links in derselben Zeile fortgesetzt, genauso wie die Wörter vom unteren<br />
Rand nach oben fortgesetzt werden.<br />
erzählende<br />
Dichtkunst<br />
Nebel<br />
(englisch)<br />
Stickstoffbase<br />
Forschungsinstitut,<br />
Abk.<br />
engl.<br />
Zust<strong>im</strong>mung<br />
Strudelwirkung<br />
<strong>Wechsel</strong>bürgerschaft<br />
span. Nationalheld<br />
1<br />
olymp. Komitee<br />
(Abk.)<br />
Blütenpracht<br />
leichtes<br />
Ruderboot<br />
Futterpflanze<br />
Lösungswort<br />
SUDOKU<br />
Das Diagramm dieser japanischen<br />
Rätselart ist mit den Zahlen 1–9 aufzufüllen.<br />
Jede Zahl darf in jeder Zeile und<br />
jeder Spalte und in jedem 3x3-Feld nur<br />
einmal vorkommen.<br />
Schwierig keitsgrad: leicht<br />
6<br />
Halbton<br />
über D<br />
spanischer<br />
Snack<br />
neu (engl.)<br />
alkohol freies<br />
Getränk<br />
(Kzw.)<br />
1 2 3 4 5<br />
2<br />
Halbton<br />
unter C<br />
TV-Kinderkanal<br />
(Abk.)<br />
Schwertlilie<br />
Getränk<br />
luftförmiger<br />
Stoff<br />
Gerät zur<br />
Zielführung<br />
Prüfungsordn.<br />
(Abk)<br />
englisches<br />
Längenmaß<br />
Bogen (frz.)<br />
6<br />
artig<br />
5 6 1<br />
8 2<br />
9<br />
4<br />
1<br />
7<br />
Heizgerät<br />
Wellnessbad<br />
2 9<br />
3<br />
Pferderennbahn<br />
Arbeitsstudienverband<br />
geochronolog.<br />
Begriff<br />
Kurort <strong>im</strong><br />
Spessart<br />
akademischer<br />
Titel<br />
(Abk.)<br />
Sportpokal<br />
Materieteilchen<br />
Kopfbedeckung<br />
Fruchtmark<br />
US-Staat<br />
7<br />
9<br />
3<br />
Missfallensausruf<br />
Dunstglocke<br />
7<br />
Nation<br />
Schiffstau,<br />
Schiffsseil<br />
elektrische<br />
Maßeinheit<br />
Drama von<br />
Ibsen<br />
5<br />
8<br />
1 6<br />
3<br />
8 4 2<br />
4<br />
Windseite<br />
1<br />
2<br />
1 Seite _____<br />
2 Seite _____<br />
Gefunden?<br />
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Postfach 6, 8036 Graz<br />
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Fax: 0316/340-5296<br />
Aus allen bis zum 31.03.2013 eingelangten<br />
Einsendungen werden unter Ausschluss des<br />
Rechtsweges Buchpreise verlost. Die Gewinner<br />
werden schriftlich verständigt.<br />
Auflösungen vom Dezember 2012:<br />
Kreuzworträtsel: KEKSE<br />
Sudoku: 841<br />
9 6 5<br />
1 8 7<br />
www.hubner-allitsch.at<br />
Die Steuerberatung für Ärzte!<br />
Wirtschaftstreuhänder Hubner & Allitsch SteuerberatungsgmbH & Co KG<br />
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