Jahresbericht 2012 - GWG München
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„Aktuelle Prognosen<br />
gehen davon aus, dass<br />
die Einwohnerzahl bis 2023<br />
voraussichtlich auf<br />
1,6 Millionen steigen wird<br />
und 2030 schließlich<br />
bei über 1,65 Millionen<br />
liegen könnte.“<br />
Seit Jahren treiben wir den Bau neuer, bezahlbarer Wohnungen<br />
mit aller Kraft voran und dennoch scheint der Markt leergefegt.<br />
Die Stadt floriert und immer mehr Menschen strömen<br />
nach <strong>München</strong>. Auch die Geburtenrate wächst erfreulicherweise<br />
von Jahr zu Jahr. Die Folgen sind hohe Mietpreise auf<br />
dem freien Wohnungsmarkt und Wohnungsmangel. Aktuelle<br />
Prognosen gehen davon aus, dass die Einwohnerzahl bis 2023<br />
voraussichtlich auf 1,6 Millionen steigen wird und 2030<br />
schließlich bei über 1,65 Millionen liegen könnte. Zwar sind<br />
allein in meiner 20-jährigen Amtszeit um die 120.000 neue<br />
Wohnungen gebaut worden, trotzdem ist das Wohnungsproblem<br />
in <strong>München</strong> nicht gelöst.<br />
Auch in naher Zukunft wird es trotz vieler ambitionierter Projekte<br />
keine wirkliche Entlastung geben. Wir ziehen alle zur<br />
Verfügung stehenden Register, stehen aber heute vor einer<br />
ganz neuen Herausforderung: Der Platz in <strong>München</strong> wird<br />
knapp. Wenn die ehemaligen Kasernen bebaut sind, wenn<br />
alle Nachverdichtungspotenziale ausgeschöpft sind, wird es<br />
schwierig, neuen Wohnraum zu schaffen. Dann sind die<br />
umliegenden Gemeinden gefragt. Hier sollen und müssen<br />
künftig mehr Wohngebiete entstehen, um den Menschen<br />
ausreichend Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Daher fand<br />
im März 2013 erstmals eine gemeinsame Wohnungsbaukonferenz<br />
der Stadt <strong>München</strong> und seiner umliegenden Gemeinden<br />
statt. Ziel ist es, gemeinsam Strategien zu entwickeln, wie<br />
noch mehr attraktive und erschwingliche Wohnungen gebaut<br />
werden können – gleichzeitig aber auch Freiräume erhalten<br />
bleiben, die für die Bevölkerung des städtischen Großraums<br />
so wichtig sind. Ich warne davor, Wachstum zum Wert an<br />
sich zu erklären. <strong>München</strong> lebt auch von der Attraktivität<br />
seiner Grünflächen. Dabei geht es nicht nur darum, große<br />
zusammenhängende Freiflächen zu schaffen und zu schützen.<br />
Auch der kleine Bolzplatz um die Ecke schafft Entlastung und<br />
letztendlich Lebensqualität.<br />
Die <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> hat verstanden, wie wichtig die Gestaltung<br />
der Wohnanlagen und des Wohnumfeldes ist. Seit Jahren<br />
bekommt das Unternehmen zahlreiche Auszeichnungen<br />
nicht nur für seine Gebäude, sondern auch für Spielplätze<br />
und Grünanlagen. Bei jeder Nachverdichtung oder Sanierung<br />
wird großer Wert darauf gelegt, alten Baumbestand zu schützen<br />
und zu integrieren.<br />
Die <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> ist eine wichtige Partnerin der Landeshauptstadt,<br />
wenn es darum geht, neuen qualitativ hochwertigen<br />
Wohnraum zu bezahlbaren Preisen zu schaffen. <strong>2012</strong> hat<br />
die <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> 395 Wohnungen gebaut und 2013 werden<br />
konzernübergreifend weitere 426 Mietwohnungen fertig<br />
gestellt. Zuverlässig erhöht die <strong>GWG</strong> <strong>München</strong> somit ihren<br />
Wohnungsbestand auf 24.000 Wohnungen. Mit der Übertragung<br />
von rund 5.000 städtischen Wohneinheiten haben wir<br />
die beiden städtischen Wohnungsbaugesellschaften <strong>GWG</strong><br />
<strong>München</strong> und GEWOFAG zusätzlich gestärkt.<br />
Sie verwalten nun insgesamt rund 63.000 Wohnungen.