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Wechsel im Vorstand - G'sund.net

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Qualität<br />

„Patient safety – making it happen“<br />

Patientensicherheit wird groß geschrieben<br />

Spätestens seit der Luxemburger Deklaration<br />

zur Patientensicherheit vom 5. April 2005 ist<br />

Patientensicherheit ein wichtiges Thema in der<br />

EU. Diese Deklaration hat das Ziel, das Recht<br />

des Patienten auf Gewährleistung der höchstmöglichen<br />

Patientensicherheit sicherzustellen.<br />

Viele Krankenhäuser und Gesundheitsdiensteanbieter<br />

haben seitdem Maßnahmen zur<br />

Erhöhung der Patientensicherheit getroffen.<br />

Der Gesundheitssektor insgesamt bleibt <strong>im</strong> Ergebnis<br />

jedoch laut den Berichten und Umfragen<br />

zum Thema „Patientensicherheit und Qualität<br />

der medizinischen Versorgung“ hinter anderen<br />

Bereichen zurück, in denen kontinuierlich systematische<br />

Sicherheitsstandards eingeführt<br />

wurden. Neben europäischen Initiativen für<br />

Patientensicherheit (insbesondere EUNetPaS)<br />

werden sowohl auf nationaler Ebene (wie beispielsweise<br />

die Stiftung für Patientensicherheit,<br />

das Aktionsbündnis Patientensicherheit,<br />

ANetPaS) als auch auf Ebene der Krankenhäuser<br />

und Gesundheitsdiensteanbieter Anstrengungen<br />

unternommen, die Themen Patientensicherheit,<br />

Patientensicherheitskultur und<br />

Reporting-/Learning-Systeme zu verknüpfen.<br />

Was bedeutet Patientensicherheit?<br />

Gemäß der Definition der Europäischen Kommission<br />

bedeutet Patientensicherheit, dass<br />

„ein Patient während einer Behandlung nicht<br />

zu Schaden kommt und keinerlei potenziellen<br />

Gesundheitsgefahren ausgesetzt ist“.<br />

Ein Großteil der Zwischenfälle in Krankenhäusern<br />

wie auch in der medizinischen Grundversorgung<br />

könnte verhindert werden, weil die<br />

meisten auf systemische Faktoren zurückzuführen<br />

sind. Deshalb sollte man sich auf geeig<strong>net</strong>e<br />

Maßnahmen zur Reduzierung, Verminderung<br />

und Vermeidung von Risiken in der Patientenbehandlung<br />

und zur Erhöhung der Qualität der<br />

medizinischen Versorgung konzentrieren.<br />

Im Land Steiermark setzt der Gesundheitsfonds<br />

<strong>im</strong> Rahmen der Initiative Patientensicherheit<br />

(IPS) auf das Lernen aus unerwünschten Ereignissen<br />

(insbesondere aus Meldungen von<br />

kritischen Zwischenfällen), die systematisch<br />

ausgewertet werden. Aus „Beinahe-Zwischenfällen“<br />

soll analysiert werden, wie zukünftig<br />

ähnliche Zwischenfälle vermieden werden<br />

können. Ein weiteres Prinzip ist das Bekanntmachen<br />

von kritischen Zwischenfällen, deren<br />

Ursachen, Auswirkungen und Verbesserungsschritten,<br />

die als Beispiele dienen sollen. Als<br />

Risikoinformation haben sich auch rasche Gefahrenhinweise<br />

bewährt.<br />

Das Projekt IPS der KAGes<br />

Aufbauend auf den bereits etablierten Qualitäts-<br />

und Risikomanagementsystemen der KA-<br />

Ges werden die Vorgaben der IPS in den Jahren<br />

2012-2014 in den KAGes-Häusern <strong>im</strong> Rahmen<br />

eines Projektes umgesetzt.<br />

Bei der „Aktion Saubere Hände“ (ASH) zur<br />

Verbesserung der Handhygiene und der IPS<br />

werden erstmals finanzielle Mittel aus dem<br />

Gesundheitsfonds an die Erfüllung von vorgegebenen<br />

Kriterien geknüpft. Die Synergien<br />

von Qualitätsmanagement und Risikomanagement<br />

sind in dieses Projekt eingeflossen.<br />

Dr. Schweppe wurde vom <strong>Vorstand</strong> beauftragt,<br />

die Vorgaben des Gesundheitsfonds zur<br />

Verbesserung der Patientensicherheit – die<br />

flächendeckende Implementierung eines<br />

elektronischen Meldesystems (CIRS) sowie<br />

die Einbindung der IPS-Kriterien – nach einem<br />

festgelegten Zeitplan in jedem LKH umzusetzen.<br />

Projektleiterin ist Elisabeth Gre<strong>im</strong>l, MBA.<br />

Für die flächendeckende Implementierung des<br />

elektronischen Meldesystems (CIRS) ist Ursula<br />

Sprincnik, MBA verantwortlich. Die Koordination<br />

der weiteren IPS-Kriterien fällt in den Verantwortungsbereich<br />

von Alexander Malke.<br />

Nutzen für die KAGes,<br />

deren Patienten und Mitarbeiter<br />

Die Erkenntnisse aus diesem Projekt werden<br />

<strong>im</strong> Rahmen des Qualitätsmanagements und<br />

des Risikomanagements der KAGes umgesetzt<br />

und erhöhen die Patientensicherheit.<br />

Durch zusätzliche Sicherheitsbarrieren<br />

Auch <strong>im</strong> LKH Weiz wurde die Projektvereinbarung IPS bereits unterzeich<strong>net</strong>.<br />

bzw. Bewältigungsstrategien sollen unerwünschte<br />

Ereignisse, kritische Zwischenfälle,<br />

Komplikationen und Fehler beherrscht<br />

werden. Auch soll die Struktur-, Prozess- und<br />

Ergebnisqualität durch das gezielte Setzen<br />

und Evaluieren von Maßnahmen ebenfalls<br />

langfristig verbessert werden.<br />

Dr. Peter Schweppe,<br />

Elisabeth Gre<strong>im</strong>l, MBA,<br />

KAGes-Management /<br />

Recht und Risikomanagement<br />

peter.schweppe@kages.at<br />

elisabeth.gre<strong>im</strong>l@kages.at<br />

Klinisches Risikomanagement<br />

Beiträge zur Patientensicherheit<br />

Becker / Glaser / Kröll / Schweppe / Neuper<br />

Neuer Wissenschaftlicher Verlag, 2012<br />

Euro 38,80<br />

© LKH Weiz<br />

März 2013 Menschen helfen Menschen<br />

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