Jahresbericht 2012 - GWG München
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Chancen und Risiken für die <strong>GWG</strong> GmbH<br />
Die <strong>GWG</strong> hält ihre Bestände in dem auch international hoch geschätzten<br />
Wirtschaftstandort <strong>München</strong>, der durch geringe Arbeitslosigkeit, hohen<br />
Zuzug und derzeit stark steigende Immobilienpreise gekennzeichnet ist.<br />
Es besteht ein hoher Nachfrageüberhang nach bezahlbaren Wohnraum, der<br />
durch den Wohnungsmarkt nicht abgedeckt werden kann. Aufgrund eines<br />
Vermietungsstands von mehr als 99% überwiegen derzeit die Chancen im<br />
Hinblick auf den gehaltenen Wohnungsbestand, gleichwohl kann die<br />
<strong>GWG</strong> aufgrund ihres Auftrags einkommensschwächeren Bürgerinnen und<br />
Bürgern einen Zugang zu bezahlbaren Wohnraum diese Chancen nur in<br />
eingeschränktem Umfang in Form von Verkaufserlösen bzw. Mietsteigerungen<br />
realisieren.<br />
Die <strong>GWG</strong> sieht sich in dem angespannten Wohnungsmarkt mehreren Herausforderungen<br />
gegenüber. Die im Rahmen der Hausbewirtschaftung erzielten<br />
Überschüsse müssen sowohl ausreichen den Wohnungsbestand zu<br />
erhalten und zu verbessern als auch die in <strong>2012</strong> übernommenen und in<br />
den Folgejahren noch zu übernehmenden Bestände auf einen zeitgemäßen<br />
Wohnstandard zu bringen. In diesem Zusammenhang ist auf die 3.880<br />
Wohneinheiten im Bestand verwiesen, die noch mit Einzelöfen beheizt werden.<br />
Zugleich müssen Eigenmittel für die Durchführung des Neubauprogramms<br />
bereit gestellt werden.<br />
Preissteigerungen bei bezogenen Leistungen können nicht vollumfänglich<br />
durch Mietanpassungen kompensiert werden, insofern bleiben die Ergebnisse<br />
aus der Hausbewirtschaftung tendenziell unter Druck.<br />
Als weiterer Belastungsfaktor sind die ordnungspolitischen Vorgaben zu<br />
nennen insbesondere in den Bereichen energetische Sanierung, Klimaschutz<br />
und Überwachung und Sanierung bestehender Entwässerungssysteme.<br />
Für Maßnahmen zur Sanierung der eigenen Entwässerungssysteme wurden<br />
allein in <strong>2012</strong> EUR 7,8 Mio. aufgewendet – in Summe wurden für diese<br />
Maßnahmen bis 2017 mehr als EUR 30 Mio. eingeplant.<br />
Bei Neuinvestitionen insbesondere im geförderten Mietwohnungsbau zeichnet<br />
sich vermehrt ab, dass die Erwartung einer positiven Rendite auf das<br />
eingesetzte Kapital nicht immer erfüllt werden kann.<br />
Insofern bleibt abzuwarten, ob die Ausweitung des Wohnungsangebots das<br />
Bewirtschaftungsergebnis auch in Zukunft uneingeschränkt positiv beeinflusst.<br />
Die Gesellschaft verfügt über einen guten Zugang zu Finanzierungsmitteln<br />
zu historisch niedrigen Zinsen. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden,<br />
dass die Notenbanken ihre sehr expansive Geldpolitik einschränken und<br />
die Zinssätze am Markt wieder ansteigen. Aufgrund der langfristigen Finanzierung<br />
unserer Projekte würde sich eine solche Entwicklung erst mit einem<br />
gewissen Zeitverzug in den Unternehmensergebnissen widerspiegeln.<br />
Einige Gebäude des Bestands sind mit asbesthaltigem Material belastet.<br />
Betroffen sind insgesamt 21 Verwaltungseinheiten, wobei es sich in der<br />
Hauptsache um Fassadenbekleidungen handelt. Akuter Handlungsbedarf<br />
besteht nicht.<br />
Nach dem heutigen Kenntnisstand bestehen keine den Bestand der Gesellschaft<br />
gefährdende oder sonstige Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die<br />
Vermögens,- Finanz- und Ertragslage.<br />
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