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TOXICHEM + KRIMTECH - GTFCh

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T + K (2009) 76 (1): 12<br />

Sonderheft 30 Jahre <strong>GTFCh</strong><br />

verliert er rasch an Effizienz, die Diskussionen werden endlos und die Einigungsprozesse ziehen<br />

sich in die Länge. Wir beschränkten daher die Anzahl der Sitzungsteilnehmer und überlegten<br />

uns, wie die anderen Interessenten an den Ergebnissen unserer Aussprachen teilhaben<br />

könnten. Als geeignetstes Mittel erschien uns die Herausgabe eines kleinen Mitteilungsblattes,<br />

das wir “<strong>TOXICHEM</strong>“ tauften. Aber damit stellte sich das Problem der Kosten. Der<br />

Arbeitskreis verfügte über keinerlei finanzielle Mittel, einzig ein Teil der Portospesen konnte<br />

der GDCh angelastet werden. So musste eine kostengünstige Lösung gesucht werden.<br />

Anfänglich konnten wir in Basel für einen Tag eine sogenannte Vervielfältigungsmaschine<br />

mieten. Die Texte wurden auf Wachsmatrizen geschrieben, die dann in den Vervielfältigungsapparat<br />

eingespannt wurden.<br />

Das Heften wurde von Hand besorgt. Probleme gab es für den Versand. Da die meisten Hefte<br />

für Deutschland bestimmt waren, wären die Portokosten sehr hoch gewesen. Also verpackten<br />

wir das Toxichem, brachten es über die Grenze zur Post ins nahe Lörrach und schickten es zu<br />

Karl Schmidt nach Frankfurt. Doch schon nach einigen Nummern nahm die Deutsche Post<br />

unsere Sendungen nicht mehr an, da nach internationalem Postgesetzt Pakete mit Absendern<br />

in der Schweiz nicht in Deutschland aufgegeben werden dürfen. Also suchten wir im Badischen<br />

grenznahen Gebiet einen Bekannten, unter dessen Namen wir in Zukunft die Pakete<br />

aufgaben. Wenn überall gespart werden muss, entstehen komplizierte Abläufe.<br />

Nicht immer entsprachen die gedruckten Hefte unseren Wünschen, manchmal waren gewisse<br />

Textpassagen zu blass und daher nicht gut leserlich. Zudem konnten Tabellen, chemische<br />

Formeln, Spektren oder Skizzen auf den Wachsmatrizen nur schwer realisiert werden. Da das<br />

Titelblatt der ersten Nummern auf weissem Papier mit grauschwarzen Buchstaben wenig<br />

attraktiv aussah, versuchten wir etwas Farbe einzubringen. Ein Blech, aus dem die Titelbuchstaben<br />

"<strong>TOXICHEM</strong>" herausgeschnitten wurden, diente als Schablone, die wir über die<br />

gedruckte Vorderseite legten. Mit einem Spray konnte dann der Titel eingefärbt werden.<br />

Diese Art von Vervielfältigung erlaubte nur eine beschränkte Auflage. Mit dem stetigen<br />

Ansteigen der Anzahl musste nach einem anderen Verfahren gesucht werden. Auf Laborkosten<br />

konnten wir eine Okkasion- Klein-Offsetdruckmaschine anschaffen, was einen besseren<br />

Druck erlaubte. Aber die Schwierigkeiten zeigten sich erst bei der praktischen Arbeit. Weder<br />

mein Stellvertreter Siegfried Rippstein noch ich kannten sich in diesem Metier aus, und die<br />

Maschine – schon älteren Datums – hatte ihre Tücken. Im Nu waren 20-30 Papierseiten in der<br />

Maschine eingeklemmt und voller schwarzer Flecken. War die Matrize nicht ganz faltenfrei,<br />

so erschienen im Druck schwarze Striche, sodass eine neue Matrize angefertigt werden<br />

musste. Auch die Dosierung der Druckfarbe bereitete Schwierigkeiten. Oft waren nicht nur<br />

die Papierblätter schwarz, sondern auch die Maschine und unsere weissen Laborschürzen!<br />

Also war grosses Putzen angesagt. Zum Glück hat man im Labor genügend Lösungsmittel,<br />

um alles wieder sauber zu bekommen.<br />

Nachdem Toxichem Nr .1 im Januar 1976 schwarz-weiss erschien, erhielt es ab Nr. 4 (Juni<br />

1977) einen farbigem Titel und mit der Gründung der <strong>GTFCh</strong> einen gelben Einband (Nr.7,<br />

Januar 1979). Den Versand besorgten nun Hanny und Karl Schmidt von der Geschäftsstelle<br />

der <strong>GTFCh</strong>. Ab April 1984 (Nr. 29) wurde der Name auf "Toxichem + Krimtech" erweitert<br />

und die Herstellung dank der finanziellen Besserstellung der <strong>GTFCh</strong> einem Drucker übergeben.<br />

Da zu Beginn die Auflage sehr klein war und die ersten Toxichem kaum mehr erhältlich sind,<br />

sind einige Artikel daraus im Anhang abgedruckt.

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